Auch
in Polen gab es eine große Auswahl an Unterhaltungselektronik, die über den
einheitlichen Markennamen UNITRA vertrieben
wurde. Die größten Hersteller von Radios und Recordern waren hierbei ZRK in Warschau, DIORA in Dzierżoniów, ELTRA
in Bydgoszcz sowie die UNITRA-Radiowerke
in Lubartów und Rzeszów. TONSIL
in Września hat sich wieder hauptsächlich auf Lautsprecher, Mikrofone und Boxen
konzentriert, FONICA auf
Plattenspieler, CEMI sowie TELPOD
auf Halbleiter und ZATRA auf Transformatoren.
HiFi-Komponenten kamen hauptsächlich aus Dzierżoniów und Rzeszów. Diese
zunehmende Spezialisierung der einzelnen Werke kennt man auch aus der DDR. Die
Anzahl der in die DDR gelieferten Geräte war relativ überschaubar, während der
devisenbringende Export nach Westdeutschland, Österreich und in die Schweiz für
das Staatsunternehmen UNITRA
offensichtlich sehr interessant war. Dort wurden die Geräte hauptsächlich über
die HGS Electronic GmbH, ITC, BRUNS,
TECCOsowie GETON vertrieben und
natürlich entsprechend umgelabelt. Die polnischen Geräte sind insgesamt meist
sehr robust, oft etwas einfach, aber trotzdem sehr zeitgemäß ausgestattet. Gerade
die HiFi-Komponenten und Recorder waren von guter Qualität, die Lautsprecher
und Boxen halte ich hingegen für eher schlicht. Es gab auch Kooperationen mit
dem VEB Stern-Radio Berlin, aus denen
gemeinsame Geräte wie z.B. das Unitra
Zosia (RFT SR 30) oder Unitra Ania
resultierten. In gemeinsamer Wirtschaftshilfe wurden aber auch RFT skr 700 im Tausch gegen Unitra RMS 814 geliefert und unter dem
jeweils anderen Markennamen vertrieben. Neben den eigentlich guten selbst
entwickelten Geräten gab es auch einige wenige Lizenznachbauten von GRUNDIG, die dann wiederum zurück in die
Bundesrepublik geliefert wurden (ältere Tonbandgeräte & Kassettenlaufwerke).
Die Modellbezeichnungen der polnischen Geräte sind ähnlich denen in der DDR
aufgebaut: R … (Radio), M… (Magnetofon - Tonband) MK … (Magnetofon Kasetowe –
Kassetten-Tonband), RM …
(Radiomagnetofon - Radiorecorder), RMS …
(Radiomagnetofon Stereofoniczny – Stereo-Radiorecorder), WS … (Wzmacniacze Stereo – Stereoverstärker) und so weiter.
W a r s z a w a & Ł o d ź ( W a r s c h a u & L o d s c h )
Unitra-Fonica TSH 113
Beschreibung folgt
HGS Altus HIFI T 700 (TSH 113)
Unitra-Fonica WSH 205
Beschreibung folgt
HGS Altus HIFI V 600 (WSH 205)
Unitra-Fonica WS 303
Unitra-Fonica WS 403
Der HiFi-Stereoverstärker WS 403 (Wzmacniacze Stereo 403) wurde ab Anfang
der 1980er Jahre bei UNITRA FONICA in
Warschau produziert und war wohl einer der hochwertigsten Verstärker aus
polnischer Produktion. Das Gehäuse wurde mit einer gebürsteten und teilweise
eloxierten Alufrontblende plus passenden Alureglern versehen. Optisch hierzu
passend kamen massive Alu-Kippschalter zum Einsatz, hinter denen sich aber mit
entsprechender Übersetzung nur normale Reihenschalter verbergen (ähnlich RFT SKR 500/501). Auch ansonsten
relativiert sich der sehr wertige äußere Eindruck etwas beim Öffnen des Gerätes.
Die Potis hinter den schweren Reglern sind recht klein ausgeführt und auch die
Endstufen sind kleiner, als man es aufgrund des hohen Gesamtgewichtes vermuten
könnte. Nichtsdestotrotz hat alles eine gute Qualität. Ähnliches kenne ich von
höherwertigen bundesdeutschen SABA-Verstärkern,
während in der DDR ja eher große Bauteile in teilweise sehr kompakte Gehäuse
gebaut wurden, wodurch das hohe Gewicht dann durch die Technik und nicht nur
das Gehäuse zu Stande kam. Der WS 403
verfügt über fünf Diodeneingänge für zwei Plattenspieler (1x magnetisch, 1x
keramisch), einen Tuner und zwei Kassettendecks/Tonbandgeräte. Die Auswahl
erfolgt etwas irritierend über zwei Drehregler (1x „Source“ mit TA I / TA II /
Tuner und 1x (TB)1>2 / Monitor I / Source / Monitor II / (TB)2>1). Des Weiteren
lassen sich neben der Lautstärke die Höhen, Tiefen sowie Balance regeln, ein
Rauschfilter sowie Monobetrieb zuschalten, Linear und Contur wechseln. Es
können zwei 4Ω-Lautsprecherpaare angeschlossen werden. Außerdem existiert ein
frontseitiger Klinken- und rückseitiger Dioden-Kopfhöreranschluss (8 – 400 Ω).
Thomson PA 3511T (WS 403)
Der WS 403
mit gebürsteter Front (nicht eloxiert) wurde auch als Thomson PA 3511T nach Frankreich geliefert.
weitere Exportausführungen des Unitra-FonicaWS 403
Unitra-Fonica WS 503
Der WS 503 wurde ab Anfang der 1980er Jahre
parallel zum WS 403 bei UNITRA FONICA in Warschau produziert.
Technisch und optisch sind beide Geräte prinzipiell identisch. Der WS 503 verfügt aber neben dem Rausch-,
noch über einen zusätzlichen Rumpel-Filter mit entsprechendem Kippschalter.
HGS VELA V-7070 (WS 503)
Der WS 503 mit eloxierter Front wurde in Westdeutschland
als VELA V-7070 der Handelsmarke HGS ausgeliefert. Die Beschriftung
erfolgte komplett in deutscher Sprache. Ein Verweis auf den ursprünglichen
polnischen Hersteller fehlt komplett. Statt eines „Made in Poland“ findet sich
hier lediglich ein recht fragwürdiges „Hergestellt für die Bundesrepublik
Deutschland“.
weitere Exportausführungen des Unitra-Fonica WS 503 ________________________________________________________________________________________________
K o m b i n a t i o n Z M - 8 0 0 0
Bei der HiFi-Kombination ZM-8000 handelt es sich eigentlich
um eine Gemeinschaftsentwicklung verschiedener polnischer Hersteller, die
jeweils einzelne Komponenten beisteuerten. So stammt der Verstärker PW-8010
und der Plattenspieler G-8010 von Unitra-Fonica aus Łόdź, der Tuner R-8010
von Unitra-Eltra aus Bydgoszcz und das Kassettendeck M-8010 von Unitra-ZRK
aus Warschau.
hgs ALTUS HiFi 60 (ZM-8000)
Die polnische
HiFi-Mini-Stereoanlage Unitra ZM-8000 wurde über HGS auch in Westdeutschland
vertrieben. Der Verstärker Unitra-Fonica PW-8010 trägt hier die Bezeichnung hgs Stereo Amplifier ALTUS V60, der
Tuner Unitra-Eltra R-8010 die Bezeichnung hgs Stereo Tuner ALTUS T60, das
Kassettendeck Unitra-ZRK M-8010 die Bezeichnung hgs Stereo Cassette Deck ALTUS D60 und der
Plattenspieler Unitra-Fonica G-8010 nennt sich dort hgs Stereo Turntable ALTUS P100. In
einer Anzeige von hifi mössinger aus Wildbad in der Zeitschrift Funkschau
18/1984 heißt es nur kurz „ALTUS HiFi: Tuner T60 mit AFC, LED, Muting &
3x UKW-Festsender; Verstärker V60 mit 2x35/50W & Loudness/LED;
Kassettendeck D60 mit Dolby, 2x VU-Meter, DIN und Cinch;
Halbautomatik-Riemenantrieb-Plattenspieler ALTUS P 100: Frontbedienung,
Stroboskop, aufwendige, schwere Konstruktion“. Die Preise wurden dann
gestaffelt von 298,- DM für den Tuner plus Verstärker; 168,- DM jeweils für das
Kassettendeck oder den Plattenspieler; 448,- DM für den Turm ohne
Plattenspieler und 598,- DM für den gesamten Turm mit Verstärker, Tuner,
Kassettendeck und Plattenspieler.
Der HiFi-Stereoverstärker
PW 9013 wurde von 1987 bis mindestens
1990 bei UNITRA FONICA in Warschau
produziert. Das Gerät zeichnet sich zum einen durch den schönen kräftigen
Klang, zum Zweiten aber auch durch die meiner Meinung recht gelungene optische
Gestaltung aus. Trotz der schlichten Plastik-Reglerknöpfe und -Tasten fällt
sofort das flache Gehäuse auf. Wie beim RFT
SV 3900 oder HMK-V 100 weist es
eine Höhe von nur 60 mm auf. Durch die exportorientierte Gehäusebreite von 430
mm statt der DDR-üblichen 390 mm wirkt es aber sogar noch etwas schmaler. Auch
die roten Schalter- sowie Reglereinfassung setzen einen geschickten Akzent zur
anthrazitfarbenen Front und den schwarzen Bedienelementen. Im Gehäuseinneren
findet sich ein gut dimensionierter, geschirmter Schnittbandkerntrafo und als
Endstufe jeweils ein BDP395 und ein 2N6491, die für einen Ausgangsleistung
von 2x 35 VA sorgen (leider nur mit einer Impedanz von 8 Ω). Frontseitig stehen
neben dem Lautstärkeregler die üblichen Höhen-, Tiefen- und Balanceregler zur
Verfügung, des Weiteren ein zuschaltbarer Höhen- und Tiefen-Filter; eine
Loudness-, Mono- und Muting-Taste sowie ein Kopfhöreranschluss mittels
6,3mm-Klinkenbuchse. Rückseitig findet sich neben der Hauptsicherung ein
Phono-, AUX- und Tuner- sowie zwei Tape-Eingänge. Der Anschluss „Tape 2“
verfügt hierbei sowohl über eine Dioden- als auch vier Cinchbuchsen, die
anderen Anschlüsse über je eine Diodenbuchse (DIN). Der Lautsprecheranschluss
kann entweder über Strich-Punkt-Buchsen oder Anschlussklemmen erfolgen. Die
Auswahl hierfür erfolgt über einen entsprechenden Drehregler. Die
Eingangsquellen „Tuner“, „AUX“ und „Phono“ lassen sich ebenfalls über einen
Drehregler auswählen, die Eingänge „Tape 1“ und „2“ über zwei Tasten, die den
Drehregler jeweils übersteuern. Die Netzanzeige erfolgt noch über eine
klassische Glühlampe statt einer zeitgemäßen LED. Auf weitere Anzeigen wurde
leider komplett verzichtet. Der zur umfangreichen HiFi-Kombination zestawy muzyczne ZM 9000 gehörige
Verstärker lässt sich noch um den Tuner T
9015; die Einzel-Kassettendecks magnetofon
M 9108, M 9109 oder M 9115; die Doppel-Kassettendecks M 9201, M 9201A und den Equalizer Q
1707 erweitern oder mitsamt Tuner durch die Steuergeräte amplituner AT 9100 oder AT 9115 ersetzen.
Renkforce Stereo Amplifier SA 9120 (PW 9013)
Der zuvor beschriebene
Stereo-Verstärker Unitra-Fonica PW 9013
wurde auch über den VÖLKNER-Versand als
Renkforce Stereo Amplifier SA 9120 in
Westdeutschland vertrieben. Die ohnehin in englischer Sprache ausgeführte
Beschriftung blieb hierbei unverändert, das UNITRA-Logo
wich jedoch einem eigenen Schriftzug. Auf der Rückseite findet sich die Bundespost-Funkentstörnummer,
auf einen Hersteller- oder Herkunftsverweis wurde – wie bei Westexporten üblich
– verzichtet. Der Verstärker konnte noch um den passenden UNITRA-Tuner Renkforce ST
9016 und den ebenfalls polnischen Plattenspieler Renkforce GS 431 erweitert werden.
Unitra-Fonica T 9015
Beschreibung folgt
Renkforce Stereo Tuner ST 9016 (T 9015)
Der zuvor beschriebene Stereo-Tuner Unitra-Fonica T 9015 wurde auch über den
VÖLKNER-Versand als Renkforce Stereo Tuner ST 9016 in
Westdeutschland vertrieben. Die ohnehin in englischer Sprache ausgeführte
Beschriftung blieb hierbei unverändert, das UNITRA-Logo
wich lediglich einem eigenen Schriftzug. Auf der Rückseite findet sich die
Bundespost-Funkentstörnummer, auf einen Hersteller- oder Herkunftsverweis wurde
– wie bei Westexporten üblich – verzichtet. Der Tuner konnte noch um den
passenden UNITRA-Verstärker Renkforce SA 9120 und den ebenfalls
polnischen Plattenspieler Renkforce GS
431 erweitert werden. ________________________________________________________________________________________________
Unitra-Fonica Bernard GS 431
Der riemengetriebene
HiFi-Stereo-Plattenspieler Unitra-Fonica
GS-461 „Bernard“ wurde ab 1982 bei UNITRA
FONICA in Łódź produziert. Das 440 x 140 x 360 mm große und 7 kg schwere
Gerät verfügt über einen 300mm-Plattenteller, ein beleuchtetes Stroboskoprad,
eine optoelektronische Drehzahlkontrolle für 33 und 45 Umdrehungen, Pitch
Control ± 2%, einen Rohrtonarm mit Magnetsystem des Typs Unitra MF101, einen hydraulisch bedämpfter Tonarmlift, eine Antiskating-Einrichtung
und eine automatische Endabschaltung nach Abheben des Tonarmes. Zur
Feineinstellung besitzt der sehr solide und hochwertig wirkende GS 431
eine Glimmlampe und zwei Stroboskopmustern auf dem Plattenteller. Im Geräteinneren
erfolgt die Drehzahlregelung über eine Lochscheibe auf der Motorachse plus
Lichtschranke. Der Anschluss an den Verstärker
erfolgt über einen fest installierten Diodenstecker, wobei der Plattenspieler
entgegen der DDR-TGL-Norm keinen integrierten Entzerrer-Vorverstärker besitzt,
da dieser nach westdeutscher DIN-Norm unpraktischerweise Bestandteil des
Verstärkers war.
Renkforce Plattenspieler Hi-Fi GS 431
Der zuvor beschriebene Plattenspieler
Unitra-Fonica Bernard GS 431 wurde auch
über den VÖLKNER-Versand als Renkforce Plattenspieler Hi-Fi GS 431 in
Westdeutschland vertrieben. Der Plattenspieler konnte noch um den passenden UNITRA-Verstärker Renkforce SA 9120 und den ebenfalls polnischen Tuner Renkforce ST 9016 erweitert werden.
bruns 4510/II (GS 431)
Der
Unitra-Fonica GS 431 wurde auch über
den Hamburger Importeur BRUNS als bruns 4510/II in Westdeutschland vertrieben.
Er löste den zuvor als bruns 4510
vertriebenen RFTSP 3000 ab.
Unitra-Fonica GS 440
Beschreibung folgt
BRIGMTON Stereo Turntable GS 440
Der
HiFi-Stereo-Plattenspieler Unitra FONICA
GS 440 wurde auch mit identischer Typenbezeichnung über BRIGMTON in Spanien vertrieben. Optisch
entspricht diese Ausführung der Unitra-Diora-Serie
SSL-040 und SSL-042 in Schwarz. Der Plattenspielerkann noch um den polnischen HiFi-Verstärker BRIGMTON WS 440, den Tuner BRIGMTON
AS 641 und das Doppel-Kassettendeck BRIGMTON
MDS 445 erweitert werden.
Unitra-Fonica GS 461 Bernard
Der riemengetriebene
HiFi-Stereo-Plattenspieler GS-461
„Bernard“ wurde Ende der 1980er Jahre bis mindestens 1992 bei Unitra FONICA in Łódź produziert. Das
440 x 110 x 380 mm große Gerät verfügt über einen 300mm-Plattenteller, ein
beleuchtetes Stroboskoprad, eine optoelektronische Drehzahlkontrolle für 33 und
45 Umdrehungen, Pitch Control ± 2%, einen Rohrtonarm mit Magnetsystem,
hydraulisch bedämpfter Tonarmlift, Antiskating-Einrichtung und eine
automatische Endabschaltung nach Abheben des Tonarmes. Der Anschluss an den
Verstärker erfolgt über einen fest installierten Diodenstecker, wobei der
Plattenspieler entgegen der DDR-TGL-Norm keinen integrierten
Entzerrer-Vorverstärker besitzt, da dieser nach westdeutscher DIN-Norm
unpraktischerweise Bestandteil des Verstärkers war.
CROWN GS 461
Der HiFi-Stereo-Plattenspieler Unitra FONICA GS 461 „Bernard“ wurde auch über CONRAD electronic
unter dem Namen CROWN GS-461 (Best.-Nr.
311855) in Westdeutschland vertrieben. In der Gerätebeschreibung des CONRAD-Kataloges von 1992 heißt es zu
diesem für 159,- DM erhältlichen Gerät: „Riemengetriebenes HiFi-Laufwerk zu
einem faszinierendem Preis-/Leistungsverhältnis, schweres robustes
Metallchassis, Plattenteller mit 300 mm und beleuchtetem Stroboskoprad,
optoelektronische Drehzahlkontrolle, Pitch Control ± 2 %, Rohrtonarm mit
Magnetsystem, hydraulisch bedämpfter Tonarmlift, Antiskating-Einrichtung,
automatische Endabschaltung nach Abheben des Tonarmes, Frontbedienung auch bei
geschlossener Haube, Rauchglas-Schutzhaube in jeder Position arretierbar,
Technische Daten: 33,3 und 45 UpM, Frequenzgang 20 – 20.000 Hz,
Gleichlaufschwankungen 0,15 %, Abmessungen (B x H x T): 440 x 112 x 380 mm,
Ausführung: Schwarz“.
McVoice HiFi-Stereo Turntable GS 461
Der HiFi-Plattenspieler Unitra FONICA GS 461 „Bernard“ wurde
auch mit unveränderter Typenbezeichnung über den VÖLKNER-Versand als Mc Voice
in Westdeutschland vertrieben.
Renkforce Plattenspieler Hi-Fi GS 461
Der zuvor beschriebene Plattenspieler
Unitra FONICA GS 461 „Bernard“ wurde
auch über den VÖLKNER-Versand als Renkforce Plattenspieler Hi-Fi GS 461 in
Westdeutschland vertrieben. Die Beschriftung des Gerätes erfolgte in deutscher
Sprache. Auf einen Hersteller- und Herkunftsverweis wurde verzichtet. Die
polnische Herkunft lässt sich bestenfalls an der Original-Typenbezeichnung GS 461 (gramofon stereo 461) erkennen.
Der Plattenspieler konnte noch um den passenden UNITRA-Verstärker Renkforce
SA 9120 und den ebenfalls polnischen Tuner Renkforce ST 9016 erweitert werden.
FONICA GS-500
Beschreibung folgt
Der Plattenspieler FONICA
GS-500 wurde auch unter anderem über VÖLKNER Elektronik in
Deutschland vertrieben. Im VÖLKNER-Hauptkatalog von 1997 heißt es zum GS-500,
der für 169,95 DM angeboten wurde: „Halbautomatisches, riemengetriebenes
Laufwerk mit fast schon nostalgischem Charakter, das Ihre Schallplattensammlung
wieder erklingen lässt. Technische Daten: 33 1/3 bzw. 45 UpM, Tonarmlift,
Drehzahleinstellung mit Stroboskop, Anti-Skating-Einrichtung, Frequenzbereich
20 – 20.000 Hz, B x H x T 420 x 115 x 380 mm, komplett mit Magnetsystem und
45er-Puck.“. Das passende Magnetsystem MF-105 wurde für 19,95 DM
angeboten.
Unitra-Fonica
Artur-Stereo GWS 123
Der riemengetriebene
HiFi-Stereo-Plattenspieler „Artur-Stereo“
GWS 123 wurde Mitte der 1980er Jahre bei Unitra FONICA in Łódź produziert. Das 395 x 275 x 100 mm große und
3 kg Gerät verfügt über einen 300mm-Plattenteller mit 33 1/3 und 45 Umdrehungen;
ein unbeleuchtetes Stroboskoprad; einen S-förmigen Rohrtonarm mit Magnetsystem Unitra
UF50 oder UF70; eine fotoelektrische Endabschaltung nach Abheben des
Tonarmes und einen integrierten 2x3VA-Verstärker (4Ω) mit Höhen-, Tiefen sowie
Balanceregelung. Die Spannungsversorgung erfolgt aus dem 230V-Netz mit einem
fest installierten Netzkabel, dass sich für den Transport in einem
entsprechenden Fach an der Unterseite verstauen lässt.
hgs
party-stereo (GWS 123)
Der Unitra-Fonica
Artur-Stereo GWS 123 wurde auch über HGS in Westdeutschland
vertrieben und trug dort die Bezeichnung party-stereo. Auf einen Herstellerverweis
wurde dabei verzichtet. Die polnische Herkunft lässt sich lediglich an den Sicherheitshinweisen
auf der Bodenplatte erkennen.
Der TSH-104
wurde um 1979 als einfachste Variante einer ganzen Serie von HiFi-Tunern bei Unitra DIORA in Dzierżoniów produziert.
Diese Tunerreihe diente als Ergänzung zu den bei Unitra FONICA gebauten Verstärkern WS-303, WS-403 und WS-503. Der 440 x 140 x 335 mm große und
6 kg schwere TSH-104 empfängt das
UKW-Band von 65,5 bis 73 MHz sowie je ein Mittel- und Langwellenband. Zur
Abstimmung steht eine analoge Pegelanzeige sowie ein Stereolämpchen zur
Verfügung. Des Weiteren lässt sich ein Rauschfilter und eine Automatische
Scharfabstimmung (UKW AFC) zuschalten. Die an der Rückseite montierte klappbare
Ferritantenne lässt sich abschalten. Außerdem kann die Wiedergabe bei schwachem
UKW-Empfang manuell von Stereo auf Mono umgeschaltet werden. Neben dem
Verstärkeranschluss per Diodenbuchse (DIN) steht eine weitere Buchse für ein
Aufnahmegerät zur Verfügung. Optisch sehr schön gelöst finde ich die große
Flutlichtskala mit rotem Zeigerpunkt. Trotz der sehr einfachen Ausstattung
wurde das Gerät schon recht fortschrittlich mit zwei AM/FM-Verstärkern des Typs
CEMI UL1201, einem Stereodecoder CEMI MC1310P und einem importierten
AM-Empfänger Siemens-Halske TCA440
bestückt. Die Anzahl der in Polen vertriebenen Geräte dürfte recht überschaubar
gewesen sein, da diese Serie hauptsächlich für den Export nach Westeuropa
entwickelt und produziert wurde.
fera TSH-104
Der Unitra DIORA
TSH-104 wurde auch mit identischer Typenbezeichnung unter dem Markennamen fera in Westdeutschland vertrieben. Der
einzige Unterschied zur polnischen Binnenmarktvariante besteht offensichtlich
im abweichenden UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz. Welcher bundesdeutsche Importeur
sich hinter dem Markennamen fera
verbirgt, ist mir nicht bekannt. Mit dem Tuner RFT T 150 des gleichnamigen DDR-Herstellers FERA hat der fera TSH-104
aber auf jeden Fall die sehr puristische Ausstattung, den guten UKW-Empfang und
die großen Abmessungen gemeinsam, die dieser mit 440 x 140 x 335 mm sogar noch
einmal deutlich übertrifft. Die Beschriftung des fera TSH-104 erfolgte komplett in deutscher Sprache. Statt eines
Hersteller- oder Herkunftsverweises findet sich an der Rückseite lediglich der
Hinweis “Ferritantenne nach unten schwenkbar für besten AM-Empfang” mit dem
nicht ganz abwegigen Zusatz “Nicht als Tragegriff zu benutzen”. Die eigentliche
Herkunft des Gerätes lässt sich von außen nur am recht dünnen Netzkabel mit dem
Verweis “Made in Poland” und den UNITRA-Logos auf den Diodenbuchsen erkennen,
innen findet sich dann auch der eigentliche Hersteller DIORA als Schriftzug auf einer der Platinen.
