Neben
dem wohl auch nur durch den in die DDR importierten MK 27 bekannten
Hersteller BRG (Budapesti Rádiótechnikai Gyár) gab es noch die Marken ORION
und VIDEOTON, die für den ungarischen Binnenmarkt HiFi-Komponenten und
Lautsprecherboxen produzierten. Daneben gab es recht hochwertige und
ausgereifte Messgeräte sowie Netzteile des Herstellers EMG (Elektronikus
Mérökészülélek Gyára) und eine Vielzahl an Röhren sowie Transistoren des
Herstellers TUNGSRAM.
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O R I O N B u d a p e s t
Die ungarische HiFi-Produktion beschränkt sich
offensichtlich auf nur zwei Serien: zum einen die 455 mm breiten und 147 mm
hohen Komponenten der 240/250/260er Reihe, zum zweiten die 250 mm
breiten und 56/115 mm hohen Mini-HiFi-Komponenten der 1025er-Reihe.
Ergänzt wurde das Ganze noch um ein Steuergerät und eine Kompaktanlage auf
Basis der S 1025 sowie den Verstärker SE 1030. Daneben gab es
diverse 2- bis 4-Wege-Boxen. Ein Export in RGW-Länder oder unter abweichenden
Markennamen nach Westeuropa erfolgte offensichtlich nicht.
ORION ST 240 Sztereó Tuner
Der HiFi-Stereo-Tuner ST
240 Sztereó Tuner wurde in den 1980er Jahren bei ORION für den
ungarischen Binnenmarkt produziert und empfängt das UKW-OIRT-Band von 65 – 74
MHz, das UKW-CCIR-Band von 87,5 – 108 MHz sowie das Kurz- und Mittelwellenband.
Über acht Programmspeicherplätze können UKW-Sender fest belegt werden. Die
Auswahl erfolgt – wie beim REMA toccata 940 oder Radiotehnika Salut
001 - über Sensortasten mit integrierter Anzeige-LED. Die da drunter
befindliche Speichereinheit weist eine verdächtige Ähnlichkeit mit der des RFT-Fernsehers
Colormat 4510/4516 auf und stammt vermutlich auch aus DDR-Produktion
(?). Zur Empfangspegel- und Feinabstimmanzeige besitzt der Tuner zwei
Analoginstrumente in der Skala jeweils mit Links- und Mittenanschlag. Über
sieben Kippschalter kann zwischen UKW und AM gewählt werden, zwischen UKW OIRT
und UKW CCIR, zwischen Kurz- und Mittelwelle, zwischen UKW-Stereo und Mono
sowie AFC an und aus. Des Weiteren lässt sich ein Kopfhörer anschließen.
ORION SE 240 Integrált Sztereó Erősitő
Der HiFi-Stereo-Verstärker
SE 260 Integrált Sztereó Erősitő wurde in den 1980er Jahren bei ORION
für den ungarischen Binnenmarkt produziert und liefert eine Ausgangsleistung
von 2 x 60 VA an 4Ω. Das gerät besitzt neben dem Lautstärkeregler einen Balance-,
Höhen- und Tiefenregler, vier Signaleingänge, zwei analoge
Ausgangsleistungsinstrumente mit Beleuchtung, verschiedene Klangwahlfunktionen
und einen Kopfhöreranschluss.
ORION
SE 260 Integrált Sztereó Erősitő – HiFi-Stereo-Verstärker
auf Basis des SE 240
ORION
SM 250 Sztereó Kazettás Magnó Deck
Das Stereo-Kassettendeck SM 250 Sztereó Kazettás
Magnó Deck wurde in den 1980er Jahren bei ORION für den ungarischen
Binnenmarkt produziert. In dem Deck kam offensichtlich ein zweimotoriges
Laufwerk des japanischen Herstellers ALPINE zum Einsatz.
ORION SM 250 B Sztereó Kazettás Magnó Deck
Das Stereo-Kassettendeck SM
240 Sztereó Kazettás Magnó Deck entspricht technisch und optisch wohl
weitestgehend dem zuvor beschriebenen SM 250, verfügt aber über ein
abweichendes Laufwerk. Dieses weist eine große Ähnlichkeit zu dem auch in den RFT-Decks
SK 3930 und SDK 3930 verbauten MU300 aus SANKYO-Lizenz
auf.
ORION SL 230 – HiFi-Stereo-Plattenspieler
ORION
mini hifi 1025
Die
Mini-HiFi-Kombination ORION mini hifi 1025
wurde von 1981 – 1985 für den ungarischen Binnenmarkt produziert und stellte
wohl das Gegenstück zur RFT S 3000, zur
polnischen UNITRA DIORA Mini-Line (bruns
mini), der tschechischen TESLA 710A,
der russischen Электроника Орбитa 002 (Elektronika
Orbit 002) und der rumänischen ELECTRONICA
3220 mini system dar. Die ORION-Kombination
besteht hierbei aus dem Tuner T 1025,
dem Stereoverstärker E 1025 sowie dem
Kassettendeck M 1025.
ORION Stereo Casseiver SC 1025
Neben der Mini-HiFi-Kombination ORION mini hifi
1025 gab es noch die Kompaktanlage Stereo Casseiver SC 1025, bei der
jeweils der Tuner T 1025, der Verstärker E 1025 und das Kassettendeck
M 1025 in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht wurden.
ORION Stereo Receiver SR 1025
Neben der Mini-HiFi-Kombination ORION mini hifi
1025 gab es noch das Steuergerät Stereo Receiver SR 1025, bei dem
jeweils der Tuner T 1025 und der Verstärker E 1025 in einem
gemeinsamen Gehäuse untergebracht wurden.
ORION SE 1030
Der um 1990 produzierteHiFi-Stereo-Verstärker
ORION SE 1030 wurde auf Basis das SE 260 entwickelt. Er liefert
eine Ausgangsleistung von 2x 30 VA an 4Ω.
Das Kofferradio ORIONTON BR-1064 wurde ab 1964
in den Telefonwerken Budapest (Telefongyár TERTA) produziert. In dem 240 x 180 x 80 mm großen und 2 kg schweren
Gerät kommen sieben Transistoren zum Einsatz. Es empfängt das Kurz-, Mittel sowie
Langwellenband (5,9 – 12,3 MHz; 520 – 1.620 kHz & 150 – 310 kHz) über die
integrierte Teleskop- und Ferritantenne. Das Einschalten und die Bandauswahl
erfolgen über die oberen vier Schalter, die Lautstärke kann über den linken
Drehregler eingestellt werden, die Abstimmung erfolgt über den rechten Regler.
Des Weiteren steht eine zweistufe Klangauswahl über einen kleinen Hebel hinter
dem Lautstärkeregler und ein Autoantennenanschluss zur Verfügung. Die Spannungsversorgung
erfolgt über zwei 4,5V-Flachbatterien. Der Vertriebspreis lag in Ungarn bei 1.800
Forint. Parallel wurde das BR-1064 durch die Villamossági Televízió
és Rádiókészülékek Gyára (VTRGy – Fabrik für elektrische Fernseh- und
Radiogeräte) als ORIONTON BR-1064 II und VIDEOTON BR-1064 II gebaut
(zu erkennen am VT- später VT-TV-Logo in der Skala). Diese Variante
unterscheidet sich auch durch die geänderte Bandauswahl mit zwei Kurz- und
einem Mittelwellenband. Die Produktion wurde 1968 nach ca. 200.000 Stück wieder
eingestellt.
Videoton RT 6300 S – HiFi-Tuner Videoton RT 6303 S – HiFi-Tuner Videoton RT 7300 S – HiFi-Tuner
Videoton EA 6380 S – HiFi-Verstärker Videoton EA 6383 S – HiFi-Verstärker
Videoton EA 7386 S
Der HiFi-Stereoverstärker
EA 7368 S wurde um 1988 bei VIDEOTON in Székesfehérvár produziert (zwischen Budapest und Plattensee). Der Verstärker
ist mit einer Nennleistung von 2x30 VA (2x50 VA Musik), einer Impedanz von 8Ω,
einem Frequenzbereich von 15 Hz bis 40 kHz und einem Klirrfaktor von 0,06 %
(bei 2x30 VA, max. 0,09 %) angegeben. Das 440 x 330 x 75 mm große Gerät verfügt
über je einen Tape-, Tuner- und CD- (500 mV/100kΩ) sowie einen Phono-Eingang
(5mV/47kΩ). Ausgeführt sind die Eingänge teilweise mit Cinch-, teilweise mit Diodenbuchsen
(DIN) und teils kombiniert. Des Weiteren verfügt der EA 7386 S über
einen 6,3mm-Klinken-Kophörerausgang (720mV/16Ω). Die Lautsprecherausgänge sind
ausschließlich mit Strich-Punkt-Buchsen ausgeführt. Über einen Monitoranschluss
kann – unabhängig vom Eingangswahlschalter – eine andere Signalquelle angehört
werden (z.B. bei Aufnahmen). Außerdem ermöglich diese Funktion eine
Hinterbandkontrolle bei angeschlossenem Dreikopf-Tonbandgerät. Dem Phono-Eingang
wurde ein Entzerrer-Vorverstärker (Hitachi HA12017) nachgeschaltet. Der
Klang kann über einen Höhen-, Tiefen- und Balanceregler sowie ein Linear-,
Mute- und Mono-Taste eingestellt werden. Der Ausgangspegel wird über ein VFD-Display
vom Typ FUTABA BG-189Z dargestellt. Dieses besteht aus einer
transparenten Glasfront und Basisplatte (ebenfalls aus Glas), die fest
miteinander verschmolzen sind. Zwischen diesen befindet sich ein Hochvakuum.
Die einzelnen Segmente bestehen wiederum aus oxidbeschichtetem Wolfram-Heizdraht.
Vorteil des Vacuum Fluorescent Displays gegenüber LED ist die sehr klare
Anzeige auch bei schlechten Lichtverhältnissen. Der Aufbau und die optische
Gestaltung des EA 7386 S erinnert mich mit einer Breite von 440 mm, den kombinierten
DIN/Chinch-Anschlüssen und 8Ω-Ausgängen etwas an die polnischen Geräte Unitra
DIORA WS 432/440. Im Gehäuseinneren kam ein Ringkerntrafo, jeweils ein BD809
und BD910 als Endstufe, ein Philips TDA1029 als
Eingangswahlschalter, ein Hitachi HA12017 als Phono-Verstärker, zwei
Erfurter B082D als Vorverstärker, ein Hitachi HA12019 zur
Ansteuerung der VFD-Anzeige sowei diverse polnische, russische und DDR-Bauteile
zum Einsatz.
bekton Keyboard
Verstärker 50
(EA 7386 S)
Der HiFi-Stereoverstärker
Videoton EA 7386 S wurde in der Bundesrepublik auch als bekton
Keyboard Verstärker 50 vertrieben. Die Marke bekton gibt mir noch etwas
Rätsel auf. So findet sich heute im Internet unter diesem Namen lediglich ein Jugendblasorchester
aus dem ungarischen Balmazújváros, welches allerdings sogar ein identisches
Logo verwendet. Vielleicht wurde hier der zu dieser Zeit eventuell vorhandene Bekanntheitsgrad
für die deutsche Vermarktung genutzt. Die Beschriftung des Gerätes erfolgte
größtenteils in englischer Sprache, die Sicherheitshinweise sind jedoch in deutscher
Sprache ausgeführt. Ein Hersteller- oder Herkunftsverweis fehlt komplett.
