Das ab 1970 gebaute Stern
Automatic (R 140) empfängt das UKW-Band von 87,5 bis 100 MHz, zwei Kurz-
sowie je ein Mittel- und Langwellenband über die integrierte Ferrit- und
Teleskopantenne. Die Abstimmung und Anzeige für den AM- & FM-Bereich erfolgt
separat über zweier Regler und Skalen. Mittels dreier zusätzlicher
Programmtasten lassen sich insgesamt vier UKW-Sender fest vorbelegen. Des
Weiteren verfügt das Gerät über eine getrennte Höhen- und Tiefenregelung sowie
einen externer 8Ω-Lautsprecher-, einen TA/TB-Anschluss und
Autoantennenanschluss. Die Spannungsversorgung kann wahlweise über sechs
R20-Batterien oder ein externes 9V-Netzteil des Typs N 200 erfolgen.
Neben den Geräten mit front- und rückseitigem Holzfurnier gab es
auch eine Ausführung mit gepolstertem Kunstlederbezug.
Stern Automatic N (R 140)
Beim ansonsten technisch und optisch identischen Stern Automatic N wurde das
220V-Netzteil bereits fest integriert. Hierdurch hat sich auch das Gehäuse etwas
erhöht.
Neben den Geräten mit front- und rückseitigem Holzfurnier gab es
auch von diesen Geräten eine Ausführung mit gepolstertem Kunstlederbezug.
Stern Automatic 1421 (R 140)
Das Stern Automatic 1421 wurde gegenüber dem Stern Automatic N hauptsächlich optisch überarbeitet und ausschließlich mit integriertem 220V-Netzteil ausgeliefert. …
… Die Geräte gab es mit dem üblichen flachen Griff des Stern Automatic/Elite (Bild oben), jedoch in der Farbe schwarz, teilweise aber auch mit breitem Stern-Elite-2001-Griff. Auch bei den Höhen-, Tiefen- und Festspeicher-Knöpfen gab es zwei Varianten: geriffelt ohne Chromkappe (Bild oben) oder glatt mit Chromkappe. Die Bodenplatte unterscheidet sich komplett von den restlichen Stern-Automatic/Elite-Geräten. Diese besitzt jetzt einen separaten Batteriedeckel mit Klippverschluss.
COMIX AUTOMATIC (R 140)
Das
„Stern Automatic 1421“ wurde über den Pariser Importeur „Comix“ in Frankreich als
„COMIX AUTOMATIC“ vertrieben.
Das Stern Camping wurde
von 1968 bis mindestens 1971 im VEB Stern-Radio Berlin produziert. Es empfängt
das UKW-Band von 87,5 bis 100 MHz, des Weiteren je ein Kurz- und Mittelwellenband
über die integrierte UKW-KW-Teleskopantenne sowie AM-Ferritantenne. In dem
komplett transistorbestückten Gerät mit Plastikgehäuse kam der 2VA/4Ω-Breitbandlautsprecher
LP 553 zum Einsatz. Es verfügt über eine Klangregelung (Diskant), einen
Lautstärkeregler mit integrierten Ein-Schalter sowie einen Kopfhörer- und
Autoantennenanschluss. Die Spannungsversorgung erfolgt über fünf R20-Batterien.
Parallel kam das gleiche Chassis auch im Stern Effekt, Stern Smaragd,
Stern Solitär und Stern 1300 zum Einsatz.
Neben
der zuvor abgebildeten Variante gab es das Stern Camping u.a. auch mit blauem
Gehäuse und mit Plastik- statt Metall-Tastenknöpfen.
Des Weiteren gab es zwei verschiedene
Skalenscheiben und je nach Gehäusefarbe unterschiedliche Frontschilder.
Zu den Geräten gab es auch hier eine passende
Ledertasche.
Das
Stern Contura 2500 wurde ab 1967 im VEB Stern Radio Berlin
produziert. Es empfängt das UKW-, Kurz- und Mittelwellenempfang über die
eingebaute Ferrit- und Teleskopantenne. Zusätzlich verfügt es nur noch über
einen Kopfhöreranschluss mittels Klinkenbuchse und über einen Aufnahme-/Wiedergabe-Anschluss
mittels Diodenbuchse (DIN). Die Spannungsversorgung erfolgt wahlweise über sechs
R14-Zellen oder zwei Flachbatterien. In dem Gerät wurde der 2VA/15Ω-Breitbandlautsprecher
LP553-15, der IC-Verstärker A211N und der 2x320μF-Dreko 3005
verbaut.
Tesla Contura 2500 (R 250)
Das
Stern Contura 2500 wurde für den Export in die Ex-ČSSR auch mit einem UKW-Empfangsteil
nach OIRT-Norm (66 bis 73 MHz) produziert und als Tesla Contura 2500 vertrieben.
Das Stern Radio Logo auf der Lautsprecherabdeckung blieb hierbei
unverändert erhalten.
Xirico (R 250)
Das
Stern Contura 2500 wurde auch für den Hersteller XIRICO in
Mozambique umgelabelt. Ob das Gerät tatsächlich in Serie ging und welche
Typenbezeichnung es trägt, ist mir nicht bekannt.
Stern Contura 2510 (R250)
Das
Stern Contura 2510 entspricht prinzipiell dem zuvor beschriebenen Contura
2500. Die Besonderheit dieses Gerätes stellt jedoch die seitliche
Taschnlampe dar, für die das Gehäuse ursprünglich auch konzipiert wurde. Die Spannungsversorgung
der Lampe erfolgt über eine separate 2V-Batteriezelle. Die beim 2500 im
Lampen-Blinddeckel befindliche Kopfhörerbuchse wurde beim 2510 auf die
gegenüberliegende Gehäuseseite verlegt und stattdessen auf den Aufnahme-/Wiedergabe-Anschluss
verzichtet. Die nun kleinere Öffnung für die Klinken- statt Diodenbuchse (DIN)
gleicht ein eingeklebter Plastikeinsatz aus, sodass die Gehäuse-Front- und
Rückschale der gesamten Contura-Serie bei Entfernen des Einsatzes und Austausch
des Front-Typenschildes untereinander kompatibel ist. Der weitere Unterschied
des Contura 2510 zum 2500 besteht im fehlenden UKW-Tuner. Die
hierdurch nicht mehr notwendige Teleskopantenne gleicht auch wieder ein kleiner
Blindeinsatz aus. Neben der häufigen Ausführung mit schwarzem Gehäuse gab es
auch weiße Geräte.
Stern Contura 2513 (R 250)
Das
Stern Contura 2513 als einfachste Ausführung entspricht technisch dem 2510,
es wurde aber zusätzlich auch noch auf die integrierte Taschenlampe verzichtet.
Der schon beim 2500 verwendete Lampen-Blinddeckel besitzt auch keine
Öffnung für eine Klinkenbuchse, da sich diese – wie schon beim 2510 –
auf der gegenüberliegenden Seite befindet.
Das Stern Dynamic wurde von 1971 bis 1975 im VEB Elektro-Apparate-Werke "Friedrich Ebert" (EAW, ehemals
AEG) in Berlin-Treptow für
den VEB Stern Radio Berlin
produziert. Es empfängt das UKW-Band von 87,5 bis 100 MHz, des Weiteren je ein
Kurz- und Mittelwellenband über eine UKW-KW-Teleskopantenne sowie
AM-Ferritantenne. Das Gerät verfügt über eine Automatischer Scharfabstimmung (UKW-AFC),
einen in den Lautstärkeregler integrierten Ein/Aus-Schalter sowie eine
Klangregelung. Außerdem besitzt es je einen Kopfhörer-, TA/TB- und Autoantennen-Anschluss.