Brandt T 702, Continental Edison TU 9842 & hgs VELA T-5050
Neben dem fera TSH-104 gab es den Unitra DIORA TSH-104 auf dem
westeuropäischen Markt noch unter den Namen Brandt
T 702, Continental Edison TU 9842
und hgs VELA T-5050. ________________________________________________________________________________________________
Unitra-Diora DSH 101 Elizabeth Hi Fi
Das ELIZABETH Hi Fi DSH 101 wurde ab 1975 bei
Unitra DIORA in Dzierżoniów für den
polnischen Binnenmarkt produziert. Der 490 x 260 x 145 mm und 8 kg schwere Receiver empfängt das UKW-Band von 65,5 bis 73 MHz sowie zwei Kurzwellenbereiche
(5,95 –
9,775 MHz & 11,7 – 15,45 MHz) und je ein Mittel-
und Langwellenband (150
– 285 kHz & 525 – 1605 kHz) über die integrierte Ferritantenne und zwei
externe Antennbuchsen. Zur Abstimmung steht eine analoge
Pegelanzeige sowie ein Stereo-LED zur Verfügung. Des Weiteren verfügt das Gerät
über zwei zusätzliche UKW-Speicherplätze, einen Rauschfilter, einen Mono/Stereo-Umschalter
und eine abschaltbare Automatische Scharfabstimmung (ARC). Der integrierte
Stereoverstärker – bestückt mit zwei importierten SANYO STK015 – liefert
eine Ausgangsleistung von 2x 12 VA und erfüllt bereits die HiFi-Norm.
Erfreulicherweise lassen sich an die Strich/Punkt-Buchsen auch Lautsprecher mit
einer Impedanz von 4Ω anschließen, während spätere polnische Verstärker nur
noch für mindestens 8Ω ausgelegt waren. Außerdem stehen eine Höhen-, Tiefen sowie
Balanceregelung zur Verfügung und das Gerät besitzt einen Plattenspieler- und
Tonband/Kassettendeck-Anschluss per Diodenbuchse (DIN). Für den
Plattenspielereingang lässt sich der Entzerrerverstärker an der Rückseite
manuell zu- oder abschalten. Das optische Highlight des Gerätes stellt wohl die
massive Frontplatte dar. Diese besteht aus einem 10 x 18 mm Aluminiumrahmen mit
sauber eingekleber 1,8 mm Alufront. Passend hierzu besitzt das Gerät massive
Aluminium-Bedienelemente und eine Zarge mit Echtholzfurnier. Das ELIZABETH
wurde wohl zumeist mit den Lautsprecherboxen Unitra-Diora ZGZ 10/4, ZGZ 20/4, Unitra-Tonsil
ZG-15C oder ZG-25C ausgeliefert.
Unitra-Diora DSH 102 Elizabeth Hi Fi
Das DSH 102 entspricht
optisch komplett dem zuvor beschriebenen DSH 101 und bietet auch die
gleichen Leistungsmerkmale. Es unterscheidet sich jedoch durch die konsequente
Bestückung mit polnischen Bauteilen, während für das DSH 101 noch viele
Teile importiert werden mussten. So finden sich hier fast ausschließlich polnische
Potentiometer, Schaltkreise und Transistoren. Besonders kreativ waren die Polen
beim Ersetzen der ursprünglich verbauten IC-Verstärker des Typs SANYO STK015.
Statt der Dickschicht-Hybrid-Mikroschaltkreise mit zehn an der Unterseite in
Reihe liegenden Pins kamen hier zwei Plastikgehäuse mit integrierten
Transistoren sowie passiven Bauteilen und identisch angeordneten Anschlüssen zum
Einsatz. Diese im ehemaligen Emaillewerk von Oskar Schindler in Krakau
produzierten Bauteile tragen die Bezeichnung TELPOD GML026.
Servicefreundlicher und vermutlich auch zuverlässiger wäre es wohl gewesen, die
Endstufenplatine für die Bestückung mit den benötigten Bauteilen entsprechend
anzupassen.
HGS VELA RV-400 (DSH 102)
Das zuvor beschriebene UNITRA-DIORA-Steuergerät wurde über die HGS
Electronic GmbH aus Hamburg
auch in Westdeutschland vertrieben. Die Exportgeräte verfügen hierbei über ein
abweichendes UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz (CCIR) statt 65,5 bis 73 MHz (OIRT).
Die
HiFi-Kombination Mini-Line von UNITRA DIORA ähnelt etwas der parallel
in der DDR gebauten RFT S 3000 auf,
wurde aber komplett eigenständig in Polen entwickelt und produziert. So weisen
die UNITRA-Komponenten mit 300 x 60
und 300 x 120 mm die gleichen Frontmaße auf, wobei die Mini-Line mit 200 mm statt 260 mm Tiefe insgesamt sogar noch
kompakter ausgeführt wurde. Auch die Frontgestaltung mit unlackiertem
Alu-Strangprofilen und die Anordnung der Bedienelemente kann gewisse Parallelen
nicht leugnen. Insgesamt zeigt sich die RFT
S 3000 durch die konsequente Verwendung von ICs statt Transistoren jedoch
noch etwas moderner und besser ausgestattet als die ebenfalls recht
detailverliebte Unitra-Diora Mini-Line. Parallel
zur polnischen UNITRA Mini-Line und
der RFT S 3000 gab es noch die
tschechische TESLA 710A, die
ungarische ORION mini hifi 1025, die sowjetische
Электроника Орбитa 002 (Elektronika Orbit 002) und die rumänische ELECTRONICA
3220 mini system, die jedoch jeweils alle nur für den Binnenmarkt
produziert wurden.
bruns mini (Mini-Line)
Die HiFi-Stereo-Kombination Unitra-Diora
Mini-Line – bestehend aus dem
Tuner AS 215, dem Verstärker WS 315 und dem
Kassettendeck MDS 415 – wurde über BRUNS Hamburg auch in Westdeutschland vertrieben. Die
Exportausführung unterscheidet sich von der polnischen Variante lediglich durch
das geänderte UKW-Band (CCIR- statt OIRT-Norm) und die englisch/deutsche statt
polnische Gehäusebeschriftung. So findet sich die Anlage unter anderem im CONRAD
Hauptkatalog 1986. Hier heißt es zur bruns mini, die für 648,- DM
angeboten wurde: „Mini-Turm bestehend aus: 80 Watt-HiFi-Verstärker –
Ausgangsleistung 2 x 40 Watt Drehregler Tiefen / Höhen / Balance / Lautstärke,
Drucktasten Phono / Tuner / Tape / Aux. / Loudness / An; LED-Betriebsanzeige;
Ausgangsleistung 2 x 25 W sinus bei RB = 2 x 8 Ω; 2 x 40 W Musik; Klirrfaktor
< 0,05 %; Frequenzgang 20 – 40.000 Hz bei zulässiger Abweichung ± 1,5 dB;
Übersprechdämpfung ≥ 45 dB bei 1 kHz; Anschlüsse, Empfindlichkeit und
Eingangswiderstand: Phono: magnetischer Abnehmer RIAA entzerrt ≤ 2,3 mV / 47
kΩ, Tuner ≤ 200 mV / 220 kΩ, Tonband ≤ 200 mV / 220 kΩ, Auxiliary ≤ 200 mV /
220 kΩ; Stromversorgung Wechselspannung 220 V / 50 – 60 Hz / ca. 100 W;
Abmessungen (B x H x T) 300 x 60 x 200 mm. HiFi-Tuner – 3 Wellenbereiche
UKW/MW/LW; Drucktasten Senderwahl / Mono / AFC - Muting / An; LED-Anzeigen
Abstimm-Kette / Mitten / Stereo / Skalenzeiger / An; Wellenbereiche Lang 150 –
285 kHz, Mittel 1.620 kHz, UKW 87,5 – 108 MHz; rauschbegrenzte Empfindlichkeit
(Antennenbuchse) Lang 120 μV, Mittel 70 μV, UKW-Mono 1,4 μV, UKW-Stereo 5 μV;
Trennschärfe AM -40 dB bei fs = 1 MHz ± 9 kHz / FM -41 dB bei fs = 93 MHz ± 300
kHz; Stromversorgung 220 V / 6 W; Anschlüsse Antenne / DIN, Abmessungen (B x H
x T) 300 x 60 x 200 mm. HiFi-Cassetten-Deck – Elektronisches
Logic-Control-System; 2 Motoren; Sendust Tondopf; Dolby; Autostopp;
Bandsortenwahl Metal / CrO2 / FeCr / normal; LED-Anzeigen aller Deckfunktion, 2
Aussteuer-Ketten, Aussteuerungspegel L-R; Drucktasten Aux. / Dolby / Bandsorten
/ An; Frequenzbereich 30 – 17.000 Hz; Gleichlaufschwankungen ± 0,16 %;
Klirrfaktor 0,9 % für Fe2O2 Band; Geräuschspannungsabstand 65 dB mit Dolby und
MPX-Filter; Anschlüsse Mikrofone L-R / Kopfhörer / Aux. / DIN; Abmessungen (B x
H x T) 300 x 120 x 200 mm; Netzbetrieb 220 V / 50 Hz; Gehäuse metallic-silber“.
Die Unitra-Diora Mini-Line wurde als bruns mini auch
schon in einer Anzeige von VÖLKNER elektronik in der Zeitschrift Funkschau
2/1984 angeboten. Hier heißt es zum „HiFi-Mini-Turm Typ Bruns 2500“ für
699,- DM: „Leistungsstark und mit allem Komfort; Kassettendeck mit 2 Motoren;
Funktions- und Aussteuerungsanzeigen mit Leuchtdioden, sogar die Skala vom
Tuner; Fronten alu; schwarz abgesetzte Skalen; Einzelgeräte nur 20 cm tief;
Verstärker: 2x40 / 2x25 W; 8 Ω; 4 Eingänge; Loudness; Kopfhörerbuchse 6,3mm;
Frequenzbereich 20 – 40.000 Hz; Klirrfaktor 0,05 %; Fremdspannung 100/90 dB;
300 x 60 x 200 mm; Tuner: UKW/MW/LW; Muting; LED-Feldstärke-Frequenz- und
Mittenanzeige 1,2μV; 30 – 15.000 Hz mono / stereo; Antenne 75 Ω; 300 x 60 x 200
mm; Frontlader: 2 Motoren! Alle Bandsorten einschließlich Metall;
LED-Aussteuerungsanzeige; Logic-Control-Tipptasten; 30 – 17.000 Hz; 4,75 cm/s;
Gleichlauf 1,16 %; offenes Kassettenfach mit separater Schutzkappe; Zählwerk;
Autostopp; 300 x 125 x 200 mm; komplette Anlage mit Kabelsätzen (DIN) und
Anleitung“.
Unitra-Diora Tuner Stereo HiFi AS 211D “Faust“
Beschreibung folgt
Unitra-Diora Tuner Stereo HiFi AS 215
Der HiFi-Stereo-Tuner Unitra-Diora AS 215 wurde auf Basis des AS 205S produziert und empfängt das
UKW-Band nach OIRT-Norm von 65,5 bis 74 MHz sowie Mittel- und Langwelle. Neben
einem 75Ω-Koax-Eingang
und einer AM-Buchse besitzt das nur 300 x 60 x 200 mm große Gerät eine
Ferritantenne in einem separaten Plastikgehäuse an der Rückseite, das sich
zusätzlich ausziehen lässt. Der Anschluss an den Verstärker erfolgt per Diodenkabel
(DIN). Zur genauen Abstimmung besitzt das Gerät eine fünfstellige LED-Empfangspegel-,
eine jeweils einstellige LED-Feinabstimm- und Stereoanzeige. Der Tuner verfügt
des Weiteren über einen Monoumschalter, eine zuschaltbare Automatische
Scharfabstimmung (UKW-AFC) kombiniert mit einer UKW-Rauschsperre (Muting) und
eine Netz-LED. Auf Basis des AS 215
gab es noch den nachfolgend beschriebenen AS
618 mit vier zusätzlichen UKW-Speicherplätzen, abweichenden LED-Anzeigen
und einem DIN+Cinch-Anschluss.
bruns Hi Fi Tuner 2502 (AS 215)
Der HiFi-Stereo-Tuner Unitra-Diora AS 215 wurde zusammen mit dem zugehörigen Verstärker WS 315 und dem Kassettendecke MDS 415 über BRUNS Hamburg in Westdeutschland vertrieben. Die komplette
Kombination war unter anderem beim BAUR-Versand
für 599,- DM erhältlich und wurde teilweise noch um den EqualizerFS
015 ergänzt. Die Beschriftung des bruns
HiFi-Tuner 2502 erfolgte hierbei frontseitig in englischer Sprache,
rückseitig in Deutsch. Ein Verweis auf den polnischen Hersteller fehlt – wie so
häufig bei Westexporten – komplett.
NIKOLA TESLA HIFI Tuner AS 203Y (AS 215)
Der HiFi-Stereo-Tuner Unitra-Diora AS 215 wurde auch über TESLA in der ČSSR vertrieben. Die Beschriftung des HIFI Tuner AS 203Y erfolgte hierbei frontseitig auf Englisch, rückseitig auf Tschechisch. Ein Verweis auf den polnischen Hersteller fehlt komplett.
Unitra-Diora Wzmacniacz
Stereo HiFi WS 315
Der sehr kleine HiFi-Verstärker
Unitra-Diora WS
315 zeigt auf bewundernswerte Weise, was polnische Ingenieure bei
der Entwicklung von HiFi-Geräten durchaus auf die Beine stellen konnten. So
finden sich in dem winzigen Gehäuse kompakt und trotzdem reparaturfreundlich
angeordnet ein flacher Schnittbandkerntrafo, ein liegend montierter Siebelko,
die auf vier miteinander verzahnten Kühlkörpern montierten Endstufentransistoren
BDP 283 und BDP 284 und drei praktischerweise nur aufgesteckte Vorverstärker-Platinen.
Hierbei lassen sich viele Parallelen zum in der DDR produzierten SV 3001 erkennen, auch wenn der WS
315 etwas einfacher aufgebaut und noch komplett mit Transistoren bestückt
ist. Positiv hervorzuheben ist die bei gleichen Frontmaßen von 300 x 60 mm noch
geringere Gehäusetiefe von 200 mm statt der 260 mm des RFT SV 3001. Auch
der sinnvolle vierte Toneingang (AUX) spricht für den WS 315. Hierfür
fehlt dem Polen jedoch die gleichspannungsgesteuerte Klang- und Balanceregelung,
welche noch über einfache Stereopotis realisiert wurde. Auch das lineare statt
logaritmische Lautstärke-Potentiometer war absolut nicht zeitgemäß und erschwert
eine saubere Einstellung. Des Weiteren fehlt eine Ausgangsleistungsanzeige und
die Toneingänge sind für mindestens 8Ω statt der DDR-üblichen 4Ω ausgelegt. Für
die beiden Lautsprecherbuchsen wurden noch Strich/Punkt-Buchsen verbaut und für
die Tonein-/Ausgänge Diodenbuchsen (DIN). Der Phono-Eingang des WS 315
verfügt über einen integrierten Entzerrer-Vorverstärker, da dieser bei
polnischen Plattenspielern fehlt (wie beim RFT
SV 3000 gegenüber dem deutlich häufigeren SV 3001 ohne Entzerrer). Frontseitig findet sich am WS 315
neben der Tonquellenauswahl eine Loudness-Taste sowie je ein Tiefen-, Höhen-,
Balance- und Lautstärkeregler, der Netzschalter mit Netz-LED und eine
Klinken-Kopfhörerbuchse. Die Hautsicherung kann rückseitig ohne Öffnen des
Gehäuses gewechselt werden. Die Beschriftung des Gerätes erfolgte bei der
Binnenmarkt-Ausführung komplett in polnischer Sprache. Es gab hierbei Geräte
mit silberner Frontblende und anthrazitfarbenem Abdeckblech, silberner Front
und gleichfarbigem Abdeckblech sowie komplett schwarze Gehäuse und
Bedienelemente. Der Unterschied zum optisch identischen WS 311D scheint in der offensichtlich größeren Endstufe, aber dafür
auch im fehlenden Equalizer-Anschluss zu bestehen (?).
bruns Hi Fi Amplifier 2503 (WS 315)
Der zuvor
beschriebene HiFi-Verstärker Unitra-Diora
WS 315 wurde in Westdeutschland auch als bruns Hi Fi Amplifier 2503 vertrieben. Offensichtlich gab es auch
den optisch identischen WS 311D unter
der gleichen Exportbezeichnung, was ich aber nicht sicher bestätigen kann. Das
abgebildete Gerät von 1984 wurde frontseitig in englischer Sprache und
rückseitig in Deutsch beschriftet. Ein Verweis auf den ursprünglichen Hersteller
oder die polnische Herkunft fehlt komplett.
NIKOLA TESLA HIFI Amplifier WS 310Y (WS 315)
Der HiFi-Verstärker Unitra-Diora WS 315 wurde auch über TESLA in der ČSSR vertrieben. Die Beschriftung des HIFI Amplifier WS 203Y erfolgte hierbei frontseitig auf Englisch, rückseitig auf Tschechisch. Ein Verweis auf den polnischen Hersteller fehlt komplett. Ergänzt wurde dieser Verstärker meist durch die 2-Wege-Kompaktboxen Unitra-Tonsil mini 30.
Unitra-Diora Wzmacniacz Stereo HiFi WS 509 D
Der HiFi-Verstärker Unitra-Diora WS 509 D wurde wohl nur in einer sehr geringen Stückzahl auf Basis des WS 311D/315 produziert. Das 300 x 120 x 200 mm große und 7 kg schwere Gerät sorgt für eine Ausgangsleistung von 2x40VA an 8Ω mit 2x2 Lautsprecherausgängen und besitzt einen Tuner-, Tonband-/Kassetten- sowie Plattenspielereingang (mit Entzerrer). Die Ausgangsleistung wird über zwei 9-LED-Ketten angezeigt.
DynamicSpeakerStereoAmplifierDS 850 (WS 509 D)
Der zuvor beschriebene Unitra-Diora WS 509 D wurde auch unter dem Markennamen DYNAMIC SPEAKER vertrieben.
Die offensichtlich baugleichen Stereo-Graphic-Equalizer FS 311D „Sudety“ und FS 015 ermöglichen die Regelung eines Stereo-Eingangssignals in den Frequenzbereichen von 60Hz; 250Hz; 1kHz; 3,5kHz und 10kHz um -10dB bis +10dB. Das 300 x 60 x 200mm große und 2kg schwere Gerät lässt sich über je einen Dioden-Ein- und -ausgang (DIN) in Reihe zwischen nur einer einzelnen Tonquelle und den Verstärker schalten. Eine Parallelschaltung zum Verstärker für den Betrieb an mehreren Tonquellen ist leider noch nicht möglich. Genauso wenig lässt sich der Equalizer zwischen einem UNITRA-Plattenspieler (ohne Entzerrer-Vorverstärker) und den Verstärkern WS 311D oder WS 315 betreiben.
bruns Hi-Fi Graphic Equalizer 2505 (FS 015)
Der zuvor beschriebene Equalizer Unitra-Diora FS 015 wurde in der Bundesrepublik als bruns Hi Fi Graphic Equalizer 2505 vertrieben. Das Gerät wurde frontseitig in Englisch und rückseitig in Deutsch beschriftet. Ein Verweis auf den ursprünglichen Hersteller oder die polnische Herkunft fehlt komplett.
Die fast baugleichen HiFi-Stereo-Kassettendeck MDS 411D „Etiuda“ und MDS 415 wurden mit einem zweimotorigen
Laufwerk bestückt, das sechs Tasten für Aufnahme, Wiedergabe, Pause, Vor- und
Rücklauf und Stopp besitzt. Das nur 300 x 120 x 200 mm große und 7 kg schwere Deck
verfügt über einen Auto-Stopp bei Erreichen des Bandendes, ein
Rauschunterdrückungssystem (DOLBY), einen getrennt einstellbaren Aufnahmepegel
mit Anzeige über 2x9 LEDs, fünf Laufwerkstatus-LEDs, ein dreistelliges Bandzählwerk,
eine Bandsortenwahl (Fe/Cr/FeCr) sowie einen Kopfhörer- und zwei
Mikrofonanschlüsse (links und rechts getrennt). Des Weiteren lässt sich eine
weitere Tonquelle über den rückseitigen Cinch-Ein- und Ausgang anschließen und
nach Betätigung der AUX-Taste zuschalten. Der einzige Unterschied zwischen MDS 411D „Etiuda“ und MDS 415, den ich erkennen konnte, ist das beim MDS 415 etwas weiter nach
links versetze Bandzählwerk. Das eigentlich Ungewöhnliche am MDS 411/415 stellt aber wohl das hervorstehende
Kassettenfach ohne Abdeckung dar. Zum Lieferumfang gehörte lediglich eine transparente
Kunststoffabdeckung, die jedoch eher als Staubschutz diente.
bruns Hi Fi Cassette Deck 2504 (MDS 411D
& MDS 415)
Das zuvor
beschriebene HiFi-Kassettendeck Unitra-Diora MDS 411D
wurde in Westdeutschland als bruns Hi Fi Cassette
Deck 2504 vertrieben. Das abgebildete Gerät von 1983 ist frontseitig in englischer
Sprache und rückseitig in Deutsch beschriftet. Ein Verweis auf den
ursprünglichen Hersteller oder die polnische Herkunft fehlt leider komplett.
Im Jahr 1984
wurde zwischen dem MDS 411D und MDS 415 das Bandzählwerk etwas
nach links versetzt. Beide Typen trugen für den Westexport aber die unveränderte
Bezeichnung bruns Hi Fi Cassette Deck 2504.
NIKOLATESLAHIFICassette Deck MDS412Y (MDS 415)
Das HiFi-Kassettendeck Unitra-DioraMDS 415 wurde auch über TESLA in der ČSSR vertrieben. Die Beschriftung des HIFICassette DeckMDS412Yerfolgte hierbei frontseitig auf Englisch, rückseitig auf Tschechisch. Ein Verweis auf den polnischen Hersteller fehlt komplett. ________________________________________________________________________________________________
K o m b i n a t i o n e n S S L - 0 1 7 & S S L - 0 1 8
Unitra-Diora AS 618
Der Anfang der 1980er produzierte Stereo-HiFi-Tuner AS 618 startete zusammen mit dem Verstärker WS 418, dem Kassettendeck MDS 418 und dem Equalizer FS 032 die wohl umfangreichste HiFi-Serie aus polnischer Produktion. Das Gerät auf Basis des AS 215 (Mini-Line) empfängt UKW nach OIRT-Norm (65 - 74 MHz), Mittel- und Langwelle. Neben einem 75Ω-Koax-Eingang und einer AM-Buchse besitzt das Gerät eine Ferritantenne in einem separaten Plastikgehäuse an der Rückseite, das sich zusätzlich ausziehen lässt. Der Anschluss an den Verstärker kann wahlweise entweder per Dioden- oder Stereo-Cinch-Kabel erfolgen. Diese Parallelbestückung nach beiden Normen wurde in der gesamten Geräteserie umgesetzt. Der Tuner verfügt des Weiteren über vier zusätzliche UKW-Speicherplätze, eine abschaltbare automatische Scharfabstimmung (AFC), Rauschunterdrückung (MUTE), UKW-Mono-Umschalter, Empfangspegelanzeige und eine Stereo-LED. Die Empfangsanzeigen sind hierbei etwas gewöhnungsbedürftig aufgebaut. Es gibt eine UKW-Stereo-LED, eine UKW-Pegelanzeige bestehend aus nur einer LED und eine Signalanzeige bestehend aus fünf LED´s. Diese Signalanzeige arbeitet jedoch nur im AM-Betrieb. Im UKW-Betrieb dient sie als sehr grobe Frequenzanzeige für die Speicherplätze, wobei im oberen Frequenzbereich nicht nur die rechte LED sondern alle fünf LED´s leuchten. Ungewöhnlich ist neben den Anzeigen auch die gewählte Breite der gesamten Geräteserie von 440 mm. In der DDR waren 390 mm üblich, bei aktuellen Geräten sind es in der Regel 430 mm.
bruns Stereo Tuner 4502 (AS 618)
Der bei Unitra-Diora im polnischen Dzierżoniów produzierte Stereo-HiFi-Tuner AS 618 wurde um 1983 von BRUNS auch in der Bundesrepublik vertrieben. Das Gerät trägt hierbei den Markennamen des Hamburger Importeurs und empfängt UKW nach CCIR-Norm (87,5 - 108 MHz) statt OIRT-Norm (65 - 74 MHz). Durch das nicht nur geänderte sondern auch erweitere Frequenzband (20,5 statt 9 MHz) hat die 5-LED-Programmspeicher-Frequenzanzeige wohl endgültig ihren Zweck verfehlt. Die Frontbeschriftung blieb bis auf den Markennamen unverändert. Die Rückseite ist hingegen in Deutsch beschriftet. Außerdem wurde ein Teil der Bedientasten horizontal statt - wie bei der polnischen Variante - einheitlich vertikal angeordnet. Auf meinem Gerät von 1982 befand sich an der Seite ein Schild mit der Aufschrift "40,-". Vermutlich handelt es sich hierbei um den ursprünglichen Verkaufspreis in D-Mark. Das erklärt dann wohl auch, warum BRUNS die HiFi-Geräte fast ausschließlich in Polen bezogen hat. Auf den dann ja noch niedrigeren Einkaufspreis hat sich wohl auch der DDR-Außenhandel nicht mehr erpressen lassen.