Videoton RA 6360 S – HiFi-Steuergerät Videoton RA 6363 S – HiFi-Steuergerät Videoton Cleopatra RA 6380 S – HiFi-Steuergerät
Videoton Altus F0 – 2-Wege-Kompaktbox Videoton Altus F1 – HiFi-3-Wege-Box Videoton Altus F2 – HiFi-3-Wege-Box
Videoton Altus F3 – HiFi-4-Wege-Box Videoton Altus F4 – HiFi-4-Wege-Box Videoton D 93 Musical Encyclopedia – HiFi-3-Wege-Box in Buchform Videoton DB 1312 A – 2-Wege-Kompaktbox Videoton DB 1600 – 2-Wege-Kompaktbox Videoton DB 3048 – HiFi-3-Wege-Bassreflexbox
Videoton DC 1680
HiFi-3-Wege-Box,
Beschreibung folgt!
bekton BL 380 (DC 1680)
Die 3-Wege-Standbox bektron BL 380 wurden
offensichtlich zusammen mit dem bekton Keyboard Verstärker 50 ausgeliefert
und entspricht der zuvor beschriebenen Videoton DC 1680. Die 600 x 350 x
250 mm großen Lautsprecher sind mit einer Nennbelastbarkeit von 60 VA, einer
Musikbelastbarkeit von 80 VA, einer Impedanz von 8Ω und einem Übertragungsbereich
von 45 – 20.000 Hz angegeben.
Videoton DC 1828 – HiFi-3-Wege-Box Videoton DC 2000 – 2-Wege-Kompaktbox Videoton DC 2040 A – HiFi-3-Wege-Bassreflexbox Videoton DC 2540 – HiFi-3-Wege-Box Videoton DC 2580 – HiFi-3-Wege-Box Videoton DC 3011 A – HiFi-3-Wege-Bassreflexbox Videoton DC 4588 – HiFi-3-Wege-Bassreflexbox Videoton DCR 3090 – HiFi-3-Wege-Bassreflexbox Videoton Menüett B 12 – 2-Wege-Kompaktbox Videoton Preludium B 31 – 2-Wege-Kompaktbox Videoton Preludium B 32 – 2-Wege-Kompaktbox Videoton Saphir 1 DP 202 A – 2-Wege-Kompaktbox Videoton SL-QB 451 – HiFi-4-Wege-Box Videoton Solo B 20 – 2-Wege-Kompaktbox Videoton Solo B 21 – 2-Wege-Kompaktbox Videoton Solo B 22 – 2-Wege-Kompaktbox
Videoton Telstar RM 4620 – Mono-Kassettenrecorder
Videoton Star RM 4620 – Umbenennung des RM
4620aufgrund NASA-Namensrecht für Telstar Videoton Star De Luxe RM 4624 – Mono-Kassettenrecorder Videoton Europa RM 4630 – Mono-Kassettenrecorder Videoton RM 4640 – Mono-Kassettenrecorder Videoton Capri RC 4622 S – Mono-Kofferradio Videoton Pluto RC 4623 – Mono-Kofferradio Videoton Stereo RM 5632 S – Stereo-Kassettenrecorder Videoton Europa Stereo RM 5642 S – Stereo-Kassettenrecorder ________________________________________________________________________________________________
Q u a l i t o n
Calypso M8, Qualiton M8 & Revue M2 –
Röhren-Tonbandgerät Qualiton Junior M9 – Transistor-Tonbandgerät mit Röhre EM80 als Aussteuerungsanzeige Qualiton M10 – Röhren-Tonbandgerät Qualiton M11 – Transistor-Tonbandgerät Qualiton M14 – Transistor-Tonbandgerät mit Röhre EM80 als Aussteuerungsanzeige Calypso M20 & Qualiton HiFi M 20 – Transistor-Tonbandgerät Calypso M40 – Transistor-Tonbandgerät ________________________________________________________________________________________________
B
R G B u d a p e s t
BRG MK 27 IC automatic
Der
Mono-Kassettenrecorder MK 27 wurde ab Mitte der 1970er Jahre in den Budapester
Radiowerken (Budapesti Rádiótechnikai Gyár, kurz BRG) produziert. Das
Auffälligste am MK 27 ist wohl das spritzwassergeschützte Gehäuse mit abnehmbarem
Griff. Ansonsten handelt es sich um einen klassischen Mono-Kassettenrecorder
mit einmotorigem Laufwerk, der ab 1977 auch in der DDR vertrieben wurde und
hier wegen seines eigenwilligen Designs ganz gerne den Spitznamen „U-Boot“
trug. Die Laufwerktasten befinden sich hinter einer durchgehenden Gummimatte und
auch ansonsten ist das Gehäuse an vielen Stellen gummiert. Die
Spannungsversorgung erfolgt über fünf R14-Batterien oder ein passendes 12V-Steckernetzteil.
Das Gerät besitzt ansonsten noch einen Aufnahme/Wiedergabe-Anschluss mittels
Diodenbuchse (DIN) und einen kleinen 0,5VA-6Ω-Lautsprecher,
jedoch kein integriertes Mikrofon. Die Zusatzbezeichnung „IC automatic“ bezieht
sich auf den einzigen verbauten Schaltkreis vom Typ TBA820. Neben der
abgebildeten gängigsten Farbausführung des MK 27 gab es das Gerät auch
in Schwarz/Gelb, Grün/Orange oder Rot/Gelb.
BRG
MK 29 Juno
Der Monorecorder MK 29 Juno wurde ab 1984 als Nachfolger
des MK 27 in den Budapester Radiowerken (Budapesti Rádiótechnikai
Gyár, kurz BRG) produziert und hierbei
komplett überarbeitet. Das Gerät besitzt ein einmotoriges Vollplast-Laufwerk
mit den üblichen Funktionen inkl. Pause-Taste und Bandzählwerk. Bei Betätigung
der Starttaste wird das Gerät automatisch zugeschaltet, wodurch ein separater
Netzschalter entfällt. Neben dem Klang-Schieberegler gibt es einen kombinierten
Regler für die Wiedergabe-Lautstärke und den Aufnahme-Pegel. Die Aufnahme wird
über eine LED angezeigt, der Aufnahmepegel über vier weitere LEDs. Der Pegel kann
aber auch nach Umschalten der ALC-Taste automatisch geregelt werden (Automatic
Level Control). Das Gerät verfügt über ein integriertes Mikrofon, einen
herausziehbren Tragegriff und einen Überspieleingang mittels Diodenbuchse (DIN).
Neben dieser Buchse besitzt es eine Klinken-Kopfhörerbuchse und eine weitere
Buchse, die mit „COMP.“ beschriftet ist (vermutlich zur Nutzung als Datenspeicher
wie beim RFT Datacord). Im Gerät wurde
der tschechische 2VA/4Ω-Lautsprecher TESLA ARO 464 verbaut, der aufgrund
seiner Größe für einen guten Klang sorgt. Die Spannungsversorgung erfolgt über
das 230V-Netz oder sechs R14-Batterien.
BRG
MK 29 Juno
Der Monorecorder MK
29 Juno wurde ab 1984 als Nachfolger des MK 27 produziert und hierbei komplett überarbeitet. Das Gerät
besitzt ein einmotoriges Vollplast-Laufwerk mit den üblichen Funktionen inkl.
Pause-Taste und Bandzählwerk. Bei Betätigung der Starttaste wird das Gerät
automatisch zugeschaltet, wodurch ein separater Netzschalter entfällt. Neben
dem Klang-Schieberegler gibt es einen kombinierten Regler für die
Wiedergabe-Lautstärke und den Aufnahme-Pegel. Die Aufnahme wird über eine LED
angezeigt, der Aufnahmepegel über vier weitere LEDs. Der Pegel kann aber auch
nach Umschalten der ALC-Taste automatisch geregelt werden (Automatic Level
Control). Das Gerät verfügt über ein integriertes Mikrofon und einen Überspieleingang
mittels Diodenbuchse (DIN). Neben dieser Buchse besitzt es eine Klinken-Kopfhörerbuchse
und eine weitere Buchse, die mit „COMP.“ beschriftet ist (vermutlich zur
Nutzung als Datenspeicher wie beim RFT
Datacord). Im Gerät wurde der tschechische 2VA/4Ω-Lautsprecher TESLA ARO
464 verbaut, der aufgrund seiner Größe für einen guten Klang sorgt. Die
Spannungsversorgung erfolgt über das 230V-Netz oder sechs R14-Batterien.
Waltham
MK 3000 (MK 29)
Der MK 29 Juno
wurde über die Waltham Electronic GmbH
München auch in der Bundesrepublik vertrieben. Die Geräte tragen hierbei
die Typenbezeichnung Waltham MK-3000.
Ein Verweis auf den ungarischen Hersteller fehlt leider komplett.
Waltham
MK 3001 (MK 29)
Beim Waltham
MK 3001 handelt es sich um die zweite Serie des MK 29 Juno, die sich optisch nur durch die minimal andere
Klang-/Abstimmregler-Skalierung unterscheidet. Auch im Inneren des um 1987
produzierten Gerätes finden sich nur minimale Unterschiede im mechanischen
Aufbau des Laufwerks und in der abweichenden Bestückung der Laufwerk-Platine.
BRG MC
Tape Drive System 3810
Das
einmotorige Kassettenlaufwerk MC Tape Drive System 3810 wurde um 1984 als Datenaufzeichnungsgerät für
den COMMODORE bei der Budapesti Rádiótechnikai Gyár (BRG) in Budapest
produziert.
Waltham
MC 3810
Das BRG MC Tape Drive System 3810 wurde über die Waltham Electronic
GmbH München auch in der Bundesrepublik vertrieben. Die Geräte tragen
hierbei die Typenbezeichnung Waltham MC
3810.
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E l e k t r o n i k u s M é r ö k é s z ü l é l e k G y á r a
( E M G )
Elektronikus
Mérökészülélek Gyára (EMG) war der größte Hersteller von Messgeräten, Netzteilen
und Signalgeneratoren in Ungarn. Parallel wurden hier aber auch Tischrechengeräte,
Medizin- und Nukleartechnik produziert.