Die Spannungsversorgung kann wahlweise über sechs R14-Batterien oder ein
externes 9V-Netzteil erfolgen. Zu dem Gerät gab es noch eine passende
Kunstledertasche in den Farben schwarz oder orange.
Stern Dynamic 2020 (R 200)
Beim
optisch überarbeiteten Stern Dynamic 2020 kam gegenüber dem (Ur-)Dynamic
ein integriertes 220V-Netzteil hinzu und auf die automatischen Scharfabstimmung
(AFC) wurde zugunsten eines LW-Bandes verzichtet. Einige 2020 gingen
auch mit erweitertem UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz und Funkentstörnummer im
Batteriefach in den Westexport (Bild).
Stern Dynamic II (R 200)
Beim mindestens von 1971 – 1974 produzierte „Stern Dynamic 2“ befinden sich die Regler für Lautstärke, Klang und Abstimmung an der Gehäusefront. Neben der Produktion im VEB Stern Radio Berlin erfolgte die Fertigung offensichtlich auch im Elektro-Apparate-Werk Treptow. So trägt mein Gerät von 1973 einen Stempel vom 15.08.1973 auf dem Endstufen-Kühlblech und einen Zweiten vom 16.08.1973 mit der Ergänzung „EAW“.
Stern Dynamic 2030 (R 200)
Das „Stern Dynamic 2030“ wurde ab 1971 im VEB Stern Radio in
Berlin produziert. Es empfängt UKW von 87,5 – 100 MHz, des Weiteren das Kurz-
und Mittelwellenband über die integrierte UKW-KW-Teleskop- und AM-Ferritantenne.
Zur besseren Abstimmung besitzt das Radio eine automatische Scharfabstimmung
(UKW AFC) und eine Kurzwellenlupe. Des Weiteren verfügt es über eine Klangregelung
sowie über einen Kopfhörer-, Tonband- und Auto-Antennenanschluss. Die
Spannungsversorgung erfolgt wahlweise über sechs R14-Batterien oder das
230V-Netz. Im Gerät kam der Schalkauer Dreko „3003“, zwei Endstufentransistoren
AC188K und der 2VA/8Ω-Lautsprecher LP553-8 zum Einsatz.
Stern Dynamic 2220 IC (R 200)
Die
Ausstattung des Stern Dynamic 2220 IC entspricht der des Stern
Dynamic 2020. An dem Gerät wurde jedoch die Gegentakt-Transistor-Endstufe
durch den IC-Verstärker A211D ersetzt.
Neben
der DDR-Ausführung mit einem UKW-Band von 87,5 bis 100 MHz gingen einige Geräte
auch mit 87,5 bis 104 MHz und fehlendem Herstellerschild auf der Rückseite in
den Westexport. Einige DDR-Ausführungen gingen auch mit unverändertem UKW-Band
und offiziellen Herstellerangaben nach Westdeutschland. Die Geräte lassen sich
nur durch einen Aufkleber mit Bundespost-Entstörnummer (FTZ) im Batterifach
erkennen. Das abgebildete Gerät wurde laut Originalkarton für 99,95 DM in der KAUFHALLE
verkauft. Hierbei handelt es sich aber nicht um eine ostdeutsche Kaufhalle,
sondern um eine westdeutsche Handelsmarke mit offensichtlich selbem Namen.
Das Stern Effektwurde ab Ende der 1960er Jahre im VEB Stern-Radio
Berlin produziert. Es empfängt das UKW-Band von 87,5 bis 100 MHz, des Weiteren
je ein Kurz- und Mittelwellenband über die integrierte UKW-KW-Teleskopantenne
und AM-Ferritantenne. In dem komplett transistorbestückten Gerät mit
Plastikgehäuse kam der 2VA/4Ω-Breitbandlautsprecher LP 553 zum Einsatz. Es
verfügt über eine Klangregelung (Diskant), einen Lautstärkeregler mit integrierten
Ein-Schalter sowie einen Kopfhörer- und Autoantennenanschluss. Die
Spannungsversorgung erfolgt über fünf R20-Batterien. Parallel zu diesem Gerät
gab es noch die technisch identischen Stern Camping, Stern Smaragd,
Stern Solitär und Stern 1300 mit abweichenden Gehäusen.
Das Stern Elite wurde ab 1967 im VEB Stern-Radio Berlin
produziert und empfängt das UKW-Band von 87,5 bis 100 MHz sowie je ein Kurz-,
Mittel- und Langwellenband über die integrierte Teleskop- und Ferritantenne. Es
besitzt eine zuschaltbare Skalenbeleuchtung, eine Automatische UKW-Scharfabstimmung
(AFC), einen 8Ω-Lautsprecher- sowie Kopfhöreranschluss, einen weiteren
Tonquellenanschluss mittels Diodenbuchse (DIN) sowie eine getrennte Höhen- und
Tiefenregelung. Der Klang des Gerätes ist wie beim Stern Automatic sehr gut, bedingt durch den großen Lautsprecher vom
Typ LP 553 und das mit Kunstleder
bespannte sowie mit einer Plastik-Lautsprecherabdeckung versehene Holzgehäuse.
Die Spannungsversorgung erfolgt über ein externes 9V-Netzteil des Typs N200
oder sechs R20-Batterien. Der mechanische Aufbau des Chassis wurde in der
laufenden Serie etwas verändert, was aber von außen nicht zu erkennen ist. Des
Weiteren wurden anfangs beidseitig zwei Soffittenlampen als Skalenbeleuchtung
verbaut, später lediglich eine. Neben der klassischen Ausführung gab es das Stern Elite auch mit Skaleninstrument
zur Feldstärkenanzeige. Dieses kam u.a. beim Funkentstördienst der DDR zum
Einsatz.
Stern Elite N (R 150)
Das Stern Elite unterscheidet sich vom zuvor beschriebenen Gerät lediglich durch das integrierte 220V-Anschluss, wodurch das zusätzliche Netzteil nicht mehr benötigt wird. Die Spannungsversorgung mit sechs R20-Batterien ist natürlich ebenfalls möglich.
ARE 71 (R 150)
Der ab 1971 für die NVA produzierte "Armee-Rundfunk-Empfänger 71" basiert technisch auf dem "Stern Elite", wurde jedoch mit einem spritzwassergeschütztem Gehäuse versehen. Die Bedienelemente sind hierbei durch eine in den Griff eingehängte und verschließbare Abdeckung geschützt. Das Radio ist für den UKW-, Kurz-, Mittel- und Langwellenempfang ausgelegt. Außerdem verfügt es über eine zuschaltbare Skalenbeleuchtung, UKW-KW-Teleskopantenne, AM-Ferritantenne sowie ein getrennte Höhen- und Tiefenregelung. Parallel zu diesem Gerät wurde das ARE 74 auf Basis des R 160 produziert und beide Geräte dann Anfang der Achtziger vom ARE 80 abgelöst.
Stern Elite Super (R 150)
Beim Stern Elite Superhandelt es sich um die optisch überarbeitete
Version des Stern Elite. Die vollflächige Lautsprecherabdeckung wurde hierbei
durch eine elegantere Abdeckung ersetzt und das Bedienfeld mit Chromleisten
versehen.
Stern Elite N Super (R 150)
Das Stern Elite N Super unterscheidet sich vom zuvor beschriebenen Stern Elite Super nur durch das integrierte 230V-Netzteil. Somit kann die Spannungsversorgung über das 230V-Netz oder alternativ über sechs R20-Batterien erfolgen. …
… Das Gerät gab es mit verschiedenen Farben für den Kunstlederbezug. Die meisten Geräte finden sich jedoch in der Farbe Anthrazit.
Stern Elite deLuxe (R 150)
Das „Stern Elite deLuxe ist optisch und technisch identisch mit dem „Stern Elite Super“. Das Gehäuse wurde jedoch lackiert statt mit Kunstleder bespannt.