TECCOStereoTunerAS 617
Der HiFi-Stereotuner Unitra-DioraAS 617 wurde über die Hartlauer Handelsgesellschaft mbH auch in Österreich vertrieben. Das Gerät trägt hierbei die Bezeichnung TECCO Stereo Tuner AS 617, ein Verweis auf den ursprünglichen Hersteller DIORA im polnischen Dzierżoniówfehlt komplett.
Unitra-Diora WS 418
Beschreibung folgt!
bruns Stereo Amplifier 4503 (WS 418)
Der Stereo-Verstärker Unitra-DioraWS 418 wurde Anfang der 1980er über BRUNS Hamburg als Stereo Amplifier 4503 in der Bundesrepublik vertrieben.
TECCOStereoAmplifierWS 417
Der HiFi-Stereoverstärker Unitra-DioraWS 417 wurde über die Hartlauer Handelsgesellschaft mbH auch in Österreich vertrieben. Das Gerät trägt hierbei die Bezeichnung TECCO Stereo Amplifier WS 417, ein Verweis auf den ursprünglichen Hersteller DIORA im polnischen Dzierżoniówfehlt komplett.
Unitra-Diora MDS 418
Beschreibung folgt!
bruns Stereo Cassette Deck 4504 (MDS 418)
Das Stereo-Kassettendeck Unitra-DioraMDS 418 wurde Anfang der 1980er über BRUNS Hamburg als Stereo Casstte Deck 4504 in der Bundesrepublik vertrieben.
TECCOStereoCassetteDeckMDS 417
Das HiFi-Stereo-Kassettendeck Unitra-DioraMDS 417 wurde über die Hartlauer Handelsgesellschaft mbH auch in Österreich vertrieben. Das Gerät trägt hierbei die Bezeichnung TECCOStereoCassetteDeckMDS 417, ein Verweis auf den ursprünglichen Hersteller DIORA im polnischen Dzierżoniówfehlt komplett. ________________________________________________________________________________________________
Unitra-Diora
AWS 303 „Tosca“
Das
Stereo-HiFi-Steuergerät AWS 303 „Tosca“
wurde mindestens von 1984 - 1987 bei UNITRA DIORA in Dzierżoniów produziert.
Der 440 x 90 x 260 mm große und 7 kg schwere Receiver empfängt neben dem
UKW-Band von 65,5 – 74 MHz (OIRT) noch zwei Kurzwellen-, ein Mittel- und ein
Langwellenband (150 – 285 kHz, 525 – 1605 kHz, 5,95 – 11,975 MHz & 15,1 –
21,75 MHz). Hierfür stehen zwei Antennenanschlüsse (75Ω & 300Ω) und eine
ausziehbare MW/LW-Ferritantenne an der Rückseite zur Verfügung. Neben der
manuellen Einstellung lassen sich noch vier zusätzliche UKW-Speicherplätze fest
belegen. Zur Abstimmung steht eine Stereo-LED und eine dreistellige
Feinabstimmungsanzeige (zero/sygnał) zur Verfügung. Des Weiteren besitzt das Tosca eine Flutlichtskala, eine
UKW-Rauschsperre (wyciszanie), eine Mono/Stereo-Umschaltung und eine
automatische Scharfabstimmung (ARC). Der Verstärker besitzt je einen
Plattenspieler- und Kassetten-/Tonbandeingang mittels Diodenbuchsen (gramofon
& magnetofon) sowie einen Kopfhöreranschluss (słuchawki, 6,3mm Klinke). Als
Endstufen kamen – wie beim HiFi-Verstärker WS
432 - jeweils zwei 2N6488 und 2N6491 zum Einsatz, die hier für eine
Ausgangsleistung von 2x 20 VA sorgen (leider mit 8Ω statt der bei RFT üblichen 4Ω). Der Verstärker verfügt
neben dem Lautstärkeregler (głośność) über einen Regler für
Höhen (wysokie), Tiefen (niskie) und Balance (równoważny). An der Rückseite des
Gerätes befindet sich eine durchgeschliffene Euro-Netzbuchse zum Anschluss einer
weiteren Komponente. Im Gegensatz zu vielen DDR-Geräten aus dieser Zeit wurde
das AWS 303 „Tosca“ noch komplett mit
Transistoren bestückt. Die einzige Ausnahme bildet der UKW-ZF-Verstärker vom
Typ Unitra-CEMI UL1200. So sparsam
die polnischen Ingenieure mit dem Einsatz von IC´s waren, so großzügig waren
sie mit Schmelzsicherungen: Neben der von außen zugänglichen Hauptsicherung
finden sich noch weitere sechs Stück auf den Platinen (beschriftet mit dem
Kürzel „WTAT 250/xxx“ für 250V plus entsprechendem mA /A-Wert). Das mit
silbernem oder schwarzem Gehäuse ausgelieferte Steuergerät konnte noch um das
optisch passende Kassettendeck MDS 418
erweitert werden. Die abgebildete silberne Ausführung von 1987 gehört zu einem
der wenigen Binnenmarkt-Geräten mit polnischer Beschriftung in meiner Sammlung.
Da ich diese eigentlich ausschließlich von Nürnberger Flohmarkten beziehe,
tauchen leider auch fast nur bundesdeutsche Exportausführungen ohne Angaben zum
ursprünglichen Hersteller auf.
ELECTROMURES Amplituner
Stereo Delia AWS-303
Das
Stereo-HiFi-Steuergerät Unitra-Diora AWS
303 „Tosca” wurde über ELECTROMURES
auch als Amplituner Stereo Delia AWS-303
in Rumänien vertrieben.
riz Stereo Hi Fi Kombinacija SK 0340 (AWS
303)
Das Stereo-HiFi-Steuergerät Unitra-Diora AWS 303 „Tosca” wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) auch als Stereo Hi Fi Kombinacija SK 0340 im gesamten Ex-Jugoslawien
vertrieben.
CROWN Hi Fi-Stereo Receiver AWS 303
Das Stereo-HiFi-Steuergerät Unitra-Diora AWS 303 „Tosca“ wurde mit unveränderter
Typenbezeichnung auch über CROWN in
der Bundesrepublik vertrieben und hier sogar mit Crown Japan (statt … Poland)
beschriftet. Technisch unterscheidet sich diese Ausführung für den CONRAD-Versand lediglich durch das
CCIR-UKW-Band von 87,5 – 108 MHz (statt 65,5 – 74 MHz).
McVoiceHi Fi-StereoReceiverAWS 303
Das
Stereo-HiFi-Steuergerät Unitra-Diora AWS
303 „Tosca“ wurde mit unveränderter Typenbezeichnung auch über die Dalco
GmbH als Mc Voice in der
Bundesrepublik vertrieben. Technisch unterscheidet sich diese Ausführung für
den VÖLKNER-Versand durch das
CCIR-UKW-Band von 87,5 – 108 MHz (statt 65,5 – 74 MHz), die fehlenden beiden
Kurzwellenbänder, die Cinch- statt Diodenanschlüsse und Lautsprecherklemmen
statt Strich/Punkt-Stecker. Die Beschriftung der grundsätzlich schwarzen
Gehäuse erfolgte frontseitig in Englisch und rückseitig in Deutsch.
elta 2700 (AWS 303)
Das
Stereo-HiFi-Steuergerät Unitra-Diora AWS
303 „Tosca“ mit CCIR-UKW-Band wurde auch über die
Elta GmbH aus Rödermark als elta 2700 in der Bundesrepublik
vertrieben. Auf einen Herstellerverweis wurde hierbei verzichtet.
VISONIK Stereo Receiver 8505 (AWS 303)
Das anthrazitfarbene
Unitra-Diora AWS 303 „Tosca“ mit
CCIR-UKW-Band wurde über VISONIK auch
als Stereo Receiver 8505 in der
Bundesrepublik vertrieben. Das Gerät konnte noch durch das passende Kassettendeck
VISONIKStereoCassetteDeck
8504 (Unitra-DioraMDS
432) erweitert
werden. ________________________________________________________________________________________________
K o m b i n a t i o n S S L - 0 3 2
Unitra-Diora WS 432
Der mindestens seit 1985 produzierte Wzmacniacze Stereo 432 (Stereo-Verstärker 432) ähnelt von der Ausstattung sehr dem in der DDR produzierten HMK-V 100. Das gegenüber dem HMK etwas größere Gehäuse wurde komplett in Metall ausgeführt und ist recht hochwertig verarbeitet. Der Verstärker verfügt über fünf Toneingänge, 2x2 getrennt schaltbare Lautsprecherausgänge (Klemmanschluss, ≥8Ω) und einen Klinken-Kopfhöreranschluss. Als Endstufen kamen jeweils zwei 2N6488 und 2N6491 zum Einsatz, die für eine Ausgangsleistung von 2x 35 VA sorgen. Die Anschlüsse „Phono“, „Tuner“ und „Tape“ verfügen sowohl über Dioden- als auch Cinchbuchsen. Der Anschluss „Aux“ ist ausschließlich in Cinch und „Tape 2“ ausschließlich als Diodenbuchse ausgeführt. An der Rückseite des Gerätes befinden sich drei Euro-Netzbuchsen zum Anschluss weiterer Komponenten, von denen eine schaltbar ausgeführt wurde. Die Ausgangsleistung wird über zwei 5-LED-Ketten angezeigt, deren Ansteuerung noch über zehn einzelne Transistoren erfolgt. Das gesamte Skalenfeld ist in Anlehnung an den Tuner zusätzlich mit 2 Lämpchen ausgeleuchtet. Der Verstärker verfügt des Weiteren über einen Höhen-, Tiefen- und Balanceregler, zwei Klangwahl-Tasten sowie eine Range-Taste, deren Funktion mir noch Rätsel aufgibt. Zur Geräteserie gehören des Weiteren der Equalizer FS 032, das Kassettendeck MDS 432 und der Tuner AS 632.
Electromures Amplifier AS 40202 & AS 75202 (WS 432)
Der Stereo-HiFi-Verstärker Unitra-Diora WS 432 wurde über ELECTROMURES auch als Amplifier AS 40202 und AS 75202 in Rumänien vertrieben (offensichtlich mit unterschiedlichen Endstufen?).
riz Stereo HiFi Pojačalo P 3060 (WS 432)
Der Unitra-Diora WS 432 wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) auch als Stereo HiFi Pojačalo P 3060 im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben.
Visonik V 8504 (WS 432)
Der anthrazitfarbene Verstärker Unitra-Diora WS 432 wurde über VISONIK auch in der Bundesrepublik vertrieben. Das Gerät blieb bis auf den kleineren Lautstärkeregler unverändert. Die Front ist wie bei der polnischen Ausführung in Englisch beschriftet, der UNITRA-Schriftzug musste aber einem VISONIK-Logo weichen. An der Rückseite erfolgte die Beschriftung teilweise in englisch, teilweise in deutsch. Das abgebildete Gerät stammt aus dem Jahr 1985.
TECCOStereoAmplifierWS 430 S (WS 432)
Der HiFi-Stereoverstärker Unitra-DioraWS 432 wurde über die Hartlauer Handelsgesellschaft mbH auch in Österreich vertrieben. Das Gerät trägt hierbei die Bezeichnung TECCOStereoAmplifierWS 430 S, ein Verweis auf den ursprünglichen Hersteller DIORA im polnischen Dzierżoniówfehlt komplett.
Unitra-Diora FS 032
Der Stereo-Equalizer FS 032 wurde als Ergänzung zum Verstärker WS 418 und WS 432 gebaut und optisch an diese angepasst. Der Anschluss erfolgt per Diodenkabel (DIN) an die Tape-2-Buchse des Verstärkers, Dieser ist so beschaltet, dass er das Signal der anderen Tonquellen bei gedrückter Tape-2-Taste über den Equalizer laufen lässt und dann wiedergibt. Der sehr einfach ausgestattete Graphic Equalizer besitzt für jede Seite fünf Regler mit 60, 250 Hz, 1 , 4 und 16 kHz, außerdem eine Netzanzeige sowie jeweils eine Taste zum unveränderten Durchschleifen des Wiedergabe- und Tonband-Aufnahme-Signals.
Unitra-Diora AS 632
Der HiFi-Stereo-Tuner Unitra-Diora AS 632 wurde um 1985 in Dzierżoniów produziert. Das 440 x 90 x 260 mm große Gerät empfängt das OIRT-UKW-Band von 65,5 - 74 MHz sowie das Mittel- und Langwellenband über zwei externe Antennenanschlüsse (75Ω & 300Ω) und eine ausziehbare MW/LW-Ferritantenne. Zur Abstimmung stehen neben der beleuchteten Skala noch eine fünfstellige LED-Empfangspegelanzeige, eine Stereo-LED und eine einstellige LED-Feinabstimmungsanzeige zur Verfügung. Es können neben der manuellen Abstimmung noch vier zusätzliche UKW-Sender fest belegt werden. Die entsprechende Auswahl wird über fünf LED´s angezeigt. Des Weiteren verfügt das Gerät über eine zuschaltbare UKW-Rauschsperre (Muting), eine Automatische Scharfabstimmung (UKW-AFC), einen Stereo/Mono-Umschalter. Der Anschluss an den Verstärker kann wahlweise über ein Cinch- oder Diodenkabel (DIN) erfolgen.
rizStereoHiFiTunerT3130 (AS 632)
Der Stereo-HiFi-Tuner Unitra-Diora AS 632 wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) auch als Stereo HiFi Tuner T 3130 im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben.
TECCOStereoTunerAS 631 S
Der HiFi-Stereotuner Unitra-DioraAS 631 wurde über die Hartlauer Handelsgesellschaft mbH auch in Österreich vertrieben. Das Gerät trägt hierbei die Bezeichnung TECCOStereoTunerAS 631 S, ein Verweis auf den ursprünglichen Hersteller DIORA im polnischen Dzierżoniówfehlt komplett.
Unitra-Diora MDS 432
Das Stereo-Kassettendeck MDS 432 wurde seit mindestens 1985 als Ergänzung zum Stereoverstärker WS 432 produziert. Das recht schwere und hochwertig wirkende Gerät verfügt über ein frontseitiges, elektronisch öffnendes Schubfach mit horizontal eingebautem zweimotorigem Laufwerk. Ansonsten besitzt das Deck neben den üblichen Laufwerkfunktionen ein Rauschminderungssystem (Dolby NR) mit Anzeige-LED, einen automatischen Stopp am Bandende mit Anzeige-LED, eine Bandsortenwahl (Fe/CrO²/Metal), ein mechanisches Bandzählwerk, stufenlos regelbare Aufnahmeaussteuerung mit Anzeige über 2x6 LED´s und Aufnahme-LED-Anzeige, einen Mikrofon- und Kopfhörer-Klinkenanschluss. Der Anschluss des Verstärkers bzw. der Tonquelle kann wahlweise über die rückseitige Diodenbuchse (DIN) oder Cinchbuchsen erfolgen. Über die AUX-Taste kann das Signal zwischen einer nur am Cinch-Eingang des Decks angeschlossenen Tonquelle direkt zum Verstärker erfolgen, was auch im ausgeschalteten Zustand funktioniert.
riz Stereo HiFi Kazetni Magnetofon K 3020 (Unitra MDS 432)
Der Unitra-Diora MDS 432 wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) auch als Stereo HiFi Kazetni Magnetofon K 3020 im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben.
Visonik Stereo Cassette Deck 8504 (MDS 432)
Das anthrazitfarbene Kassettendeck Unitra-Diora MDS 432 wurde über VISONIK auch in der Bundesrepublik vertrieben. Die Front ist wie bei der polnischen Ausführung in Englisch beschriftet, der UNITRA-Schriftzug musste aber einem VISONIK-Logo weichen. An der Rückseite erfolgte die Beschriftung teilweise in Englisch, teilweise in Deutsch.
TECCOStereoCassetteDeckMDS 430 S (MDS 432)
Das HiFi-Stereo-Kassettendeck Unitra-DioraMDS 432 wurde über die Hartlauer Handelsgesellschaft mbH auch in Österreich vertrieben. Das Gerät trägt hierbei die Bezeichnung TECCOStereoCassetteDeckMDS 430 S, ein Verweis auf den ursprünglichen Hersteller DIORA im polnischen Dzierżoniówfehlt komplett. ________________________________________________________________________________________________
K o m b i n a t i o n e n S S L - 0 4 0 / - 0 4 2 & S S L - 0 4 2 1 / - 0 4 6 1 S
Die
optische Unterscheidung innerhalb der DIORA
Semi Slim Line 04x gestaltet sich etwas verwirrend. Zum einen gibt es hier
die Geräte der SSL-040 und SSL-042 mit schwarzen oder silbernen
Gehäusen, frontseitig nicht sichtbaren Gerätefüßen und entsprechenden Mulden in
den Abdeckblechen für die jeweils darüber positionierte Komponente. Zum Zweiten
gibt es die Komponenten der SSL-0421
und SSL-0461S mit ausschließlich
schwarzem Gehäuse und großen silbernen Resonanzfüßen à la 90er-Jahre-Japan-HiFi
(teilweise) ohne entsprechende Mulden in den Abdeckblechen. Die SSL-040 verfügt wiederum über die
technisch besser ausgestatteten Komponenten als die SSL-042. Um die Verwirrung noch zu komplettieren, hat sich auch der
Markenname vom staatlichen UNITRA mit
dem Herstellerzusatz DIORA Anfang der
1990er Jahre in die privatisierte DIORA
ohne Zusatz geändert. Parallel zur SLL-04x-Serie
gibt es noch die optisch passenden Steuergeräte AWS 307 und AWS 3071.
Unitra-Diora WS 440
Der mindestens von 1988
bis 1990 produzierte HiFi-Stereoverstärker WS
440 basiert auf dem zuvor beschriebenen WS
432, dem er technisch auch weitestgehend entspricht. Das Gehäuse wurde nun
im Stil der frühen 1990er komplett schwarz lackiert, wodurch das hochwertige
Metallgehäuse etwas billig wirkt. Statt der matt verchromten Alutasten kamen
größere schwarze Plastiktasten zum Einsatz und die Range-Funktion entfällt. Dafür
besitzt das Gerät Equalizer-Ein- und Ausgänge mittels Cinch-Buchsen, die
werkseitig durch zwei abnehmbare Metallbügel gebrückt wurden. Außerdem werden
die beiden Klangwahlfunktionen und die zugeschaltete Tonquelle mit jeweils
einer LED angezeigt. Zur Geräteserie gehören neben
dem Equalizer FS 040 noch das
Kassettendeck MDS 440 sowie der Tuner
AS 641. Die Binnenmarktausführung WS 442 wurden später als DIORA WS 442 vertrieben, nachdem der
Markenname UNITRA wegfiel, der
Betrieb in Dzierżoniów (dt. Reichenbach) aber weiter produzierte.
riz Stereo HiFi Pojačalo P 4060 (WS 440)
Der Unitra-Diora WS 440 wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) auch als Stereo HiFi Pojačalo P 4060 im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben.
MacWatt WS 440 & MacWatts WS 440
Der Unitra-Diora WS 440 wurde über MacWatt auch in der Bundesrepublik vertrieben. Die Front ist wie bei der polnischen Ausführung in Englisch beschriftet, der UNITRA-Schriftzug musste aber einem MacWatt-Logo weichen. An der Rückseite erfolgte die Beschriftung teilweise in Englisch, teilweise in Deutsch. Spätere Geräte tragen statt des MacWatt-Schriftzuges seltsamerweise ein MacWatts (mit zusätzlichem …s).
VISONIKStereoAmplifier 8603 (WS 440)
Der anthrazitfarbene Verstärker Unitra-DioraWS 440 wurde über VISONIK auch in der Bundesrepublik vertrieben. Die Front ist - wie bei der polnischen Ausführung - in Englisch beschriftet, der UNITRA-Schriftzug musste aber einem VISONIK-Logo weichen. An der Rückseite erfolgte die Beschriftung teilweise in Englisch, teilweise in Deutsch.
CROWN WS 440
Der Der HiFi-Verstärker Unitra-Diora WS 440 wurde auch über den CONRAD-Versand unter dem Namen CROWN WS-440 (Best.-Nr. 311820) in der Bundesrepublik vertrieben und frecherweise sogar mit Crown Japan (statt … Poland) beschriftet. In der Gerätebeschreibung des CONRAD-Kataloges von 1992 heißt es zu diesem für 179,- DM erhältlichen Gerät: „Das Design und die Ausstattung lassen keine Wünsche offen. Dieser Verstärker bietet sehr viel für Augen und Ohren: 5 Audioeingänge, optische LED-Leistungsanzeige, Loudness-Klangkorrektur für gehörberichtigte Wiedergabe, Low-Filter, getrennte Bass-/Höhen-Regelung, Vorverstärker/Endstufe trennbar, 2 Lautsprecherpaare schaltbar, Kopfhörerausgang, DIN- und Cinch-Anschlüsse, schweres Metallgehäuse mit Resonanzfüßen, 3-fach-Netzverteiler zum Anschluss von Komponenten. Technische Daten: Musik: 2x 80W/Sinus 2x50W an 8Ω, Frequenzgang: 15 – 26.000Hz, Klirrfaktor: 0,03%, Abmessungen (B x H x T): 440 x 90 x 260 mm, Ausführung: Schwarz“.
McVoice HiFi-Stereo Amplifier WS 440
Der Unitra-Diora WS 440 wurde mit unveränderter Typenbezeichnung auch
über den VÖLKNER-Versand als Mc Voice in der Bundesrepublik vertrieben.
Die Geräte tragen auf der Rückseite noch den Zusatz „Dalco“. Was ich
dahinter verbirgt, ist mir nicht bekannt. Eine Zusatzbezeichnung – wie bei
einigen anderen polnischen HiFi-Geräten – gab es beim WS 440 eigentlich nicht.
ITC WS 440
Der Unitra-Diora WS 440 wurde mit unveränderter Typenbezeichnung auch über ITC in der Bundesrepublik vertrieben.
GETON Stereo Amplifier WS 440
Der anthrazitfarbene Verstärker Unitra-DioraWS 440wurde über die Geton Corp. S.A. aus dem schweizerischen Genf auch in Westeuropa vertrieben. Die Front ist - wie bei der polnischen Ausführung - in Englisch beschriftet, der UNITRA-Schriftzug musste aber einem GETON-Logo weichen. An der Rückseite erfolgte die Beschriftung ebenfalls komplett in Englisch, jedoch ohne Hersteller- und Herkunftsangabe.
BRIGMTON Stereo Amplifier WS 440
Der HiFi-Stereo-Verstärker Unitra-Diora WS 440 wurde mit identischer Typenbezeichnung über BRIGMTON auch in Spanien vertrieben. Optisch entspricht diese Ausführung der Unitra-Diora-Serie SSL-040 und SSL-042 in schwarz. Der Verstärkerkann noch um den Tuner BRIGMTON AS 641, den Plattenspieler BRIGMTON GS 440 und das Doppel-Kassettendeck BRIGMTON MDS 445 erweitert werden.
Unitra-Diora FS 040
Der Stereo-Equalizer FS 040 wurde mindestens von 1988 bis 1990 als Nachfolger des FS 032 produziert und optisch an den Verstärker WS 440 angepasst. Die schmalen Tasten des FS 032 wurden hierbei jedoch noch unverändert übernommen, nur bestehen sie jetzt lediglich aus schwarzem Plastik statt verchromten Aluminium. Technisch entspricht das noch komplett diskret aufgebaute Gerät wohl komplett dem Vorgänger. Der sehr einfach ausgestattete Graphic Equalizer besitzt für jede Seite fünf Regler mit 60, 250 Hz, 1 , 4 und 16 kHz, außerdem eine Netzanzeige sowie jeweils eine Taste zum unveränderten Durchschleifen des Wiedergabe- und Tonband-Aufnahme-Signals. Der Netzschalter steht gegenüber dem des WS 440 etwas hervor, so dass er im eingeschalteten Zustand die gleiche Position wie der Netzschalter des Verstärkers im ausgeschalteten Zustand hat. Dieses war offensichtlich beabsichtigt. Schließt man den Equalizer an die geschaltete Netzbuchse des Verstärkers, kann dieser den Equalizer mit einschalten und es passt optisch trotzdem alles zusammen. Der Anschluss an den Verstärker und das Kassettendeck erfolgt über Cinchkabel. Zu beachten ist hierbei, dass die Eingänge des Verstärkers auch mit den Eingängen des Equalizers zu verbinden sind und Selbiges für die Ausgänge, auch wenn der Ausgang des Verstärkers ja technisch gesehen der Eingang des Equalizers ist und umgedreht. Ab 1990 wurde der FS 040 offensichtlich technisch und optisch unverändert als DIORA FS 044 zur Geräteserie SSL-044 weiterproduziert.
riz Stereo HiFi Graphic Equalizer E 4000 (FS 040)
Der Equalizer Unitra-Diora FS 040 wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) auch als Stereo HiFi Graphic Equalizer E 4000 im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben.