EMG 18135 Power Supply
Das kurzschlussfeste
Labornetzgerät 18135 Power Supply liefert eine stabilisierte Gleichspannung
von 0 – 30V bei einem Ausgangsstrom von bis zu 2,5 A. Der Ausgangsstrom sowie
die Spannung lassen sich über zwei 270°-Potis stufenlos einstellen und werden
über jeweils ein 3½-stelliges 7-Segment-LCD-Display ohne Beleuchtung angezeigt.
Das Gerät entspricht dem in Deutschland mit deutscher Beschriftung vertriebenen
Voltcraft DIGI 35 (Bild, nicht zu verwechseln mit dem statron-Gerät
DIGI 35 S).
EMG 18142 Power Supply
Das EMG 18142 Power
Supply entspricht dem zuvor beschriebenen EMG 18135, ist aber mit
zwei Drehspulinstrumenten ausgestattet. In Deutschland erfolgte der Vertrieb als
Voltcraft TNG 35.
EMG 18143 Power Supply (Voltcraft
TNG 40)
Der kurzschlussfeste Gleichspannungsregler EMG 18143 Power Supply liefert eine
stabilisierte Gleichspannung von 0 – 40V mit einem Ausgangsstrom von bis zu 5A.
Die Ausgangsspannung und Strombegrenzung lassen sich über zwei Tandem-Potis mit
Grob- und Feinregelung stufenlos einstellen und werden auch separat über zwei Drehspulmessinstrumente
angezeigt. Des Weiteren steht je eine LED zur Anzeige der Spannungs- bzw.
Strombegrenzung zur Verfügung. Im Inneren des 185 x 160 x 350 mm großen Stahlblechgehäuses
findet sich ein großer Ringkerntransformator, drei 4.700μF-Siebelkos, einem Gleichrichter
vom Typ International Rectifier 26MB40B,
zwei Leistungstransistoren 2N3442,
einem Transistor BD137, zwei DDR-Operationsverstärkern
B2761D, zwei Drehspulmessinstrumenten
vom Typ M4263.2 (40V) sowie M4263.4 (5A) und zwei Relais Millionspot H200F12-1-C, die die
Leistungsstufen bei Überschreitung von 14V und 28V Ausgangsspannung zuschalten.
Das Geräte wurde über CONRAD Electronic
unter der Bezeichnung VOLTCRAFT Labornetzgerät
TNG 40 auch in Deutschland vertrieben (Bild). Parallel zu diesem Gerät gab
es noch das an sich baugleiche Labornetzgerät
DIGI 40 mit LCD-Displays statt Analoginstrumenten.
EMG 18144 Power Supply
Das EMG 18144 Power Supply
entspricht dem zuvor beschriebenen EMG 18143, ist aber mit zwei 3½-stelligen
LCD-Displays ausgestattet. Das Gerät entspricht dem in Deutschland mit
deutscher Beschriftung vertriebenen Voltcraft DIGI 40.
EMG 18145 Power Suppl
Das Labornetzgerät 18145 Power Supply
liefert an zwei getrennten Ausgängen eine Gleichspannung von 0 – 30V mit einem
Ausgangsstrom von jeweils bis zu 2,5A. Die Ausgangsspannung und der Ausgangsstrom
lassen sich über je zwei 270°-Potis separat regeln und werden auch separat über
insgesamt vier Drehspulinstrumente angezeigt. Das Gerät entspricht dem in Deutschland
mit deutscher Beschriftung vertriebenen Voltcraft TNG 235.
EMG 18148 Power Supply
Das EMG 18148 Power Supply entspricht dem zuvor
beschriebenen EMG 18145, verfügt aber über einen zusätzlichen
5V/3A-Festspannungsausgang und ist mit insgesamt vier 3½-stelligen LCD-Displays ausgestattet.
EMG 18158 Power Supply
Das EMG 18158 Power Supply entspricht dem zuvor
beschriebenen EMG 18145 (mit Drehspulinstrumenten), verfügt aber über
einen zusätzlichen 5V/3A-Festspannungsausgang.
Der
VOLTCRAFT Vorschalt-Transformator 400VA wurde Anfang bis Mitte der 1990er
Jahre bei Elektronikus Mérökészülélek Gyára (EMG) in Ungarn für den
deutschen CONRAD-Versand produziert. EMG war der größte Hersteller
des Landes für Messgeräte, Netzteile und Signalgeneratoren. Parallel wurden hier
aber auch Tischrechengeräte, Medizin- und Nukleartechnik gebaut. Der 400VA
-Trafo ermöglicht die Spannungswandlung von 110, 130, 150, 220 oder 240V in
eine Ausgangsspannung von 110, 130, 150 oder 240V, z.B. zum Betrieb amerikanischer
110V-Geräte im deutschen 235V-Netz. Das 6 kg schwere Gerät verfügt lediglich über
je eine von außen zugängliche 4A-Primär- sowie Sekundär-Sicherung und über je
ein nur mit Schraubendreher verstellbaren Ein- und Ausgangsspannungsregler. Auf
einen Netzschalter, eine Betriebsanzeige oder ein Messinstrument hat der Hersteller
aufgrund des Dauerbetriebs solcher Geräte bewusst verzichtet. Die Beschriftung
des 150 x 120 x 210 mm großen Gehäuses erfolgte komplett in Deutsch und – wie
bei CONRAD üblich – ohne Herstellerverweis. Im Inneren findet sich lediglich
ein Spartransformator ohne Netztrennung. Ein Betrieb als Trenntrafo wäre somit nicht
möglich. Im CONRAD-Katalog von 1992 heißt es zu dem Gerät, das mit der
Bestell-Nr. 517534 für 109,- DM angeboten wurde: „Vorschalt-Transformator 400
VA - Zur ein- und ausgangsseitigen Umschaltung auf 110/130/150/220/240V~ durch
2 von außen bedienbare Spannungswähl-Schalter bei einer Durchgangsleistung von 400W“.
Spätere leicht modifizierte Geräte mit weißem Gehäuse und europäischer plus amerikanischer
Netz-Steckdose trugen die Zusatzbezeichnung „Voltcraft Typ 18165“, was zu den
typischen 5-stelligen EMG-Bezeichnungen passt (181… & 182…). Auch der
teilweise verbaute typische „EMG“-Gerätegriff deutet wieder auf eine ungarische
Entwicklung und Produktion hin.
Der
VOLTCRAFT Vorschalt-Spartransformator 1kVA
wurde parallel zur kleineren 400VA-Ausführung bei Elektronikus Mérökészülélek Gyára (EMG) in Ungarn produziert. Der 1kVA-Trafo
ermöglicht die Spannungswandlung von 110, 130, 150, 220 oder 240V in eine Ausgangsspannung
von 110, 130, 150 oder 240V über einen Spartransformator ohne galvanische
Netztrennung. Zum Betrieb als Trenntrafo ist das Gerät somit also nicht
geeignet. Der Aufbau des 190 x 160 x 250 mm großen und 6,1 kg schweren Netzteils
ist sehr überschaubar gehalten. Dem fest installierten Netzkabel wurde eine von
außen zugängliche 10A-Sicherung nachgeschaltet, der dann der 5-fach-Primär-Umschalter
folgt. Hier hinter findet sich wiederum der Ringkern-Spartrafo und auf der
Sekundärseite erfolgte die selbe Bestückung in umgedrehter Reihenfolge. Auch
bei diesem Gerät wurde auf einen Netzschalter, eine Betriebsanzeige und ein Messinstrument
verzichtet. Das bereits am Voltcraft Labornetzgerät
TNG 40 (EMG 18143) verbaute Stahlblech-Gehäuse ist komplett in Deutsch
beschriftet und nur mit dem Markennamen VOLTCRAFT
versehen. Die eigentliche Herkunft des Gerätes lässt sich nur an der ungarischen
Beschriftung „1kVA autotranszformátor“ sowie der Herstellerbezeichnung „EMG
r.sz.: 3810021210“ auf der Trafospule und dem typischen EMG-Gerätegriff erkennen. In Ungarn wurde das Gerät offensichtlich
mit weißem Gehäuse als Typ 18166
vertrieben.
EMG 18210 AC/DC Power Supply
Das Labornetzgerät 18210
AC/DC Power Supply liefert an einem Ausgang eine stufenlos regelbare Gleichspannung
von 0 – 25V bei einem Ausgangsstrom von bis zu 5A, an einem zweiten Ausgang in Stufen
regelbare 0 – 25V Wechselspannung mit 5A und zusätzlich feste 5V/5A. Der Ausgangsstrom
sowie die Spannung werden über zwei 3½-stelliges 7-Segment-LCD-Display angezeigt.
EMG 18212 Power Supply
Das Labornetzgerät 18212
Power Supply liefert an zwei Ausgängen eine Gleichspannung von 0 – 40V bei einem
Ausgangsstrom von bis zu (2x) 5A. Der Ausgangsstrom sowie die Spannung lassen
sich über je zwei 270°-Potis stufenlos einstellen und werden über insgesamt
vier 3½-stelliges 7-Segment-LCD-Display angezeigt.
EMG 18213 Power Supply
Das EMG 18213 Power Supply
entspricht dem zuvor beschriebenen EMG 18212, ist aber mit insgesamt
vier Drehspulinstrumenten ausgestattet.
EMG 18214 AC Power Supply
Das kurzschlussfeste
Labornetzgerät 18214 AC Power Supply entspricht prinzipiell dem 18135,
dem Gerät fehlt jedoch der integrierte Gleichrichter. Es liefert somit eine
stabilisierte Wechselspannung von 0 - 30V bei einem Ausgangsstrom von bis zu 2A.
Der Ausgangsstrom sowie die Spannung lassen sich über zwei 270°-Potis stufenlos
einstellen und werden über jeweils ein 3½-stelliges 7-Segment-LCD-Display ohne
Beleuchtung angezeigt.
EMG 18220 Laboratory Switch Mode Power Supply 40V/5A
Das kurzschlussfeste Labornetzgerät
18220 Laboratory Switch Mode Power Supply 40V/5A liefert eine
stabilisierte Gleichspannung von 0 - 40V bei einem Ausgangsstrom von bis zu 5A.
Der Ausgangsstrom sowie die Spannung lassen sich digital regeln und werden über
ein gemeinsames 3½-stelliges 7-Segment-LCD-Display ohne Beleuchtung angezeigt.
EMG 18222 Power Supply
Laboratory Switch Mode Power Supply 30V/10A
Das EMG 18222 Laboratory
Switch Mode Power Supply 30V/10A entspricht dem zuvor beschrieben 18220,
liefert jedoch eine Gleichspannung von 0 – 30V bei einem Ausgangsstrom von bis
zu 10A.
EMG 18226 Laboratory Switch Mode Power Supply 2x40V/5A
Beim EMG 18226 Laboratory
Switch Mode Power Supply 2x40V/5A wurden zwei EMG 18220 in einem
Gehäuse untergebracht. Es liefert somit 2x 40V/5A mit jeweils getrennter
Strom-/Spannungsregelung und -anzeige.