Stern Elite N deLuxe (R 150)
Die hochwertigste Ausführung des Stern Elite der 1. Serie verfügt über ein integriertes 220V-Netzteil und ein lackiertes Gehäuse.
Oscar Elite deLuxe (R 150)
Exportausführung des "Stern Elite N deLuxe" für die Bundesrepublik
Stern Elite 2000 (R 150)
Das
Stern Elite 2000basiert
technisch auf dem etwas größeren Stern Automatic N, verfügt aber nach
wie vor über ein Langwellenband. Auch der Lautstärkeregler mit integriertem
Ausschalter wurde vom Automatic übernommen. Auf die
UKW-Programmspeicherplätze, das zweite Kurzwellenband und die getrennte UKW-
und AM-Einstellmöglichkeit des Stern Automatic wurde jedoch verzichtet,
sodass die Ausstattung weitestgehend dem Vorgänger Stern Elite N entspricht.
Das
Holzgehäuse des Stern Elite 2000wurde
teilweise lackiert und teilweise mit anthrazitfarbenem Kunstleder bezogen.
Stern Elite 2001 (R 150)
Das
Stern Elite 2001 wiederum wurde gegenüber dem 2000 nur optisch
komplett überarbeitet und mit komplett schwarzen oder verchromt umrandeten
Seitenteilen ausgeliefert.
bruns Elite (R 150)
Sowohl das Stern Elite N Super als auch das Stern Elite 2001 wurden über die Firma „Bruns“ in die Bundesrepublik exportiert. Die Geräte verfügen über ein erweitertes UKW-Band von 87,5 – 108 MHz statt 87,5 - 100 MHz. Optisch ist das Bruns Elite 2001 (Bild) mit der DDR-Ausführung komplett identisch und wurde auch nicht, wie sonst üblich umgelabelt. Lediglich durch das Typenschild mit der Bundespost-Funkentstörnummer im Batteriefach lässt das Gerät neben dem UKW-Band eindeutig erkennen. Beim Bruns Elite N Super kann ich hierzu keine verbindliche Aussage treffen.
COMIX Elite (R150)
Das
„Stern Elite 2001“ wurde über den Pariser Importeur in Frankreich als „COMIX Elite“
vertrieben. Es empfängt hierbei ein erweitertes UKW-Band von 87,5 – 108 MHz.
Das „Stern Favorit“ wurden in den Siebzigern bei Stern Radio in Berlin produziert. Mit dem Gerät ist der UKW-, Kurz- und Mittelwellenempfang über die eingebaute Ferrit- und Teleskopantenne möglich. Es verfügt über einen Kopfhöreranschluss und Lautstärkeregler mit Einschalter. Die Spannungsversorgung erfolgt über zwei Flachbatterien.
Stern Hobby (R 120)
Das Stern Hobby wurde
ab 1968 parallel zum baugleichen Stern Party im VEB Stern-Radio Berlin
produziert. Es empfängt je ein Kurz- und Mittelwellenband über die integrierte
Ferritantenne. Das Gerät verfügt über über einen Kopfhöreranschluss sowie
Lautstärkeregler mit Einschalter und wurde teilweise mit einer Ledertasche
ausgeliefert. Die Spannungsversorgung erfolgt über zwei Flachbatterien (3R12).
Das
Stern Garant R 2130 wurde ab 1977 bei im VEB Stern-Radio Berlin
produziert. Es empfängt das UKW-Band von 87,5 bis 104 MHz, des Weiteren je ein
Kurz-, Mittel- und Langwellenband über die Ferrit- und UKW-KW-Teleskopantenne.
Das 227 x 247 x 80 mm große und 2,3 kg schwere Gerät wurde bis auf den IC-Verstärker
vom Typ A211D noch komplett mit Transistoren bestückt. Als Lausprecher
kam der RFT L 8312 mit 2VA (8Ω) zum Einsatz. Die eigentliche
Besonderheit des Gerätes stellt wohl die bewegliche Folienskala mit starrem
Zeiger auf der Skalenscheibe dar. Das Stern Garant verfügt außerdem über
eine Kurzwellenlupe, ein zusätzlich gespreiztes Mittelwellenband, eine Klangregelung,
einen Anschluss für eine externe Tonquelle, Autoantennen- und
8Ω-Lautsprecheranschluss sowie ein fest installiertes Netzkabel, das sich für
den Transport in einem separaten Fach an der Gehäuserückseite unterbringen
lässt. Alternativ zur Netzspannung kann das Gerät auch mit sechs R20- oder zwei
2R10-Flachbatterien betrieben werden.
Zum
Stern Garant gab es noch einen passenden Tragegurt oder alternativ die
abgebildete Transporttasche aus Kunstleder mit Tragegurt.
Das Stern Party
wurden ab 1967 im VEB Stern-Radio Berlin produziert. Es ermöglicht
lediglich den Kurz- und Mittelwellenempfang über die eingebaute Ferritantenne,
verfügt ansonsten über einen Kopfhöreranschluss und Lautstärkeregler mit
Einschalter. Somit war das Stern Party zusammen mit dem Stern Contura
2513 das DDR-Kofferradio mit der geringsten Ausstattung. Als Lautsprecher
kam der LP 553-15 mit 2VA (15Ω) zum Einsatz, wodurch das Radio trotz
fehlender Klangregelung und Plastikgehäuse einen recht guten Klang erzielt. Die
Spannungsversorgung erfolgt über zwei Flachbatterien, die nach Lösen der
kompletten Gehäuserückwand (ohne separaten Batteriedeckel) in einen
entsprechenden Clipp eingesetzt werden können. Alternativ kann dieser auch
gelöst und z.B. durch ein Netzteil vom Typ SG6A ersetzt werden.
Die Geräte gab es später
auch optisch überarbeitet als Stern Party II in den verschiedensten
Gehäusefarben und häufig mit Ledertasche.
Auf das Stern Party II
folgte um 1974 das optisch wiederum überarbeitete Stern Party 1200 mit
zwei Verschiedenen Sorten von Reglerknöpfen.
Stern Piccolo (R 120)
Das „Stern Piccolo“ wurden in den Siebzigern bei Stern Radio in Berlin produziert. Mit dem Gerät ist der UKW- und Mittelwellenempfang über die eingebaute Ferrit- und Teleskopantenne möglich. Es verfügt über einen Kopfhöreranschluss und Lautstärkeregler mit Einschalter. Die Spannungsversorgung erfolgt über zwei Flachbatterien.
Das
Stern Picknick wurde ab Ende der 1960er Jahre auf Basis des Stern Camping
im VEB Stern-Radio Berlin produziert. Es empfängt je ein Kurz-, Mittel-
und Langwellenband über die integrierte Ferritantenne. Auf den UKW-Tuner und
die Klangregelung des Stern Camping wurde bei diesem Gerät allerdings verzichtet.
Des Weiteren verfügt das komplett transistorbestückte Gerät über einen Kopfhörer-
und Autoantennen-Anschluss.
Das
Stern Rubin entspricht technisch dem Stern Picknick mit Kurz-,
Mittel- sowie Langwellenempfang. Es verfügt über einen Lautstärkeregler mit integrierten
Ein-Schalter sowie einen Kopfhörer- und Autoantennenanschluss. Die
Spannungsversorgung erfolgt über fünf R20-Batterien.