CROWN FS 040
Der HiFi-Equalizer Unitra-Diora WS 440 wurde auch über den CONRAD-Versand unter dem Namen CROWN FS-040 (Best.-Nr. 311863) in der Bundesrepublik vertrieben und frecherweise sogar mit Crown Japan (statt … Poland) beschriftet. In der Gerätebeschreibung des CONRAD-Kataloges von 1992 heißt es zu diesem für 119,- DM erhältlichen Gerät: „Gezielte Klangregelung einfach gemacht. Pro Kanal stehen 5 regelbare Frequenzbereiche zur individuellen Klangregelung zur Verfügung. Tape/Monitor, Ein/Ausgänge Cinch, schweres Metallgehäuse, Technische Daten: Regelfrequenzen 60/250Hz/1/4/6kHz, Regelbereiche ±10dB, Klirrfaktor 0,05%, Abmessungen (B x H x T): 440 x 90 x 260 mm, Ausführung: Schwarz“.
MacWatt FS 040 & MacWatts FS 040
Der Unitra
Diora FS 040 wurde mit unveränderter Typenbezeichnung als MacWatt in der Bundesrepublik
vertrieben. Die Beschriftung der Front blieb bis auf den Markennamen
unverändert, die Rückseite wurde ohne weitere Herstellerangabe in Deutsch
beschriftet. Spätere Geräte tragen statt des MacWatt-Schriftzuges seltsamerweise ein MacWatts (mit zusätzlichem …s).
McVoice HiFi-Stereo Equalizer FS 040
Der Stereo-Equalizer Unitra-DioraFS040 wurde mit unveränderter Typenbezeichnung auch über den VÖLKNER-Versand als Mc Voice in der Bundesrepublik vertrieben.
Unitra-Diora HiFi-Stereo
Tuner AS 641
Der HiFi-Stereo-Tuner Unitra-Diora AS 641 wurde von 1989 bis 1992 parallel zum AS 642 in Dzierżoniów produziert. Die
Besonderheit des Gerätes stellt wohl die digitale Abstimmanzeige dar, obwohl es
sich beim AS 641 eigentlich noch um
einen klassischen Analogtuner handelt. Hierfür wurde ein 3½-stelliges
7-Segment-VFD-Display verbaut (Vacuum Fluorescent
Display – Vakuum-Fluoreszenzanzeige). Dieses
einteilige Display besteht aus einer transparenten Glasfront und Basisplatte
(ebenfalls aus Glas), die fest miteinander verschmolzen sind. Zwischen diesen
befindet sich ein Hochvakuum. Die einzelnen Segmente bestehen wiederum aus
oxidbeschichtetem Wolfram-Heizdraht. Der Vorteil des VFDs gegenüber LEDs liegt
in der sehr klaren Anzeige auch bei schlechten Lichtverhältnissen. Ein
Nachteil der Kombination aus Analogtuner und digitalem Display ist wiederum aber
auch eine teilweise recht hohe Ungenauigkeit der angezeigten Frequenz. Das 440
x 90 x 260 mm große Gerät empfängt neben dem CCIR-UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz
noch das Mittel- und Langwellenband über zwei externe Antennenanschlüsse (75Ω
& 300Ω) und eine ausziehbare MW/LW-Ferritantenne. Zur Abstimmung stehen
neben dem Frequenzdisplay mit Bandanzeige (AM/FM) noch eine fünfstellige LED-Empfangspegelanzeige,
eine Stereo-LED und eine einstellige LED-Feinabstimmungsanzeige zur Verfügung.
Es können neben der manuellen Abstimmung noch sieben zusätzliche UKW-Sender
fest vorbelegt werden. Die entsprechende Auswahl wird über acht LEDs angezeigt.
Des Weiteren verfügt das Gerät über eine zuschaltbare UKW-Rauschsperre
(Muting), eine Automatische Scharfabstimmung (UKW-AFC) und über einen Mono/Stereo-Umschalter.
Der Anschluss an den Verstärker kann wahlweise per Cinch- oder Diodenkabel
(DIN) erfolgen. Im AS 641 kamen neben
dem FM-ZF-Verstärker Unitra-CEMI UL1200 und
dem AM-Empfänger UL1203 auch schon
viele importierte Schaltkreise von SIEMENS,
MOTOROLA und SANYO zum Einsatz (hauptsächlich für die digitale Abstimmanzeige).
Ansonsten finden sich fast ausschließlich polnische Komponenten in diesem
Gerät.
riz Stereo HiFi Tuner T 5130 (AS 641)
Der HiFi-Tuner Unitra-Diora AS 641 wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) auch als Stereo HiFi Tuner T 5130 im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben.
VISONIKStereoTuner 8502 (AS 641)
Der HiFi-Tuner Unitra-Diora AS 641 wurde über VISONIK auch in der Bundesrepublik vertrieben.
CROWN HiFi-StereoTunerAS 641
Der HiFi-Stereo-Tuner Unitra-Diora AS 641 wurde auch über CONRAD electronic auch unter dem Namen CROWN AS-641 (Best.-Nr. 311847) in Westdeutschland vertrieben und
sogar mit Crown Japan (statt … Poland) beschriftet. Optisch
entspricht diese Ausführung der Unitra-Diora-Serie
SSL-0421 und SSL-0461 mit silbernen Resonanzfüßen, abgerundeten Tasten und
geänderter Skalenbeschriftung. Durch die größeren Gerätefüße entfallen auch die
vier Auflagemulden im Abdeckblech.
In der Gerätebeschreibung
des CONRAD-Kataloges von 1992 heißt
es zu diesem für 159,- DM erhältlichen Gerät: „Solide aufgebauter Tuner für
besten UKW/MW/LW-Empfang, 7-Stationen-Festspeicher für UKW, Null-Anzeige
leuchtet bei exakter Abstimmung, LED-Feldstärkeanzeige, digitale
Frequenzanzeige, Stereo/Mono-Schalter, Muting, AFC, DIN- und Cinchanschluss,
75Ω-Koaxeingang, FTZ-geprüft, schweres Metallgehäuse mit Resonanzfüßen,
Technische Daten: Frequenzgang: 30 – 16.000Hz, Kanaltrennung 46 dB, Abmessungen
(B x H x T): 440 x 90 x 260 mm, Ausführung: Schwarz“.
McVoiceHiFi-StereoTunerAS 641
Der HiFi-Stereo-Tuner Unitra-Diora AS 641 wurde über den VÖLKNER-Versand als Mc Voice auch in der Bundesrepublik vertrieben. Optisch entspricht diese Ausführung der Unitra-Diora-Serie SSL-040 und SSL-042.
BRIGMTON Stereo Tuner AS 641
Der HiFi-Stereo-Tuner Unitra-Diora AS 641 wurde mit identischer Typenbezeichnung über BRIGMTON auch in Spanien vertrieben. Optisch entspricht diese Ausführung der Unitra-Diora-Serie SSL-040 und SSL-042 in schwarz. Der Tuner kann noch um den Verstärker BRIGMTON WS 440, den Plattenspieler BRIGMTON GS 440 und das Doppel-Kassettendeck BRIGMTON MDS 445 erweitert werden.
Unitra-Diora Tuner Stereofoniczny AS 642
Der HiFi-Stereo-Tuner DIORA AS 642 entspricht prinzipiell dem zuvor beschriebenen AS 641, verfügt jedoch nur über eine analoge Abstimmanzeige und empfängt das UKW-Band nach OIRT-Norm von 66,5 – 73 MHz (statt 87,5 – 108 MHz). Zur Abstimmung stehen neben der beleuchteten Skala noch eine fünfstellige LED-Empfangspegelanzeige, eine Stereo-LED und eine einstellige LED-Feinabstimmungsanzeige zur Verfügung. Es können neben der manuellen Abstimmung noch sieben zusätzliche UKW-Sender fest belegt werden. Die entsprechende Auswahl wird über acht LED´s angezeigt. Des Weiteren verfügt das Gerät über eine zuschaltbare UKW-Rauschsperre (Muting), eine Automatische Scharfabstimmung (UKW-AFC), einen Stereo/Mono-Umschalter. Der Anschluss an den Verstärker kann wahlweise über ein Cinch- oder Diodenkabel (DIN) erfolgen.
riz Stereo HiFi Tuner T 4130 (AS 642)
Der HiFi-Tuner Unitra-Diora AS 642 wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) auch als Stereo HiFi Tuner T 4130 im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben. Nachdem Jugoslawien neben der DDR das einzige Land mit CCIR-Norm war, empfängt der T 4130 das UKW-Band vermutlich von 87,5 – 108 MHz.
Unitra-Diora Tuner Stereofoniczny AS 442
Beschreibung folgt!
Electromures Stereo Tuner Tip: „Anda“ (AS 442)
Der Stereo-HiFi-Tuner Unitra-Diora AS 442 wurde über ELECTROMURES auch als Stereo Tuner Typ „Anda“ in Rumänien vertrieben.
Unitra-Diora MDS 440
Das Stereo-Kassettendeck MDS 440 entspricht weitestgehend dem zuvor beschriebenen MDS 432, verfügt jedoch zusätzlich über LED´s zur Anzeige der einzelnen Laufwerkfunktionen.
riz Stereo HiFi Kazetni Magnetofon K 4020 (MDS 440)
Das Stereo-Kassettendeck Unitra-Diora MDS 440 wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) auch als Stereo HiFi Kazetni Magnetofon K 4020 im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben.
MacWatt MDS 440 & MacWatts MDS 440
Der Unitra Diora MDS 440 wurde mit
unveränderter Typenbezeichnung als MacWatt und MacWatts
in der Bundesrepublik vertrieben. Die Beschriftung der Front blieb bis auf den
Markennamen unverändert, die Rückseite wurde ohne weitere Herstellerangabe in
Deutsch beschriftet.
McVoiceHiFi-StereoCassetteDeckMDS 440
Das Stereo-Kassettendeck Unitra-Diora MDS 440 wurde mit unveränderter Typenbezeichnung auch über den VÖLKNER-Versand als Mc Voice in der Bundesrepublik vertrieben.
Unitra-Diora MDS 442
Beschreibung folgt!
Electromures Stereo Cassette Deck EM 2004-SP (MDS 442)
Das Stereo-HiFi-Kassettendeck Unitra-Diora MDS 442 wurde über ELECTROMURES auch als Stereo Cassette Deck EM 2004-SP in Rumänien vertrieben.
Unitra-Diora MDS 445
Das HiFi-Stereo-Doppel-Kassettendeck MDS 445 wurde Ende der 1980er Jahre als Nachfolger des MDS 440 bei Unitra DIORA in Dzierżoniów produziert. Das rechte Deck ist hierbei als reines Wiedergabedeck
ausgeführt, während das linke Deck auch Aufnahmen ermöglicht. So besitzt das rechte
„Deck 2“ alle üblichen Wiedergabe-Funktionen. Der Pegel wird über zwei 5-LED-Ketten
angezeigt, es steht ein Rauschminderungssystem (Dolby B NR) sowie eine
Kopfhörerbuchse zur Verfügung. Das linke „Deck 1“ verfügt zusätzlich über eine
Aufnahmemöglichkeit von „Deck 2“, vom zuschaltbaren Mikrofoneingang oder
extern, außerdem über ein dreistelliges Bandzählwerk. Beide Decks lassen sich
automatisch nacheinander abspielen (CONT PLAY) und es besteht die Möglichkeit,
eine Kassette 1 zu 1 auf die andere zu überspielen (DUBBING). Bei Aufnahmen
jeder Art kann der Aufnahmepegel und die Aufnahmebalance über zwei 270°-Potis
eingestellt werden. Der Anschluss an den Verstärker erfolgt über vier
Cinch-Buchsen, auf die Parallelbeschaltung mit einer Diodenbuchse – wie noch
bei den Vorgängern – wurde hier verzichtet. Auch der Mikrofon- und
Kopfhöreranschluss erfolgt über 6,3mm-Klinken- statt Würfelbuchsen (DIN).
rizStereoHiFiKazetniMagnetofonK 5020 (MDS 445)
Das
Stereo-Doppelkassettendeck Unitra-Diora
MDS 445 wurde über die Radioindustrija
Zagreb (RIZ) auch als Stereo HiFi Kazetni
Magnetofon K 5020 im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben.
MacWatts MDS 445
Das Unitra Diora MDS 445 wurde mit
unveränderter Typenbezeichnung als MacWatts
in der Bundesrepublik vertrieben. Die Beschriftung der Front blieb bis auf den
Markennamen unverändert, die Rückseite wurde ohne weitere Herstellerangabe in
Deutsch beschriftet.
CROWN MDS 445
Das Doppel-Kassettendeck Unitra-Diora MDS 445 wurde mit unveränderter
Typenbezeichnung auch über CROWN in Westdeutschland
vertrieben und dort frecherweise sogar mit Crown
Japan (statt … Poland)
beschriftet.
BRIGMTON Stereo Tape Deck MDS 445
Das
HiFi-Stereo-Doppelkassettendeck Unitra-Diora
MDS 445 wurde mit identischer Typenbezeichnung über BRIGMTON auch in Spanien vertrieben. Optisch entspricht diese
Ausführung der Unitra-Diora-Serie SSL-040 und SSL-042 in schwarz. Das Kassettendeck kann noch um den Verstärker BRIGMTON WS 440, den Tuner BRIGMTON AS 641 und den Plattenspieler BRIGMTON GS 440 erweitert werden. ________________________________________________________________________________________________
DIORA AWS 306 „Tosca“
Das ab 1990 produzierte Stereo-HiFi-Steuergerät
AWS 306 „Tosca“ entspricht technisch
und optisch weitestgehend dem zuvor beschriebenen AWS 303. Es verfügt aber über ein zusätzliches CCIR-UKW-Band von
87,5 – 108 MHz und zusätzliche Cinch-Anschlussbuchsen für die externen
Tonquellen. Das OIRT-UKW-Band (65,5 – 74 MHz), die vier AM-Bänder und die
Diodenbuchsen (DIN) blieben parallel trotzdem erhalten. Lediglich die
UKW-Rauschsperre entfiel zugunsten der 2. UKW-Bandauswahl. Die Vermarktung des AWS 306 erfolgte nun unter dem
Markennamen DIORA (nach
Privatisierung ohne UNITRA). Optisch
entspricht es der HiFi-Serie SSL-040/-042.
DIORA AWS 307 „Tosca“
Das
Stereo-HiFi-Steuergerät AWS 307 „Tosca“
entspricht technisch und optisch weitestgehend dem zuvor beschriebenen AWS 306. Es lässt sich aber zusätzlich
der Equalizer FS 042 anschließen.
DIORA AWS 3071 „Tosca“
Das
Stereo-HiFi-Steuergerät AWS 3071 „Tosca“
entspricht technisch offensichtlich komplett dem zuvor beschriebenen AWS 307. Lediglich das Gehäuse wurde
optisch an die DIORA-HiFi-Serie SSL-0421/-0461 angeglichen. Die
grundsätzlich schwarzen Gehäuse verfügen nun über silberne Resonanzfüße und die
Mulden auf dem Abdeckblech entfallen. ________________________________________________________________________________________________
K o m b i n a t i o n S S L - 5 0 0
Die DIORA-HiFi-Kombination Semi Slim Line 500 wurde 1991 eingeführt und löste die SSL-0421/-0461 ab. Optisch haben die Geräte mit den alten UNITRA-DIORA-Komponenten der 1980er-Jahre nicht mehr viel gemeinsam. Die aus einem Verstärker, Equalizer, Tuner, CD-Player und Kassettendeck bestehende SSL-500 konnte noch mit dem optisch passenden Steuergerät DIORA AWS 504 Tosca 2, dem DIORA Digital Sound Prozessor DSR und verschiedenen FONICA-Plattenspielern kombiniert werden. Die abgebildete Anzeigenseite stammt aus einem VÖLKNER-Katalog von 1997. Hier wurde der HiFi-Vollverstärker WS 504 für 298,- DM (349,- DM in silber), der Graphic-Equalizer FS 500 C für 98,- DM (189,- DM in silber), der PLL-Synthesizer-Tuner AS 500 für 198,- DM (ebenfalls 198,- DM in silber), der HiFi-CD-Player CD 504 C für 228,- DM (278,- DM in silber) und das Doppelkassettendeck MDS 500 für 278,- DM (298,- DM in silber) angeboten.
DIORA WS 504
Der Stereoverstärker WS 504 wurde von 1993 bis 1997 bei der zwischenzeitig privatisierten DIORA S.A. in Dzierżoniów produziert und löste
den Unitra-Diora WS 440 ab. Das 420 x
120 x 260 mm große und 7 kg schwere Gerät verfügt über fünf
Stereo-Cinch-Eingänge (Tuner, CD, Tape, AUX & Phono) mit LED-Anzeigen;
einen manuell zuschaltbaren Equalizer-Anschluss mit LED-Anzeige; je einen
Höhen-, Tiefen und Balanceregler; einen motorgestützten Lautstärkeregler mit
Anzeige-LED, einen zuschaltbaren Loudness-Filter, eine Defeat-Funktion, drei
schaltbare 230V-Netzanschlüsse für weitere Komponenten, einen Equalizer-Anschluss,
2x2 separat zuschaltbare Lautsprecheranschlüsse (Speaker A & B) sowie eine
Lautsprecherschutzschaltung gegen Kurzschluss und Gleichspannung mit
Einschaltverzögerung. Der Plattenspielereingang besitzt hierbei einen
integrierten Entzerrer-Vorverstärker (1,9 mV statt 180 mV). Zum Lieferumfang
gehörte eine IR-Fernbedienung des Typs DIORA
PA 504 für alle grundlegenden Funktionen. In der Endstufe wurden je zwei SANYO STK4044 verbaut, die für einen
Ausgangsleistung von 2x80 VA sorgen (Musikleistung: 150 VA, Klirrfaktor:
0,04%). Leider sind diese Ausgänge für eine Impedanz von 8Ω ausgelegt (bei 4
Boxen: je 16Ω), was den Betrieb mit den meisten RFT-Boxen (4Ω) ausschließt. Trotz der recht billig wirkenden
Plastikfront mit Plastikreglern ist das Gerät recht solide aufgebaut. Im
Inneren findet sich ein 120VA-Ringkerntrafo vom Typ RT-27844 der polnischen DANSEL
Sp.zo.o. (vormals Unitra ZATRA),
vier 4.700μF-Siebelkos, ein motorgestütztes ALPS-Lautstärke-Potentiometer
mit Achsen-LED, ansonsten die typischen TELPOD-Potis,
zwei Lautsprecherschutz-Relais vom Typ relpol
RM94P-48S, zwei polnische IC´s vom Typ CEMI
UCY7407 und UCY74145, ergänzt
durch einen PHILIPS MAB8052AH für die
Fernbedienfunktionen. Der DIORA WS 504
wurde 1997 durch den WS 704 abgelöst.
DIORA WS 506
Beim HiFi-Stereoverstärker WS 506 ist offensichtlich die abgespeckte Variante des WS 504 mit identischer Endstufe. Das 82 statt 120 mm hohe Gerät wurde im VÖLKNER-Katalog 1997 für 198,- DM angeboten. In der Beschreibung heißt es: „DIORA Vollverstärker WS 506 mit hervorragendem Preis-/Leistungsverhältnis, 4 Linear-Eingänge (z.B. Tape-Deck, Tuner, CD-Player, Sat-Receiver) stehen zur Verfügung. Loudness-Klangkorrektur; Defeat-Filter; Muting-Schaltung; getrennte Bass-/Höhenregelung; Kopfhöreranschluss 6,3mm; Cinchanschlüsse; Metallgehäuse mit Resonanzfüßen; Technische Daten: 2x80W max. / 2x60W Musik / 2x30W Sinus; Impedanz 8Ω; Frequenzbereich 10 – 50.000Hz; Klirrfaktor 0,05%; B x H x T 420 x 82 x 260 mm“.
setron WS 500 T, FS 500 T, AS 500 T, CD 500 T & MDS 500 T (SSL-500)
Die DIORA-HiFi-Kombination SSL-502 wurde auch unter dem Markennamen setron vertrieben. ________________________________________________________________________________________________
DIORA AWS 504 „Tosca 2“
Das
gegenüber dem AWS 3071 komplett
überarbeitete DIORA AWS 504 „Tosca 2“
verfügte als erstes polnisches Steuergerät über eine Infrarot-Fernbedienung (DIORA PA-506). Je nach Version empfängt es
das UKW-Band von 65 – 74 MHz oder 87,5 – 108 MHz, des Weiteren das Mittel- und
Langwellenband. Der integrierte Verstärker liefert eine Nennleistung von 2x25
VA und Musikleistung von 2x50 VA an 8Ω. Neben dem Lautstärkeregler steht eine
Höhen-, Tiefen- sowie Balanceeinstellung, drei Tonquellenanschlüsse und ein
6,3mm-Klinken-Kopfhöreranschluss zur Verfügung. Optisch entspricht der Receiver
leider komplett dem 1990er-Jahre-Zeitgeschmack mit billiger Plastikfront in
Schwarz, Silbergrau oder Anthrazit und silbergrauen Resonanzfüßen. ________________________________________________________________________________________________
K o m b i n a t i o n S S L - 7 0 0
Die DIORA-HiFi-Kombination Semi Slim Line 700 wurde Mitte der 1990er Jahre eingeführt und löste die optisch identische SSL-500 ab. Die aus einem Verstärker, Equalizer, Tuner, CD-Player und Kassettendeck bestehende SSL-700 konnte noch mit dem optisch passenden Steuergerät DIORA AWS 504 Tosca 2, dem DIORA Digital Sound Prozessor DSR und verschiedenen FONICA-Plattenspielern kombiniert werden. Die Produktion erfolgte wohl noch bis Ende der 1990er. Im Jahr 2006 wurde DIORA Dzierżoniów dann aber aus dem Handelsregister gelöscht. Die abgebildete Anzeigenseite stammt aus einem VÖLKNER-Katalog von 1997. Hier wurde der HiFi-Vollverstärker WS 704 C für 299,95 DM (349,95 DM in silber), der Graphic-Equalizer FS 704 C für 99,95 DM (189,95 DM in silber), der PLL-Synthesizer-Tuner AS 704 C für 199,95 DM, der HiFi-CD-Player CD 704 C für 229,95 DM (279,95 DM in silber) und das Doppelkassettendeck MDS 702 C für 279,95 DM (299,95 DM in silber) angeboten.
Das zuvor beschriebene UNITRA-DIORA-Steuergerät wurde über die HGS Electronic GmbH aus Hamburg auch in der Bundesrepublik vertrieben. Die Exportgeräte verfügen hierbei über ein abweichendes UKW-Band von 87,5 – 108 MHz (CCIR) statt 65,5 – 73 MHz (OIRT). ________________________________________________________________________________________________
Unitra-Diora AWS 303 „Tosca“
Das Stereo-HiFi-Steuergerät AWS 303 „Tosca“ wurde mindestens von 1984 - 1987 bei UNITRA DIORA in Dzierżoniów produziert. Der 440 x 90 x 260 mm große und 7 kg schwere Receiver empfängt neben dem UKW-Band von 65,5 – 74 MHz (OIRT) noch zwei Kurzwellen-, ein Mittel- und ein Langwellenband (150 – 285 kHz, 525 – 1605 kHz, 5,95 – 11,975 MHz & 15,1 – 21,75 MHz). Hierfür stehen zwei Antennenanschlüsse (75Ω & 300Ω) und eine ausziehbare MW/LW-Ferritantenne an der Rückseite zur Verfügung. Neben der manuellen Einstellung lassen sich noch vier zusätzliche UKW-Speicherplätze fest belegen. Zur Abstimmung steht eine Stereo-LED und eine dreistellige Feinabstimmungsanzeige (zero/sygnał) zur Verfügung. Des Weiteren besitzt das Tosca eine Flutlichtskala, eine UKW-Rauschsperre (wyciszanie), eine Mono/Stereo-Umschaltung und eine automatische Scharfabstimmung (ARC). Der Verstärker besitzt je einen Plattenspieler- und Kassetten-/Tonbandeingang mittels Diodenbuchsen (gramofon & magnetofon) sowie einen Kopfhöreranschluss (słuchawki, 6,3mm Klinke). Als Endstufen kamen – wie beim HiFi-Verstärker WS 432 - jeweils zwei 2N6488 und 2N6491 zum Einsatz, die hier für eine Ausgangsleistung von 2x 20 VA sorgen (leider mit 8Ω statt der bei RFT üblichen 4Ω). Der Verstärker verfügt neben dem Lautstärkeregler (głośność) über einen Regler für Höhen (wysokie), Tiefen (niskie) und Balance (równoważny). An der Rückseite des Gerätes befindet sich eine durchgeschliffene Euro-Netzbuchse zum Anschluss einer weiteren Komponente. Im Gegensatz zu vielen DDR-Geräten aus dieser Zeit wurde das AWS 303 „Tosca“ noch komplett mit Transistoren bestückt. Die einzige Ausnahme bildet der UKW-ZF-Verstärker vom Typ Unitra-CEMI UL1200. So sparsam die polnischen Ingenieure mit dem Einsatz von IC´s waren, so großzügig waren sie mit Schmelzsicherungen: Neben der von außen zugänglichen Hauptsicherung finden sich noch weitere sechs Stück auf den Platinen (beschriftet mit dem Kürzel „WTAT 250/xxx“ für 250V plus entsprechendem mA /A-Wert). Das mit silbernem oder schwarzem Gehäuse ausgelieferte Steuergerät konnte noch um das optisch passende Kassettendeck MDS 418 erweitert werden. Die abgebildete silberne Ausführung von 1987 gehört zu einem der wenigen Binnenmarkt-Geräten mit polnischer Beschriftung in meiner Sammlung. Da ich diese eigentlich ausschließlich von Nürnberger Flohmarkten beziehe, tauchen leider auch fast nur bundesdeutsche Exportausführungen ohne Angaben zum ursprünglichen Hersteller auf.