EMG 18228 Laboratory Switch Mode Power Supply 2x30V/10A
Beim EMG 18228 Laboratory
Switch Mode Power Supply 2x30V/10A wurden zwei EMG 18222 in einem Gehäuse
untergebracht. Es liefert somit 2x 30V/10A mit jeweils getrennter
Strom-/Spannungsregelung und -anzeige.
Voltcraft Unilader (EMG
18406)
Der
für den CONRAD-Versand ursprünglich im
VEB STATRON Fürstenwalde entwickelte und seit mindestens 1986 produzierte
VOLTCRAFT UNILADER (Modell 2246) ermöglicht
die Ladung von 1,2V- bis 12V-Akkus, wobei sich das Gerät automatisch der
Ladespannung des Akkus anpasst. Über ein 270°-Poti lässt sich der Ladestrom von
50 mA – 1,4 A regeln, die Ladeanzeige erfolgt über eine LED. Das Gerät ist kurzschussfest
ausgeführt, verfügt aber noch nicht über einen Überladeschutz. Parallel zur üblichen
DDR-Ausführung (statronTyp 2246
& Typ 2251)
mit klassischem Manteltransformator gab es noch Geräte mit Ringkerntransformator.
Auf der an sich identischen Hauptplatine findet sich der Vermerk „Type 18406“. Ich könnte mir durchaus
vorstellen, dass diese Geräte bei EMG
in Ungarn produziert wurden. Leider finden sich keine konkreten Hinweise im
Gerät. Für eine ungarische Produktion spricht aber neben der typischen 18xxx-Bezeichnung das vom DIGI 35 bekannte Poti, der typische
Reglerknopf, die feinere Gehäuse-Pulverbeschichtung und das Seriennummernschild
an der Unterseite.
Voltcraft Oszilloskop 1532 (EMG 1532)
Das 5-MHz-Einstrahl-Oszilloskop
Voltcraft 1532 wurde Anfang der 1990-er Jahre bis mindestens 1996 bei EMG
(Elektronikus Mérökészülélek Gyára) in Budapest produziert und über CONRAD
electronic in Deutschland vertrieben. Auch wenn ein entsprechender Herstellerverweis
fehlt, finden sich im Gehäuseinneren viele Hinweise auf die ungarische
Produktion. So trägt die Hauptplatine die Bezeichnung EMG 4350009421. Außerdem
finden sich neben diversen Fernost-Importteilen, ein ungarischer Siebelko, polnische
Tasten, verschiedene DDR-Elkos (REMIX) sowie eine Bildröhre vom Typ RFT
B7S2 aus DDR-Produktion. Diese kam bereits in den DDR-Oszilloskopen EO
1/74, EO 201 und EO 211 zum Einsatz. Das Gerät zeichnet sich
trotz seiner recht einfachen Ausstattung vorallem durch seine geringen Abmessungen
von 190 x 100 x 230 mm aus.
Voltcraft Oszilloskop 1536 (EMG 1536)
Das 2-MHz-Einstrahl-Oszilloskop
Voltcraft 1536 wurde Anfang der 1990-er Jahre bei EMG (Elektronikus
Mérökészülélek Gyára) in Budapest produziert und über CONRAD electronic
in Deutschland vertrieben. Auch wenn ein entsprechender Herstellerverweis fehlt,
finden sich im Gehäuseinneren viele Hinweise auf die ungarische Produktion. So
trägt die Hauptplatine die Bezeichnung EMG 4350009421 und der Trafo die Beschriftung
„Primer- szekunder 3kV eff – vel vizsgálva MEO 800“ (Primär – sekundär 3kV eff
- mit Prüfung MEO 800). Außerdem finden sich neben diversen Fernost-Importteilen
eine Bildröhre des Typs Tungsram ARTK-561, ein ebenfalls ungarischer
Siebelko, polnische Tasten, verschiedene DDR-Elkos (REMIX) und viele
russische Bauteile. Durch die gegenüber dem EMG 1532 kleinere Tungsram-Bildröhre
konnte das Gehäuse noch weiter auf 183 x 85 x 200 mm reduziert werden. Die
Anordnung der Bedienelemente blieb fast unverändert, es entfiel jedoch die
Taste „x1 / x5“ für die Bandbreitenauswahl.
Im CONRAD-Katalog
von 1992 heißt es zum EMG 1536, das mit der Bestell-Nr. 132713 für 248,-
DM angeboten wurde: „Optimal in Preis und Leistung! – Das Oszilloskop Typ 1536 findet
seine Anwendung im Service, bei Amateuren und im Schulunterricht. Die geringen
Abmessungen und wenig Gewicht ermöglichen einen problemlosen Transport. Die Elektronenstrahlröhre
verfügt über eine Nutzschirmfläche von 4,8 x 6cm. Das Gerät besitzt einen
Vertikalkanal und einen Zeitablenkungsgenerator. Der separate X-Eingang
ermöglicht auch eine X-Y-Ablenkung. Die spezielle Triggerschaltung sichert eine
leichte Bedienung. Technische Daten: Elektronenstrahlröhre: DG 7-132;
Schirmfläche 8 x 10 div (1div = 6mm); Eingangskopplung AC, DC; Eingangsimpedanz
1MΩ II 4pF; Bandbreite: DC.. 2MHz (-3dB); Anstiegszeit 350ns; Empfindlichkeit:
100mV..10V/div, Umfang der stetigen Regelung 1:10, Genauigkeit 5%, Triggerung
intern 1div, Horizontalablenkung – Eingangsimpedanz 1MΩ II 4pF, Bandbreite
10Hz..2MHz (-3dB), Empfindlichkeit 100mV/div, Zeitablenkungsgenerator
1us/div...100ms/div, Umfang der stetigen Regelung 1:10, Stromversorgung 220V,
50Hz, 28VA, Abmessungen 183 x 85 x 200mm, Gewicht 1,8kg, Farbe: schwarz“
Das Bild zeigt links das
kleine EMG 1536 mit der Bildröhre EMG ARTK-561 von 1991 im Vergleich
zum immer noch sehr kompakten EMG 1532 mit RFT B7S2 von 1996 auf
der rechten Bildseite.
H í r
a d á s t e c h n i k a S z ö v e t k e
z e t B u d a p e s t
Híradástechnika Szövetkezet
PAL/SECAM TV Tester TR-0631/T045
Der
PAL/SECAM TV Tester TR-0631/T045 wurde mindestens
von 1983 bis 1987 bei Híradástechnika Szövetkezet (Kommunikationsgenossenschaft)
in Budapest produziert. Das mit 210 x 60 x 145 mm und 1,5 kg sehr kompakte Gerät
ermöglicht die Prüfung von Farb- und Schwarz/Weiß-Fernsehern mit PAL- und
SECAM-Decoder. Die Bedienung des Gerätes gestaltet sich auch für Laien recht
selbsterklärend. Der TV-Tester besitzt einen Video- und einen Rundfunk/Fernseh-Ausgang
mittels Koaxbuchse. Der RF-Ausgang wird mit der Antennenbuchse des zu prüfenden
Gerätes verbunden. Danach kann am Farbgenerator das UHF- oder VHF-Band ausgewählt
werden und bei Bedarf die Frequenz eingestellt werden. Nun muss am Fernseher
einfach das gleiche Band und die gleiche Frequenz eingestellt werden und auf
der Bildröhre erscheint ein Testbild. Beim Testbild kann jetzt am TR-0631 zwischen sechs Schwarz/Weiß- sowie
zwei Farb-Muster gewechselt und ein Testton zugeschaltet werden. Neben der
Frequenz lässt sich noch der RF-Pegel einstellen und mit der Auswahl „BW“
(black & white) statt „colour“ lassen sichweitere zwei Schwarz/Weiß-Testbilder
zuschalten. Das abgebildete Gerät mit der Seriennummer 83003 wurde 1983 produziert
und gehörte offensichtlich zu einem der ersten Geräte. Spätere Geräte besitzen
BNC- statt Koax-Ausgänge und eine größere Farb-Musterauswahl, die sich bei Betätigung
der BW-Taste auch im Schwarz/Weiß-Betrieb nutzen lässt. Zu erkennen sind diese
Geräte am weiß/braunen bzw. weiß/grauen Gehäuse und an den quadratischen
Tasten. Im TR-0631/T045 kamen insgesamt 17 IC´s (4x DIP40 vom Typ HTM0001/-2/-3 + 9x DIP14/16 vom Typ HEF40xx)
und drei Leistungstransistoren zum Einsatz. Es finden sich neben ungarischen Bauteilen
auch viele Importteile (z.B. aus Spanien & Indonesien). Aus DDR-Produktion
stammen nur diverse gelbe Keramik-Kondensatoren und das typische KRANIA-Netzkabel. Parallel zum TV Tester TR-0631/T045 gab es noch den PAL-SECAM
Pattern Generator TR-0836/046 und den TV
Minitester TR-0750/A/T039 mit gleichem Gehäuse.
Grundig PAL/SECAM TV Tester FG 10 (HT
TR-0631/T045)
Der ungarische HT PAL/SECAM TV Tester TR-0631/T045 wurde Mitte 1984 in
der Zeitschrift Funkschau 15/1984 als GRUNDIG-Neuentwicklung
vorgestellt. Vermutlich wurde das Gerät aber nur in Ungarn eingekauft und umgelabelt,
nachdem die Produktion unter dem Markennamen HT (Híradástechnika Szövetkezet)
ja schon mindestens ein Jahr erfolgte. Technisch hatten nicht nur die ungarischen
Messgeräte und Netzteile sondern auch die TV- und VHS-Videogeräte schon früh
einen hohen Stand und wurde über die Marke ORION zahlreich nach Westeuropa
exportiert.
T e l e f o n g
y á r R t. B u d a p e s t ( T e r t a )
Das A 41 M wurde als Standard-Feldfernsprecher der ungarischen
Armee in den Budapester Telefonwerken (Telefongyár Rt., kurz Terta)
produziert. Das Auffälligste an dem abgebildeten Gerät von 1960 ist wohl die ausklappbare
Hörergabel, auf der sich der Hörer auch bei geschlossenem Gehäuse auflegen lässt.
Auf der linken Oberseite des Bakelitgehäuses mit Tragegriff findet sich der Hinweis
„Vigyazz az ellenseg lehallgat“ (Vorsicht, Feind hört mit), rechts das ungarische
Buchstabieralphabet. Im Inneren des Deckels wurden auf zwei Blechschildern die
Stromlaufpläne gedruckt. Ansonsten ähnelt das A 41 M im Aufbau den
Feldtelefonen anderer Armeen.
