Die von 1986 bis 1989 im VEB Stern-Radio Berlin produzierte
Stereo-HIFI-Kombination HMK 100 stellte seinerzeit das Topmodell unter den
DDR-Anlagen dar. Sie lässt sich aus dem Tuner HMK-T 100, dem Verstärker HMK-V
100, dem Kassettendeck HMK-D 100 und den Plattenspielern HMK-SD
200, HMK-PA 1203 oder HMK-PA 1205 zusammenstellen. Außerdem
kann sie um die Langzeitprogrammiergeräte LZP 11, LZP 111 oder LZP
112 erweitert werden. Die Kombination gibt es mit transparent beschichteten,
fein geschliffenen oder schwarz eloxierten Alufronten; mit silbernen oder schwarzen
Reglerknöpfen und mit mattschwarz oder anthrazitglänzend lackierten Abdeckblechen.
Bei der abgebildeten silber/schwarzen Variante kann ich nur die Produktion des
Tuners und Verstärkers sicher bestätigen. Das Kassettendeck habe ich lediglich
selbst kombiniert. Am häufigsten gibt es die Komponenten mit transparent
beschichteten (silberne) Fronten, silbernen Reglern und anthrazitfarbenen
Abdeckblechen. Die „Heim-Mittelklassen-Kombination 100“ zeichnet sich
neben ihrer guten Ausstattung auch durch die meiner Meinung nach sehr gelungene
optische Gestaltung aus. Neben der präzis aufeinander abgestimmten Anordnung der
Bedien- und Anzeigeelemente besticht die Kombination durch ihre
Detailverliebtheit (hintergrundbeleuchtete Programmtasten, die sich durch
Berührung des Abstimmreglers deaktivieren, das beleuchtete Kassettenfach oder
der sehr umfangreiche Einsatz von LED-Anzeigen). Etwas nachteilig erweist sich
die transparente Beschichtung der silbernen Fronten – die mit der Zeit häufig
fleckig wird – und die eigentlich sehr schöne, aber stoßempfindliche anthrazitfarbene
Metalliclackierung der Abdeckbleche.
Neben dem regulären – völlig unzureichenden – Vertrieb in
RFT-Geschäften der DDR wurde die HMK 100 auch im GENEX-Katalog
angeboten. Über die GENEX Geschenkdienst GmbH konnten Bundesbürger
DDR-Waren aller Art gegen D-Mark erwerben und diese dann als Geschenk direkt an
DDR-Adressen liefern lassen. Dieses für den DDR-Außenhandel wohl sehr einträgliche
Geschäft wurde über die Jauerfood Kopenhagen vermittelt, die auch die Bestellhotline
mit dänischer Landesvorwahl betreute. Hier war z.B. die HMK 100
bestehend aus Tuner, Verstärker sowie Kassettendeck und ergänzt um die
2-Wege-Boxen B 9151 für 1.450,- DM statt gut 5.000 DDR-Mark erhältlich.
In der Produktbeschreibung des Kataloges von 1986 heißt es hierzu: „Hervorragende
Empfangsqualität. Eine Lösung für HIFI-Spezialisten. Im Slim-line-Stil. Tuner H-MKT
100: 4 Wellenbereiche UKW, KW, MW, LW; Tipptasten; Programmspeicher für 7
UKW-Sender; optimale Frequenzmessung und –anzeige; diverse LED-Anzeigen, Automatik-AFC
und Muting; Störgeräuschunterdrückung. Maße (BHT) 390 x 60 x 260 mm. Verstärker
H-MKV 100: Ausgangsleistung 2x40VA/Musik, 2x25VA/Sinus; schaltbare Eingänge für
Tuner, Phono, Tape 1 und Tape 2 / CD; Hat die zweifach vollelektronisch
gesteuerte Lautstärkeeinstellung und das abschaltbare Loudness. Getrennte
aktive Höhen- und Tiefenregelung, zwei 6-teilige LED-Ketten für Signal und
Aussteuerung (?); kann wahlweise mit 2 und 4 Boxen betrieben werden (Impedanz 4
bzw. 8Ω); Anschlussmöglichkeiten: Kopfhörer, TA/TB 1, TB 2, Tuner, Equalizer. Maße
(BHT) 390 x 60 x 265 mm. Kassettendeck H-MKD 100: mit Microrechner-Steuerung
und 2-Motoren-Antriebssystem, hochwertige Aufnahmetechnik, Eintastenbedienung
und spezielles Bandsortenwahlprogramm; Intro-Check, EPSA, Autospace, Dolby-B-System
und superschnelle Endabschaltung; Bandlängenzählwerk mit Memory-Stop;
vollelektronische Signalumschaltung; Timeranschluss; 5-LED-Funktionsanzeigen
(Record, Play, Pause, Power, Dolby-B); regelbarer Kopfhörerausgang; gedämpfter,
großflächiger Kassettenlift; Anschlussmöglichkeiten: Rundfunkgerät, Mikrofon,
Plattenspieler, Fernbedienung, Kopfhörer. Maße (BHT) 390 x 120 x 265 mm. 2
Boxen: 2-Wege-Boxen HIFI, Typ Merkur, Ausführung Gehäuse Silber metallic.
Lieferbar ab Mai (1986)“. Neben der beschriebenen HiFi-Anlage reichte das
Sortiment der GENEX von der Kekspackung über Kleidung, Möbel, Autos bis
hin zu kompletten Eigenheimen. Ein Lada 2107 z.B. – auf den DDR-Bürger schon mal bis zu 18 Jahre
warten durften – wurde hier mit einer garantierten Lieferzeit von maximal zwei
Monaten angeboten.