ELECTROMURES Amplituner Stereo Delia AWS-303
Das Stereo-HiFi-Steuergerät Unitra-Diora AWS 303 „Tosca” wurde über ELECTROMURES auch als Amplituner Stereo Delia AWS-303 in Rumänien vertrieben.
riz Stereo Hi Fi Kombinacija SK 0340 (AWS 303)
Das Stereo-HiFi-Steuergerät Unitra-Diora AWS 303 „Tosca” wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) auch als Stereo Hi Fi Kombinacija SK 0340 im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben.
CROWN Hi Fi-Stereo Receiver AWS 303
Das Stereo-HiFi-Steuergerät Unitra-Diora AWS 303 „Tosca“ wurde mit unveränderter Typenbezeichnung auch über CROWN in der Bundesrepublik vertrieben und hier sogar mit Crown Japan (statt … Poland) beschriftet. Technisch unterscheidet sich diese Ausführung für den CONRAD-Versand lediglich durch das CCIR-UKW-Band von 87,5 – 108 MHz (statt 65,5 – 74 MHz).
McVoiceHi Fi-StereoReceiverAWS 303
Das Stereo-HiFi-Steuergerät Unitra-Diora AWS 303 „Tosca“ wurde mit unveränderter Typenbezeichnung auch über die Dalco GmbH als Mc Voice in der Bundesrepublik vertrieben. Technisch unterscheidet sich diese Ausführung für den VÖLKNER-Versand durch das CCIR-UKW-Band von 87,5 – 108 MHz (statt 65,5 – 74 MHz), die fehlenden beiden Kurzwellenbänder, die Cinch- statt Diodenanschlüsse und Lautsprecherklemmen statt Strich/Punkt-Stecker. Die Beschriftung der grundsätzlich schwarzen Gehäuse erfolgte frontseitig in Englisch und rückseitig in Deutsch.
elta 2700 (AWS 303)
Das Stereo-HiFi-Steuergerät Unitra-Diora AWS 303 „Tosca“ mit CCIR-UKW-Band wurde auch über die Elta GmbH aus Rödermark als elta 2700 in der Bundesrepublik vertrieben. Auf einen Herstellerverweis wurde hierbei verzichtet.
VISONIK Stereo Receiver 8505 (AWS 303)
Das anthrazitfarbene Unitra-Diora AWS 303 „Tosca“ mit CCIR-UKW-Band wurde über VISONIK auch als Stereo Receiver 8505 in der Bundesrepublik vertrieben. Das Gerät konnte noch durch das passende Kassettendeck VISONIKStereoCassetteDeck 8504 (Unitra-DioraMDS 432) erweitert werden. ________________________________________________________________________________________________
DIORA AWS 306 „Tosca“
Das ab 1990 produzierte Stereo-HiFi-Steuergerät AWS 306 „Tosca“ entspricht technisch und optisch weitestgehend dem zuvor beschriebenen AWS 303. Es verfügt aber über ein zusätzliches CCIR-UKW-Band von 87,5 – 108 MHz und zusätzliche Cinch-Anschlussbuchsen für die externen Tonquellen. Das OIRT-UKW-Band (65,5 – 74 MHz), die vier AM-Bänder und die Diodenbuchsen (DIN) blieben parallel trotzdem erhalten. Lediglich die UKW-Rauschsperre entfiel zugunsten der 2. UKW-Bandauswahl. Die Vermarktung des AWS 306 erfolgte nun unter dem Markennamen DIORA (nach Privatisierung ohne UNITRA). Optisch entspricht es der HiFi-Serie SSL-040/-042.
DIORA AWS 307 „Tosca“
Das Stereo-HiFi-Steuergerät AWS 307 „Tosca“ entspricht technisch und optisch weitestgehend dem zuvor beschriebenen AWS 306. Es lässt sich aber zusätzlich der Equalizer FS 042 anschließen.
DIORA AWS 3071 „Tosca“
Das Stereo-HiFi-Steuergerät AWS 3071 „Tosca“ entspricht technisch offensichtlich komplett dem zuvor beschriebenen AWS 307. Lediglich das Gehäuse wurde optisch an die DIORA-HiFi-Serie SSL-0421/-0461 angeglichen. Die grundsätzlich schwarzen Gehäuse verfügen nun über silberne Resonanzfüße und die Mulden auf dem Abdeckblech entfallen. ________________________________________________________________________________________________
DIORA AWS 504 „Tosca 2“
Das gegenüber dem AWS 3071 komplett überarbeitete DIORA AWS 504 „Tosca 2“ verfügte als erster polnisches Steuergerät über eine Infrarot-Fernbedienung (DIORA PA-506). Je nach Version empfängt es das UKW-Band von 65 – 74 MHz oder 87,5 – 108 MHz, des Weiteren das Mittel- und Langwellenband. Der integrierte Verstärker liefert eine Nennleistung von 2x25 VA und Musikleistung von 2x50 VA an 8Ω. Neben dem Lautstärkeregler steht eine Höhen-, Tiefen- sowie Balanceeinstellung, drei Tonquellenanschlüsse und ein 6,3mm-Klinken-Kopfhöreranschluss zur Verfügung. Optisch entspricht der Receiver leider komplett dem 90er-Jahre-Zeitgeschmack mit billiger Plastikfront in Schwarz, Silbergrau oder Anthrazit und silbergrauen Resonanzfüßen. ________________________________________________________________________________________________
DIORA Digital Sound Prozessor D.S.P.
Im VÖLKNER-Katalog von 1997 wurde optisch passend zur HiFi-Kombination SSL-700 ein Digital Sound Prozessor DSP von DIORA aus Dzierżoniów angeboten. In der Beschreibung des für 398,- DM angebotenen Gerätes heißt es hierzu: „Unglaublich vielseitig. Modus 1 macht den Sound-Prozessor zu einem halbparametrischen 7-Band-Equalizer, bei dem die Frequenzen von 63 – 16.100 Hz im Terzabstand beliebig angewählt werden können. Modus 2 ist eine vollständige Raumklangsimulation, bei der über verschiedene Parameter der Idealraum für das eigene Ohr geschaffen und abgespeichert werden kann. Modus 3 ist eine Verschmelzung von Modus 1 und 2 im reduzierten Ausmaß. Das heißt, hier arbeitet ein halbparametrischer 4-Band-Equalizer sowie fest eingespeicherte Raumklangprogramme zusammen. Die verschiedenen Frequenzen und Einstellungen lassen sich beliebig speichern. Durch weitere Effekte wie z.B. die virtuelle Verschiebung der Lautsprecher und die Wide-Funktion wird eine Verbreiterung der Stereobasis und damit eine noch überzeugendere räumliche Wiedergabe erreicht. Delay und Echo-Effekt lockern zusätzlich noch lebendig auf. Tauchen Sie in eine fantastische Illusion aus Klangtraum und Wirklichkeit. Technische Daten: Frequenzbereich 20 – 22.000Hz, Signal-/Rauschabstand 70/80dB, Klirrfaktor 0,001%, Eingangs-/Ausgangspegel 800mV, Ein- und Ausgänge über Cinchbuchsen, Lautstärke- und Balanceregler, Remote- und Directschaltung, BxHxT 420 x 70 x 260mm“.
Azymut PMP-105DasDDas wurde um 1978 in Dzierżoniów produziert. Es empfängt das UKW-Band von 65,8 – 74 MHz, Kurz-, Mittel- und Langwelle über die integrierte Ferrit- und Teleskopantenne. Des Weiteren lässt sich eine externe Tonquelle anschließen. In dem Gerät kam ein kleiner Tonsil-Lautsprecher mit 1,5 VA (4Ω) sowie 2 IC´s (UL 1498 & UL1211) zum Einsatz. Der Klang des Gerätes ist regelbar und es verfügt über eine Netzanzeige, die auch im ausgeschalteten Zustand permanent leuchtet. Die Spannungsversorgung kann wahlweise über vier R14-Batterien oder das 230V-Netz erfolgen. Das Netzkabel ist fest installiert und in einem separaten Kabelfach untergebracht. Die Geräte wurden vermutlich nicht exportiert und waren somit ausschließlich auf Polnisch beschriftet. Mein Gerät kostete laut beigefügtem Zettel 1978 in Breslau umgerechnet 250,- M.
HGS Tramp 4 (Unitra Azymut)
Das Tramp 4 entspricht technisch offensichtlich komplett dem Unitra Azymut PMP-105. Es wurde aber optisch überarbeitet. Die HGS Electronic GmbH aus Hamburg hat die Geräte mit CCIR-UKW-Band (87,5 – 108 MHz) in der Bundesrepublik vertrieben. ________________________________________________________________________________________________
W r z e ś n i a ( W r e s c h e n )
UNITRA TONSIL hat in seinem Werk in Września (dt.: Wreschen) hauptsächlich Lautsprecherchassis, Lautsprecherboxen und Mikrofone produziert. Die Typenbezeichnung der Lautsprecher setzt sich offensichtlich immer aus der Bauform, dem Korbmaß, der Nennbelastbarkeit und einer zusätzlichen Typennummer zusammen (GD – Breitbandlautsprecher, GDN – Tieftöner, GDM – Mitteltöner, GDT & GDWT – Hochtöner).
Unitra-Tonsil Altus 75 Zestaw Głośnikowy
Die Altus 75 Zestaw Głośnikowy gehörten zu einer ganzen Serie von Altus-HiFi-Boxen, die ab Mitte der 80er Jahre bei UNITRA TONSIL in Września produziert wurden. In den 3-Wege-Bassreflexboxen kam der Tieftöner GDN 25/40/3, der Mitteltöner GDM 10/60 und der Kalottenhochtöner GDWT 9/40/5 zum Einsatz, die alle im selben Werk produziert wurden. Die Boxen sind mit einer Nennbelastbarkeit von 60VA bei einer Impedanz von 8Ω angegeben. Der 250mm-Tieftöner mit einem Magnetdurchmesser von 120 mm hat eine Leistung von 40VA bei 8Ω. Der 10cm große 8Ω-Mitteltöner ist mit 60VA angegeben und der 8Ω-Hochtöner mit 40VA. Wie die Polen bei den beiden letztgenannten Chassis mit jeweils einem 70mm-Magnet auf so utopische Leistungsangaben kommen, ist mir jedoch etwas rätselhaft. Auch ansonsten entsprechen die Chassis mit offenen und relativ kleinen Magneten eher heute üblichen Boxen als dem Qualitätsstandard, den man von DDR-Boxen gewohnt ist. Der Mitteltöner wurde in ein zusätzliches Plastikgehäuse gesetzt, auf das wiederum von der Unterseite sämtliche Bauteile der Frequenzweiche gesetzt wurden. Eine klassische Platine kam hierbei nicht zum Einsatz. Neben den drei Lautsprechern und einer Bassreflexöffnung finden sich im Gehäuse noch zwei Drehschalten zum zusätzlichen Anheben und Absenken der Höhen- und Basswiedergabe. Der Anschluss des Verstärkers erfolgt über ein separates Kabel, wie es später auch bei den DDR-Boxen üblich war und auch bei aktuellen Boxen üblich ist. Die Altus 75 wurden über die HGS electronic GmbH aus Hamburg auch in der Bundesrepublik vertrieben.
Unitra-Tonsil mini 30
Die 2-Wege-Kompaktboxen mini 30 wurden Mitte der 1980er Jahre als Ergänzung zur Unitra DIORA Mini-Line (ZM 8000) bei Unitra TONSIL in Września produziert. Mit einer Höhe von 240 mm passen die 155 mm breiten und 145 mm tiefen Lautsprecher optisch perfekt neben die gleich hohe HiFi-Kombination, die in Deutschland eher als Exportausführung bruns mini bekannt ist. Der erste Eindruck der kleinen Boxen ist sehr positiv, was hauptsächlich am recht ordentlichen Gewicht liegt. Dieses kennt man ja sonst auch von DDR-Boxen aus dieser Zeit. Leider kommt das Gewicht von stolzen 4,5 kg je Box nicht durch besonders großzügig dimensionierten Lautsprecherchassis zu Stande. Viel mehr haben sich die Polen bei der Wahl des Gehäusematerials für schweren Aluminiumguss statt MDF entschieden. Die Front wiederum besteht aus Plastik mit Lautsprecherabdeckungen aus Aluminium-Geflecht. Öffnen lässt sich die Box über vier rückseitige Schrauben. Im Inneren findet sich neben einer einfachen LC-Frequenzweiche ein 80VA/8Ω-Hochtöner mit der Bezeichnung GDWK 9/80/1 und der 30VA/6Ω-Tieftöner GDN 12/30/2. Die Frequenztrennung zwischen beiden Lautsprechern erfolgt bei 2kHz. Die mini 30 ist mit einer etwas optimistischen Nennleistung von 30VA, einer Musikleistung von 45VA, einem Übertragungsbereich von 80 – 20.000 Hz sowie Wirkungsgrad von 87dB angegeben. Wie bei den polnischen HiFi-Komponenten üblich beträgt die Gesamtimpedanz 8Ω.
CATH 2-Wege-Mini-Box PM 80 (mini 30)
Die 2-Wege-Kompaktbox Unitra TONSIL mini 30 wurde über die CATH GmbH aus Kahl am Main auch in der Bundesrepublik vertrieben. Ein Verweis auf den ursprünglichen Hersteller TONSIL sowie die polnische Herkunft fehlt auf der CATH 2-Wege-Mini-Box PM 80 komplett. Die verbauten Lautsprecherchassis GDWK 9/80/1 und GDN 12/30/2 tragen hier die Bezeichnung PM-80-HT und PM-80-TT. Die Nennbelastbarkeit wurde vom deutschen Importeur großzügig auf 50 VA, die Höchstbelastbarkeit auf 80 VA „aufgerundet“. Den ohnehin schon optimistischen Übertragungsbereich hat man kurzerhand auf 30 – 20.000 Hz „erweitert“. Neben den CATH PM 80 gab es noch die CATH PM 110, PM 130, PM 150 sowie SB 180 aus polnischer Produktion und die CATH CD 70, CD 90, CD 120 sowie CD 150 aus DDR-Produktion.
Unitra-Tonsil MDO 21
Das Mono-Mikrofon MDO 21 wurde um
1977 bei UNITRA TONSIL in Września (dt.
Wreschen) produziert. Das 21 x 135 mm große und 70g schwere Mikro mit klassischer
Kugel-Richtcharakteristik eignet sich für Aufnahmen von 70 – 15.000Hz. Die
Impedanz beträgt 750Ω und die Empfindlichkeit bei 2,8mV/N/m² ± 3dB. Der
Anschluss an den Verstärker erfolgt über einen 1,5 m langes fest installiertes
Kabel mit Diodenstecker (DIN). Das MDO 21
unterscheidet sich hierbei in drei verschiedene Varianten: MDO 21 W-1 (Bild) mit Ausschalter und einem gemeinsamen
Diodenstecker, MDO 21 W-2 mit Ausschalter und separatem Ausschalterstecker WM 345-1 und MDO 21 W-3 ohne Ausschalter. Das MDO 21 W-1 wurde auch in die DDR exportiert und hier bewusst mit
dem Vermerk „geeignet für den Kassettenrecorder sonett“ versehen, das MDO 21 W-2 eignet sich auf Grund der beiden
separaten Stecker am Ehesten für die Unitra-Recorder
MK 122 sowie MK 125 und das MDO 21 W-3
für den Stern-Recorder R 160. Zum
Lieferumfang der Mikros gehörte jeweils ein abnehmbarer Aufstellbügel.
Der Stereo-Doppel-Kassettenrecorder RMS 812 „Manuela 2“ wurde Ende der 1980er Jahre als Nachfolger des RMS 806 „Manuela“ bei Unitra ELTRA für den polnischen Binnenmarkt produziert. Das 545 x 175 x 145 mm große und 4,6 kg schwere Gerät empfängt das UKW-Band von 65,5 – 74 MHz, des Weiteren je ein Kurz-, Mittel- und Langwellenband über die integrierte AM-Ferritantenne, UKW-Teleskopantenne oder den externen Antennenanschluss. An dem Gerät wurden zwei einmotorige Laufwerke verbaut. Diese verfügen über jeweils fünf Tasten für Wiedergabe, Pause, Vor- und Rücklauf, sowie eine Taste zum Stoppen und Öffnen des Kassettenfaches. Das rechte Aufnahmedeck ist noch mit einer zusätzlichen Aufnahmetaste und einem Bandzählwerk ausgestattet. Außerdem wurde an diesem Deck ein japanischer Kombikopf vom Typ ALPS J83S verbaut, während am linken Deck nur ein einfacher polnischer Tonkopf von ZRK zum Einsatz kam. Dieser klingt im direkten Vergleich zum rechten Deck etwas dumpfer. Des Weiteren verfügt der Recorder über eine getrennte Klangregelung für Höhen und Tiefen sowie Balanceregelung; eine Signalpegelanzeige (2x4 LED); eine zuschaltbare Raumklangschaltung (Wide); eine automatische Scharfabstimmung (Fest-AFC); Netz-, Aufnahme- und UKW-Stereoanzeige; Batteriekontrolle; getrennte Bandsortenwahl für beide Decks; zwei eingebaute Mikrofone; zwei 4VA/4Ω-Lautsprecher vom Typ TONSIL GD 12/4/1; Anschluss für eine externe Tonquelle; einen Kopfhöreranschluss und zwei Lautsprecheranschlüsse. Die Stromversorgung kann wahlweise über das 220V-Netz oder neun R20-Batterien erfolgen.
Unitra-Eltra RMS 813 Manuela 2
Der Unitra ELTRA RMS 813 „Manuela 2“ entspricht optisch und technisch weitestgehend dem zuvor beschriebenem RMS 812. Das offensichtlich speziell für den Westexport produzierte Gerät empfängt jedoch das UKW-Band von 87,5 – 108 MHz statt 65,5 – 74 MHz. Außerdem besitzt er keine LED-Pegelanzeigen und keine externen Antennen- und Lautsprecherbuchsen.
Royal TR 1000 (RMS 813)
Der Unitra-Eltra RMS 813 MANUELA 2 wurde in der Bundesrepublik auch als Royal TR 1000 in der Bundesrepublik vertrieben. Die Farbgestaltung entspricht hierbei weitestgehend der DDR-Ausführung SDKR 2000. Die Lautsprecherbuchsen sind ebenfalls überdeckt und an der Gehäuserückseite befindet sich die übliche FTZ-Nummer der Bundespost.
Radio-Cassette-Recorder 9564 LUXOR (RMS 813)
Beim LUXOR Type 9564 handelt es sich um eine weitere Ausführung des Unitra-Eltra RMS 813 oder RMS 819 MANUELA 2. Das Gerät verfügt über ein UKW-Band von 87,5 – 108 MHz und wurde auf der Gehäuserückseite ganz offiziell mit dem Hersteller Unitra ELTRA sowie dem Herkunftsverweis „Made in Poland“ beschriftet. Offensichtlich war dieses Gerät eine Variante für den polnischen Binnenmarkt, nachdem das UKW-Band auch hier von OIRT auf CCIR-Norm umgestellt wurde.
MONDIVOX
Model RMS 812
Beim
MONDIVOX Model RMS 812 handelt es sich offensichtlich um eine weitere
Vertriebsvariante für den polnischen Binnenmarkt oder Osteuropa, da das Gerät das
UKW-Band nach OIRT-Norm von 65,5 bis 74 MHz empfängt. Der Importeur MONDIVOX
mit Hauptsitz in Hong Kong hat unter dem selbem Markennamen auch in Frankreich den
RFT Babett KTR 430 und KR 660 mit CCIR-Band (87,5 – 108 MHz) vertrieben.
Etwas seltsam an der OEM-Variante des RMS 812 finde ich die Beschriftung
des Gehäuses frontseitig mit MONDIVOX Model RMS 812 und rückseitig mit MANUELA
2 RMS 813, Importeur SENTON GmbH, Bundespost-Funkentstörnummer
sowie offizieller Herstellerangabe Unitra ELTRA.
Unitra-Eltra RMS 818 Manuela 2
Der Unitra ELTRA RMS 818 „Manuela 2“ entspricht optisch und technisch weitestgehend dem zuvor beschriebenem RMS 812. Das Gerät mit LED-Pegelanzeigen, Antennen- und Lautsprecherbuchsen empfängt das UKW-Band jedoch nach CCIR-Norm von 87,5 – 108 MHz statt 65,5 – 74 MHz (OIRT). Neben dem UKW-Band unterscheidet sich der RMS 818 noch durch den verbauten Stereodecoder (CEMI UL 1623 statt UL 1609) und die elektronische Steuerung der Bandgeschwindigkeit (ohne Relais).
Unitra-Eltra RMS 819 Manuela 2
Der Unitra ELTRA RMS 819 „Manuela 2“ entspricht komplett dem RMS 818, ihm fehlen jedoch – wie schon dem RMS 813 – die externe Antennenbuchse und die beiden Lautsprecherbuchsen. ________________________________________________________________________________________________
Unitra-Eltra RMS 817 (RFT skr 700)
Der DDR-Stereorecorder RFT skr 700 wurde auch als Unitra-Eltra RMS 817 für den polnischen Markt vertrieben. Die nach wie vor im VEB Stern Radio Berlin produzierten Geräte gingen im Zuge gegenseitiger Wirtschaftshilfe in den Export nach Polen. Polen lieferte hierfür den als SDKR 2000 umgelabelten Unitra RMS 814. Bis auf das osteuropäische UKW-Frequenzband von 65 - 75 MHz (OIRT-Norm) und den geänderte Typenbezeichnungen auf der Front- und Oberseite unterscheidet sich der RMS 817 aber nicht von der DDR-Ausführung des skr 700. Das Gerät empfängt neben dem UKW-Band noch die Kurz-, Mittel- und Langwelle. Als Kassettenlaufwerk kam ein einmotoriges, motorgestütztes Laufwerk japanischer Lizenz zum Einsatz (MU 300). Das Laufwerk verfügt über sechs Tasten für Aufnahme, Wiedergabe, Pause, Vor- und Rücklauf, sowie eine Taste zum Stoppen und Öffnen des Kassettenfaches. Außerdem ist das Mithören während des Spulens möglich. Des Weiteren besitzt das Gerät eine AM-Ferritantenne, eine UKW-KW-Dipolantenne, zwei getrennte Anschlüsse für externe Tonquellen, eine getrennte Klangregelung für Höhen und Tiefen sowie Balanceregelung, eine zuschaltbare Raumklangschaltung (Wide), Empfangspegelanzeige mittels zweier Mini-LED´s im Skalenzeiger, LED-Stereoanzeige, Aufnahmepegelanzeige und Batteriekontrolle über sechs LED´s, Bandzählwerk, Bandendabschaltung, Post Fading mit LED-Anzeige, Cue/rewiew, Intermix, Quick repeat, eine automatische UKW-Scharfabstimmung (AFC fest), zwei fest eingebaute Mikrofone, einen Mikrofon- und Kopfhöreranschluss, Bandzählwerk und Bandsortenwahl.
Unitra-Eltra SKR 720
Der RFT SKR 720 wurden in geringer Stückzahl auch als Unitra-Eltra SKR 720 nach Polen exportiert. Da auch hier Ende der 1980er Jahre das UKW-Band von der OIRT-Norm (65 - 73 MHz) auf die CCIR-Norm (87,5 - 108 MHz) umgestellt wurde, konnten die Geräte technisch unverändert nach Polen geliefert werden. ________________________________________________________________________________________________
Unitra-Eltra Edyta MOT 672-4
Das Edyta MOT 672-4 wurde seit mindestens 1973 bei UNITRA ELTRA in Bydgoszcz (ehem. Bromberg) produziert und basiert auf dem zuvor gebauten „Laura MOT 672“. Es empfängt das UKW-Band nach polnischer OIRT-Norm von 65,8 - 74 MHz, des Weiteren Kurz-, Mittel- und Langwelle. Außerdem lassen sich eine externe Tonquelle sowie ein Kopfhörer anschließen. Das komplett in Polnisch beschriftete Gerät verfügt über eine stufenlose Klangreglung, eine Skalenbeleuchtung auf Tastendruck und einen zusätzlichen Feinabstimmregler. Die Stromversorgung kann über zwei Flachbatterien oder ein externes 9V-Netzteil erfolgen. Das komplett in Plastik ausgeführte Gehäuse gab es in verschiedenen Farbkombinationen. Die Modellbezeichnung Edyta wurde bei UNITRA-ELTRA später auch für den RMS 8320 verwendet. Beide Geräte wurden meines Wissens weder in die DDR noch in die Bundesrepublik exportiert.