V e r l a g d e s K u n s
t f o n d s C O L O R V O X B u d a
p e s t
COLORVOX Tonpostkarten
Der Verlag des Kunstfonds Budapest COLORVOX produzierte ab dem 08.12.1959
in der Budapester Plattenfabrik für ca.
zehn Jahre Tonpostkarten. Diese wurden mit entsprechenden Motiven über den VEB Deutsche Schallplatte Berlin auch in
der DDR vertrieben. Die 200 x 150 mm großen Karten waren in der Regel mit einem
Musiktitel bespielt, der sich mit 45 Umdrehungen an einem konventionellen
Plattenspieler abspielen ließ. Als Bildmotive dienten zumeist Landschaften und Sehenswürdigkeiten,
teilweise aber auch Persönlichkeiten oder beworbene Konsumgüter. So finden sich
auf den abgebildeten Colorvox-Karten einmal
das Opernhaus Leipzig mit dem Titel „Gefangenen-Chor aus Nabuco“ des Chors Berliner
Rundfunk Horst Stein und des Weiteren das Röhrenradio Jalta 5060 mit Tanzmusik vonWerner
Pfüller mit Studiobesetzung. Der Vertriebspreis für die Karten lag in der DDR bei
einheitlichen 2,- Mark (ausgenommen Werbekarten).
Was
man auf Grund der sehr einfachen CORA-Importradios
kaum vermuten sollte: In Rumänien wurden extrem hochwertige HiFi-Komponenten produziert,
die das Land aber wiederum kaum verlassen haben und wohl nur der oberen Führung
vorbehalten waren. Produktionskosten bis in den Bereich eines DACIA-Neuwagens spielten für den Diktator
Ceausescu hierbei offensichtlich keine
Rolle. Parallel gab es aber auch die etwas einfacheren HiFi-Geräte der Marke ELECTROMURES, bei denen es sich teilweise
um UNITRA-Lizenzen handelte.
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I . E . I . B u c u r e s t i
Electronica Industriala T-350
Der Stereo-Tuner T-350 wurde um 1986
bei M.I.M.U.E.E. - I.E.I. in Bukarest als Ergänzung zum HiFi-Verstärker A-350
produziert. Die etwas fragwürdige Herstellerbezeichnung M.I.M.U.E.E. - I.E.I.
steht hierbei für Ministerul Industriei de Masini si Unelte Electrice si Electronica - Intreprinderea
de Electronica Industriala, zu Deutsch
in etwa Ministerium für die Industrie der elektrischen Maschinen & Werkzeuge
& Elektronik – Unternehmen für Industrieelektronik. Der offensichtlich sehr hochwertig verarbeitete HiFi-Tuner empfängt
das UKW-Band sowohl nach OIRT- als auch nach CCIR-Norm (65,5 – 73 MHz &
87,5 – 108 MHz), des Weiteren ein Mittel- und ein Langwellen-Band. Zur Abstimmung
besitzt das Gerät neben der üblichen Skala eine analoge Pegelanzeige. Über
sechs Programmspeicherplätzen können UKW-Sender fest vorbelegt werden. Hierfür verfügt
der Tuner über eine ausziehbare Schublade mit beleuchteten Auswahltasten an der
Front und Abstimmskalen auf der nur im geöffneten Zustand sichtbaren Oberseite.
Electronica
Industriala A-350
Die Besonderheit des ebenfalls sehr hochwertigen
HiFi-Stereo-Verstärkers A-350 stellt wohl die Ausgangsleistungsvorwahl
dar. Hierzu besitzt das Gerät vier Tasten zur Auswahl zwischen 10, 40, 75 und
100 % Maximalleistung. Die Feinregelung erfolgt dann über den üblichen Lautstärkeregler.
Des Weiteren verfügt der Verstärker über eine Loudness-Taste und einen Rauschunterdrückungsfilter
(Taste „F“). Über fünf Diodenbuchsen können neben dem Tuner zwei Kassetten-/Tonband-Geräte,
ein Plattenspieler mit magnetischem Abtaster und eine weitere Tonquelle (AUX) angeschlossen
werden. Der frontseitige Kopfhöreranschluss lässt sich manuell zu- und abschalten.
Electronica Industriala EQ-350
Der Stereo-Graphic-Equalizer EQ-350 ist
die einzige HiFi-Komponente aus Rumänien, die ich bisher überhaupt zu Gesicht bekommen
habe. Der Diktator Nicolay Ceausescu hat HiFi-Technik offensichtlich nur für
sich und seinesgleichen entwickeln sowie produzieren lassen, sodass diese kaum
für das gemeine rumänische Volk erreichbar war und schon gar nicht in den Export
ging. Umso mehr freut mich dieser Sammlungszugang aus dem Nürnberger Rot-Kreuz-Möbellager.
Der EQ-350 dient als Ergänzung zum zuvor beschriebenen Tuner T-350
und Verstärker A-350. Außerdem gab es wohl auch noch ein passendes Kassettendeck
und einen Plattenspieler, zu denen mir aber nähere Infos fehlen. Die Ausstattung
des Equalizers beschränkt sich eigentlich auf das Notwendigste. Er verfügt über
2x10 Schieberegler (bei 31, 63, 125, 250, 500 Hz, 1, 2, 4, 8 und 16 kHz,
Schleifbahn je 5cm lang); des Weiteren über einen Linearschalter sowie einen
Equalizer/Tape-Umschalter. Außerdem besitzt das Gerät einen beleuchteten Netzschalter,
eine LED zur Anzeige von Pegelüberschreitungen (Overload) und rückseitig einen
Schiebeschalter zur Eingangspegelabsenkung um 10 oder 20 %. An der Rückseite findet
sich außerdem vier Diodenbuchsen (Input, Input/Output, Output & Tape). Die
eigentliche Besonderheit des Equalizers stellen jedoch die verbauten LC-Filter
dar. Diese waren ansonsten höchstens bei Studiogeräten üblich, während in
Heimgeräten – noch bis heute – fast ausschließlich kostengünstige RC-Filter zum
Einsatz kommen. Durch die Verwendung von Drosselspulen statt Widerständen in
den einzelnen Frequenzfiltern arbeitet der Equalizer so gut wie rauschfrei. Das
310 mm tiefe Gehäuse wurde komplett aus Stahlblech gefertigt und mit einer 440 mm breiten und 70 mm hohen lackierten Kunststofffront
versehen. Die Schieberegler und Tasten bestehen ebenfalls aus verchromtem Kunststoff.
Auf die bei den anderen Komponenten verwendete geschliffene Alufront hat der Hersteller
beim Equalizer leider verzichtet. Die Beschriftung erfolgte komplett in englischer
Sprache. Die rumänische Herkunft ist eigentlich nur rückseitig an der Herstellerbezeichnung
„I.E.I. Bucuresti“ zu erkennen.
Hier die Innenansicht des EQ-350, gut zu erkennen sind die
Spulen der einzelnen Filter.
ELECTRONICA 3220 mini
system
Die
Mini-HiFi-Kombination ELECTRONICA 3220
mini system wurde für den rumänischen Binnenmarkt produziert und stellte wohl
das Gegenstück zur RFT S 3000, zur polnischen
UNITRA DIORA Mini-Line (bruns mini),
der tschechischen TESLA 710A, der ungarischen
ORION mini hifi 1025 und der russischen
Электроника Орбитa 002 (Elektronika Orbit
002) dar. Die ELECTRONICA-Kombination
besteht hierbei aus dem Tuner 3220, Verstärker
Amplificator Stereo 3220 sowie
Kassettendeck Casetofon Deck Stereo 3220
und wurde komplett in rumänischer Sprache beschriftet. ________________________________________________________________________________________________
Das polnische Stereo-HiFi-Steuergerät Unitra-Diora AWS 303 „Tosca” (Bild) wurde über ELECTROMURES auch als Amplituner
Stereo Delia AWS-303 in Rumänien vertrieben. Der 440 x 90 x 260 mm große und 7 kg schwere
Receiver empfängt neben dem UKW-Band (vermutlich mit geändertem CCIR-Band von
87,5 – 108 MHz) noch zwei Kurzwellen-, ein Mittel- und ein Langwellenband (150
– 285 kHz, 525 – 1605 kHz, 5,95 – 11,975 MHz & 15,1 – 21,75 MHz). Hierfür
stehen zwei Antennenanschlüsse (75Ω & 300Ω) und eine ausziehbare MW/LW-Ferritantenne
an der Rückseite zur Verfügung. Neben der manuellen Einstellung lassen sich
noch vier zusätzliche UKW-Speicherplätze fest belegen. Zur Abstimmung steht eine
Stereo-LED und eine dreistellige Feinabstimmungsanzeige zur Verfügung. Des
Weiteren besitzt das Tosca eine Flutlichtskala,
eine UKW-Rauschsperre, eine Mono/Stereo-Umschaltung und eine automatische Scharfabstimmung
(AFC). Der Verstärker besitzt zwei externe Toneingänge mittels Diodenbuchsen
(DIN, für ein Kassettendeck/Tonband und einen Plattenspieler ohne Vorverstärker)
sowie einen Kopfhöreranschluss (6,3mm Klinke). Als Endstufen kamen – wie beim
HiFi-Verstärker WS 432 - jeweils zwei
2N6488 und 2N6491 zum Einsatz, die hier für eine Ausgangsleistung von 2x 20 VA
sorgen (leider mit 8Ω statt der bei RFT
üblichen 4Ω). Der Verstärker verfügt des Weiteren über einen Höhen-, Tiefen-
und Balanceregler. An der Rückseite des Gerätes befindet sich eine
durchgeschliffene Euro-Netzbuchse zum Anschluss einer weiteren Komponente. Im
Gegensatz zu vielen DDR-Geräten aus dieser Zeit wurde das AWS 303 „Tosca“ noch komplett mit Transistoren bestückt. Die einzige
Ausnahme bildet der UKW-ZF-Verstärker vom Typ Unitra-CEMI UL1200. So sparsam die polnischen Ingenieure mit dem
Einsatz von IC´s waren, so großzügig waren sie mit Schmelzsicherungen: Neben
der von außen zugänglichen Hauptsicherung finden sich noch weitere sechs Stück
auf den Platinen.
Electromures
Amplifier AS 75202 (Unitra WS 432)
Der Stereo-HiFi-Verstärker
Unitra-Diora WS 432 wurde über ELECTROMURES auch als Amplifier AS 75202 in Rumänien vertrieben
(Bild der abweichenden Ausführung Visonik V 8504).
Electromures Stereo Tuner
Tip: „Anda“ (Unitra-Diora AS 442)
Der Stereo-HiFi-Tuner Unitra-Diora AS 442 wurde über ELECTROMURES
auch als Stereo Tuner Typ „Anda“ in Rumänien
vertrieben.
Electromures Stereo Cassette Deck EM 2004-SP (Unitra MDS 442)
Der Stereo-HiFi-Kassettendeck
Unitra-Diora MDS 442 wurde über ELECTROMURES
auch als Stereo Cassette Deck EM 2004-SP in
Rumänien vertrieben. ________________________________________________________________________________________________
Tehnoton
cora & cora II
Zum cora gibt es nicht wirklich viel zu sagen, da es sich um
einen einfachen Mittelwellenempfänger ohne technische Besonderheiten handelt.