HMK-T 100
Der HiFi-Stereotuner HMK-T 100 empfängt das UKW-Band von
87,5 bis 108 MHz, des Weiteren je ein Kurz-, Mittel- und Langwellen-Band. Über hintergrundbeleuchtete
Programmtasten lassen sich sieben UKW-Sender fest vor belegen. Durch einfaches Berühren
des Abstimmreglers kann die Frequenz auch manuell gewählt werden. Solange der
Regler berührt wird, deaktiviert sich die automatische Scharfabstimmung (AFC)
und wird danach wieder automatisch zugeschaltet. Zur genauen Abstimmung besitzt
das Gerät eine Empfangspegel-, Feinabstimmungs- und Stereoanzeige. Des Weiteren
verfügt es über eine AM-Ferritantenne, UKW-Rauschsperre (Muting), 5-kHz-Sperre
und einen Mono-Umschalter. Der Tuner hat neben dem üblichen ausgehärteten Schmiermittel
am AM-Dreko oft den Fehler, dass sich die Spindelregler beim Drehen der
Einstellknöpfe für die Programmwahl nicht mit drehen oder die beidseitig der
Skala montierten Lämpchen durchbrennen.
HK-T 101
Der Stereo-HIFI-Tuner „HK-T 101“ entspricht offensichtlich komplett dem „HMK-T 100“ der ersten Serie mit zweiteiligem Abstimmregler, schwarz eloxierter Front und anthrazitfarbenem Abdeckblech. Warum das Gerät eine abweichende Typenbezeichnung trägt, ist mir nicht bekannt. Vielleicht wollte der Hersteller von der Bezeichnung „Heim-Mittelklassen-Kombination“ abkommen, da es bei Stern Radio seinerzeit ja das Top- und nicht Mittelklassen-Modell war.
HMK-V 100
Der Stereo-HIFI-Verstärker „HMK-V 100“ liefert eine Ausgangsleistung von 2x 30VA (4Ω) und verfügt über Eingänge für vier Tonquellen, zwei Aufnahmeausgänge sowie einen Kopfhöreranschluss. Die Ausgangsleistung wird mittels zweier 6-LED-Ketten angezeigt. Über die Linear-Taste lässt sich die Klangregelung komplett ausschalten und über eine weitere Taste der Pegel auf -12dB absenken. Als Endstufentransistoren kamen vier russische KT819W zum Einsatz. Das verbaute Relais GBR 15.2 verursachen teilweise Aussetzer an den Lautsprecherausgängen, lässt sich aber mit etwas Vorsicht öffnen und der Fehler dann mit Kontaktspray beheben.
HMK-V 102
Der Stereo-HIFI-Verstärker "HMK-V 102" entspricht technisch komplett dem Vorgänger "HMK-V 100". Er wurde optisch jedoch an die seit 1988 produzierte Kombination „HMK 200“ angepasst. Das ansonsten unveränderte Gehäuse des schwarzen "HMK-V 100" erhielt lediglich eine überarbeitete Beschriftung und den Netzschalter-Knopf der "HMK 200". Selbst die geschliffenen Kanten der Frontplatte und Reglerknöpfe wurden beibehalten. Der Verstärker liefert eine Ausgangsleistung von 2x30VA (4Ω) und besitzt Eingänge für vier Tonquellen, zwei Aufnahmeausgänge sowie einen Kopfhöreranschluss. Die Ausgangsleistung wird mittels zweier 6-LED-Ketten angezeigt. Über die Linear-Taste lässt sich die Klangregelung komplett ausschalten und über eine weitere Taste der Pegel um -12dB absenken. Als Endstufentransistoren kamen vier russische KT819W zum Einsatz.
HMK-D 100
Das HiFi-Stereo-Kassettendecke HMK-D 100 ist mit einem zweimotorigen Laufwerk ausgestattet, das über sieben
Tipptasten bedient wird. Des Weiteren verfügt es über ein beleuchtetes
Kassettenfach mit langsam öffnendem Deckel (Soft Eject), eine
Pausenlöschfunktion, Titelsuchlauf mit selbstständiger Anspielfunktion,
getrennt einstellbaren Aufnahmepegel mit Anzeige über 2x 12 LED´s, Bandzählwerk
mit Memory-Taste, Bandsortenwahl, zuschaltbares Rauschminderungssystem,
MPX-Filter, Mikrofon- und regelbarer Kopfhöreranschluss. Die Decks gab es mit
transparent beschichteter Front und anthrazitfarbenem Abdeckblech oder mit
komplett schwarzem Gehäuse. Das logikgesteuerte Laufwerk dieses Decks basiert
auf dem des SK 3000/3900 aus Sonneberg. So musste der Thüringer Betrieb
für die zeitgleich gebauten SK/SDK 3930 und SC 1800/1900/1920 auf
ein einfaches SANKYO-Lizenz-Laufwerk
ausweichen, damit im wohl immer etwas privilegierteren Berliner Werk das
hochwertigere Laufwerk verbaut werden konnte.
HMK-SD 200
Der zur HiFi-Kombination HMK 100 passende Plattenspieler HMK-SD
200 verfügt als erster DDR-Plattenspieler über einen Direktantrieb und ist
- wie nach TGL- bzw. DIN-Norm üblich – mit einem integrierten Entzerrer-Vorverstärker
ausgestattet. Als Tonabnehmer kam der magnetischen Abtaster TESLA VM 2103
zum Einsatz. Das Gerät wurde später mit brauner Front und entsprechendem
Siebdruck auch als SD 3935 zur Kombination S 3930 vertrieben.