Suche für mein Gerät einen Klangreglerknopf! ________________________________________________________________________________________________
Unitra-Eltra JULIA stereo
Der
Weltempfänger JULIA stereo wurde von
1979 bis 1991 bei UNITRA ELTRA in
Bydgoszcz (ehem. Bromberg) produziert. Das 420 x 260 x 130 mm große und 6 kg schwere
Gerät empfängt das UKW-Band sowie Kurz-, Mittel- und Langwelle über die
integrierte Ferrit- sowie Teleskopantenne. Im UKW-Bereich steht sowohl das
osteuropäische OIRT-Band von 65,5 bis 73 MHz als auch das deutsche und westeuropäische
CCIR-Band 87,5 bis 100 MHz zur Auswahl. Der Kurzwellenbereich verteilt sich auf
insgesamt sieben Frequenzbänder. Das lediglich mit einem einzelnen Lautsprecher
ausgestattete Gerät ermöglicht bei Anschluss einer externen Box oder über einen
Kopfhörer auch den UKW-Stereo-Empfang. Im Stereobetrieb wird hierbei der
interne Lautsprecher auf den linken Kanal geschaltet und der externe Ausgang
auf den rechten Kanal. Als Stereodecoder kam der UL1611N von UNITRA-CEMI
zum Einsatz. Der Verstärker wurde mit zwei UL1481P
(ersatzweise auch Import-TBA810)
bestückt und sorgt für eine Ausgangsleistung von 2 x 5 VA. Ansonsten verfügt
das JULIA stereo über fünf
UKW-Speicherplätze; eine Automatische Scharfabstimmung (ARC); eine
Festspeicher-Abstimm- sowie Batteriestandsanzeige; Skalenbeleuchtung; Höhen,
Tiefen- sowie Balance-Regelung; einen externen 300Ω-Antennenanschluss; zwei
Toneingänge und einen Tonausgang mittels Diodenbuchsen (DIN). Die
Spannungsversorgung kann wahlweise über das 230V-Netz, acht R20-Batterien oder
über 10-16V Gleichspannung erfolgen. Das Gehäuse ist zumeist schwarz
ausgeführt, es gibt aber auch Geräte mit silberner Lackierung. Die Beschriftung
erfolgte in polnischer Sprache, was aber aufgrund der vielen Abkürzungen und
Symbole kaum auffällt. Als Schwachstelle sind mir die mit dem RFT HMK-T 100 fast baugleichen Festspeicher-Stellregler,
der schlecht einrastende Festspeichertastensatz, das Abstimmpoti hinter dem
Dreko und der 10,7MHz-Piezzofilter aufgefallen. Im ersten Fall hilft
Sekundenkleber auf den losen Zahnrädchen, im zweiten Fall muss die obere
Blechfeder des Tastensatzes nachgespannt werden, im dritten Fall benötigt das
staubzugängliche Poti etwas Kontaktspray und beim Keramikfilter hilft nur ein
Austausch. Ansonsten handelt es sich aber um ein gut ausgestattetes, solides
und reparaturfreundliches Gerät, das nach meiner Meinung eigentlich ein
hochwertigeres Gehäuse verdient hätte.
Unitra-Eltra stereo TRAMP WE 100
Das JULIA stereo wurde in sehr geringer
Stückzahl auch als stereo TRAMP WE 100
produziert. Der einzige technische Unterschied besteht im erweiterten
CCIR-UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz. Vermutlich handelt es sich hierbei um
Geräte, die dann deutschen Importeuren wie der HGS Electronic GmbH oder ITC vorgestellt wurden. Zumindest deutet
die Bezeichnung WE für
„Weltempfänger“ (?) hierauf hin. Ansonsten erfolgte die komplette Beschriftung
noch komplett auf Polnisch und auch der Herstellerverweis „Unitra-Eltra – Made in Poland“ blieb erhalten.
HGS TRAMP WE 100
Der
Weltempfänger TRAMP WE 100 wurde als
technisch eigenständige Gerätevariante des Unitra-Eltra
JULIA stereo produziert und über die HGS Electronic GmbH Hamburg in der Bundesrepublik vertrieben.
Diese reine Exportversion mit deutscher Beschriftung ist ausnahmsweise
mal schlechter ausgestattet als die polnische Binnenmarktvariante. So verfügt
der HGS Tramp WE 100 gegenüber dem JULIA stereo lediglich über einen
Mono-UKW-Empfänger. Außerdem wurde das zusätzliche OIRT-UKW-Band von 65,5 bis
73 MHz ersatzlos gestrichen. Auch der externe Antennenanschluss fehlt vermutlich
als Vorgabe der Deutschen Bundespost für die FTZ-Zulassung. Bedingt
durch den Monoempfang entfällt des Weiteren der nicht mehr benötigte
Balanceregler und die Stereo-LED. Die hintere Lautsprecherbuchse wurde
vermutlich nur parallel zum internen Lautsprecher gelegt. Dafür lassen sich beim
WE 100 die beiden Diodenbuchsen (DIN) nun nicht nur als Aufnahmeausgang
sondern auch als Toneingang verwenden und das noch verbliebene CCIR-UKW-Band
wurde von 87,5 bis 100 MHz auf 87,5 bis 108 MHz erweitert. Durch diese ganzen
Modifikationen ersetzen die Tasten „UKW-Antenne ein/aus“, „UKW-Antenne
nah/fern“ und „Radio/TA-TB“ am WE 100
die Funktionen „Antenne intern/extern“, „Mono/Stereo“ und „OIRT/CCIR“ am JULIA stereo. Die restlichen
Bandauswahltasten und Bandbreiten blieben hingegen unverändert. Den Tramp WE 100 gab es mit komplett schwarzem Gehäuse oder häufiger
in Schwarz mit silbergrauer Lautsprecherblende und gleichfarbigen
Seitenschalen, was das sehr schlichte Gehäuse dann zumindest optisch etwas
aufwertet. Ein Verweis auf den polnischen Hersteller UNITRA Eltra fehlt aber bei beiden Varianten komplett.
Der
Vertrieb des HGS Tramp WE 100 erfolgte in der Bundesrepublik unter anderem
über BÜHLER elektronik aus Baden-Baden. In einer Anzeige der Zeitschrift
Funkschau 6/1982 heißt es zu diesem Gerät, das mit der Bestellnummer
25039 für 498,- DM angeboten wurde: „Tramp WE 100 mit FTZ-Nr., Nachbau eines
der bekanntesten deutschen Weltempfänger, europäische Fertigung,
Besonderheiten: 7 Kurzwellenbereiche, Sendermarkierungshilfen, 2 VU-Meter, Doppelteleskopantenne,
UKW-Antennenanschluss extern schaltbar, UKW-Empfindlichkeitsschalter,
Radio-Tape-Plattenspieler-DIN-Anschlüsse – umschaltbar, Kopfhöreranschluss
400Ω, Batteriebetrieb, eingebautes Netzteil, 12V-Anschlussbuchse, 5
UKW-Stationstasten, getrennte Klangregelung für Höhen und Tiefen, stabiler
Tragegriff, anthrazitfarbiges Softline-Gehäuse, Maße: B 410 x H 250 x T 110 mm,
Technische Daten: KW 13/16/19/25/31/41/49m, UKW 88 – 108 MHz, LW 150 – 280 kHz,
MW 525 – 165 kHz“. Fast zeitgleich wurde das Gerät über FT-Gerlach aus
Siegen in der Funkschau 8/1982 für nur 359,- DM angeboten.
ITC JULIA
Dem
zuvor beschriebenen HGS Tramp WE 100
folgte später eine identische Monoausführung des JULIA
stereo,
die über ITC in der Bundesrepublik
vertrieben wurde. Ein offizielles Unitra-Eltra
JULIA (Mono) für den polnischen Binnenmarkt gab es offensichtlich nie.
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Unitra-Eltra SABINA R 610
Der Weltempfänger SABINA R 610 wurde um 1986 als kompakter Nachfolger des JULIA
Stereo ebenfalls bei UNITRA ELTRA
in Bydgoszcz produziert. Das nur 288 x 176 x 76 mm große und 2,3 kg schwere
Gerät empfängt das UKW-Band von 65,5 bis 73 MHz, des Weiteren sieben Kurz-
sowie jeweils ein Mittel- und Langwellenband über die integrierte Ferrit- sowie
Teleskopantenne. Es steht eine Automatische Scharfabstimmung (ARC), eine Skalenbeleuchtung
auf Tastendruck, Tonband- und Kopfhöreranschluss sowie eine Höhen- und Tiefenregelung
zur Verfügung. Auf den Stereodekoder, die damit verbundene zusätzliche Endstufe,
das zweite UKW-Band, die fünf UKW-Festspeicherplätze mit separater Anzeige, die
Batteriestandsanzeige, den zweiten Toneingang und den externen
Antennenanschluss des größeren JULIA Stereo wurde beim R 610
verzichtet. Die Spannungsversorgung kann wahlweise über das 230V-Netz oder sechs
R14-Batterien erfolgen.
ITC SABINA R 610
Das Unitra-Eltra
SABINA R 610 wurde mit der Original-Typenbezeichnung über den Importeur ITC auch in der Bundesrepublik
vertrieben. Das UKW-Band entspricht hierbei der CCIR-Norm mit 87,5 bis 108 MHz
statt 65,5 bis 74 MHz und das Gehäuse ist grundsätzlich schwarz statt dreifarbig
ausgeführt. Ein Verweis auf den ursprünglichen Hersteller oder die polnische
Herkunft fehlt leider komplett.
Das
Stereo-Kofferradio RP 9151 wurde für die
bundesdeutsche Handelsmarke ITT NOKIA
bei ZR ELTRA in Bydgoszcz (Bromberg) entwickelt
und produziert. Ein baugleiches Gegenstück unter dem Markennamen (Unitra) ELTRA für den polnischen
Binnenmarkt gab es offensichtlich nicht. Neben dem abgebildeten RP 9151 FM Radio Stereophones hat der
Importeur noch das Stereophones RP 705 FM
Radio vertrieben. Die beiden Geräte unterscheiden sich offensichtlich nur
in der Beschriftung und eventuell in der Beschaltung der Platinen. Das mindestens
von 1989 bis 1990 produzierte Kofferradio empfängt ausschließlich das UKW-Band
von 87,5 bis 108 MHz. Die Wiedergabe in Mono kann über den integrierten
Lautsprecher erfolgen oder bei angeschlossenem Kopfhörer auch in Stereo. Des
Weiteren verfügt das 180 x 305 x 80 mm große und 1,9 kg schwere Gerät neben der
manuellen Einstellung noch über fünf zusätzliche Programmspeicherplätze. Die
Abstimmung erfolgt über den Abstimmregler neben der Skala bzw. über fünf
Drehregler hinter einer Klappe unterhalb der Programmtasten. Zusätzlich stehen
ein Klangregler sowie eine Netz- und Stereo-LED zur Verfügung. Die
Spannungsversorgung kann wahlweise über das 230V-Netz oder sechs R20-Batterien
erfolgen. In dem Gerät wurde neben dem 5VA/4Ω-Breitbandlautsprecher Unitra-Tonsil GD 12/36 unter anderem zwei
IC-Verstärker vom Typ CEMI PA210 und
ein FM/ZF-Verstärker/Demodulator vom Typ Motorola
MC1309P verbaut. Die Speichereinheit und der Tuner stammen offensichtlich
vom zuvor beschriebenen JULIA stereo,
das wohl auch die Entwicklungsbasis für dieses deutlich abgespeckte Gerät lieferte.
NOKIA RP 9151A (Unitra-Eltra)
Beim NOKIA RP 9151A handelt
es sich um eine Weiterentwicklung des RP 9151. Optisch ergeben sich bis
auf eine abweichende Beschriftung keine Veränderungen, auch der Leistungsumfang
blieb identisch. Die Änderungen finden sich im Inneren des Gehäuses, wo sich der
UKW-Empfänger fast komplett auf einen SONY Schaltkreis des Typs CXA1238S
beschränkt und hierdurch die zuätzliche Tunerplatine entfällt. Außerdem wurden
die beiden Mono-IC-Verstärker CEMI PA210 durch einen Stereo-Verstärker des
Typs SAMSUNG KA2206 ersetzt.
Das Unitra Alicja wurde ab 1983 in Bydgoszcz produziert und war das erste Gerät der nachfolgend aufgeführten R600-Serie. Es empfängt das UKW-Band von 65,8 – 74 MHz (OIRT) sowie je ein Kurz-, Mittel- und Langwellenband über die integrierte Teleskop- und Ferritantenne. Die Spannungsversorgung kann wahlweise über das 230V-Netz oder fünf R6-Batterien (Mignon) erfolgen. Das Gerät verfügt über einen zusätzlichen Kopfhöreranschluss an der Gehäuserückseite. Eine Klangregelung fehlt wiederum. Als Lautsprecher wurde der GD8/1 von Unitra-TONSIL mit 1VA/8Ω verbaut (teilweise auch EMD Type 77RL) und lediglich ein IC (UL1211) von Unitra-CEMI, der den kompletten AM/FM-Radiokreis beinhaltet. Dieses Einchipgerät gab es in zwei Ausführungen: anfangs mit glatter Lautsprecherabdeckung und runden Öffnungen und später mit geriffelter Abdeckung und vertikalen Öffnungen. Bei der ersten Ausführung wurde die graue Gehäuserückwand im Gegensatz zur Front nicht silbergrau überlackiert, was optisch nicht wirklich zusammenpasst.
riz akord 140 (Alicja R 603)
Das Unitra-Alicja R 603 wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) auch als akord 140 im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben.
Nordmende essex 2014 (Alicja R 603)
Das Unitra Alicja R 603 wurde in der ersten Ausführung (mit unlackierter Rückwand) auch über NORDMENDE in der Bundesrepublik vertrieben. Das UKW-Band entspricht hierbei der CCIR-Norm mit 87,5 – 108 MHz. Die Beschriftung erfolgte komplett in Deutsch. Ein Verweis auf den ursprünglichen Hersteller existiert nicht.
ITC Alicja R 603
Das Unitra Alicja R 603 wurde mit der Original-Typenbezeichnung über den Importeur ITC in der Bundesrepublik vertrieben. Das UKW-Band entspricht hierbei der CCIR-Norm mit 87,5 – 108 MHz.
TR 2020 (Alicja R 603)
Das TR 2020 entspricht komplett dem Nordmende Essex 2014, allerdings ist hier die Rückwand ebenfalls silber lackiert. Auf dem in deutsch beschrifteten Gerät fehlen sämtliche Angaben zum ursprünglichen Hersteller Unitra und zum deutschen Importeur. Vermutlich wollte man sich hier den Vertrieb komplett offen halten.
HGS TR 2020 (Alicja R 603)
Das Unitra Alicja R 603 der zweiten Ausführung (mit lackierter Rückwand) wurde über die HGS Electronic GmbH aus Hamburg auch als TR 2020 in der Bundesrepublik vertrieben. Das UKW-Band entspricht hierbei der CCIR-Norm mit 87,5 – 108 MHz. Ein Verweis auf den ursprünglichen Hersteller fehlt - wie so häufig – komplett. …
… Es gab die TR 2020 hierbei in zwei Ausführungen: entweder mit schwarzer Skala und einem Zeiger-Sichtstreifen oder mit silberner Skala und zwei Zeiger-Sichtstreifen.
Unitra-Eltra Ania R 612
Beim Ania R 612 handelt es sich um eine Gemeinschaftsentwicklung von Stern Radio Berlin und Unitra Polen parallel zum in der DDR vertriebenen SR 30 Jade (Beschreibung unter „Kofferradios“). Das Gerät basiert auf dem Unitra Alicja R 603. Die Produktion erfolgte bei Unitra Eltra im polnischen Bydgoszcz. Offensichtlich stammt lediglich der Dreko aus DDR-Produktion. Die restlichen Bauteile sind aus polnischer Produktion. Eine Variante mit RFT-Markenzeichen gab es von diesem Modell jedoch nicht. Neben einem UKW-Band verfügt das Radio über ein Kurz-, Mittel- und Langwellenband. Der AM-Oszillator/FM-ZF-Demodulator UL 1219 vom Unitra-CEMI wurde teilweise auch durch importierte TDA 1220B oder EMDI 220 ersetzt. Die Spannungsversorgung erfolgt über das integrierte Netzteil oder fünf R6-Batterien. Der Klang ist meiner Meinung nach recht bescheiden, bedingt durch den kleinen Unitra-Tonsil-Lautsprecher Tonsil GD 8/1/2 (1VA / 8Ω), das einfache Plastikgehäuse und die fehlende Klangregelung. Das Ania R 612 wurde unter eigenem Namen mit OIRT-UKW-Band (65,8 – 74 MHz) in Polen vertrieben und ging des Weiteren über die Senton GmbH in den Westexport. Die Geräte für die Bundesrepublik mit ebenfalls schwarzem Gehäuse verfügen über ein UKW-Band von 87,5 - 108 MHz nach CCIR-Norm, sind auf Deutsch beschriftet und mit einer Funkentstörnummer der Bundespost versehen.
Nordmende essex 1654 (Ania R 612)
Parallel zur Variante für SENTON wurde der Ania R 612 auch für NORDMENDE in die Bundesrepublik exportiert und hier als essex 1654 vertrieben. Das Gerät verfügt ebenfalls über einen UKW-Tuner mit CCIR-Frequenzband, ist jedoch auf englisch beschriftet, der Tragegriff weicht geringfügig ab und das schwarze Gehäuse wurde an der Front anthrazitfarben lackiert.
Unitra-Eltra Anja RT 432 (Ania R 612)
Beim Anja RT 432 handelt es sich um die identische Exportausführung des Unitra Ania R 612 für die Ex-ČSSR mit englischer Front-Beschriftung und tschechischer Beschriftung auf der Rückseite.
Unitra-Eltra Ania R 613
Das Ania R 613 entspricht prinzipiell dem R 612, die Skala ist jedoch waagerecht angeordnet und die Bedienelemente dementsprechend verschoben. Von diesem Modell gab es meines Wissens keine Exportausführung.
Unitra-Eltra Zosia R 614
Das Zosia R 614 verfügt über ein UKW-Band von 65,8 -74 MHz (OIRT), Mittel- und Langwelle. Auf das Kurzwellenband des „Ania R 612“ wurde zugunsten eines Stereodecoders verzichtet. Der UKW-Stereobetrieb ist allerdings nur über den integrierten Kopfhöreranschluss möglich, da bei dem Gerät ein zweiter Lautsprecher fehlt. Das Gerät wurde als SR 30 Jade über Stern Radio Berlin in der DDR vertrieben (Bild & Beschreibung unter „Kofferradios“).
Unitra-Eltra Tola R 615
Das Tola R 615 entspricht weitestgehend (oder komplett?) dem Ania R 612 mit überarbeiteter Lautsprecherabdeckung.
ITC Tola R 615
Das Unitra Tola R 615 wurde optisch unverändert und mit der Original-Typenbezeichnung über den Importeur ITC in der Bundesrepublik vertrieben. Es empfängt UKW jedoch nach CCIR-Norm (87,5 – 108 MHz).
Unitra-Eltra Tola 2 R 6322
Das Tola 2 verfügt zusätzlich zum UKW-Band nach OIRT-Norm von 65,8 – 74 MHz über ein zweites UKW-Band von 87,5 – 108 MHz bei Wegfall des Kurzwellenbandes.
Unitra-Eltra Liza R 203
Das Liza R 203 auf Basis des Ania R612 verfügt über einen UKW-Tuner nach OIRT-Norm, Mittel- und Langwellentuner, jedoch weder über ein Kurzwellenband noch über einen Stereoempfänger wie der Zosia R 614. ________________________________________________________________________________________________
Unitra-Eltra R 102 (RFT SR 10 Nante)
Das im VEB Stern-Radio Berlin produziert Taschenradio SR 10 Nante wurde über Unitra ELTRA auch in Polen vertrieben. Neben der abweichenden Gehäusebeschriftung in Polnisch und Englisch unterscheidet sich das Unitra-Eltra R 102 SR 10 vom RFT SR 10 Nante hauptsächlich durch das OIRT-UKW-Band von 65,5 – 74 MHz. Das originale RFT SR 10 Nante wurde ab 1987 anlässlich der Berliner 750-Jahr-Feier im VEB Stern Radio vorort produziert. Mit dem Gerät ist der UKW-Empfang ursprünglich von 87,5 – 104 MHz möglich, entweder in Mono über den abnehmbaren Lautsprecher oder in Stereo über die seitliche Kopfhörerbuchse. Weitere Frequenzbänder lassen sich nicht empfangen. Das Radio ist auch ansonsten für ein DDR-Gerät ungewohnt puristisch ausgeführt. Die Lautstärke lässt sich nicht stufenlos regeln, sondern über einen Schiebeschalter in vier Stufen wählen. Mit einem weiteren Schiebeschalter kann zwischen Aus, Mono und Stereo gewählt werden. Eine ausziehbare Teleskopantenne fehlt komplett. Stattdessen wird hierzu eine der Zuleitungen des Kopfhörers oder der Lautsprecherbox genutzt, die in der Box auch bewusst verlängert und mehrfach gewickelt wurde. …
… Das Gehäuse besteht aus jeweils einer Front- und Rückschale für das Radio und die Box, die lediglich zusammengeklippt statt verschraubt sind. Im Gehäuse befindet sich eine vollflächige Leiterplatte auf der neben den Batterieklipps für vier R6-Batterien, noch drei SFE235, ein SCE238D und die bekannten FROLYT-Elkos aus DDR-Produktion verbaut wurden. Des Weiteren kam aber auch ein Folien-Dreko des japanischen Herstellers ALPS, zwei ebenfalls japanischen IC´s mit der Bezeichnung TDA 1083, der Stereodekoder TA7342P von Toshiba und ein FOSTER-8Ω-Lautsprecher zum Einsatz. Der TDA 1083 beinhaltet hierbei den kompletten UKW-Radiokreis und die Endstufe. Das Ganze ist für den Stereoempfang natürlich in doppelter Ausführung notwendig. Diese Häufung an Import-Bauteilen ist mir von keinem weiteren RFT-Gerät bekannt. Ursprünglich wurden aber wohl statt der in meinem 1988er Gerät verwendeten TDA 1083 auch zwei A283D aus Frankfurt/Oder verbaut. Zu den Geräten gab es neben dem Kopfhörer noch eine passende Kunststofftasche. Ein separates Netzteil lässt sich wiederum nicht anschließen.
Das Lena 2 wurde ab 1985 bis mindestens 1993 bei Unitra-Eltra in Bromberg produziert und unter eigenem Markennamen mit OIRT-UKW-Band (65,8 – 74 MHz) in Polen vertrieben. Die mit schwarzem, rotem oder weißem Gehäuse ausgelieferten Geräte verfügen über einen UKW-, Kurz-, Mittel- und Langwellentuner sowie einen 200Ω-Kopfhöreranschluss. Die Spannungsversorgung erfolgt über das integrierte 220V-Netzteil oder sechs R6-Batterien. An der Front neben der Modellbezeichnung befindet sich ein kleines Lämpchen zur Netzanzeige, das ungünstigerweise auch im ausgeschalteten Zustand leuchtet. Als Lautsprecher kam der Tonsil GD 8-12 1,5/2 mit 1,5 VA zum Einsatz. Die kompakten Geräte sind sehr zuverlässig und lassen sich gut demontieren. Leider befindet sich die Netzsicherung etwas ungünstig an der Frontseite. Um diese zu ersetzen, muss das ganze Gehäuse demontiert werden.
Universum KRN 356 (Lena 2)
Der QUELLE-Versand aus Fürth hat das Lena 2 bereits 1985 unter dem Namen Universum KRN 356 in der Bundesrepublik vertrieben und war damit wohl der erste Exporteur. Das UKW-Band des Gerätes entspricht hierbei dann nicht mehr der OIRT- sondern CCIR-Norm mit 87,5 – 108 MHz. Die Beschriftung erfolgte komplett in deutsch und auf der Rückwand befindet sich statt der Herstellerbezeichnung die FTZ-Nummer der Bundespost.
Sanwa 6030 (Lena 2)
Über die Sanwa Transonic Intermarket wurde das Lena 2 mit CCIR-Band und deutscher Beschriftung in Discountmärkten der Bundesrepublik vertrieben. Das abgebildete Gerät stammt aus dem Jahr 1987. …
Neben der roten Ausführung gab es das Sanwa 6030 auch mit schwarzem Gehäuse.
Des Weiteren gab es noch eine Ausführung in Silbergrau.
Soundmaster Lena 2
Die Wörlein GmbH verkaufte das Lena 2 unter seiner Original-Typenbezeichnung mit dem Markennamen Soundmaster ab Anfang der 1990er Jahre bis mindestens 1993 im zwischenzeitig wiedervereinten Deutschland. Das UKW-Band musste vermutlich gar nicht mehr modifiziert werden, da ja nun auch in Polen die CCIR-Norm mit 87,5 – 108 MHz galt. Die importierte Stückzahl der Geräte war anscheinend ziemlich hoch. Zumindest sind die Radios auf Nürnberger Flohmärkten sehr häufig anzutreffen, was aber auch an der unmittelbaren Nähe zum Importeur aus Cadolzburg liegen kann. Auf den in deutsch beschrifteten Geräten wurde – wie üblich – die Herstellerangabe durch eine FTZ-Nummer der Bundespost ersetzt und statt einem „Made in Poland“ findet sich ein etwas fragwürdiges „Made for Germany“.