Das Gerät verfügt seitlich über einen Lautstärkeregler mit Ausschalter und über
einen Abstimmregler, an dem der einteilige Zeiger mit Schieber direkt befestigt
ist. Hierdurch entfällt der Bandzug. Die Spannungsversorgung erfolgt über drei
R6-Mignonbatterien. Das Gerät wurde zwischenzeitig einmal modifiziert und war mit
69,50 M das „günstigste“ in der DDR erhältliche Radio. Die verbauten
0,3VA/8Ω-Lautsprecher wurde bei den letzten Geräten durch einen japanischen
Lautsprecher mit 0,1 VA und 5Ω ersetzt. Als Zubehör war noch eine Tasche erhältlich.
riz Stereo Hi Fi Kombinacija SK 0340 (Unitra
AWS 303)
Das polnische
Stereo-HiFi-Steuergerät Unitra-Diora AWS
303 „Tosca” wurde über die Radioindustrija
Zagreb (RIZ) auch als Stereo Hi Fi
Kombinacija SK 0340 im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben. Der 440 x 90 x 260
mm große und 7 kg schwere Receiver empfängt neben dem UKW-Band (vermutlich mit
geändertem CCIR-Band von 87,5 – 108 MHz) noch zwei Kurzwellen-, ein Mittel- und
ein Langwellenband (150 – 285 kHz, 525 – 1605 kHz, 5,95 – 11,975 MHz & 15,1
– 21,75 MHz). Hierfür stehen zwei Antennenanschlüsse (75Ω & 300Ω) und eine
ausziehbare MW/LW-Ferritantenne an der Rückseite zur Verfügung. Neben der manuellen
Einstellung lassen sich noch vier zusätzliche UKW-Speicherplätze fest belegen.
Zur Abstimmung steht eine Stereo-LED und eine dreistellige Feinabstimmungsanzeige
zur Verfügung. Des Weiteren besitzt das Tosca
eine Flutlichtskala, eine UKW-Rauschsperre, eine Mono/Stereo-Umschaltung und
eine automatische Scharfabstimmung (AFC). Der Verstärker besitzt zwei externe Toneingänge
mittels Diodenbuchsen (DIN, für ein Kassettendeck/Tonband und einen Plattenspieler
ohne Vorverstärker) sowie einen Kopfhöreranschluss (6,3mm Klinke). Als
Endstufen kamen – wie beim HiFi-Verstärker WS
432 - jeweils zwei 2N6488 und 2N6491 zum Einsatz, die hier für eine
Ausgangsleistung von 2x 20 VA sorgen (leider mit 8Ω statt der bei RFT üblichen 4Ω). Der Verstärker verfügt
des Weiteren über einen Höhen-, Tiefen- und Balanceregler. An der Rückseite des
Gerätes befindet sich eine durchgeschliffene Euro-Netzbuchse zum Anschluss einer
weiteren Komponente. Im Gegensatz zu vielen DDR-Geräten aus dieser Zeit wurde
das AWS 303 „Tosca“ noch komplett mit
Transistoren bestückt. Die einzige Ausnahme bildet der UKW-ZF-Verstärker vom
Typ Unitra-CEMI UL1200. So sparsam die
polnischen Ingenieure mit dem Einsatz von IC´s waren, so großzügig waren sie
mit Schmelzsicherungen: Neben der von außen zugänglichen Hauptsicherung finden
sich noch weitere sechs Stück auf den Platinen.
riz Stereo HiFi Pojačalo P 3060 (Unitra WS 432)
Der
Stereo-HiFi-Verstärker “Unitra-Diora WS 432” wurde über die Radioindustrija
Zagreb (RIZ) auch als “Stereo HiFi Pojačalo P 3060“ im gesamten Ex-Jugoslawien
vertrieben. Das mindestens seit 1985 produzierte Gerät ähnelt von der
Ausstattung sehr dem in der DDR produzierten „HMK-V 100“. Das gegenüber dem HMK
etwas größere Gehäuse wurde komplett in Metall ausgeführt und ist recht hochwertig
verarbeitet. Der Verstärker verfügt über fünf Toneingänge, 2x2 getrennt schaltbare
Lautsprecherausgänge (Klemmanschluss, ≥8Ω) und einen
Klinken-Kopfhöreranschluss. Als Endstufen kamen jeweils zwei 2N6488 und 2N6491
zum Einsatz, die für eine Ausgangsleistung von 2x 35 VA sorgen. Die Anschlüsse
„Phono“, „Tuner“ und „Tape“ verfügen sowohl über eine Dioden- als auch eine Cinchbuchse.
Der Anschluss „Aux“ ist ausschließlich in Cinch und „Tape 2“ ausschließlich als
Diodenbuchse ausgeführt. An der Rückseite des Gerätes befinden sich drei
Euro-Netzbuchsen zum Anschluss weiterer Komponenten, von denen eine schaltbar
ausgeführt wurde. Die Ausgangsleistung wird über zwei 5-LED-Ketten angezeigt,
deren Ansteuerung noch über zehn einzelne Transistoren erfolgt. Das gesamte Skalenfeld
ist in Anlehnung an den Tuner zusätzlich mit 2 Lämpchen ausgeleuchtet. Der
Verstärker verfügt des Weiteren über einen Höhen-, Tiefen- und Balanceregler,
zwei Klangwahl-Tasten sowie eine Range-Taste, deren Funktion mir noch Rätsel
aufgibt. Zur Geräteserie gehören des Weiteren der
Equalizer FS 032, das Kassettendeck „MDS 432“ und der Tuner „AS 632“. (Bild der
bundesdeutschen Variante „Visonic V 8504“)
rizStereoHiFiTunerT3130 (Unitra
AS 632)
Der Stereo-HiFi-Tuner
“Unitra-Diora AS 632” wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) auch als
“Stereo HiFi Tuner T 3130“ im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben.
riz Stereo HiFi Kazetni Magnetofon K 3020 (Unitra MDS 432)
Das Stereo-HiFi-Kassettendeck
„Unitra-Diora MDS 432“ wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) auch als
“Stereo HiFi Kazetni Magnetofon K 3020“ im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben.
Das mindestens seit 1985 produzierte Gerät wurde als Ergänzung zum
Stereoverstärker „WS 432“ produziert. Das recht schwere und hochwertig wirkende
Gerät verfügt über ein frontseitiges, elektronisch öffnendes Schubfach mit
horizontal eingebautem zweimotorigem Laufwerk. Ansonsten besitzt das Deck neben
den üblichen Laufwerkfunktionen ein Rauschminderungssystem (Dolby NR) mit Anzeige-LED,
einen automatischen Stopp am Bandende mit Anzeige-LED, eine Bandsortenwahl (Fe/CrO²/Metal),
ein mechanisches Bandzählwerk, stufenlos regelbare Aufnahmeaussteuerung mit
Anzeige über 2x6 LED´s und Aufnahme-LED-Anzeige, einen Mikrofon- und Kopfhörer-Klinkenanschluss.
Der Anschluss des Verstärkers bzw. der Tonquelle kann wahlweise über die
rückseitige Diodenbuchse (DIN) oder Cinchbuchsen erfolgen. Über die AUX-Taste
kann das Signal zwischen einer nur am Cinch-Eingang des Decks angeschlossenen
Tonquelle direkt zum Verstärker erfolgen, was auch im ausgeschalteten Zustand
funktioniert. (Bild der bundesdeutschen Variante „Visonik
SCD 8504“)
riz Stereo HiFi Pojačalo P 4060 (Unitra WS 440)
Der Stereo-HiFi-Verstärker
“Unitra-Diora WS 440” wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) auch als
“Stereo HiFi Pojačalo P 4060“ im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben. Das mindestens
seit 1989 produzierte Gerät basiert auf dem zuvor beschriebenen "WS
432", dem er technisch auch weitestgehend entspricht. Das Gehäuse wurde
nun im Stil der frühen 90er komplett schwarz lackiert, wodurch das hochwertige
Metallgehäuse auf den ersten Blick recht billig wirkt. Statt der matt verchromten
Alutasten kamen größere schwarze Plastiktasten zum Einsatz und die
Range-Funktion entfällt. Dafür besitzt das Gerät zwei Equalizer-Ein- und
Ausgänge mittels Cinch-Buchsen, die werkseitig durch zwei abnehmbare Metallbügel
gebrückt wurden. Außerdem werden die beiden Klangwahlfunktionen und die zugeschaltete
Tonquelle mit jeweils einer LED angezeigt. Zur
Geräteserie gehören neben dem Equalizer "FS 040" noch das
Kassettendeck „MDS 440“ sowie der Tuner „AS 641“. (Bild der bundesdeutschen
Variante „Crown WS 440“)
riz Stereo HiFi Graphic Equalizer E 4000 (Unitra
FS 040)
Der Stereo-HiFi-Equalizer
“Unitra-Diora FS 040” wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) auch als “Stereo
HiFi Graphic Equalizer E 4000“ im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben. (Bild der
bundesdeutschen Variante „Crown FS 040“)
riz Stereo HiFi Tuner T 4130 (Unitra AS 642)
Der analoge Stereo-HiFi-Tuner “Unitra-Diora AS 642”
wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) auch als “Stereo HiFi Tuner T 4130“
im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben. (Bild der bundesdeutschen Variante
„Crown AS 641“)
riz Stereo HiFi Tuner T 5130 (Unitra AS 641)
Der digitale Stereo-HiFi-Tuner
“Unitra-Diora AS 641” wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) auch als
“Stereo HiFi Tuner T 5130“ im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben.
riz Stereo HiFi Kazetni Magnetofon K 4020 (Unitra MDS 440)
Das
Stereo-HiFi-Kassettendeck “Unitra-Diora MDS 440” wurde über die Radioindustrija
Zagreb (RIZ) auch als “Stereo HiFi Kazetni Magnetofon K 4020“ im gesamten
Ex-Jugoslawien vertrieben. Das seit mindestens 1989 produzierte Gerät entspricht
weitestgehend dem zuvor beschriebenen „MDS 432“, verfügt jedoch zusätzlich über
LEDs zur Anzeige der einzelnen Laufwerkfunktionen.