HMK-PA
1203
Der Plattenspieler HMK-PA 1203 verfügt neben dem
Direktantrieb und integrierten Entzerrer-Vorverstärker des HMK-SD 200 noch
über einen Tangential-Tonarm. Am Ende des Tonarms befindet sich ein
Optokoppler, der die Größe der Platte erkennt und den Tonabnehmer somit
automatisch am Plattenanfang aufsetzt, wichtig wenn z.B. eine Maxi-Single mit
45 Umdrehung und großem Durchmesser aufgelegt wird. Die Bedienung des Gerätes
erfolgt ausschließlich über die Tasten an der Front (bis auf das Auflegen der
Platte natürlich). Der Plattenspieler erkennt auch nicht
aufgelegte Platten und fährt den Tonarm dann wieder in seine Ausgangsposition
zurück.
HMK-PA 1205
Der HMK-PA 1205 entspricht prinzipiell dem HMK-PA 1203,
erkennt aber neben dem Plattenanfang zusätzlich noch die einzelnen Titelpausen.
Er fährt die aufgelegte Platte zuerst optisch komplett ab, speichert die
Aufsetzpunkte dann und kann die Titel anschließend auch einzeln oder in
beliebiger Reihenfolge abspielen. Auch wenn heute eher puristisch ausgestattete
Plattenspieler für Plattenliebhaber gefragt sind als Geräte mit dem
Bedienkomfort eines CD/DVD-Players, finde ich doch die aufwendige technische
Umsetzung in diesem Gerät recht beeindruckend.
HMK 100 (Studie)
Bei der abgebildeten Variante der „HMK 100“ handelt es sich lediglich um einen Entwurf, der so nie realisiert wurde. Hierbei sind viele Details der nachfolgend produzierten „HMK 200“ bereits zu erkennen.
Die „HMK 200“ erschien 1989 als Nachfolgekombination der „HMK 100“. Sie wurde technisch nochmals deutlich verändert und in den Farben Schwarz, Anthrazit, Silber und Braun ausgeliefert. Die Geräte verfügen parallel über Dioden- und Cinch-Buchsen. Genauso hat es der polnische Hersteller Unitra-Diora bereits seit Anfang der 80er Jahre bei seinen Geräten umgesetzt.
HMK-T 200
Der Stereo-Digitaltuner „HMK-T 200“ empfängt UKW von 87,5 – 108 MHz, Mittel- und Langwelle. Die Abstimmung erfolgt über eine Vor- und Rücklauftaste und wird in 100kHz-Schritten auf dem LED-Display dargestellt. Neben der manuellen Abstimmung können sowohl für das UKW-Band als auch für den AM-Bereich (MW & LW) jeweils 15 Programme fest hinterlegt werden. Diese Speicherung kann manuell oder nach Betätigung der Auto-Memory-Taste auch automatisch aus dem Sendersuchlauf erfolgen. Mit der Funktion „Direct Freq“ lässt sich die gewünschte Frequenz auch manuell über das Ziffernfeld eingeben. Des Weiteren verfügt das Gerät über eine automatische Scharfabstimmung (Computer-AFC), eine Rauschsperre (Muting), MPX-Filter, Feldstärke- und Feinabstimmungsanzeige. Neben der regulären 230V-Spannungsversorgung befindet sich an der Gehäuserückseite ein Fach für drei R6-Batterien. Diese Mignonzellen dienen zur Überbrückung von Stromausfällen, da das Gerät noch keinen Flash-Speicher besitzt (ähnlich der Stützbatterie im DAAS des „Color 40“ oder „RC 9140“).
HMK-V 200
Der Stereo-Verstärker „HMK-V 200“ entspricht technisch weitestgehend dem Vorgänger „HMK-V 100“, verfügt aber über einen elektronischen Quellenumschalter mit Tipptasten und entsprechender Anzeige-LED. Diese LED´s wurden auch für die Funktionen Loudness und Mono verwendet. Des Weiteren besitzt das Gerät einen Equalizer- und Fernbedienanschluss. Neben den zusätzlich verbauten Cinchbuchsen wurde auch der alte Kopfhörer-Würfelstecker-Anschluss durch eine 6,3mm-Klinkenbuche ersetzt.
HMK-D 200
Das Stereo-Kassettendeck „HMK-D 200“ entspricht technisch weitestgehend dem „HMK-D 100“, verfügt aber über mehrere zusätzliche Funktionen. Das an sich unveränderte Laufwerk wurde mit einem elektronischen Bandzählwerk ausgestattet. Das Tandempotentiometer für den Aufnahmepegel entfällt zugunsten von zwei getrennten Potis für den Pegel und die Balance. Des Weiteren lassen sich mit der Taste „Store“ gespeicherte Bandpositionen mit der Taste „Find“ wiederfinden. Selbiges ist in einer Endlosschleife mit den Tasten „Play“ und „Loop Repeat“ möglich. Die Taste „Hold“ ermöglicht die Anzeige der letzten gespeicherten Zählwerkposition. Die Bandsortenwahl erfolgt automatisch und mit der BIAS-Funktion wird die Vormagnetisierung korrigiert. Das Gerät ist mittels „HMK-F 200“ und „RCS 6292“ fernbedienbar und sowohl mit Cinch- als auch Diodenbuchsen (DIN) ausgestattet. Der Kopfhörer- und Mikrofonanschluss wurde mit jeweils einer 6,3mm-Klinkenbuchse realisiert.