HGS TR 2004 (Lena 2)
Das Lena 2 wurde als TR 2004 über die HGS Electronic GmbH aus Hamburg in der Bundesrepublik vertrieben.
ITC Lena 2
Eine weitere CCIR-Variante des Lena 2 wurde über ITC vertrieben. ________________________________________________________________________________________________
R z e s z ó w ( R e i c h s h o f )
Das Rundfunkwerk Unitra-Rzeszów produzierte in der gleichnamigen Stadt Rzeszów Rundfunkempfänger für Unitra-Eltra und hat diese zumeist auch etwas irritierend mit Eltra ausgewiesen.
Der Unitra-Rzeszów emilia RM 312 wurde über den slowenischen Elektronikhersteller Iskra-Elektroakustika p.o. auch im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben. Nachdem ISKRA seit den 1960er-Jahren in Ljubljana nur noch E-Motoren, Anlasser, Lichtmaschinen, Stromzähler, Telefone, Computer und Fernsehgeräte produziert, wurde dieser Recorder – neben dem Unitra-ZRKRM 222 – in Polen zugekauft. Technisch unterscheidet sich der Iskra-UNITRA emilia RM-312 (IBBN 7-13919) von der polnischen Binnenmarktvariante lediglich durch das CCIR-UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz (statt 65,8 – 74 MHz). Vermutlich löste das Gerät den Anfang der 1980er Jahre aus der DDR importierten riz rama 4100 (IBBN 7-14585) ab.
Unitra-Rzeszów emilia RM 315 automatic
Der Mono-Radiorecorder emilia RM-315 wurde ab 1983 bis mindestens 1987 parallel zum nachfolgend beschriebenen RM-407 in Rzeszów produziert. Das Gerät empfängt UKW und Mittelwelle über die integrierte Teleskopantenne. Des Weiteren verfügt es über ein einmotoriges Kassettenlaufwerk (ohne Pause-Taste und Bandzählwerk) sowie über einen Kopfhöreranschluss. Auf Anzeigen jeglicher Art wurde komplett verzichtet. Die Spannungsversorgung erfolgt wahlweise über das 230V-Netz oder fünf R14-Batterien. Das Gerät ist sehr übersichtlich aufgebaut und lässt sich für Reparaturen auch gut zerlegen. Der Radioempfang wurde mittels AM/FM-Radiokreis UL1211 realisiert, als IC-Verstärker kam der UL1482 zum Einsatz (beide von Unitra CEMI). Zur Wiedergabe besitzt der Recorder denBreitbandlautsprecher Unitra-Tonsil GD 8-12/1,5/3 mit 1,5VA (6Ω). Neben der polnischen Binnenmarktausführung mit UKW-OIRT-Band von 65,8 – 74 MHz gab es auch Geräte für den Export in die Bundesrepublik (Bild). Der 2-Band-Radio-Cassettenabspieler emilia RM-315 automatic empfängt das UKW-Band von 87,5 – 108 MHz, wurden in deutscher Sprache beschriftet und besitzen auf der Rückseitige die typische Bundespost-Funkentstörnummer. Die Herstellerbezeichnung UNITRA und der Herkunftsvermerk „Made in Poland“ wurde ausnahmsweise beibehalten.
Unitra-Rzeszów emilia RM 407 automatic
Der Monorecorder emilia RM-407 wurde ab 1983 parallel zum zuvor beschriebenen RM-315 produziert. Das etwas umfangreicher ausgestatte Gerät empfängt neben dem UKW- und Mittelwellenband nun auch das Kurz- und Langwellenband über die integrierte Teleskopantenne. Des Weiteren verfügt es über ein einmotoriges Kassettenlaufwerk (ohne Pause-Taste und Bandzählwerk), ein integriertes Mikrofon und einen Anschluss für eine externe Tonquelle sowie einen Kopfhörer. Die über einen an der Rückseite befindlichen Schiebeschalter aktivierbare OSC-Funktion dient dazu, Pfeifgeräusche bei Rundfunkaufnahmen im Mittel- und Langwellenbereich zu reduzieren. Auf Anzeigen jeglicher Art wurde wieder komplett verzichtet. Die Spannungsversorgung erfolgt wahlweise über das 230V-Netz oder über fünf R14-Batterien. Das Gerät ist sehr übersichtlich aufgebaut und lässt sich auch gut zerlegen. Der Radioempfang wurde mittels AM/FM-Radiokreis UL1211 realisiert, als IC-Verstärker kam der UL1482 zum Einsatz (beide von Unitra CEMI). Zur Wiedergabe besitzt der Recorder den Breitbandlautsprecher Unitra-Tonsil GD 8-12/1,5/3 mit 1,5VA (6Ω).
ITC RM 407 automat
Parallel zur polnischen Ausführung wurde der RM 407 auch über ITC in der Bundesrepublik vertrieben. Das UKW-Band des komplett in deutscher Sprache (und teilweise auch in Englisch) beschrifteten Gerätes wurde hierbei an die CCIR-Norm mit 87,5 - 108 MHz angepasst. Das abgebildete Gerät stammt aus der Auflösung eines Radiogeschäftes. Welcher auf UNITRA-Geräte spezialisierte Importeur sich hinter dem Markennamen ITC verbirgt, ist aber auch auf der Originalverpackung und in der Bedienungsanleitung nicht ersichtlich.
Radio Recorder RM-1000 (RM 407)
Der Unitra-Rzeszów RM 407 wurde auch
mit CCIR-UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz als Radio
Recorder RM-1000 in der Bundesrepublik vertrieben. Auf dem komplett in
deutscher Sprache beschrifteten Gerät ist weder der Hersteller Unitra Rzeszów noch
irgendein deutscher Importeur ersichtlich. Es findet sich lediglich der Vermerk
„Hergestellt in Polen“ in Englisch, Deutsch und Französisch sowie die Bundespost-FTZ-Nr.
auf der Gehäuserückseite.
4-Wellen Radiorecorder RR-3040 (RM 407)
Der Unitra-Rzeszów RM 407 wurde auch als
4-Wellen Radiorecorder RR-3040 in der Bundesrepublik vertrieben.
… Neben der anthrazitfarbenen Ausführung gab es den RR-3040 auch mit roter Gehäusefront und schwarzer Rückwand.
HGS 4-Wellen Radiorecorder RR 3040 (RM 407)
Der Unitra-Rzeszów Emilia RM 407 wurde über die HGS Electronic GmbH aus Hamburg auch als 4-Wellen Radiorecorder RR 3040 in der Bundesrepublik vertrieben. Die Beschriftung entspricht hierbei komplett dem RR-3040 (ohne Markennamen).
elta 6076 (RM 407)
Der
Unitra-Rzeszów RM 407 mit
CCIR-UKW-Band wurde auch über die Elta
GmbH aus Rödermark in Westdeutschland vertrieben. Die Geräte trugen hierbei
die Bezeichnungen elta 6076 oder 4-Wellen
Radio-Recorder 6076. Auf einen Herstellerverweis wurde hierbei verzichtet,
es findet sich lediglich der Vermerk „Made in Poland“ sowie die
Bundespost-FTZ-Nr. an der Gehäuserückseite.
Der sehr kompakt gehaltene Monorecorder Unitra MK-232 wurde in Kooperation mit GRUNDIG entwickelt und ausschließlich im polnischen Lubartów produziert. Das Gerät empfängt UKW (OIRT-Band von 65,8 - 74 MHz) und Mittelwelle. Das einmotorige Kassettenlaufwerk in GRUNDIG-Lizenz verfügt weder über eine Pausentaste noch über ein Bandzählwerk, ist dafür aber ebenfalls sehr kompakt gehalten. Im Laufwerk meines Gerätes wurde ein Zahnrad aus recht weichem Material verwendet, das im Laufe der Jahre hoffnungslos zerbröselt ist. Die Schwachstelle kenne ich bereits von mehreren Grundig-Kassettendecks und sie wurde von den Polen leider ohne Nachbesserung übernommen. Des Weiteren wurde die Zeigeraufhängung für die Abstimmanzeige etwas unglücklich gelöst. Der Zeiger steckt hier lose auf der Führung, was das Zerlegen des Gerätes zwar erleichtert, aber fast zwangsläufig irgendwann nicht mehr hält. Wiederum recht geschickt gelöst wurde die vordere Alu-Blende, die sich als Griff herausziehen lässt. Das Gerät besitzt des Weiteren ein integriertes Mikrofon und einen externen Tonanschluss. Auf Anzeigen jeglicher Art wurde verzichtet. Die Spannungsversorgung erfolgt über das 220V-Netz oder fünf R14-Batterien.
Grundig C 235 (MK 232)
Der Unitra-LubartówMagnetofon Kasetowe 232 wurde mit CCIR-UKW-Band (87,5 - 108 MHz) und GRUNDIG-Typenschild als C 235 in der Bundesrepublik vertrieben. Die Produktion erfolgte ebenfalls im polnischen Lubartów. Ob GRUNDIG über das Laufwerk hinaus an der Entwicklung des Gerätes beteiligt war, ist mir nicht bekannt. Typische UNITRA-Details (wie die durch die Platine geführte Diodenbuchse) und die Bauteil-Bestückung sprechen eher für eine UNITRA-Entwicklung.
Unitra-Lubartów Wilga RM 301
Das MK 232 wurde optisch überarbeitet mit durchgehender Skalenblende als Unitra Wilga RM 301 herausgebracht. Außerdem empfängt es – neben dem OIRT-UKW-Band - das Lang- statt Mittelwellenband. Die Geräte gab es mit schwarzem, weißem, grauem, braunen oder blauen Gehäuse sowie mit zwei verschiedenen Skalenblenden.
Unitra-Lubartów Wilga RM 302
Der Unitra-Lubartów Wilga RM 302 entspricht technisch und optisch dem RM 301, empfängt jedoch statt des Lang- das Mittelwellenband.
Unitra-Lubartów Wilga RM 303
Das Radio Magnetofon 303 ist die CCIR-Variante des RM 301 mit einem UKW-Band von 87,5 – 108 MHz wie beim Grundig C 235.
PalladiumRR 303
Das Unitra-Lubartów Wilga RM 303 wurde technisch und optisch
unverändert als Palladium RR 303 über den Neckermann-Versand in
der Bundesrepublik vertrieben.
bruns RR 303 (RM 303)
Der Unitra Wilga RM 303 wurde optisch überarbeitet als bruns Radio Recorder 303 herausgebracht und über den gleichnamigen Hamburger Importeur in der Bundesrepublik vertrieben. Somit kam es hier zur deutschen Neuauflage eines bei GRUNDIG zwischenzeitig schon ausgelaufenen Modells. In die DDR wurden die Geräte offensichtlich nicht exportiert. Den bruns RR 303 gab es meines Wissens nur mit schwarzem Gehäuse.
ITC RM 303
Der Radio Magnetofon 303 wurde mit zwei verschiedenen Skalenblenden auch über ITC in der Bundesrepublik vertrieben. …
… Neben der weißen Ausführung gab es auch Geräte mit schwarzem Gehäuse. …
… Außerdem gab es das ITC RM 303 noch mit silbergrauem Gehäuse. Bei den vermeintlich blauen Blenden an der Oberseite handelt es sich eigentlich um Schutzfolien auf den an sich unlackierten Blechen. Das noch originalverpackte und unbenutzte Gerät auf dem Bild wurde im Jahr 1985 produziert.
Universum CTR 396 (RM 303)
Der UNITRA Lubartów RM 303 wurde über den QUELLE-Versand auch als UNIVERSUM CTR 396 in der Bundesrepublik vertrieben. Die Beschriftung erfolgte in englischer Sprache und auf der Unterseite in Deutsch. Hier findet sich auch der kurze Verweis „Hersteller: UNITRA / Modell: RM 303“ und der deutsche Importeur „Senton GmbH“.
Unitra-Lubartów Daria RM 803 S
Der
Stereo-Kassetten-Radiorecorder Unitra
Daria Radio Magnetofon 803 Stereo wurde in Kooperation mit der ČSSR
entwickelt und dort auch als baugleicher Tesla
K 203 Diamant vertrieben. Das von Anfang bis Mitte der 1980er Jahre bei UNITRA in Lubartów produzierte
Gerät empfängt das UKW-Band von 65,5 bis 73 MHz (OIRT) sowie je
ein Kurz-, Mittel- und Langwelle über die integrierte Teleskop- und
Ferritantenne. Des Weiteren verfügt es über ein einmotoriges Kassettenlaufwerk
(mit Pause-Taste und Bandsortenwahl, aber ohne Bandzählwerk), zwei integrierte Kondensator-Mikrofone
und Anschlüsse für eine externe Tonquelle, ein Mikrofon, zwei externe
Lautsprecher, einen Kopfhörer und eine externe Antenne. Außerdem stehen eine
Klang- und getrennte Lautstärkeregelung über drei Schieberegler, zwei LEDs zur
Stereo- und Abstimm-/Batteriestands-Anzeige, eine automatische Scharfabstimmung
(AFC) sowie ein Stereo/Mono-Umschalter zur Verfügung. Die Spannungsversorgung
erfolgt wahlweise über das 230V-Netz oder sechs R14-Batterien. Das 360 x 205
x100 mm große Kunststoffgehäuse gab es in den Farben grau/schwarz und komplett
grau.
ITC RM 805 S
Parallel
zum zuvor beschriebenen Unitra-ZRK Daria
RM 803 S gab es die Exportausführung Daria
RM 805 S mit einem UKW-Band nach CCIR-Norm (87,5 – 108 MHz). Diese wurde
über ITC auch in der Bundesrepublik
vertrieben. Die Typenbezeichnung erfolgte hier verkürzt als RM 805 S und die eigentlichen
Herstellerangaben fehlen komplett.
Unitra-LubartówCondor RM 820 S
Der Stereo-Kassetten-Radiorecorder Unitra Radio Magnetofon 820 Stereo CONDOR wurde in Kooperation mit der ČSSR entwickelt und dort auch als baugleicher Tesla K 304 Condor vertrieben. Das ab Mitte der 1980er Jahre bei Unitra in Lubartów produzierte Gerät empfängt das UKW-Band sowohl nach OIRT- als auch CCIR-Norm (65,5 – 73 MHz und 87,5 – 104 MHz), des Weiteren je ein Kurz-, Mittel- und Langwellenband. Außerdem verfügt der 6,8 kg schwere Recorder über ein zweimotoriges Kassettenlaufwerk, einen 2x10VA-Verstärker (2x Tesla TBA 810), eine 2x6-LED-Pegelanzeige (2x RFT A277) und ein Stereo-2-Wege-Lautsprechersystem bestehend aus je zwei TESLA-Tief- und UNITRA-TONSIL-Hochtönern. Die Spannungsversorgung erfolgt wahlweise über das 230V-Netz oder zehn R20-Batterien. Das 590 x 250 x 140 mm große Kunststoffgehäuse gab es in den Farben rot, blau, silbergrau sowie schwarz. Neben der angesprochenen Variante für den Vertrieb in der ČSSR gab es noch den RM 8482 der Radioindustrija Zagreb (RIZ) für den jugoslawischen Markt. Ein Vertrieb in der DDR war wohl schon aufgrund der Kooperation beim Unitra-Eltra RMS 813 (SDKR 2000) und RMS 817 (SKR 700) nicht vorgesehen.
Die Zaklady Radiowe im. M. Kasprzaka produzierten größtenteils Recorder für GRUNDIG, die aber auch unter eigenem Namen in Polen vertrieben wurden.
Unitra-ZRKM-8010& MDS 561
Das Stereo-Kassettendeck Unitra-ZRK
M-8010 wurde als Ergänzung zur Mini-HiFi-Kombination ZM-8000 produziert
und lässt sich noch um den Verstärker Unitra-Fonica PW-8010, den
Plattenspieler Unitra-Fonica G-8010 sowie den Tuner Unitra-Eltra
R-8010 ergänzen. In dem 300 x 120 x 220 mm großen Gerät kam ein einmotoriges Laufwerk mit
gedämpften Kassettenfach zum Einsatz. Das ab 1981 bei
Zaklady Radiowe im. M. Kasprzaka
(ZRK) gebaute Deck verfügt über zwei
analoge Pegel-Messinstrumente für Aufnahme- und Wiedergabeaussteuerung, einen Aufnahmepegelregler,
Bandsortenwahlschalter für CrO2 / FeCr / Normal, je eine LED-Anzeige
für Aufnahme und Dolby-Rauschunterdrückung, eine Endabschaltung in allen
Betriebsarten sowie je eine Stereo-Kopfhörer- und Mikrofonbuchse (6,3mm-Klinke).
Der Anschluss des auch als MDS-561 vertriebenen Decks an den Verstärker
kann wahlweise per Diodenbuchse (DIN) oder per Cinchbuchsen erfolgen.
hgs Cassette Deck ALTUS D
60 (M-8010)
Das HiFi-Stereo-Kassettendeck Unitra-ZRK M-8010 wurde über CONRAD electronic auch in der Bundesrepublik
vertrieben. Im CONRAD-Hauptkatalog 1986 heißt es zu dem Gerät, das mit
der Bestellnummer 310409 für 198,- DM angeboten wurde: „ALTUS HiFi
Cassetten-Deck D-60 mit Dolby-Rauschunterdrückung. Universalabmessungen passend
für fast alle Mini-, Turm- oder Zweitanlagen, für Truhen-, Schrank- oder
Regaleinbau! Besonderheiten: 2 Pegelmessinstrumente für Aufnahme- und Wiedergabeaussteuerung,
Aufnahmepegelregler, Bandsortenwahlschalter für CrO2 / FeCr /
Normal, weich gedämpftes Kassettenfach, LED-Anzeige für Aufnahme und Dolby, Endabschaltung
in allen Betriebsarten, Ein- und Ausgänge: Kopfhörer/ Mikrofon (links und rechts)
6,3 mm Klinke, Line-in-out 5polige DIN oder Cinch-Buchse, Technische Daten:
Bandgeschwindigkeit 4,75 cm/sec, Gleichlaufschwankungen 0,15 %, Frequenzbereich
30 – 15.000 Hz, Front Alu / matt-silber, Abmessungen (B x H x T) 300 x 120 x
220 mm“.
Der Mono-Kassettenrecorder MK 125 wurde ab
1971 bei Unitra ZRK produziert. Das 210 x 65 x 320 mm große und 2,2 kg
schwere Gerät verfügt über ein einmotoriges Laufwerk mit den üblichen
Funktionen Aufnahme, Wiedergabe, Vorlauf und Rücklauf (noch ohne „Pause“). Über
einen Schiebeschalter kann zwischen manueller und automatischer Aufnahme
gewechselt werden. Der Aufnahmepegel wird über ein einfaches Walzeninstrument
angezeigt. Außerdem besitzt der Recorder einen integrierten Lautsprecher, eine
Klangregelung und einen herausziehbaren Tragegriff. Die Spannungsversorgung erfolgt
über sechs R20-Batterien. Dem abgebildeten MK-125 folgte später der MK-125
IC mit dem Schaltreis UL-1496R (statt der Endstufe aus AC180
und AC181) sowie der MK-125 FM mit einfachem UKW-Empfänger nach
OIRT-Norm (65 – 74 MHz).
Alternativ
wurden die passenden 230V-Einschubnetzteile Unitra-Zatra ZMK 1 und
ZMK 2 angeboten, die sich in das Batteriefach einsetzen lassen. Des
Weiteren gab es zu dem Recorder ein passendes Stromversorgungskabel vom Typ KZ1,
in das ein 12V/9V-Spannungswandler und eine Schmelzsicherung integiert ist. Zusammen
mit einer entsprechenden Halterung kann der Recorder somit auch in ein Auto eingebaut
werden. Da das Gerät hierbei kopfüber eingebaut wird, lassen sich alle Laufwerktasten
– außer der Aufnahme – auch horizontal drücken und wurden entsprechend versetzt
ein zweites Mal beschriftet. Eine ähnliche Einbaumöglichkeit bestand ja auch beim
DDR-Kofferradio Stern Trophy 1800.
Unitra-ZRK RM 121 & RR 3050
Der Monorecorder RM 121 automatic wurde ab Mitte der 1980er produziert. Das Gerät empfängt UKW (OIRT-Band 65,8 – 74 MHz), Kurz-, Mittel- und Langwelle über die integrierte Teleskop- und Ferritantenne. Des Weiteren verfügt es über ein einmotoriges Kassettenlaufwerk (ohne Pause-Taste und Bandzählwerk), ein integriertes Kondensator-Mikrofon und einen Anschluss für eine externe Tonquelle. Die über einen an der Rückseite befindlichen Schiebeschalter aktivierbare OSC-Funktion dient dazu, Pfeifgeräusche bei Rundfunkaufnahmen im Mittel- und Langwellenbereich zu reduzieren. Auf Anzeigen jeglicher Art wurde komplett verzichtet. Die Spannungsversorgung erfolgt wahlweise über das 220V-Netz oder sechs R14-Batterien. Das Gerät ist sehr übersichtlich aufgebaut und lässt sich auch gut zerlegen. Lediglich die oberen vier Bandwahltasten sind etwas unlogisch belegt. Hier finden sich die Funktionen „Radio aus“, „MW“, „KW“ und „UKW“. Zum Langwellenempfang müssen die KW- sowie MW-Taste gleichzeitig gedrückt werden und für den Kassettenbetrieb wird das Gerät vorher komplett ausgeschaltet. Bei Betätigung der Laufwerk-Tasten schaltet es sich dann wieder zu. Parallel zum RM 121 wurde der technisch und optisch identische RR 3050 produziert. Es gab modellübergreifend zwei verschiedenen Gehäusefronten, die sich im Kassettenfachdeckel und der Lautsprecherabdeckung unterscheiden. …
… Das Gehäuse gab es in komplett rot, rot/schwarz, komplett schwarz, weiß, anthrazit und braun/antrazit (Bild) sowie mit verschiedener Beschriftung und verschiedenfarbigen Griffen. …
… Neben diesen Binnenmarkt-Ausführungen wurden die RR 3050 auch mit UKW-CCIR-Band in die Bundesrepublik geliefert. Auf den in Deutsch beschrifteten Geräten ist weder der Hersteller Unitra-ZRK noch irgendein deutscher Importeur ersichtlich. Es findet sich lediglich die Bundespost-FTZ-Nr. auf der Gehäuseunterseite. …
… Die Exportausführung gab es mit braun/anthrazitfarbenem oder rot/schwarzem Gehäuse.
ITC RR 3050
Der zuvor beschriebene RM
121 bzw. wurde mit CCIR-UKW-Band auch in der Bundesrepublik vertrieben. Wie
schon beim Export-RR3050 findet am
Gehäuse statt des Verweises auf den ursprünglichen Hersteller aus Warschau
lediglich die Funkentstörnummer der Bundespost. Die polnische Herkunft ist nur
auf dem mitgelieferten Schaltplan ersichtlich. Hier wurde unter den „Zakresy“
(Frequenzbereichen) das UKW-Band mit 65 bis 73 MHz angegeben und daneben findet
sich die Wersia FM-CCIR
(CCIR-Exportausführung) inklusive abweichender Spezifikation. Die Beschreibungen
der Bedienungsanleitung sind in Englisch, Französisch und Deutsch übersetzt.
Auf der Rückseite findet sich den statt der Hersteller- und Garantieangaben die
komplette Erklärung zur FTZ-Nr. und Bundespost-Genehmigung.
Neben den zumeist schwarzen Geräten gab es den ITC RR-3050
auch mit gelber Fontschale.
HGS RR 3050
Über die HGS Electronic GmbH aus Hamburg wurden die RM 121 ebenfalls in der Bundesrepublik vertrieben. Die Exportgeräte mit UKW-CCIR-Band gab es in beiden Gehäusevarianten sowie diversen Farben und Beschriftungen. …
… Neben den recht kräftigen Farbausführung gab es natürlich auch die durch die bundesdeutschen Käufer offensichtlich eher bevorzugten Ausführungen in Braun/Grau. Unter dem biederen Gehäuse des abgebildeten Gerätes befindet sich dann wiederum ein kräftig blaues Chassis, zu dem mit Sicherheit auch das passende Gehäuse geplant war.
ITC RM 121
Auch ITC hat die den Unitra-ZRK RM 121 nicht nur als ITC RR 3050 sondern auch unter der Originalbezeichnung Radio Magnetofon 121 vertrieben (ITC RM 121).
Universum 4-Band-Radio-Recorder CTR 351 (RR 3050)
Der UNITRA ZRK RR 3050 wurde über den QUELLE-Versand auch als UNIVERSUM 4-Band-Radio-Recoder CTR 351 in der Bundesrepublik vertrieben. Die Beschriftung erfolgte komplett in Deutsch, auf einen Herstellerverweis wurde – wie üblich – komplett verzichtet.