Das
ab 1974 produzierte Stern Sensomat 3000 empfängt den UKW-Bereich von
87,5 bis 100 MHz, des Weiteren drei Kurz- sowie je ein Mittel- und
Langwellenband. Es wurde als bestes in der RGW produziertes Kofferradio mit dem
„Gütezeichen Q“ ausgezeichnet. Die Frequenzen für das AM- & FM-Band lassen
sich getrennt regeln. Der eigentliche Clou besteht aber in den 18 beleuchteten
Sensortasten. Mit ihnen besteht die Möglichkeit, die gewünschte UKW-Frequenz im
Abstand von ca. 700 kHz direkt anzuwählen. Dieses erfolgt über jeweils zwei
Metallplättchen, zwischen denen sich bei Berührung der Widerstandswert
verändert. Die restliche Frequenzabweichung regelt die automatische
Scharfabstimmung (AFC) bei normaler Empfangsstärke problemlos nach. Bei
schwachem UKW-Signal ist aber auch eine manuelle Abstimmung möglich. Da in dem
Gerät (mit Ausnahme des IC-Verstärkers vom Typ A211D) keine Schaltkreise
oder LED´s verbaut wurden, ist der technische Aufwand für die Frequenzdirektanwahl
sehr hoch gehalten (insgesamt 22 Lämpchen mit entsprechender Ansteuerung). Das
Gerät zeichnet sich des Weiteren durch einen sehr guten Klang aus, bedingt
durch den großen Lautsprecher (anfangs LP 553-8, später L 8312,
beide 2VA 8Ω). Außerdem stehen eine UKW-KW-Teleskopantenne; eine
KW1-MW-LW-Ferritantenne sowie eine getrennte Höhen- und Tiefenregelung zur
Verfügung. Es lässt sich ein Kopfhörer, eine Autoantenne, ein weiterer Lautsprecher
und eine externe Tonquelle anschließen.
Neckermann Sensomat 18 (R 300)
Das
Stern Sensomat 3000 wurde unter der Bezeichnung Neckermann Sensomat
18 über selbiges Versandhaus auch in der Bundesrepublik vertrieben. Das
UKW-Frequenzband bis 100 MHz wurde hierbei unverändert übernommen, da bei einer
entsprechenden Erweiterung auf 108 MHz die Frequenzabstände der Frequenzanwahl
vermutlich zu groß geworden wären, um von der automatischen Scharfabstimmung
(AFC) noch zuverlässig nachgeregelt werden zu können. Ein Verweis auf den
ursprünglichen Hersteller Stern-Radio Berlin fehlt auf dem Gehäuse – wie
so häufig bei Westexporten – komplett.
NEUFUNKSensor 18 (R 300)
Das
Stern Sensomat 3000 wurde auch unter der Bezeichnung NEUFUNK SENSOR
18 in der Bundesrepublik vertrieben.
COMIX Sensomat (R 300)
Das Stern Sensomat 3000 wurde über den Pariser Importeur Comix
in Frankreich als COMIX Sensomat vertrieben. ________________________________________________________________________________________________
Stern Smaragd (R 130)
Das Stern Smaragd wurde
ab Ende der 1960er bis Anfang der 1970 Jahre auf Basis des Stern Camping
im VEB Stern-Radio Berlin produziert. Es empfängt das UKW-Band von 87,5 bis
100 MHz, des Weiteren je ein Kurz- und Mittelwellenband über die integrierte
Teleskop- und Ferritantenne. Das 270 x 170 x 80 mm große und 2 kg schwere Kofferradio
besitzt eine Klangregelung (Diskant) sowie einen Kopfhörer- und
Autoantennenanschluss.
stern solitär (R 130)
Das stern solitär wurde
ab Ende der 1960-er Jahre im VEB Stern-Radio Berlin produziert. Das
komplett transistorbestückte Gerät auf Basis des Stern Camping empfängt
das UKW-Band von 87,5 bis 100 MHz, des Weiteren je ein Kurz- und
Mittelwellenband über die integrierte Teleskop- und Ferritantenne. Außerdem verfügt
das 270 x 170 x 80 mm große und 2 kg schwere Kofferradio über eine Klangregelung
(Diskant) sowie einen Kopfhörer- und Autoantennenanschluss. Die Spannungsversorgung
erfolgt über fünf R20-Batterien.
Das Stern Trophy 1800 wurde
ab 1967 im VEB Stern Radio Berlin
produziert. Mit dem Gerät ist der Kurz- und Mittelwellenempfang über die eingebaute
Ferritantenne möglich. Es verfügt über eine Nah-Fern-Umschaltung,
Skalenbeleuchtung sowie einen Kopfhöreranschluss und konnte mit einem
entsprechenden Einbaurahmen auch als Autoradio betrieben werden (ähnlich dem
polnischen Recorder Unitra-ZRK MK-125). Die Spannungsversorgung des Stern
Trophy erfolgt über zwei Flachbatterien oder über die Anschlussbuchse an
der Geräteunterseite (Trabi-taugliche
6V Gleichspannung).
Das „Stern Vagant“ wurde um 1964 im VEB Stern Radio Berlin produziert. Das mit neun Germanium-Transistoren bestückte Gerät empfängt das UKW-Band von 87,5 – 100 MHz, des Weiteren Kurz-, Mittel- und Langwelle über die integrierte Ferrit- und Teleskopantenne. Außerdem lässt sich eine externe Tonquelle, ein Kopfhörer und eine Wurfantenne anschließen. Die Höhen sowie Tiefen lassen sich getrennt regeln (Bass & Diskant). Die Stromversorgung erfolgt wahlweise über zwei Flachbatterien (3R10), sechs R14-Batterien (Baby) oder das externe 230V-Netzteil „SG6A“. Das „Stern Vagant“ gab es offensichtlich in zwei Ausführungen: anfangs mit einer diagonal in die Rückwand eingebauten Teleskopantenne, später mit zwei vertikal in die Griff-Seitenteile integrierten Teleskopantennen (UKW & KW getrennt). Die Zusatzbezeichnung „Luxus“ bezieht sich lediglich auf die vier Empfangsbereiche, da die gesamte R110-Reihe entsprechende Zusatzbezeichnungen trug.
TR 9 Luxus (R 110)
Das
Kofferradio Stern Vagant Luxus (mit zwei Teleskopantennen) wurde auch über
den QUELLE-Versand für 149,- DM in der Bundesrepublik vertrieben und hierbei
teilweise mit erweitertem UKW-Band bis 106 MHz (statt 100 MHz) ausgestattet.
Ein Verweis auf den ursprünglichen Hersteller fehlt auf dem als TR 9 Luxus
verkauften Radio komplett und die Herkunft wurde kurzerhand mit „Made in
Germany“ ausgewiesen.
Stern 6 (R 110)
Mit
dem Stern 6 startete 1964 eine neue Serie von Kofferradios aus dem VEB
Stern Radio Berlin. Das mit neun Germanium-Transistoren bestückte Gerät
empfängt UKW von 87,5 bis 100 MHz, des Weiteren je ein Kurz-, Mittel- und
Langwellenband über die integrierte Ferrit- und Teleskopantenne. Außerdem lässt
sich eine externe Wurfantenne anschließen. Die Abstimmskala kann auf
Tastendruck beleuchtet werden und die Höhen sowie Tiefen lassen sich getrennt regeln
(Bass & Diskant). Die Stromversorgung erfolgt wahlweise über zwei
Flachbatterien (3R10), sechs R14-Batterien (Baby) oder das externe
230V-Netzteil SG6A.
Stern 64 luxus (R 110)
Das
ebenfalls ab 1964 produzierte Stern 64 Luxus entspricht optisch und
technisch weitestgehend dem Stern 6. Es unterscheidet sich nur durch die
vertikal angeordneten zwei Teleleskopantennen (Dipol) statt der beim Stern 6
verwendeten diagonalen Einzelantenne.