HMK-F 200
Die nie in Serie produzierte Fernbedieneinheit „HMK-F 200“ diente als Ergänzung zur Kombination „HMK 200“ und ermöglich die Bedienung der wichtigsten Funktionen des Tuners, Verstärkers, Plattenspielers sowie Kassettendecks mit der zugehörigen IR-Fernbedienung „RCS 6292“. Das Gerät wird über jeweils ein 6-poliges Diodenkabel mit den einzelnen Komponenten verbunden. Für den Verstärker „HMK-V 200“ kann die Lautstärke und die Tonquelle gewählt werden, wobei das integrierte Lautstärke-Potentiometer hierbei einfach überbrückt wird. Die Lautstärkeanzeige erfolgt über eine sechsstufige LED-Kette an der Front. Hier befinden sich auch noch zwei Tipptasten für die Lautstärkeeinstellung bei fehlender oder nicht betriebsbereiter Fernbedienung. Am Tuner kann zwischen UKW, Mittel- und Langwelle umgeschaltet werden und es lassen sich die gespeicherten Programme wechseln, am Kassettendeck die grundliegenden Laufwerkfunktionen. Des Weiteren können am Plattenspieler „HMK-PA 2205“ alle grundliegenden Funktionen gesteuert werden. Dem „HMK-PA 2203“ fehlt wiederum ein entsprechender Anschluss. An der Gehäuserückseite befinden sich noch vier Netz-Steckdosen zum Ein- und Ausschalten aller Komponenten. Technisch könnte ich mir eine Entwicklung auf Basis des DAAS (Digitalen Abstimm- und Anzeigesystem) in Philips-Lizenz vorstellen, das auch schon bei den RFT-Fernsehern „Color 40“ und „RC 9140“ verwendet wurde. Näheres hierzu ist mir aber nicht bekannt.
HMK-E 200
Beim abgebildeten Equalizer „HMK-E 200“ handelt es sich vermutlich nur um ein Entwicklungsmuster, wobei ein entsprechender Anschluss am Verstärker „HMK-V 200“ bereits verbaut wurde. Das lediglich 6cm hohe Gerät verfügt offensichtlich über eine zehnstufige Klangregelung ohne Trennung der beiden Stereokanäle. Die Quellenauswahl erfolgt wohl schon aufgrund der Fernbedienbarkeit des „HMK-V 200“ nach wie vor über diesen und nicht über den Equalizer.
HMK-PA 2203
Der
HMK-PA 2203 entspricht technisch komplett dem zuvor beschriebenen HMK-PA
1203, wurde aber in der Optik der Kombination HMK 200 lackiert und
beschriftet. Der Netzschalter und die Tasten entsprechen wiederum unverändert
der HMK 100.
HMK-PA 2205
Der
HMK-PA 2205 entspricht technisch ebenfalls komplett dem zuvor
beschriebenen HMK-PA 1205, wurde aber in der Optik der Kombination HMK
200 lackiert und beschriftet. Der Netzschalter und die Tasten entsprechen
wiederum unverändert der HMK 100.
HMK TV SAT
Der 1989 entwickelte, aber nicht in Serie produzierte, Analog-Sattelitenreceiver HMK-TV-SAT wurde optisch an die HMK 200 angelehnt. Das Gerät verfügt über eine IR-Fernbedienung, Feldstärke-LED-Anzeige, Antennen-, Scart-Ausgang und Dioden-Ausgang. Das Gehäuse und Netzteil wurde wohl vom HMK-T 200 übernommen. Inwieweit es sich beim Tuner und Abstimmsystem um eine komplette Eigenentwicklung handelt oder eventuell auf das zu dieser Zeit bereits in Staßfurter und Radeberger Fernsehern verbaute Digitale Anzeige- & Abstimm-System (DAAS) in Phillips-Lizenz zurückgegriffen wurde, ist mir nicht bekannt (weitere Infos gesucht).