Unitra-ZRK RR 3051
Der abgebildet Monorecorder RR 3051 von 1990 gibt mir zugegebenermaßen noch etwas Rätsel auf und ich konnte hierzu auch keine Informationen im Internet finden. Technisch entspricht er prinzipiell dem zuvor beschriebenen Unitra-ZRK RM 121 automatic (RR-3050). Gegenüber diesem besitzt er jedoch eine zusätzlich Bandauswahltaste für die Langwelle. Somit muss für den LW-Empfang nicht mehr die Kurz- und Mittelwellen-Taste gleichzeitig gedrückt werden. Neben den fünf statt vier Tasten an der Oberseite wurde auch die rückseitige OSC-Taste zusätzlich mit einer Sleep-Funktion belegt. Mein abgebildeter RR 3051 4 Band Radio Recorder (Art.-Nr. 3051) mit englisch/deutscher Beschriftung wurde über die DALCO GmbH in der Bundesrepublik bzw. im wohl zu dieser Zeit bereits wieder vereinten Deutschland vertrieben. Er verfügt über ein UKW-Band nach CCIR-Band von 87,5 – 108 MHz. Ob es zu diesem Gerät noch eine UNITRA-Variante mit abweichender Typenbezeichnung und polnischer Beschriftung gab, ist mir nicht bekannt. Aber auch in Polen wurde ja das UKW-Band zu dieser Zeit bereits von OIRT auf CCIR umgestellt und der Markenname UNITRA kaum noch verwendet. (weitere Infos gesucht)
Unitra-ZRK RM 222
Beschreibung folgt!
UNITRA-Iskra RM-222
Der Unitra-ZRK RM-222 wurde über den slowenischen Elektronikhersteller Iskra-Elektroakustika p.o. auch im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben. Nachdem ISKRA seit den 1960er-Jahren in Ljubljana nur noch E-Motoren, Anlasser, Lichtmaschinen, Stromzähler, Telefone, Computer und Fernsehgeräte produziert, wurde dieser Recorder – neben dem RM 312 – in Polen zugekauft. Technisch unterscheidet sich der UNITRA-Iskra RM-222 von der polnischen Binnenmarktvariante lediglich durch das CCIR-UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz (statt 65,8 – 74 MHz).
Grundig RR 220 International (RM 222)
Der Monorecorder Unitra RM 222 wurde im Auftrag von GRUNDIG auch in die Bundesrepublik geliefert. Die polnische Herkunft ist hierbei auf dem Gehäuse natürlich nicht ersichtlich. ________________________________________________________________________________________________
Der Stereo-Radiorecorder Kasprzak RMS 451 wurde parallel zum RM 121 produziert, dem er auch optisch sehr stark ähnelt. Das nur 328 x 195 x 82 mm große Gerät empfängt das UKW-Band von 65,8 bis 74 MHz,
des Weiteren je ein Mittel- und Langwellenband über die integrierte Teleskop-
und Ferritantenne. Außerdem besitzt es zwei integrierte Mikrofone, eine
Stereo-LED, einen Kopfhörer- und einen externen Tonquellenanschluss. Die
Balance lässt sich über den geschickt gelösten Tandem-Lautstärkeregler
einstellen. Auf eine Klangregelung wurde aber zugunsten einer zuschaltbaren
Höhenanhebung verzichtet. Das Stereo-Differenzsignal kann über einen Regler an der
Rückseite stufenlos erhöht sowie abgesenkt oder bei zu schlechtem UKW-Empfang auf
Mono umgeschaltet werden. Die Spannungsversorgung erfolgt wahlweise über das 230V-Netz
oder sechs R20-Batterien. Neben der für die kompakten Abmessungen guten
Ausstattung zeichnet sich das Gerät auch durch seinen sehr reparaturfreundlichen
Aufbau aus. Die Sicherung lässt sich direkt über das Batteriefach wechseln, das
komplette Gehäuse kann durch weniger Schrauben vom Chassis gelöst werden (mit
deutscher Anleitung auf der Rückwand-Innenseite) und der Antriebsriemen lässt
sich ebenfalls mit wenigen Handgriffen austauschen. Lediglich die gerne mal
defekten Tasten und der ungünstig konstruierte Regler an der Rückseite stellen
eine größere Herausforderung dar.
Grundig RMS 451
Der Grundig RMS 451
entspricht technisch sowie optisch dem Unitra-ZRK
Radiomagnetofon
Stereofoniczny 451 und wurde
ebenfalls bei ZRK in Polen für den
Export nach Deutschland produziert. Er verfügt im Gegensatz zur UNITRA-Variante jedoch über eine
CCIR-UKW-Band von 87,5 – 108 MHz. Ob Grundig (unabhängig von der
Produktion) zumindest an der Entwicklung beteiligt war, ist mir nicht bekannt.
Ich halte dieses aber schon aufgrund der Ähnlichkeit zum RM 121 und der
vielen typischen UNITRA-Details für sehr unwahrscheinlich. Eine
Beteiligung der DDR an der Entwicklung will ich wiederum nicht ausschließen,
nachdem eine der beiden Hauptplatinen neben ZRK
auch mit RFT beschriftet wurde.
Grundig RR 120 International & Grundig RR 450 (RMS 451)
Der Grundig RR 120
entspricht genauso wie der Grundig RR 450
ebenfalls komplett dem Unitra-ZRK RMS 451.
Bei diesem Modell hat sich GRUNDIG
aber zumindest die Mühe gemacht, die noch polnische Bezeichnung des Vorgängers „RMS …“ (Radiomagnetofon
Stereofoniczny) durch die nun deutsche bzw. englische Typenbezeichnung „RR …“ (Radiorecorder) zu ersetzen.
HGS RRS 4050 (RMS 451)
Der
Unitra-ZRK RMS 451 wurde als RRS-4050 Stereo über
die HGS Electronic GmbH aus Münster
auch in der Bundesrepublik vertrieben (nicht zu verwechseln mit dem weiter
unten beschriebenen ITC RRS 4050 auf
Basis des Unitra RMS 475A). Ich
vermute, dass der HGS RRS-4050 erst
nach Vertriebseinstellung durch GRUNDIG
in Deutschland verkauft wurde. Mein Gerät stammt z.B. erst aus dem Jahr 1990.
Den Unitra-ZRK RMS 451
und somit auch den HGS RRS-4050 Stereo
gab es in vielen Farbvarianten, wie hier in Rot. Probleme mit teuer
importierten Farbpigmenten wie in der DDR gab es für die Polen offensichtlich
nicht, sodass die Gehäuseteile (außer Metalliclack) vernünftig durchgefärbt und
nicht nur lackiert wurden wie in der DDR. Dort erhielt der RFT skr 700
und skr 701 ja lediglich eine Lackierung, um an den über BASF
eingekauften Farbpigmenten zu sparen.
RRS 4050 (RMS 451)
Der zuvor beschriebene RRS-4050
wurde in der Bundesrepublik auch ohne jede Hersteller- und Importeur-Angabe
vertrieben. Hier findet sich dann lediglich eine Funkentstörnummer der Bundespost
auf der Gehäuseunterseite.
Auch hier gab es wieder
diverse Gehäusefarben wie Weiß, Anthrazit, Türkis oder Blau.
Die auffälligste Gehäusefarbe
war hierbei wohl pink.
Der Stereo-Radiorecorder RMS 475A wurde Anfang der 1990er Jahre als Nachfolgemodell des RMS 451 produziert und ist mit diesem
trotz des optischen Unterschiedes technisch fast identisch. Das 516 x 193 x 99
mm große Gerät verfügt lediglich über größere Lautsprecher, wozu ein breiteres
Gehäuse notwendig war. Die komplette Hauptplatine stammt noch vom RMS 451, lediglich die Mechanik der
Sendereinstellung wurde verändert und der Abstimmregler an die Oberseite versetzt.
Das Gerät empfängt UKW von 65,8 bis 74 MHz sowie Mittel- und Langwelle über die
integrierte Teleskop- und Ferritantenne. Des Weiteren besitzt der Recorder ein
einmotoriges Kassetten-Laufwerk, zwei integrierte Mikrofone, eine Stereo-LED-Anzeige,
einen Kopfhörer- und externen Tonanschluss. Die Balance lässt sich über den recht
geschickt gelösten Tandem-Lautstärkeregler einstellen, hinter dem sich auf der
Platine lediglich zwei nebeneinander liegende Mono-Potis verbergen (1x mit
Zahnradübersetzung). Auf eine Klangregelung wurde aber zugunsten einer zuschaltbaren
Höhenanhebung verzichtet. Das Stereo-Differenzsignal kann über einen Regler an
der Rückseite stufenlos erhöht sowie abgesenkt oder bei zu schlechtem
UKW-Empfang auf Mono umgeschaltet werden. Die Spannungsversorgung erfolgt über
das 230V-Netz oder sechs R14-Batterien. Was die Polen allerdings nach dem optisch
recht gelungenen RMS 451 zu dieser „Design-Ikone“
getrieben hat, erschließt sich mir leider nicht so ganz. Das Gehäuse wirkt
gegenüber dem kleinen RMS 451 recht
billig und klobig. Außerdem löst sich die Farbe des Siebdrucks bei einigen
Geräten leicht ab, was noch doppelt ungeschickt ist, da die komplette Senderskala
nur aufgedruckt wurde.
ITC RRS 4050 (RMS 475A)
Der zuvor beschriebene Unitra-ZRK RMS 475A wurde mit CCIR-UKW-Band über ITC auch in Deutschland vertrieben. Die
polnische Bezeichnung Radiomagnetofon Stereofoniczny
(RMS...) wurde hierbei offensichtlich nur 1 zu 1 in Radiorecorder Stereo (RRS...) übersetzt. Die komplette Modellbezeichnung
RRS 4050 entspricht der des ebenfalls
zuvor beschriebenen Gerätes von HGS,
das aber – um die Verwirrung komplett zu machen – wiederum dem Unitra-ZRK RMS 451 entspricht. Also kurzgefasst:
Der ITC RRS 4050 ist eigentlich ein
(großer) Unitra RMS 475A, der HGS RRS 4050 und (no name)RRS 4050 ein
(kleiner) Unitra RMS 451. Während es
den polnischen Binnenmarkt-RMS 475A mit
anthrazitfarbenem Gehäuse und roter oder schwarzer Lautsprecherumrandung oder
in Weiß mit verchromtem Lautsprecherrahmen gab, besitzt der ITC RR 4050 grundsätzlich ein komplett
schwarzes Gehäuse, was die ohnehin schon recht bescheidene Optik noch verstärkt.
Der Vertriebspreis für den ITC RR 4050 lag
in Deutschland bei 59,- DM. Zumindest wurde das abgebildete Gerät laut zugehörigem
Kassenzettel am 06.04.1991 zu diesem Preis im BIG Fürth erworben.
Unitra-ZRK ZK 120 –Röhren-Tonbandgerät, Lizenznachbau des Grundig TK 120 E Unitra-ZRK ZK 120 T –Transistor-Tonbandgerät, Lizenznachbau des Grundig TK 120 de Luxe Unitra-ZRK ZK 127 –Transistor-Tonbandgerät Unitra-ZRK ZK 140 –Röhren-Tonbandgerät, Lizenznachbau des Grundig TK 140 Unitra-ZRK ZK 140 T –Transistor-Tonbandgerät, Lizenznachbau des Grundig TK 140 de Luxe Unitra-ZRK ZK 144 –Röhren-Tonbandgerät, Lizenznachbau des Grundig TK 145 Automatic Unitra-ZRK ZK 146 –Transistor-Tonbandgerät Unitra-ZRK ZK 240 –Transistor-Tonbandgerät Unitra-ZRK ZK 246 –Transistor-Tonbandgerät Unitra-ZRK ZK 246-2 –Transistor-Tonbandgerät Brandt EBS 181 – Exportausführung des Unitra-ZRK ZK 246 für den französischen Markt
Unitra-ZRK ARIA M2407 S hifi stereo
Das HiFi-Stereo-4-Spur-Tonbandgerät Aria M2407 S hifi stereo war seinerzeit das bestausgestattete Tonbandgerät aus polnischer Produktion. Die Optik ähnelt stark dem in der DDR häufig vertriebenen Tesla B 730, die Ausstattung entspricht in etwas dem Tesla B 115. Es lassen sich Bänder mit 9,5 oder 19 cm/sec abspielen. Die Wiedergabe kann direkt über den integrierten Stereo-Verstärker mit 2x12VA an 4Ω erfolgen. Das Gerät besitzt zwei Dioden-Eingänge (Plattenspieler/Tuner) plus zuschaltbarem Dioden-Mikrofon-Eingang, des Weiteren einen Dioden-Kopfhörer-Ausgang mit zuschaltbarer Synchron-Funktion (?). Das Laufwerk verfügt über die üblichen Funktionen „Wiedergabe, Vorlauf, Rücklauf, Aufnahme, Stop“ und „Pause“, ein vierstelliges analoges Bandzählwerk, eine Spurauswahl (∑/Stereo/3-2/1-4) und zwei analoge Pegelanzeige für beide Kanäle. Die Verstärker/Kopfhörer-Lautstärke und der Aufnahmepegel lässt sich für beide Kanäle getrennt regeln, des Weiteren können die Höhen sowie Tiefen angepasst werden und eine Multiplayback-Funktion zuschalten. Der Plexiglasdeckel ist aufklappbar und abnehmbar ausgeführt. Das fest installierte Netzkabel wurde in einem separaten Fach untergebracht. An der Unterseite befinden sich zwei massive Gusseisen-Füße, die sich im Winkel leicht verstellen lassen. Einen Tragegriff besitzt das Gerät nicht.
Unitra-ZRK ARIA M2411 S hifi stereo
Das HiFi-Stereo-4-Spur-Tonbandgerät Unitra-ZRK ARIA M2411 S hifi stereounterscheidet sich vom zuvor beschriebenen M2407 S offensichtlich nur durch den Druckschaltersatz zur Tonspurauswahl statt des zuvor verbauten Schiebeschalters.
Unitra-ZRK OPUS MS-2425 hifi stereo
Das HiFi-Stereo-4-Spur-Tonbandgerät Unitra-ZRK OPUS MS-2425 hifi stereoentspricht wieder weitestgehend dem zuvor beschriebenen M2407 S und M2411 S, verfügt aber neben dem Druckschaltersatz zur Tonspurauswahl noch über eine leistungsstärkere Stereo-Endstufe mit 2x25VA an 4Ω statt 2x12VA. Außerdem wurden viele importierte Schaltkreise durch heimische UNITRA-CEMI-Bauteile ersetzt und der Motor läuft wohl etwas ruhiger.
HGS TB-2407 hifi stereo (M2407 S)
Die HiFi-Stereo-4-Spur-Tonbandgeräte Unitra-ZRK Aria M-2407S hifi stereo wurden über die HGS electronic GmbH aus Hamburg auch in der Bundesrepublik vertrieben. Ein Export in die DDR ist mir nicht bekannt. Hierbei gibt es zwei Ausführung mit der selben Typenbezeichnung HGS TB-2407. Die ersten Geräte hatten schwarze Gehäuse mit anthrazitfarbener Zarge und dem Tonspur-Schiebeschalter des Aria M2407 S. Die Beschriftung erfolgte generell komplett in Deutsch, der Vertriebspreis lag bei 249,- DM. Ein Verweis auf die polnische Herkunft blieb auf der Rückseite erhalten.
HGS TB-2407 hifi stereo (MS-2425)
Die späteren HGS TB-2407 mit silbergrauer Gehäusefront und -Rückwand sowie anthrazitfarbener Zarge entsprechen dem Unitra-ZRK Opus MS-2425 und besitzen auch den Tonspur-Schaltersatz dieses Modells. Die Beschriftung erfolgte ebenfalls komplett in Deutsch, der Herstellerverweis „Made in Poland“ blieb auch hier erhalten.
Unitra-ZRK ARIA M2408 SD hifi stereo
Das HiFi-Stereo-4-Spur-Tonband-Deck Unitra-ZRK Aria M2408 SD wurde parallel zum Aria M2407 S produziert, besitzt im Gegensatz zu diesem aber keine integrierte Stereo-Endstufe. Die Ausstattung entspricht somit in etwas dem Tesla B 116. Es lassen sich Bänder mit 9,5 oder 19 cm/sec abspielen. Das Gerät besitzt zwei Dioden-Eingänge (Plattenspieler/Tuner) plus zuschaltbarem Dioden-Mikrofon-Eingang, des Weiteren einen Dioden-Kopfhörer-Ausgang mit zuschaltbarer Synchron-Funktion. Das Laufwerk verfügt über die üblichen Funktionen „Wiedergabe, Vorlauf, Rücklauf, Aufnahme, Stop“ und „Pause“, ein vierstelliges analoges Zählwerk, Spurauswahl (∑/Stereo/3-2/1-4) und zwei analoge Pegelanzeige für beide Kanäle. Die Kopfhörer-Lautstärke und der Aufnahmepegel lässt sich für beide Kanäle getrennt regeln, des Weiteren können die Höhen sowie Tiefen für den Kopfhörer angepasst werden und eine Multiplayback-Funktion zuschalten. Der Plexiglasdeckel ist aufklappbar und abnehmbar ausgeführt. Das fest installierte Netzkabel wurde in einem separaten Fach untergebracht. An der Unterseite befinden sich massive Gusseisen-Füße, die sich im Winkel leicht verstellen lassen. Einen Tragegriff besitzt das Gerät nicht.
Unitra-ZRK GRACIA M2408 SD hifi stereo
Das HiFi-Stereo-4-Spur-Tonband-Deck Unitra-ZRK Gracia M2408 SD entspricht technisch und optisch offensichtlich komplett dem Aria mit ansonsten identischer Typenbezeichnung. Die ursprünglich polnische Beschriftung des Gehäuses wurde aber hier in Deutsch ausgeführt. Eventuell waren die mit offiziellen Herstellerangaben versehenen Geräte für den Export in die DDR vorgesehen und man wollte eine klangliche Ähnlichkeit mit dem vorbelasteten Wort „Arier“ vermeiden (?).
Unitra-ZRK VELLA M2408 SD hifi stereo
Das HiFi-Stereo-4-Spur-Tonband-Deck Unitra-ZRK Vella M2408 SD entspricht technisch und optisch offensichtlich komplett dem Aria mit ansonsten identischer Typenbezeichnung. Nähere Infos zum Unterschied gesucht!
Unitra-ZRK ARIA MDS-2412 hifi stereo
Das HiFi-Stereo-4-Spur-Tonband-Deck Aria MDS-2412 unterscheidet sich vom zuvor beschriebenen M2408 SD offensichtlich nur durch den Druckschaltersatz zur Tonspurauswahl statt des zuvor verbauten Schiebeschalters.
HGS TB-2408 hifi stereo (M2408 SD & MDS-2412)
Die
HiFi-Stereo-4-Spur-Tonband-Decks Unitra-ZRK
Aria M2408 SD hifi stereo und Aria
MDS-2412 hifi stereo wurden über die HGS
electronic aus Hamburg auch in der Bundesrepublik vertrieben. Ein Export in
die DDR ist mir nicht bekannt. Die ersten Geräte mit schwarzem Gehäuse und
Tonspur-Schiebeschalter entsprechen dem Aria
M2408 SD.
Spätere,
silbergraue Bandmaschinen mit Tonspur-Schaltersatz entsprechen dem Aria MDS-2412.Die Beschriftung erfolgte grundsätzlich komplett in Deutsch. Ein
Verweis auf den ursprünglichen Hersteller „Unitra-ZRK“, die Original-Typenbezeichnung
M2408 SD bzw. M2412 SD sowie
die polnische Herkunft blieb auf der Rückseite erhalten, da hier die gesamte
Gehäusewand der polnischen Ausführung beibehalten wurde.
Das Tonschwankungsmessgerät Wow and Flutter Meter ND-960A wurde mindestens von 1977 bis 1981 im Zakład Budowy Urządzeń Technologicznych UNITRA-ELMASZ (Werk für technologische Anlagen) in Warschau produziert. Mittels Mess-Tonband bzw. Mess-Schallplatte können die Durchlaufgeschwindigkeit, Drift der Geschwindigkeit, Geschwindigkeitsschwankungen, Drehzahl, Drift der Drehzahl und Drehzahlschwankungen von angeschlossenen Tonband- sowie Schallplatten-Abspielgeräten bestimmt werden. Entsprechende Abweichungen kommen durch nicht vollkommen gleichmäßigen Transport des Magnetbandes zustande, was sich durch mehr oder weniger ausgeprägte Tonhöhenschwankungen bemerkbar macht. Grundlage für die Gleichlaufmessung ist eine genormte Referenzfrequenz von 3.150 Hz. Das ND-960A ermöglich insgesamt zwei Messarten: Zum einen kann die Abweichung der Soll-Geschwindigkeit und des Drifts gemessen werden (linkes Messinstrument), zum Zweiten die Gleichlaufschwankung (Wow und Flutter, rechtes Messinstrument). Außerdem kann mit Hilfe des Gerätes ein Prüftonband bespielt werden. Das Gerät besitzt – wie viele Oszilloskope – einen internen Frequenzgenerator, der eine Prüfspannung von 700 mV mit einer Frequenz von 3.150 Hz erzeugt. Über eine Kalibrierungsfunktion kann diese direkt auf den Eingang der Messeinheit gegeben werden. Mein abgebildetes Gerät mit der Seriennummer 1309, das ich nur von einem Flohmarkt in Fürth (bei Nürnberg) habe, stammt laut seitlichem Inventar-Typenschild direkt aus dem VEB Stern Radio Sonneberg und wurde dort evtl. in der Endkontrolle verwendet (?). UNITRA-ELMASZ war offensichtlich ein Betriebsteil des ebenfalls in Warschau ansässigen Herstellers UNITRA-ZRK (Zaklady Radiowe im. M. Kasprzaka) und produzierte spezielle Aufzeichnungs-, Mess- sowie Kontrollgeräte für den gesamten Ostblock.
Die 3-Kanal-Lichtorgel COLOROFON C-23 wurde um 1985 in der Zakłady Elektroniczne Spółdzielnia Inwalidów, kurz ESI (Werk der Elektronischen Invaliden-Genossenschaft ?) in Nowe an der Weichsel produziert und offensichtlich ausschließlich in Polen vertrieben. Der aus heutiger Sicht wohl eher bescheidene Lichteffekt wird hierbei von drei 12V/10W-Bajonettlampen hinter farbigen Echtglas-Filtern erzeugt, denen jeweils ein RC-Tief-, Hoch/Tief- und Hochpass vorgeschaltet wurde. Hierdurch stellt jede Lampe einen eigenen Frequenzbereich dar. Der Anschluss an den Verstärker kann wahlweise über eine Strich/Punkt-Lautsprecher- oder Diodenbuchse (DIN) erfolgen. Da das 775mV-Signal an einem hochohmigen Verstärker-Diodenausgang jedoch eher unzureichend ist, bietet sich der Anschluss an einem niederohmigen Lautsprecherausgang an (parallel zur Box). Über vier 270°-Potentiometer lässt sich der Schwellwert der einzelnen Lampen getrennt und einmal in Summe regeln. Bei der anfangs produzierten Entwicklungsvariante COLOROFON C-23 B lässt sich nur der gemeinsame Schwellwert über einen Bandregler einstellen und über einen Zweiten der Frequenzbereich verschieben. Im Inneren des 330 x 125 x 155 mm großen Holzgehäuses mit Kunstlederbezug finden sich neben den drei ungefärbten Reflektorlampen der 40W-Netztrafo Telkom-Telcza TS 40/4, vier Transistoren vom Typ BC177B, drei Thyristoren vom Typ Unitra-CEMI T123 und vier 10kΩ-Linearpotis. …
… Bei den beiden abgebildeten Geräten handelt es sich um die Variante C-23II mit Diodeneingang (DIN), aber ohne Lautsprechereingang. Dafür ist die Hauptsicherung noch von außen zugänglich. Die Geräte gab es mit schwarzem oder braunem Kunstlederbezug. Zum Lieferumfang gehörte ein Dioden-Strich/Punkt-Adapterkabel und zwei seitlich montierte Aufstellbügel.
G r u p a T e c h
n i c z n a U r a n i a W a r s
c h a u
URANIA lelek
12V Typ ŁD-5
Das kompakte
Autobatterie-Ladegerät lelek
12V Typ ŁD-5 wurde
um1980
bei der Grupa Techniczna URANIA Warszawa (Technische Vereinigung URANIA Warschau)
produziert
und ermöglicht die Ladung einer klassischen 12V-Batterie mit einem Ladestrom
von knapp 0,5 A. Es besitzt eine separate Betriebs- und Ladeanzeige. Des Weiteren
steht ein zusätzlicher 24V-Wechselspannungsanschluss zur Verfügung.
Das
CB-Handfunkgerät Echo 4 wurde um 1975 durch die Zakłady Elektroniczne in
Warschau produziert. An dem 200 x 75 x 38 mm großen und 400 g schweren Einkanal-Gerät
ist eine feste Frequenz von 27.180 MHz fest voreingestellt. Die
Spannungsversorgung erfolgt über zwei spezielle 6V-Akkuzellen.