Stern 6 transit (R 110)
Beim „Stern 6 Transit“ (nicht zu verwechseln mit dem
DDR-Autoradio „Stern Transit“) handelt es sich offensichtlich um eine
Westexport-Ausführung des „Stern 6“ mit UKW-Band bis 108 statt 100 MHz.
Stern 6 diplom (R 110)
Beim „Stern 6 Diplom“ handelt es sich offensichtlich um eineExportausführung des „Stern 6“ für Osteuropa mit UKW-Band nach OIRT-Norm von63,5 – 74,3 MHz.
Stern 6 orient (R 110)
Das „Stern 6 Orient“ verfügt
statt des UKW-Empfängers über ein zweites Kurzwellenband (5,8 – 12,3 & 11,5
– 22,5 MHz). Ob das Gerät wirklich in Serie produziert wurde, ist mir nicht
bekannt.
Stern 6 tropic (R 110)
Beim „Stern 6 Tropic“entfällt der UKW-Tuner und das Langwellenband zugunsten eines zweiten unddritten Kurzwellenbandes (2,2 – 5,2 MHz; 5,8 – 12,3 & 11,5 – 22,5 MHz). Obdas Gerät wirklich in Serie produziert wurde, ist mir nicht bekannt.
Stern 110 (R 110)
Das
Stern R 110 wurde 1966 auf Basis des Stern 6/Vagant entwickelt.
Die eigentliche Produktion des komplett transistorbestückten Radios erfolgte im
VEB Stern-Radio Berlin. Die kunstlederbezogenen Holzgehäuse kamen aus
Eisenberg. Mit dem Gerät ist neben dem UKW-Empfang von 87,5 bis 100 MHz noch
der Kurz-, Mittel- und Langwellenempfang möglich. Über zwei Drehregler und eine
Taste an der Front lassen sich die Höhen und Bässe nachregeln und die Skala beleuchten.
Die integrierte Teleskopantenne ist diagonal eingebaut und lässt sich erst komplett
ausgezogen nach oben kippen. Die Spannungsversorgung kann über zwei 3R12-Flachbatterien,
einen 9V-Block oder das externes Netzteil SG6A erfolgen.
Neben
der DDR-Ausführung gab es noch eine Exportausführung für die Bundesrepublik.
Diese wird mit sechs R14-Batterien betrieben und der ansonsten graue
Antennenbuchsen-Rahmen ist verchromt.
stern 111 (R 110)
Das
stern R 111 basiert technisch auf dem R 110, wurde allerdings
deutlich vereinfacht. So fehlt dem Gerät der integrierte UKW-Tuner und somit
auch die Teleskopantenne.
Statt
des anfangs auch hier verwendeten kleineren Holzgehäuses kam bei den späteren
Modellen ein Plastikgehäuse mit herausziehbarem Metallgriff zum Einsatz.
Teilweise wurden die Geräte auch mit blauer
Frontschale ausgeliefert.
Außerdem gab zu den Radios noch eine passende Ledertasche.
stern 111 Tourist (R 110)
Das
Kofferradio stern 111 Tourist entspricht technisch dem zuvor beschriebenen
stern 111, besitzt aber ein hochwertigeres Holzgehäuse mit
Kunstleder-Bezug und Chromrahmen. Auf der Gehäuseinnenseite des
abgebildeten Gerätes vom 28.09.1967 finden sich die Stempel des VEB(B) Holzindustrie
Lychen Betriebsteil Templin und des VEB(B) Elektroninstallation
Neustrelitz, der heutigen Elektro-Anlagenbau GmbH (EAN).
stern 112 (R 110)
Das
stern R 112 entspricht technisch weitestgehend dem zuvor beschriebenen R
111, wurde aber mit einem optisch überarbeiteten Gehäuse versehen. Außerdem
verfügt es über einen integrierten UKW-Tuner. Auf das Langwellenband des R
110 und R 111 wurde wiederum verzichtet.
Das Stern 1300 wurde um 1974 als letzte Variante der R 130 Serie
im VEB Stern-Radio Berlin produziert. Das komplett transistorbestückte
Gerät auf Basis des stern solitär empfängt das UKW-Band von 87,5 bis 100
MHz, des Weiteren je ein Kurz- und Mittelwellenband über die integrierte
Teleskop- und Ferritantenne. Außerdem verfügt das 270 x 170 x 80 mm große und 2
kg schwere Kofferradio über eine Klangregelung (Diskant) sowie einen Kopfhörer-
und Autoantennenanschluss. Die Spannungsversorgung erfolgt über fünf R20-Batterien.
Der Weltempfänger Salut 001 entstand 1977 in Zusammenarbeit
des VEB Stern-Radio Berlin mit den Radiowerken Riga (Radiotehnika). Einzelne Baugruppen des wohl bewusst modular aufgebauten Gerätes – wie
z.B. der UKW-ZF-Verstärker oder das Klangregelteil – wurden auch komplett in
der DDR gefertigt. Neben diesen finden sich selbst auf den bei RADIOTEHNIKA
gefertigten Baugruppen immer wieder DDR-Bauteile wie Schaltkreise vom Typ A281D, A244D und A210D aus Frankfurt/Oder. Die eigentliche
Endmontage des bei Stern-Radio
intern als R 190 bezeichneten Gerätes
erfolgte dann aber im lettischen Riga. Das 480 x 280 x 130 mm große und knapp 8
kg schwere Gerät empfängt das UKW-Band von von 87,5 bis 104 MHz, des Weiteren
ein Lang-, zwei Mittel- und acht Kurzwellenbänder. Über acht Programmspeicherplätze
lassen sich jeweils vier UKW- sowie vier AM-Sender fest vorbelegen und mittels
Sensortasten anwählen. Wie beim HiFi-Tuner RFT HMK-T 100 schaltet das Radio bei Berührung des
Frequenzreglers von den Festsendern auf die manuelle Einstellung um und dabei
die Skalenbeleuchtung zu. Diese erlischt kurze Zeit später wieder langsam per
Dimmer. Das Salut
001 verfügt des Weiteren
über eine automatische Scharfabstimmung (AFC) für UKW, eine einfache
Weltzeituhr auf der Gehäuserückseite, UKW-Rauschsperre (Muting), eine analoge
Empfangspegelanzeige, Batteriekontrolle, Netzanzeige, zwei Anschlüsse für externe
Antennen, einen Anschluss für eine externe Tonquelle mit entsprechender Anzeige
sowie getrennte Höhen- und Tiefenregelung. Außerdem steht eine Timerschaltung
mit LED-Anzeige zur Verfügung, die sich von 10 und 30 Minuten einstellen lässt
und den Empfänger nach dieser Zeit automatisch abschaltet. Zum Empfang besitzt
das Gerät jeweils eine MW- und eine LW-Ferritantennen sowie zwei auffallend
lange Teleskopantennen für UKW und Kurzwelle (120 cm kippbar und 150 cm starr).
Leider ist das DDR-Klangregelteil nicht sauber auf die lettische Vorstufe
abgestimmt, sodass die Regelung im oberen Bereich etwas übersteuert. Ansonsten
zeichnet sich das Radio durch einen sehr guten Klang aus. Das Netzkabel befindet
sich – recht originell gelöst - in einem Fach an der Rückseite und lässt sich
automatisch aufrollen, wie man das sonst nur von Staubsaugern kennt. Spätere Geräte
hatten statt dieses offensichtlich etwas anfälligen Netzkabelaufrollers mit
DDR-Netzkabel (Hersteller: Krania) nur noch eine Doppelnut-Netzbuchse.