Das Stereo-Doppelkassettendeck
“Unitra-Diora MDS 445” wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) auch als “Stereo
HiFi Kazetni Magnetofon K 5020“ im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben. ________________________________________________________________________________________________
riz
rama 4100 (RFT R 4100)
Der
im VEB Stern Radio Berlin produzierte „Stern-Recorder R 4100“ wurde auch über
die Radioindustrija Zagreb (RIZ) als „rama 4100 IBBN 7-14585“ im gesamten
Ex-Jugoslawien vertrieben. Das Front- und Oberteil ist hierbei komplett in
Kroatisch beschriftet. Die Rückwand wurde hingegen komplett von der DDR-Version
übernommen (inkl. Herstellerbezeichnung) und lediglich um einen Papieraufkleber
mit kroatischen Sicherheitshinweisen ergänzt. Technisch gibt es offensichtlich
keine Abweichungen zur DDR-Ausführung. Das Gerät empfängt UKW, zwei Kurzwellenbänder
und Mittelwelle über die integrierte Ferrit- und Teleskopantenne. Das
Kassettenlaufwerk verfügt über die üblichen Grundfunktionen inklusive
Pausentaste und schaltet bei Betätigung der Abspieltaste den Radioempfänger
automatisch ab. Des Weiteren besitzt der Recorder einen Mikrofonanschluss,
TA/TB-Anschluss, Autoantennenanschluss, 4Ω-Außenlautsprecheranschluss, eine getrennte
Höhen- und Tiefenregelung, Batteriekontrolle über Empfangsanzeige und ein fest
eingebautes Mikrofon. Das Netzanschlusskabel ist fest am Gerät installiert und
in einem separaten Fach untergebracht. (Bild der DDR-Ausführung „R 4100“)
riz rama 8320
Stereo-Kassetten-Radiorecorder mit CCIR-UKW- (87,5
– 108 MHz), Mittel- und Langwellentuner, einmotorigem Laufwerk und
2-Wege-Lautsprechersystem
riz
RM 8482 (Unitra RM 820 S)
Der
polnische Stereo-Kassetten-Radiorecorder „Unitra-Lubartów RM 820 S Condor“ wurde
über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) auch als „RM 8482“
im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben. Das ab
Mitte der 1980er Jahre produzierte Gerät empfängt das UKW-Band sowohl nach
OIRT- als auch CCIR-Norm (65,5 – 73 MHz und 87,5 – 104 MHz), des Weiteren je ein Kurz-, Mittel- und Langwellenband.
Außerdem verfügt der 590 x 250 x 140 mm große und 6,8 kg schwere Recorder über ein
zweimotoriges Kassettenlaufwerk, einen 2x10VA-Verstärker (2x Tesla TBA 810),
eine 2x6-LED-Pegelanzeige (2x RFT A277) und ein Stereo-2-Wege-Lautsprechersystem
bestehend aus je zwei TESLA-Tief- und UNITRA-TONSIL-Hochtönern. Die
Spannungsversorgung erfolgt wahlweise über das 230V-Netz oder zehn R20-Batterien.
riz akord 140 (Unitra-Eltra Alicja R
603)
Das
polnische Kofferradio Unitra-Eltra Alicja R 603 wurde über die Radioindustrija
Zagreb (RIZ) auch als akord 140 im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben. Es wurde ab 1983 im
polnischen Bydgoszcz (Bromberg) produziert und empfängt das UKW-, Kurz-,
Mittel- und Langwellenband über die integrierte Teleskop- und Ferritantenne.
Die Spannungsversorgung kann wahlweise über das 230V-Netz oder fünf R6-Batterien
(Mignon) erfolgen. Das Gerät verfügt über einen zusätzlichen Kopfhöreranschluss
an der Gehäuserückseite. Eine Klangregelung fehlt wiederum. Als Lautsprecher
wurde der GD8/1 von Unitra-TONSIL mit 1VA (8Ω)
verbaut und lediglich ein IC (UL1211)
von Unitra-CEMI, der den kompletten
AM/FM-Radiokreis beinhaltet. (Bild der bundesdeutschen Ausführung Nordmende essex 2014)
Das mindestens von 1977
– 1979 in den Minsker Radiowerke (Минский Радиозавод) produzierte "Selena
B210" wurde unter anderem auch nach Jugoslawien exportiert. Auf dem Gerät
ohne abweichendenden Markennamen finden sich auf der Skala die Sender „Priština,
Ljubljana, Skopje, Sarajevo, Belgrad, Novi Sad, Zagreb" sowie „Titograd“
(heute: Подгорица - Podgorica, Hauptstadt von Montenegro). Außerdem wurden die
Frequenzbänder mit "UKT, KT, ST“ sowie „OT" vermerkt. Die
Abstimmanzeige erfolgte ansonsten teilweise mit kHz/MHz-Angaben, teilweise aber
auch in Meter-Angaben, die restliche Beschriftung in englischer Sprache. An der
Rückseite findet sich ein Etikett mit dem Vermerk „RSO atest E 7705074“
(vermutlich die jugoslawische Prüfnummer).
Der
polnische Mono-Radiorecorder Unitra-Rzeszów emilia RM
312 wurde über den slowenischen Elektronikhersteller
Iskra-Elektroakustika p.o. auch im
gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben. Nachdem ISKRA
seit den 1960er-Jahren in Ljuljana nur noch E-Motoren, Anlasser, Lichtmaschinen,
Stromzähler, Telefone, Computer und Fernsehgeräte produziert, wurde dieser
Recorder in Polen zugekauft. Das Gerät empfängt UKW
und Mittelwelle über die integrierte Teleskopantenne. Des Weiteren verfügt es
über ein einmotoriges Kassettenlaufwerk (ohne Pause-Taste und Bandzählwerk)
sowie über einen Kopfhöreranschluss. Auf Anzeigen jeglicher Art wurde komplett verzichtet.
Die Spannungsversorgung erfolgt wahlweise über das 230V-Netz oder fünf
R14-Batterien. Technisch unterscheidet sich der Iskra emilia RM-312 (IBBN 7-13919) von der polnischen Binnenmarktvariante
lediglich durch das CCIR-UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz (statt 65,8 – 74 MHz). Vermutlich löste das Gerät den
Anfang der 1980er Jahre aus der DDR importierten riz rama 4100 (IBBN 7-14585) ab. (Bild des Unitra emilia RM 315 mit abweichender Lackierung & Beschriftung)
Y A M A H A C o r p o r a t i o n H a m a
m a t s u ( J a p a n )
YAMAHA
Natural Sound Stereo Receiver RX-596
Bei dem abgebildeten HiFi-Stereo-Receiver YAMAHA RX-596 handelt es sich um eine
US-amerikanische Version mit 120V/60Hz-Anschluss und amerikanischem Netzstecker.
Das sehr gut erhaltene Gerät aus dem Jahr 2004 habe ich 2019 auf einem
Sperrmüllhaufen gefunden und durch simplen Austausch der Hauptsicherung wieder
zum Leben erweckt. Leider lässt sich der Receiver am europäischen Stromnetz nur
mittels Spannungswandler betreiben. Die hierdurch bereitgestellten 120V mit einer
Netzfrequenz von 50 statt 60 Hz stellen wiederum kein Problem dar. Die meisten international
vertriebenen HiFi-Geräte besitzen mittlerweile auch einen Netztrafo mit zwei
getrennten Primärspulen, die je nach Exportland parallel (100 – 120V) oder in
Reihe (220 – 240V) geschaltet wurden. Somit lassen sich diese oft komplett umrüsten.
Hierbei können aber unter Umständen trotzdem Bauteile in der Peripherie etwas
abweichen. Vorherige Internetrecherchen sind also immer angebracht. Des Weiteren
ist zu beachten, dass die meisten Verstärker und Receiver für den
Standby-Betrieb über einen zweiten Netztrafo verfügen, der entweder ersetzt
werden muss oder die Platine wird mit Relaisüberbrückung komplett außer Betrieb
gesetzt. Da es sich beim RX-596 jedoch
um ein rein amerikanisches Modell mit nur einer Primärspule handelt, war mir
eine Umrüstung bisher nicht möglich (für gegenteilige Infos wäre ich sehr
dankbar). Ansonsten gibt es beim Betrieb US-amerikanischer Gerät nichts zu
beachten. Die UKW-Frequenz entspricht der europäischen CCIR-Norm (87,5 – 108
MHz) mit der bei uns üblichen Koaxbuchse, sofern dieses im Zuge vonInternetradio
und DAB+ überhaupt noch interessant ist. Die Lautsprecherimpedanz des RX-596 liegt bei mindestens 6Ω, was den
Betrieb mit den meisten RFT-Boxen
(4Ω) leider ausschließt. Ansonsten fällt am 435 x 150 x 390 mm großen und 9,5 kg
schweren RX-596 nur die fehlende
RDS-Funktion auf, obwohl das Gerät ansonsten recht umfangreich ausgestattet
ist. Offensichtlich hat sich diese Anfang der 2000er Jahre in den USA immer
noch nicht so durchgesetzt wie in Europa bereits zehn Jahre zuvor.
Y A M A H A C o r p
o r a t i o n H a m a m a t s u
YAMAHA
Natural Sound Stereo Receiver RX-596
Bei dem abgebildeten HiFi-Stereo-Receiver YAMAHA RX-596 handelt es sich um eine
US-amerikanische Version mit 120V/60Hz-Anschluss und amerikanischem Netzstecker.
Das sehr gut erhaltene Gerät aus dem Jahr 2004 habe ich 2019 auf einem
Sperrmüllhaufen gefunden und durch simplen Austausch der Hauptsicherung wieder
zum Leben erweckt. Leider lässt sich der Receiver am europäischen Stromnetz nur
mittels Spannungswandler betreiben. Die hierdurch bereitgestellten 120V mit einer
Netzfrequenz von 50 statt 60 Hz stellen wiederum kein Problem dar. Die meisten international
vertriebenen HiFi-Geräte besitzen mittlerweile auch einen Netztrafo mit zwei
getrennten Primärspulen, die je nach Exportland parallel (100 – 120V) oder in
Reihe (220 – 240V) geschaltet wurden. Somit lassen sich diese oft komplett umrüsten.
Hierbei können aber unter Umständen trotzdem Bauteile in der Peripherie etwas
abweichen. Vorherige Internetrecherchen sind also immer angebracht. Des Weiteren
ist zu beachten, dass die meisten Verstärker und Receiver für den
Standby-Betrieb über einen zweiten Netztrafo verfügen, der entweder ersetzt
werden muss oder die Platine wird mit Relaisüberbrückung komplett außer Betrieb
gesetzt. Da es sich beim RX-596 jedoch
um ein rein amerikanisches Modell mit nur einer Primärspule handelt, war mir
eine Umrüstung bisher nicht möglich (für gegenteilige Infos wäre ich sehr
dankbar). Ansonsten gibt es beim Betrieb US-amerikanischer Gerät nichts zu
beachten. Die UKW-Frequenz entspricht der europäischen CCIR-Norm (87,5 – 108
MHz) mit der bei uns üblichen Koaxbuchse, sofern dieses im Zuge vonInternetradio
und DAB+ überhaupt noch interessant ist. Die Lautsprecherimpedanz des RX-596 liegt bei mindestens 6Ω, was den
Betrieb mit den meisten RFT-Boxen
(4Ω) leider ausschließt. Ansonsten fällt am 435 x 150 x 390 mm großen und 9,5 kg
schweren RX-596 nur die fehlende
RDS-Funktion auf, obwohl das Gerät ansonsten recht umfangreich ausgestattet
ist. Offensichtlich hat sich diese Anfang der 2000er Jahre in den USA immer noch
nicht so durchgesetzt wie in Europa bereits zehn Jahre zuvor.