Die HiFi-Kombination „S 3000“ wurde von 1982 – 1986 im VEB Stern Radio Sonneberg produziert. Die mit 300 x 60 bzw. 300 x 120 mm sehr kompakten Komponenten wurden für Ihre Zeit recht konsequent mit IC´s realisiert und zeichnet sich durch ihre insgesamt gute Ausstattung und den erstaunlich kräftigen Klang aus. Die Komponenten wurden noch komplett in Deutsch beschriftet und mit braunen oder silberfarbenen Frontblenden sowie durchgehend braunen Gehäuseabdeckungen und Rückwänden versehen. Die ersten „S 3000“ mit silberner Front (bis 1983) hatten auch silberfarbene Gehäuseabdeckungen mit brauner Rückwand. Parallel zu dieser Kombination für den DDR-Vertrieb gab es in Polen die „UNITRA DIORA S11 / S 15“, die auch als „bruns Mini“ in die Bundesrepublik geliefert wurde, des Weiteren die tschechische „TESLA 710A“, die ungarische „ORION mini hifi 1025“, die russische „Электроника Орбитa 002“ (Elektronika Orbit 002) und die rumänische „ELECTRONICA 3220 mini system“. …
… Neben dem regulären Vertrieb in RFT-Geschäften der DDR wurde die „S 3000“ auch über die GENEX Geschenkdienst GmbH in der Bundesrepublik angeboten. Die Bezahlung erfolgte hierbei in D-Mark mit anschließender Lieferung an den angegebenen Geschenkempfänger in der DDR. So wurde die „S 3000“ bestehende aus Tuner, Verstärker sowie Kassettendeck und ergänzt um die Boxen „B 3010“ im GENEX-Katalog von 1986 für 1.270,- DM angeboten während die selbe Kombination in der DDR nicht unter 3.500,- DDR-Mark erhältlich war. Parallel konnten aber auch der Plattenspieler „SP 3001“ und Equalizer „SM 3000“ für je 250,- bzw. 325,- DM erworben werden. In der Produktbeschreibung heißt es zur kompletten Kombination: „Perfektes Klangerlebnis für höchste Ansprüche – Ein komplettes System für den HIFI-Kenner – Stereo-HIFI-Minikomponenten - Das konsequente Maßkonzept erlaubt die beliebige Anordnung aller Komponenten. Jede Zuordnung stimmt und stellt eine optimale Lösung dar. Eine gestalterische Einheit. – HIFI-Kassettendeck SK 3000: Computergesteuertes Laufwerk mit elektronischen Kurzhub-Tipptasten; 7 Bedienungsfunktionen: Start, schneller Vor- und Rücklauf, Pause, Stop und Aufnahme; Mithörkontrolle bei Umspulung; Bandlängenzählwerk mit Memory-Stop; gedämpfter Kassettenlift; Rauschminderungssystem Dolby. Maße (BHT) 300 x 123 X 260 mm – HIFI-Verstärker SV 3001: Ausgangsleistung 2x25VA/Musik, 2x15VA/Sinus; elektronische Einschaltverzögerung; integrierte Schutzschaltung gegen thermische Überlastung; mit elektronischer Schutzschaltung für die Boxen sowie elektronischer Einstellung von Lautstärke, Höhen, Tiefen und Balance; Drehregler; Taste Linear und Rauschfilter; LED-Anzeige für Betriebsbereitschaft und Aussteuerung; Anschlussmöglichkeiten: Tuner, Kassettendeck oder TB, Plattenspieler, Boxen und Kopfhörer. Maße (BHT) 300 x 60 x 260 mm. 310,- DM (statt 740,- DDR-Mark) – HIFI-Tuner ST 3000: 4 Wellenbereiche UKW/KW/MW/LW, Automatische Mono-Stereo-Umschaltung und LED-Anzeige, Feldstärkenanzeige durch LED-Kette, Muting, FA/AFC, Computer-AFC. Maße (BHT) 300 x 60 x 260 mm. 250,- DM (statt 650,- DDR-Mark) – 2 HIFI-Boxen B 3010: Diese 2-Wege-Bassreflexbox verfügt über einen Übertragungsbereich von 50Hz – 16kHz. Nennbelastbarkeit 20 Watt. Innenvolumen 7 Liter. Maße (BHT) 180 x 250 x 260 mm. 150,- DM (statt 200,- DDR-Mark) – HIFI-Mischverstärker mit Equalizer SM 3000: Für ein überzeugendes Klangerlebnis. Ein Mischverstärker mit Equalizer, der besonders zur Komplettierung des Minikomponenten-Systems S 3000 geeignet ist (Technisch auch für Anlage S 3900). Anwendungsbereiche: Der SM 3000 ermöglicht die Mischung bzw. Überblendung von 5 Eingangssignalen mit anschließender Klangbeeinflussung in 5 Frequenzbereichen sowohl im Mono- als auch im Stereo-Betrieb. Er kann sowohl vor TBG (Aufnahme) und Verstärkern als auch vor Tunern, Phonogeräten, Mikrofonen und TBG (Wiedergabe) geschaltet werden, um differenzierte Klangveränderungen, Korrekturen sowie eine Optimierung des Frequenzganges zur Verbesserung der Übertragungsqualität zu erreichen. Breiter Anwendungsbereich, z.B. Vertonung von Film- oder Dia-Serien, Korrektur des Frequenzganges von Tonbandkassetten speziell für den Einsatz im PKW oder Anfertigung von Tonbandkopien alter Platten- oder Bandaufnahmen, die in ihrer Qualität wieder dem Original nahekommen. Maße (BHT) 300 x 123 x 260 mm. 325,- DM (statt 595,- DDR-Mark) – HIFI-Phonoautomat SP 3001: Mit vollautomatischer Tragarm-Bewegung und der Möglichkeit zur Programmierung für automatisches Wiederholungsabspiel (Stop-Taste), Entzerrervorverstärker, LED-Funktionsanzeige, magnetisches Abtastsystem und Flachriemenantrieb, elektronisch gesteuerter Synchron-Motor für 2 Geschwindigkeiten (33/45 U/min), Endabschaltung und Handlift optimal gedämpft, Technische Eignung für Anlage S 3000 und Einzelkomponenten. Maße (BHT) 390 x 130 x 260 mm. 250,- DM (statt 650,- DDR-Mark)“
ST 3000
Der „Stereo Tuner 3000“ empfängt das UKW-Band von 87,5 - 104 MHz, des Weiteren Kurz-, Mittel- und Langwelle. Der Tuner zeichnet sich durch seinen sehr guten UKW-Stereoempfang aus, auch wenn die Ausstattung ansonsten recht überschaubar ist. Zur genauen Abstimmung besitzt das Gerät eine Empfangspegel- und Stereo-LED-Anzeige. Außerdem verfügt es über eine automatische Scharfabstimmung (AFC), zuschaltbare AM-Ferritantenne, UKW-Rauschsperre (Muting), 5-kHz-Sperre und einen Mono-Umschalter.