Dafür wurde dann aber auch das UKW-Band von 104 auf 107 MHz erweitert. Die
Gehäuse-Beschriftung des Salut 001 erfolgte komplett in Deutsch mit dem
Markennamen RADIOTEHNIKA und dem Vermerk
„Hergestellt in der UdSSR“ auf der Front sowie der typischen Moskauer Export-Marke
TENTO auf der Rückseite. Ein Verweis auf die Zusammenarbeit mit Stern-Radio
Berlin fehlt hingegen komplett. Neben der abgebildeten DDR-Variante gab es
den Salut 001 auch als Салют 001, Saluts 001, Salute 001,
Conrad
DX 101 World Receiver und EuroMatic 001 für den Vertrieb
in der Ex-UdSSR und Bundesrepublik (siehe „Sowjetische Geräte“). Zwei große
Schwachstelle sind mir beim Salut 001 bisher aufgefallen: Zum einen brechen die
Plastikhalterungen und -knöpfe der vom RFT GC 6020 übernommenen,
aber nicht mehr so gut geschützten Flachbandregler gerne ab, zum zweiten
erweist sich der verbaute Spannungswandler ПН-15 als beliebte
Fehlerquelle (siehe „Reparaturhinweise“).
Das „Stereo-Radio 30“ wurde Ende der Achtziger als Gemeinschaftsentwicklung der DDR mit Polen vom Hersteller „Unitra-Eltra“ im polnischen Bydgoszcz (dt.: Reichenbach) produziert und über Stern Radio Berlin in der DDR vertrieben. In Polen waren die Geräte mit der Original-Herstellerbezeichnung und OIRT-UKW-Band (65,8 – 74 MHz) als Zosia R 614 erhältlich. Das einzige für mich ersichtliche Teil in dem Gerät aus DDR-Produktion ist der Dreko. Die restlichen Bauteile stammen offensichtlich aus polnischer Produktion. Neben dem UKW-Band (beim SR 30 Jade: 87,5 – 108 MHz) verfügt das Radio über ein Mittel- und Langwellenband. Der UKW-Stereobetrieb ist nur über den integrierten Kopfhöreranschluss möglich, da bei dem Gerät auf einen zweiten Lautsprecher verzichtet wurde. Auch ansonsten fehlen dem Radio weitere Zusatzfunktionen. Der Klang ist meiner Meinung nach recht bescheiden, bedingt durch den kleinen Unitra-Tonsil-Lautsprecher (Tonsil GD 8/1), das einfache Plastikgehäuse und die fehlende Klangeinstellung. Die Spannungsversorgung erfolgt über das integrierte Netzteil oder fünf R6-Batterien. Das Gerät sollte wohl kostengünstig den gestiegenen Bedarf an Rundfunkgeräten in der DDR gerecht werden, da ja die eigenen Geräte zum Großteil auch nur in den Export gingen. Parallel zu diesem Gerät wurde das „Unitra Ania R612“ ohne Stereodecoder sowie Kopfhöreranschluss, aber mit zusätzlichem Kurzwellenband produziert und unter eigenem Namen sowie als „Nordmende Essex 1654“ in die Bundesrepublik exportiert (Bilder & Beschreibungen unter „Importgeräte“).
Das Kofferradio XIRICO 2010 wurde im Zuge gegenseitiger Wirtschaftshilfen der DDR für Mozambique entwickelt. Die Basis für das Gerät lieferte der Mono-Radiorecorder KR 2000, dem hierbei lediglich das komplette Kassettenlaufwerk entnommen wurde. Das Radio wurde im Berliner Stern-Radio-Werk in Baugruppen vorgefertigt und sollte eigentlich in Mozambique endmontiert werden. Nachdem diese deutsch-afrikanische Kooperation dann aber offensichtlich im Zuge der politischen Wende gar nicht mehr oder nur im kleinen Stil zustande kam, hat unter anderem die ELV GmbH aus Leer in Ostfriesland die bereits vormontierten Teile erworben und ab 1991 als Bausätze vertrieben. Unter dem großen ELV-Logo auf der Gehäusefront lässt sich – gegen das Licht gehalten – noch gut das überdruckte mosambikanische Firmenlogo der Industria de Electrodomesticos mit einer Karte von Afrika erkennen. Ansonsten fehlen alle Herstellerverweise, da auch das übliche kleinen Blechschild mit dem Schriftzug „Stern-Radio Berlin“ an der Rückseite nicht mehr eingeklebt wurde. Das 320 x 190 x 95 mm große und 1,7 kg schwere Gerät ermöglicht den UKW-, Kurz- und Mittelwellenempfang über die integrierte AM-Ferrit- und UKW-KW-Teleskopantenne. Es verfügt außerdem über zwei getrennte Anschlüsse für externe Tonquellen, eine Empfangspegelanzeige mittels zweier Mini-LED´s im Skalenzeiger, eine Netzanzeige und einen externen Lautsprecheranschluss. Die Spannungsversorgung kann wahlweise über das 230V-Netz, ein externe 9V-Steckernetzteil oder über sechs R14-Batterien erfolgen. …
… Im Hauptkatalog 1995 der ELV Elektronik GmbH heißt es zu dem Gerät, das mit den Bestellnummern 9853 in Türkis und der Bestellnummer 9854 in Gelb für jeweils 39,95 DM angeboten wurde: „Technisch hochwertig und zugleich schick: Das ELV-Kofferradio. Ausgezeichnete Empfangseigenschaften im UKW-Bereich. Ergänzt durch einen weiteren KW-bereich und MW, ist dieser Qualitätsempfänger für zuhause und Urlaub gleichermaßen interessant. Welcher Elektroniker hat sich insgeheim nicht schon einmal gewünscht, ein richtiges Radio selbst zu bauen? Angesichts der Schwemme von Niedrigpreis-Produkten aus dem Fernen Osten scheint dies auf dem ersten Blick ein Wunschtraum zu bleiben, da wirtschaftlich nicht machbar. Als auflagenstärkstes und führendes Elektronik-Magazin Deutschlands haben wir als Herausforderung und Verpflichtung zugleich empfunden, hier ein tragfähiges Konzept zu entwickeln. …“
„… Das überwiegend in konventioneller, das heißt bedrahteter Technik aufgebaute ELV-Kofferradio ist aufgrund der durchgängig modernen Technologie zum Teil mit SMD-Bauteilen bestückt. Diese sind zur Erhöhung der Nachbausicherheit bereits fertig montiert (aufgeklebt), jedoch nicht gelötet. Ferner ist der vergleichsweise aufwendige UKW-Tuner schon vollständig aufgebaut, abgeschirmt und vorabgeglichen. Neben zahlreichen weiteren, den Eigenbau erleichternden Features, wurde das Gerätedesign von einem namhaften Westdeutschen Designer überarbeitet. Mit dem ELV-Kofferradio XIRICO 2010 stellen wir Ihnen ein absolut ausgereiftes und hochwertiges Kofferradio für den Empfang von UKW, Mittelwellen- und Kurzwellen-Sendern vor. Die realistischen und von ELV zuverlässig ermittelten technischen Daten sind in der Tabelle zusammengestellt und dokumentieren die solide Qualität des Gerätes. Eine großzügig dimensionierte, gut 70 cm lange 6fach-Teleskop-Antenne sorgt zudem dafür, dass auch unter ungünstigen Empfangsverhältnissen noch Freude aufkommt.“ …
… Auch im ELV Hauptkatalog 1996 wurde das RFT XIRICO 2010 noch zum unveränderten Preis von 39,95 DM angeboten. Offenbar waren zu diesem Zeitpunkt aber keine türkisfarbenen Geräte mehr lieferbar und fehlen in der entsprechenden Anzeige mit ansonsten identischer Gerätebeschreibung.