Der
Stereo-Leistungsverstärker WANGINE WPA-600 PRO wurde ab 1988 oder 1989 durch
die Wangine Electronics Co., Ltd im taiwanesischen Taipei produziert und
über CONRAD electronic und VÖLKNER bis mindestens 1992 in Deutschland
vertrieben. Das 422 x 120 x 295 mm große und 10,5 kg schwere Gerät liefert über
zwei Stereoausgänge eine Sinusleistung von 2x80 VA und eine Maximalleistung von
2x260 VA bei einer Impedanz von mindestens 4Ω. Der Ausgangspegel kann – etwas
unpraktikabel – über zwei 270°-Potis für beide Stereokanäle getrennt geregelt
werden. Eine zusätzlich Klangregelung besitzt das Gerät nicht. Der Verstärker konnte
hierzu aber auch noch um den optisch passenden 2x10-fach-Graphic Equalizer WANGINE
WVQ-600 PRO erweitert werden. Der sehr solide aufgebaute WPA-600 PRO
besitzt einen 1,5V/33kΩ-CD-Direct- und einen 0,8V/50kΩ-Pre/Line-Anschluss mit
Cinch-Buchsen, eine Soft-Clipping-Funktion mit Anzeige-LEDs,
Ausgangskanal-Auswahl sowie einen 6,3mm-Stereo-Kopfhöreranschluss. Was mir am WPA-600
PRO positiv auffällt, ist der kräftige und warme Klang an DDR-HiFi-Boxen,
die sonst an vielen – auch leistungsstarken – Japan-Verstärkern der 1990er Jahre
meist deutlich dünner klingen. Nicht so schön finde ich das – bedingt durch den
hohen Trafo – etwas überdimensionierte Gehäuse und die ziemlich willkürliche
Anordnung der Bedienelemente. Ansonsten ist der WPA-600 PRO aber eine
kostengünstige Möglichkeit, auch große 3- und 4-Wege-Boxen wie die RFT B 150,
B 200 oder B 9393 zu betreiben.
Im
Jahr 1986 wurden bei CONRAD electronic bereits verschiedene Vorgänger
des WPA-600 PRO angeboten. So finden sich hier die Verstärker WANGINE
WSA-120, WNA-120 und WPA-120 sowie der Digital-Tuner WQT-120
und das Kassettendeck WSK 120. Im Katalog heißt es hierzu: „WANGINE …
die HIFI-Hochleistungskombination 120 - Spitzentechnologie der modernen
Unterhaltungselektronik, vereint mit hervorragender Qualität, Ausstattung und
Bedienungskomfort. Entwickelt und gebaut für CONRAD von einem der größten HiFi-Produzenten
in Fernost. Gedacht für CONRAD-Kunden, die mehr Wert auf leistungsfähige innere
Technik legen.“
Vermutlich
als Vorgänger des Wangine WPA-600 PRO wurde um 1986 über Völkner noch
der fast baugleichen Renkforce HVM-7070 mit VU-Metern statt Soft-Clipping-Schaltung
vertrieben. Neben diesem finden sich in der Sonderliste 1987 noch der
Verstärker Renkforce HVA-6060, HVM-7080 und HVA-9080, der
Equalizer-Vorverstärker HVPE-4040, der Graphic-Equalizer HVE-2020,
das Mischpult HVM-5040 und HVM-5050, das Analog-Echogerät HVN-5060,
der HiFi-Receiver HVR-1050 und die Infrarot-Fernbedienung HVR-FB.
Renkforce HVM-4050 (Wangine)
Bei dem durch Völkner in Deutschland vertriebenen
Stereo-Mischpult Renkforce HVM-5040 handelt es sich ziemlich
offensichtlich um ein Gerät des taiwanesischen Herstellers WANGINE.
Zumindest sprechen die viele vom WPA-600 PRO bekannte Details hierfür.
Das kleine Mischpult verfügt über zwei Stereoeingänge, diese wiederum über
jeweils einen Eingang mit und ohne Plattenspieler-Entzerrervorverstärker. Des
Weiteren steht ein Stereo-Mikrofoneingang zur Verfügung. Die Ein- und Ausgänge wurden
mit Cinch-Buchsen realisiert. Zusätzlich kann über die 6,3mm-Klinkenbuchse an
der Front noch ein Stereo-Kopfhörer angeschlossen werden.
Der
abgebildete thomann the t.amp S 75 Professional
Power Amplifier gehört zu einem der wenigen Geräte, die eigentlich nicht
wirklich in meine VERMONA-Sammlungen
passen, ihren Platz aber doch erst einmal gefunden haben. Eigentlich gefiel mir
nur die Optik und der ausgesprochen gute Zustand, als ich ihn auf dem Flohmarkt
gesehen und für kleines Geld mitgenommen habe. Auf dem ersten Blick weist er
mit seinem typischen 19‘‘-Einschubgehäuse eine optische Ähnlichkeit zum K.M.E. spa 240 auf, auch wenn das
Fernost-Gerät auf dem zweiten Blick nicht mehr so viel mit dem Klingenthaler
Verstärker gemeinsam hat. Aber für seinen ursprünglich sehr niedrigen Neupreis
macht es dann doch einen ganz ordentlichen Eindruck. Produziert wurde der S
75 offensichtlich durch die Guandong Zhaoqing Deton C. Ltd. in Zengcheng,
einem Vorort von Guangzhou (nahe Hongkong). Der Eigenvertrieb erfolgte unter
der Bezeichnung Deton D75W, der Vertrieb in Deutschland als Thomann
the t.amp S-75. Das nur 483 x 44 x 330 mm große und 7,5 kg schwere Gerät
(19‘‘ 1HE) liefert eine Leistung von 2x75VA an 4Ω, 2x45VA an 8Ω oder 1x150VA an 8Ω. Der
Verstärker mit klassischer Konvektionskühlung verfügt über getrennte
Eingangspegel-Regler für beide Kanäle mit PEAK-LED zur Überlastanzeige, des
Weiteren über je eine LED zur Netzanzeige (ON), zur Anzeige der Parallel-Funktion
(„PAR“, Brückung der beiden Eingänge mit Schiebschalter an der Rückseite), der
Bridge-Funktion („BR“, Brückung der beiden Ausgänge) und der aktivierten
Schutzschaltung (PRO). An der Rückseite finden sich zwei Eingänge mit je einer
6,3mm-Klinken- und XLR-Buchse sowie zwei Ausgänge mit je einer speakON-Buchse
und Rohkabelanschluss. Die ab Anfang der 1990er Jahre in der professionellen
Tontechnik etablierten speakON-Steckverbinder zeichnen sich gegenüber Klinken-
und XLR-Buchsen durch ihre größeren Kontaktflächen und einen sicheren
Berührungsschutz aus. Im Inneren des S-75
fallen als Erstes der Ringkerntrafo vom Typ DT
6001-25-A und die sechs 4.700μF-Siebelkos auf. Als Endstufen-Transistoren
kam je ein 2SC5200 und ein 2SA1943 von TOSHIBA zum Einsatz, die zusammen mit den Vorstufen aus C4793 und A1837 direkt auf dem frontseitig angebrachten Kühlkörper montiert
wurden. Die Spannungsversorgung kann wahlweise mit 100 – 120V oder 220 – 240V
erfolgen und lässt sich über einen Schalter an der Gehäuse-Unterseite
auswählen. Technisch wurde dieses über zwei Primär-Trafospulen realisiert, die
je nach Schalterauswahl parallel (100 – 120V) oder in Reihe (220 – 240V)
geschaltet wurden.
T H O M A N N B u r g e b r a c h
thomann
the t.amp TSA 4-1300
Der 4-Kanal-Verstärker t.amp
TSA 4-1300 Pro Power Amplifier wurde offensichtlich von 2009 bis Ende der
2010er Jahre für die Thomann GmbH aus Treppendorf bei Bamberg
produziert. Der eigentliche Hersteller – vermutlich aus China – ist mir nicht bekannt.
Thomann vertreibt offensichtlich recht erfolgreich Instrumente und
PA-Technik in ganz Deutschland. Nachdem Burgebrach nicht weit weg von Nürnberg
liegt, haben wir dort das Keyboard unseres Sohnen gekauft. Der kleine Ortsteil Treppendorf
besteht eigentlich nur aus wenigen Häusern und gegenüber dem Dorfteich befindet
sich ein äußerlich noch recht unscheinbares Geschäft, das im Inneren aber ungeahnte
Größe aufweist. Die großen Versandhallen liegen dann auf einem Hügel direkt
hinter dem Ort. Irgendwie fand ich es bewundernswert, wie der Firmengründer
trotz des großen Erfolges seiner Firma dem kleinen Dorf mit Geschäft im Einfamilienhaus
dann doch treu geblieben ist. Den abgebildeten TSA 4-1300 habe ich wie üblich
für kleines Geld auf einem Flohmarkt in Nürnberg mitgenommen, nachdem mir eigentlich
nur die recht solide Optik gefiel und KME-Verstärker hier nur recht
selten zu finden sind. Das 482 x 88 x 380 mm große und
12 kg schwere 19‘‘-2HE-Einschubgerät verfügt über vier getrennte Kanäle mit
einer Ausgangsleistung von jeweils 810VA an 4Ω (4x930VA 2Ω, 4x490VA 8Ω). Die Stromversorgung
erfolgt aufgrund der hohen Leistung über ein Schaltnetzteil. Zum Anschluss des
Netzkabels wurden bei den ersten Geräten noch eine Kaltgerätebuchse verbaut.
Bei den meisten Verstärkern findet sich aber eine verriegelbare powerCON-Buchse
(Entwicklung von Neutrik, auch Power Twist oder True1 genannt),
die üblicherweise ab einer Stromleistung jenseits der 10A verbaut wird. Zur Wärmeabfuhr
besitzt das Gerät neben klassischer Konvektionskühlung drei CPU-Lüfter an der Gehäuserückseite.
Als Toneingänge kamen vier XLR-Buchsen zum Einsatz, die über entsprechende
Schiebeschalter an der Rückseite paarweise oder insgesamt gebrückt werden
können. Der Eingangspegel kann über vier
270°-Potis an der Front eingestellt werden und wird mittels LED-Ketten
dargestellt. Diese vier 8-LED-Ketten bestehen wiederum jeweils aus einer
Betriebsanzeige (Power), Eingangspegel (Signal, -20, -15, -10 & -5dB),
Kanalübersteuerung (Clip) und Defekt (Fault). Der Anschluss der
Lautsprecher erfolgt über je eine verriegelbare speakON-Buchse pro Kanal
(Entwicklung von Neutrik, auch Speaker Twist genannt).
Wir haben
schon zu lange gewartet etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen.
Wir können nicht mehr warten.
Wir sehen ihn mit unseren eigenen Augen.
Wir
fühlen ihn. Es ist Zeit zu handeln!