SV 3000
Mit dem Stereo Verstärker 3000 startete eine ganze Serie kompakter HiFi-Verstärker, die bis 1990 in sechs Varianten bis zum SV 4000 stetig weiterentwickelt wurden. Der SV 3000 sorgt für eine Ausgangsleistung von 2x15VA (4Ω) und besitzt Eingänge für drei Tonquellen, einen Aufnahmeausgang sowie einen Kopfhöreranschluss. Das Gerät zeichnet sich in Kombination mit den passenden Boxen B 3010 durch seinen erstaunlich kräftigen Klang aus. Die Ausgangsleistung wird über eine Kette aus sechs LED´s angezeigt. Über die Linear-Taste lässt sich die Klangregelung komplett ausschalten und über die Taste "Rausch" eine Rauschsperre zuschalten. Als IC-Verstärker kamen zwei tschechische TESLA MDA 2020 zum Einsatz. Das Gerät ist sehr übersichtlich aufgebaut, da sich jede Baugruppe auf einer separaten Platine befindet (Netzteil, Vorverstärker, Endstufe etc.). Wie beim HMK-V 100 verursacht das eingebaute Relais GBR 15.2 teilweise Aussetzer an den Lautsprecherausgängen. Die aus meiner Sicht größte Fehlerquelle findet sich jedoch an der Unterseite des Gerätes. Da die beiden Kühlkörper für die IC-Verstärker im Betrieb ein gewisses Spannungspotenzial aufweisen, dürfen sie nicht mit dem aus Masse gelegten Gehäusechassis leitend verbunden sein. Hierfür wurden sie auf Isolierplättchen montiert. An der Unterseite finden sich jedoch vier Befestigungsschrauben, die unter Umständen Kontakt mit dem Chassis bekommen können. Ich klebe diese eigentlich grundsätzlich mit Isolierband ab, um einem Defekt der IC-Verstärker gleich vorzubeugen.
SV 3001
Neben dem zuvor beschriebenen SV 3000 gibt es noch den mit großem Abstand deutlich häufigeren SV 3001. Dieser ist front- und rückseitig nach wie vor mit SV 3000 beschriftet und lässt sich nur auf dem Papiertypenschild an der Gehäuseunterseite als SV 3001 erkennen. Technisch unterscheidet er sich lediglich durch den hochpegeligen Plattenspieler-Eingang ohne Entzerrer-Vorverstärker, da dieser in fast allen DDR-Plattenspielern bereits integriert war. Im SV 3000 kamen zwei Operationsverstärker B761D zum Einsatz, die beim SV 3001 durch zwei B861D ersetzt wurden. Außerdem entfielen im SV 3001 einige Kondensatoren und Widerstände für den Entzerrer, was sich auf der dadurch nur teilweise bestückten Vorverstärkerplatine noch gut erkennen lässt.
SV 3100
Beschreibung folgt!
SK 3000
Das HiFi-Stereo-Kassettendeck SK 3000 besitzt
ein zweimotoriges Laufwerk, welches mittels sieben Tipptasten bedient wird. Es
verfügt des Weiteren über eine Pausenlöschfunktion, einen getrennt regelbaren Aufnahmepegel
mittels Tandem-Poti und Anzeige über 2x 12 LEDs, ein mechanisches Bandzählwerk
mit Memory-Taste, einen Mikrofonanschluss, Bandsortenwahl, zuschaltbares
Rauschminderungssystem (RMS), Bandsortenwahl (Fe & Cr) und ein gedämpft
öffnendes Kassettenfach (Soft Eject).
Neben Ausführung mit gebürsteter Alufront, braunem Abdeckblech und Chromtasten, gab es später die gleiche Ausführung mit frontseitig verchromten Tasten aus schwarzem Plastik und Geräte mit braun lackierter Front und Chromtasten.
SM 3000
Der "Stereo Mixer- & Equalizer 3000" wurde speziell für die "S 3000" neu entwickelt und ab 1985 produziert. Er verfügt über fünf Regelstufen für die Frequenzen 63, 250 Hz, 1, 4 und 10 kHz, die sich an der rechten Frontseite befinden. Im Gegensatz zu den klassischen Graphic-Equalizern können die beiden Stereokanäle aber nicht getrennt geregelt werden. Dafür lassen sich an der linken Frontseite die fünf Tonquellen-Eingänge stufenlos mischen, sodass diese auch nicht mehr am Verstärker umgeschaltet werden müssen. Der Eingangspegel wird permanent über eine 12-LED-Kette angezeigt.