Das mindestens von 1961 bis 1964 produzierte Stern 3 wurde als erstes Kofferradio der DDR komplett transistorbestückt. Es empfängt neben dem Kurz-, Mittel- und Langwellenband auch UKW, was zuvor bei keinem tragbaren DDR-Gerät möglich war. Zum Empfang besitzt es neben einer Ferritantenne jeweils eine abwinkelbare Teleskopantenne für Kurzwelle und eine Weitere für den UKW-Empfang. Alternativ kann seitlich aber auch eine externe Antenne angeschlossen werden. An der Unterseite befindet sich eine Anschlussbuchse zum Betrieb als Autoradio. Die Spannungsversorgung erfolgt ansonsten über vier R20- plus einer R6-Batterie. Zur weiteren Ausstattung gehört eine getrennte Höhen- und Tiefenregelung. Das Gehäuse besteht aus Sperrholz mit Kunstlederbezug und einer Plastik-Ober- sowie Unterschale mit Glas-Skalenscheibe.
Stern 4
Das Kofferradio Stern 4 entspricht weitestgehend dem zuvor beschriebenen Stern 3. Es fehlt jedoch der UKW-Empfänger mit zugehöriger Teleskopantenne. Die verbleibende Kurzwellen-Teleskopantenne ist starr statt kippbar ausgeführt. Auf eine Klangregelung wurde ebenfalls verzichtet. Durch den fehlenden UKW-Empfänger wird aber auch keine zusätzliche R6-Batterie mehr benötigt. Die Produktion der Geräte erfolgte später im Stern-Radio-Werk in Berlin statt Rochlitz.
Das Kofferradio Stern Sonneberg 6000 wurde
von 1967 bis mindestens 1970 im VEB Stern-Radio Sonneberg produziert. Es
empfängt das UKW-Band von 87,5 bis 100 MHz sowie je ein Kurz- und Mittelwellenband
über die integrierte UKW/KW-Teleskopantenne und KW/MW-Ferritantenne. Das
Gehäuse besteht aus einem furnierten und zumeist hochglanzbeschichteten Sperrholzrahmen
mit beigefarbener Plastikfront und -Rückwand. Zur Klangoptimierung im
AM-Bereich besitzt das Sonneberg eine zuschaltbare Tiefen-Anhebung. An
das Gerät lässt sich ein 8Ω-Lautsprecher, ein Kopfhörer, eine externe Tonquelle
sowie Autoantenne anschließen. Die Spannungsversorgung erfolgt über zwei
Flachbatterien oder alternativ über ein passendes 9V-Netzteil (z.B. SG6A).
Zum Lieferumfang des Gerätes gehörte teilweise auch eine schwarze Ledertasche.
S 6000 (Stern Sonneberg Export)
Neben
der klassischen Ausführung für den DDR-Vertrieb wurde des Stern Sonneberg
6000 auch mit erweitertem UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz, schwarzer
Skalenabdeckung und fehlender Herstellerbeschriftung auf der Rückwand in die Bundesrepublik
exportiert. Die Typenbezeichnung lautet hierbei lediglich S 6000, da die
DDR-Herkunft des Gerätes wohl nicht ersichtlich sein durfte.
Mascot 6030
Das „Sonneberg 6000“ wurde mit verändertem Gehäuse und entsprechender Aufhängung als Wandradio „Mascot 6030“ vertrieben. ________________________________________________________________________________________________
M e s s g e r ä t e w e r k Z w ö n i t z
Stereoport (SRE 100)
Das ab
1976 bis mindestens 1978 im VEB Messgerätewerk Zwönitz produzierte „Stereoport“
(SRE 100) basiert technisch auf dem „Stern Sensomat 3000“ und war der erste
tragbare Stereoempfänger der DDR. Das Gehäuse des „Sensomat“ wurde hierbei fast
komplett übernommen. Statt der 18 Sensortasten zur direkten Anwahl der
UKW-Frequenz und der getrennten AM/FM-Abstimmung besitzt das „Stereoport“ einen
zusätzlichen Stereo-Kanal, der nur über den integrierten Kopfhöreranschluss
oder mit Hilfe einer zweiten extern angeschlossenen Lautsprecherbox genutzt
werden kann. Der integrierte 2VA/8Ω-Gerätelautsprecher LP 553-8 ist hierbei auf
den rechten Kanal gelegt und der externe Tonausgang auf den linken Kanal. Im
Monobetrieb wird die linke Verstärkerstufe und der Stereodecoder deaktiviert,
im Stereobetrieb ist beides zugeschaltet. Neben dem FM-ZF-Verstärker A281D
kamen in dem Gerät zwei IC-Verstärker A211D zum Einsatz. Ansonsten wurde es
komplett mit Transistoren bestückt. Das „Stereoport“ empfängt neben UKW Stereo
noch zwei Kurzwellen- sowie jeweils ein Mittel- und Langwellenband über die
integrierte UKW/KW-Teleskopantenne und eine KW1/MW/LW-Ferritantenne. Neben dem
angesprochenen Kopfhörer- und Lautsprecheranschluss besitzt das Gerät noch
einen Autoantennenanschluss und einen Diodenanschluss (DIN) für eine weitere
Tonquelle. Die Höhen und Tiefen lassen sich getrennt regeln, genauso wie die
Balance, was durch die im Stereobetrieb abweichenden Lautsprecher die
Unterschiede etwas ausgleicht. Eine Skalenbeleuchtung lässt sich auf
Tastendruck zuschalten und zur Stereoanzeige besitzt das Gerät eine
entsprechende LED in der Skala. Die Stromversorgung erfolgt wahlweise über
sechs R20-Batterien oder das 230V-Netz.
Das Steratrans R 2300 wurde ab Ende der Siebziger bei EAW (Elektro-Apparate-Werke "Friedrich Ebert") in Berlin/Treptow produziert. Es verfügt über einen UKW-Tuner von 87,5 – 104 MHz, zwei Kurzwellenbänder, Mittel- und Langwellenband, des Weiteren über einen Tonband-, Lautsprecher-, Antennenanschluss und Netzkabel fest am Gerät (separates Netzkabelfach). Die Spannungsversorgung erfolgt über fünf R20-Batterien. Die schwarzen Gehäuse sind an der Front mit silbernen Rahmen oder in Holzfurnier-Optik bedruckt.
R 2310 Steratrans (R 230-10)
Das Steratrans R 2310 entspricht technisch dem R 2300. Es verfügt über eine zusätzliche Kurzwellen-Lupe, Abstimmanzeige und Abschaltautomatik (Sleep-Funktion). Die schwarzen Gehäuse wurden ausschließlich mit silbernen Rahmen bedruckt (zumindest ist mir keine Variante in Holzfurnier-Optik bekannt).
Das
sound solo wurde von 1982 bis 1986 im VEB Elektro-Apparate-Werke
"Friedrich Ebert" (EAW, ehemals AEG) in Berlin-Treptow
produziert. Es empfängt UKW von 87,5 bis 104 MHz sowie Kurz- und Mittelwelle
über die UKW-KW-Teleskopantenne, AM-Ferritantenne oder den externen
Autoantennenanschluss. Das 270 x 160 x 80 mm große und 2 kg schwere Kofferradio
verfügt über eine Kurzwellen-Lupe, eine automatischer Scharfabstimmung für UKW
(AFC), eine Betriebsanzeige mittels zweier Mini-LEDs links und rechts der
Skala, eine weitere Mini-LED mit empfangspegelabhängiger Ansteuerung im
Skalenzeiger, einen 4Ω-Lautsprecheranschluss, einen Anschluss für eine externe
Tonquelle sowie eine getrennte Höhen- und Tiefenregelung. Die Stromversorgung
kann wahlweise über das 230V-Netz oder sechs R20-Batterien (Baby) erfolgen. An
dem Gerät wurde größtenteils der 4VA/4Ω-Breitbandlautsprecher L 6011 aus
Leipzig verbaut, teilweise kam aber auch der polnische Import-Lautsprecher Unitra-Tonsil
GD 10-16/4 (PIONEER Lizenz-Nachbau) zum Einsatz. Der polnische
Japan-Nachbau unterscheidet sich jedoch trotz identischer Leistungsangabe im
Klang deutlich vom weitaus besseren DDR-Gegenstück. Als IC-Verstärker kam – wie
in den meisten RFT-Recordern und Kofferradios dieser Zeit – der A210K
zum Einsatz. Die ersten – 1982 produzierten – Geräte hatten ein schwarzes
Gehäuse mit glatter – teilweise auch silbergrau lackierter – Front und
einteiligem Plastikgriff.