SP 3000 & SP 3001
Der HiFi-Stereo-Plattenspieler SP 3000 HIFI wurde 1983 im VEB Phonotechnik Pirna/Zittau (ZIPHONA) entwickelt und optisch an die Sonneberger HiFi-Kombination S 3000 angeglichen. Ob und in welcher Stückzahl die Geräte dann wirklich produziert wurden, ist mir nicht bekannt, da parallel der fast baugleiche SP 3001 HIFI folgte. Der vollautomatische SP 3000 verfügt über einen Synchronmotor, Riemenantrieb sowie einen klassischen Schwenk-Tonarm mit dem magnetischen Abtaster vom Typ TESLA VM 2103 (anfangs RFT MS 27 SD). Er besitzt aber noch keinen integrierten Entzerrervorverstärker. Hierdurch gingen die Geräte meist mit abgewandelter Markenbezeichnung in den Export, da der SV 3000 und andere DDR-Verstärker über einen hochpegeligen Eingang verfügen. Das Gerät besitzt keinen separaten Netzschalter. Das Einschalten erfolgt durch Betätigen des Drehreglers für die Geschwindigkeit. Hier kann zwischen 33 und 45 Umdrehungen sowie Endlosbetrieb in beiden Geschwindigkeiten gewählt werden. Die Geschwindigkeit und somit der Netzbetrieb werden jeweils mit einer LED signalisiert. Sofern nicht im Endlosmodus oder die STOP-Taste betätigt wurde, schaltet sich das Gerät nach Abspielen der Platte automatisch ab. Alternativ kann der Tonarm natürlich auch angehoben und per Hand aufgesetzt werden. Der gegenüber dem SP 3000 deutlich häufigere SP 3001 entspricht diesem optisch und technisch komplett, verfügt aber über einen integrierten Entzerrer-Vorverstärker. Das Gerät gibt es mit geschliffener oder braun lackierter Alufront.
Die Kombination "S 3900" entspricht technisch komplett der "S 3000", wurde aber in der Gehäusebreite an den Plattenspieler "SP 3000/3001" angepasst. Bei der "S 3000" misst die Front 30 cm, bei der "S 3900" 39 cm, woraus sich auch die beiden Typenbezeichnungen ergeben. Im Gegensatz zur "S 3000" wurde die Frontplatte nicht mehr in Deutsch sondern in Englisch beschriftet und fast ausschließlich braun lackiert. Die Tasten bestehen bei den ersten Geräten (1982-1986) aus verchromtem Aluminium, bei der zweiten Serie (1986-1987) aus schwarzem Plastik mit verchromter Front. Neben den braunen Geräten gibt es noch eine kleine Erstserie mit komplett silbernem Gehäuse. …
… Neben dem regulären Vertrieb in RFT-Geschäften der DDR wurden die „S 3900“ auch über die GENEX Geschenkdienst GmbH in der Bundesrepublik angeboten. So findet sich die „S 3900“ bestehend aus dem Tuner, Verstärker, Kassettendeck sowie Plattenspieler und ergänzt um die Boxen „B 3010“ sowie das passende Rack im GENEX-Katalog von 1986 für 1.390,- DM, während die selbe Kombination ohne Rack in der DDR nicht unter 4100,- DDR-Mark erhältlich war. In der Produktbeschreibung heißt es hierzu: „HIFI-System S 3900 – Das System der perfekten Lösung. Eine komplette Anlage bestehend aus: Tuner ST 3900: 4 Wellenbereiche UKW/KW/MW/LW, Automatische Mono-Stereo-Umschaltung und LED-Anzeige, Feldstärkenanzeige durch LED-Kette, Muting, FA/AFC, Computer-AFC. Maße (BHT) 390 x 60 x 260 mm. – HIFI-Verstärker SV 3901: Ausgangsleistung 2x25VA/Musik, 2x15VA/Sinus; elektronische Einschaltverzögerung; integrierte Schutzschaltung gegen thermische Überlastung; mit elektronischer Schutzschaltung für die Boxen sowie elektronischer Einstellung von Lautstärke, Höhen, Tiefen und Balance; Drehregler; Taste Linear und Rauschfilter; LED-Anzeige für Betriebsbereitschaft und Aussteuerung; Anschlussmöglichkeiten: Tuner, Kassettendeck oder TB, Plattenspieler, Boxen und Kopfhörer. Maße (BHT) 390 x 60 x 260 mm. – HIFI-Kassettendeck SK 3900: Computergesteuertes Laufwerk mit elektronischen Kurzhub-Tipptasten; 7 Bedienungsfunktionen: Start, schneller Vor- und Rücklauf, Pause, Stop und Aufnahme; Mithörkontrolle bei Umspulung; Bandlängenzählwerk mit Memory-Stop; gedämpfter Kassettenlift; Rauschminderungssystem Dolby. Maße (BHT) 390 x 120 X 260 mm – Plattenspieler SP 3001: Mit vollautomatischer Tragarm-Bewegung und der Möglichkeit zur Programmierung für automatisches Wiederholungsabspiel (Stop-Taste), Entzerrervorverstärker, LED-Funktionsanzeige, magnetisches Abtastsystem und Flachriemenantrieb, elektronisch gesteuerter Synchron-Motor für 2 Geschwindigkeiten (33/45 U/min), Endabschaltung und Handlift optimal gedämpft, Technische Eignung für Anlage S 3000 und Einzelkomponenten. Maße (BHT) 390 x 130 x 260 mm. – 2 Boxen B 3010: Diese 2-Wege-Bassreflexbox verfügt über einen Übertragungsbereich von 50Hz – 16kHz. Nennbelastbarkeit 20 Watt. Innenvolumen 7 Liter. Maße (BHT) 180 x 250 x 260 mm. – Rack: Mit Kassetten- und Plattenablage. Maße (BHT) 425 x 750 x 340 mm.“
ST 3900
Der mit dem "ST 3000" technisch identische „ST 3900“ empfängt das UKW-Band von 87,5 - 104 MHz, des Weiteren Kurz-, Mittel- und Langwelle. Zur genauen Abstimmung besitzt das Gerät eine Empfangspegel- und Stereo-LED-Anzeige. Außerdem verfügt es über eine automatische Scharfabstimmung (AFC), zuschaltbare AM-Ferritantenne, UKW-Rauschsperre (Muting), 5-kHz-Sperre und einen Mono-Umschalter.