Zur
selben Zeit oder direkt danach wurde die Front umgestaltet mit senkrechtem
Schriftzug und gemusterter – ausnahmslos schwarzer – Front. Der Griff bestand nun
aus einem ummantelten Stahlprofil, wie man ihn auch vom KR 650 oder skr
700 kennt.
Später
folgte dann die häufigste Ausführung mit anthrazitfarbener Front und Rückwand.
Die
letzten – 1986 produzierten – sound solo besitzen die schon vom sound
clock bekannten Regler ohne Chromring.
EAW sound clock (RMU
2)
Das sound clock wurde um 1986 als letztes
Kofferradio der DDR im VEB Elektro-Apparate-Werke "Friedrich
Ebert" Berlin-Treptow (EAW) produziert und löste das sound solo
ab. Technisch sind die Geräte weitestgehend identisch. Die Kurzwellen-Lupe
entfiel bei diesem Gerät zugunsten einer LCD-Weckuhr mit 6-stelliger
24h-Anzeige. Es empfängt nach wie vor UKW von 87,5 bis 104 MHz sowie je ein Kurz-
und Mittelwellenband über die UKW-KW-Teleskopantenne, MW-Ferritantenne oder den
externen Autoantennenanschluss. Das Kofferradio verfügt über eine automatischer
UKW-Scharfabstimmung (AFC), eine Betriebsanzeige mittels zweier Mini-LEDs links
und rechts der Skala, eine weitere Mini-LED mit empfangspegelabhängiger
Ansteuerung im Skalenzeiger, einen 4Ω-Lautsprecheranschluss, einen Anschluss
für eine externe Tonquelle sowie eine getrennte Höhen- und Tiefenregelung. Die
Stromversorgung des Radios kann wahlweise über das 230V-Netz oder sechs
R20-Batterien (Baby) erfolgen. Die Digitaluhr wird über eine separate
R6-Batterie (Mignon) versorgt.
Das
Bild zeigt eine aus meiner Sicht ausgesprochen gut gelungene Bastlerarbeit.
Hierbei wurde die Front- und Rückschale in Metallicblau lackiert. Wer auch
immer sich die Mühe gemacht hat, er hat ausgesprochen sauber gearbeitet, die
Skalenscheibe und Uhr vorher demontiert und die front- und rückseitigen
Schilder sauber abgeklebt. Meinen Respekt an den unbekannten Bastler für diese sehr
schöne Arbeit.
Neben dem regulären Vertrieb in RFT-Geschäften der DDR
wurde das sound clock auch im GENEX-Katalog angeboten. Über die GENEX
Geschenkdienst GmbH konnten Bundesbürger DDR-Waren aller Art gegen D-Mark
erwerben und diese dann als Geschenk direkt an DDR-Adressen liefern lassen.
Dieses für den DDR-Außenhandel wohl sehr einträgliche Geschäft wurde über die Jauerfood
Kopenhagen vermittelt, die auch die Bestellhotline mit dänischer Landesvorwahl
betreute. Hier war z.B. das sound clock für 165,- DM erhältlich. In der
Produktbeschreibung des Kataloges von 1986 heißt es hierzu: „Mehr Freude am
guten Ton – Kofferradio sound clock mit Digitaluhr und Weckautomatik – 3
Wellenbereiche (MW, KW, UKW); eingebautes Netzteil mit automatischer
Umschaltung von Netz- auf Batteriebetrieb; individuelle Klangeinstellung durch
getrennte Höhen- und Tiefenregulierung; Teleskopantenne für UKW und KW;
Ferritantenne für MW; schaltbare AFC; Abstimmanzeige; Autoantennenanschluss für
alle Bereiche; Außenlautsprecheranschluss; Weitere Anschlussmöglichkeiten für
TA/TB, Netz; Digitaluhr: LCD-Quarzuhr mit 6-stelliger
24-Stunden-Digitalanzeige, Weckautomatik durch Radio und/oder Signalton;
Einschlafautomatik; Stromversorgung der Uhr unabhängig vom Rundfunkteil mit
Batterie; Gewicht 2 kg; Maße (BHT) 270 x 160 x 80 mm“
Bild & Beschreibung ergänze ich noch! ________________________________________________________________________________________________
G o l d p f e i l H a r t m a n n s d o r f ( E A H )
Goldpfeil Möve (5501)
Beschreibung folgt!
Goldpfeil Spatz (5501)
Beschreibung folgt!
Goldpfeil Spatz 58 (5802)
Beschreibung folgt!
Goldpfeil Spatz Baby (6102 TR)
Beschreibung folgt!
Goldpfeil Opal (6103 TR)
Beschreibung folgt!
Goldpfeil dorena 6402 (KS 6402)
Das ab 1964 produzierte dorena 6402 (KS 6402) war wohl das letzte im VEB Elektroakustik Hartmannsdorf (EAH) produzierte Kofferradio. Mit dem komplett transistorbestückten Gerät ist der UKW-, Kurz-, Mittel- und Langwellenempfang über die integrierte Ferrit- und Teleskopantenne möglich. Diese befindet sich ungewöhnlicherweise an der rechten Gehäuseunterseite und lässt sich ausgezogen nach oben klappen. Eine weitere Besonderheit des 285 x 180 x 85 mm großen und 2,3 kg schweren Gerätes sind die beiden gegenläufigen Skalenanzeigen an der Front und Oberseite. Das UKW-Band reicht von 87,5 - 100 MHz. Über zwei Drehregler an der Oberseite lassen sich die Höhen sowie Tiefen getrennt regeln und über eine separate Taste kann die Skalenbeleuchtung kurzzeitig zugeschaltet werden. Außerdem lässt sich eine weitere Tonquelle, ein externer Lautsprecher und eine Autoantenne anschließen. Die Spannungsversorgung erfolgt über zwei 4,5V-Flachbatterien. Der Vertrieb in der DDR erfolgte für 500,- M.
TR 9Z bzw. QUELLE Simonetta TR 92 (dorena 6402)
Das Kofferradio dorena 6402 wurden auch unter der Bezeichnung TR 9Z auch in der Bundesrepublik vertrieben und hierbei mit erweitertem UKW-Band bis 104 MHz (statt 100 MHz) ausgestattet. Ein Verweis auf den ursprünglichen Hersteller fehlt bei diesen Geräten komplett und die Herkunft wurde kurzerhand mit „Made in Germany“ ausgewiesen. Ob die vermeintlich als TR 9Z zu lesende Typenbezeichnung jedoch wirklich korrekt ist, kann ich nicht sicher bestätigen. So ist mir ein komplett identisch beschriftetes Radio als original verpacktes Mustergerät für den QUELLE-Versand in Fürth bekannt, das in der zugehörigen Bedienungsanleitung jedoch als Simonetta TR 92 ausgewiesen wird. Unter Umständen wurden also die vermeintlichen TR 9Z regulär über den QUELLE-Versand vertrieben und wird heute aufgrund der gewählten Schriftart nur immer wieder falsch bezeichnet. Neben dem um 1967 vertriebenen TR 92 gab es bereits 1964 das Stern Vagant Luxus als TR 9 für den Westexport.