SV 3900 & SV 3901
Der "SV 3900" entspricht technisch komplett dem zuvor bereits beschriebenen "SV 3000". Er sorgt für eine Ausgangsleistung von 2x15VA (4Ω) und besitzt Eingänge für drei Tonquellen, einen Aufnahmeausgang sowie einen Kopfhöreranschluss. Die Ausgangsleistung wird über eine Kette aus sechs LED´s angezeigt. Über die Linear-Taste lässt sich die Klangregelung komplett ausschalten und über die Taste "Squelch" eine Rauschsperre zuschalten. Als IC-Verstärker kamen zwei „Tesla MDA 2020“ zum Einsatz. Auch bei der Kombination "S 3900" gab es neben dem "SV 3900" mit Entzerrer-Vorverstärker für den TA-Eingang noch den ansonsten identischen "SV 3901" ohne Entzerrer-Vorverstärker. Diesen kann man nur am Typenschild auf der Unterseite vom deutlich selteneren Vorgänger unterscheiden, da beide auf der Front einheitlich mit "SV 3900" beschriftet wurden.
VS 1800
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SK 3900
Das mit dem SK 3000 technisch identische
HiFi-Stereo-Kassettendeck SK 3900 besitzt ein zweimotoriges Laufwerk,
welches mittels sieben Tipptasten bedient wird. Es verfügt des Weiteren über
eine Pausenlöschfunktion, einen getrennt regelbaren Aufnahmepegel mittels
Tandem-Poti und Anzeige über 2x 12 LEDs, ein mechanisches Bandzählwerk mit
Memory-Taste, einen Mikrofonanschluss, Bandsortenwahl, zuschaltbares
Rauschminderungssystem (RMS), Bandsortenwahl (Fe & Cr) und ein gedämpft
öffnendes Kassettenfach (Soft Eject).
SM 3900
Der mit dem "SM 3000" technisch identische "SM 3900" verfügt über fünf Mono-Regelstufen für die Frequenzen 63, 250 Hz, 1, 4 und 10 kHz, die sich an der rechten Frontseite befinden. An der linken Frontseite lassen sich die fünf Tonquellen-Eingänge stufenlos mischen, sodass diese auch nicht mehr am Verstärker umgeschaltet werden müssen. Der Eingangspegel wird permanent über eine 12-LED-Kette angezeigt.
U n i v e r s u m S y s t e m H I F I 5 0 5 0 ( S 3 9 0 0 )
Die HiFi-Kombination S 3900 wurde 1985 kurzzeitig auch über den QUELLE-Versand in der Bundesrepublik vertrieben und trug hier den Namen Universum System HIFI 5050 (Bestell-Nr. 001.722.3). Die Komponenten gab es nur in komplett braun mit verchromten Alutasten. Offensichtlich beschränkte sich der Vertrieb wohl auch nur auf einen Katalog und die gelieferte Stückzahl war wohl auch ziemlich niedrig. Zumindest tauchen die Geräte auf meinen ziemlich regelmäßigen Flohmarktbesuchen im Raum Nürnberg so gut wie nie auf und das, obwohl sich hier das Hauptversandlager mit angeschlossenem QUELLE-Kaufhaus befand. Die S 3900 war neben der Fera V 150/500 und dem parallel über BRUNS vertriebenen SP 3001 die einzige DDR-Westexport-Anlage. Bei den HIFI-Geräten sind die bundesdeutschen Importeure meist eher auf polnische Geräte von UNITRA-DIORA ausgewichen, da sich hier vermutlich noch niedrigere Einkaufspreise erpressen ließen.
Universum System HiFi 5050 T 152 (ST 3900)
Der Tuner ST 3900 trägt bei QUELLE die Zusatzbezeichnung T 152. Er wies gegenüber der DDR-Ausführung des ST 3900 zwei Änderungen auf, die später beim Nachfolger ST 3930 auch für den DDR-Vertrieb umgesetzt wurden: Zum Einen verfügt der T 152 über ein erweitertes UKW-Band bis 108 MHz (statt 104 MHz), zum Zweiten über eine 75Ω-Koax-UKW-Buchse. Der RFT-Schriftzug und die Typenbezeichnung auf der Front wurde durch den Namen UNIVERSUM SYSTEM HIFI 5050 ersetzt. Auf der Rückseite findet sich statt der Herstellerangabe nur die QUELLE-Bestellnummer der gesamten Anlage (001.722.3), die Bundespost-Funkentstörnr. und die üblichen Sicherheitshinweise. Das ausführliche Papierschild mit Herstellerangaben an der Unterseite fehlt komplett.
Universum System HiFi 5050 V 152 (SV 3900)
Der Verstärker SV 3900 mit komplett braunem Gehäuse und verchromten Tasten wurde zusammen mit dem ST 3900, SK 3900 und teilweise auch dem SP 3000 über den QUELLE-Versand als UNIVERSUM SYSTEM HIFI 5050 vertrieben. Der Verstärker trägt hierbei die Zusatzbezeichnung V 152. Wie schon beim Tuner T 152 fehlt auf dem Gerät der Verweis zum ursprünglichen Hersteller aus Sonneberg. Stattdessen finden sich auf der Rückseite lediglich die FTZ-Nr. der Bundespost und die QUELLE-Bestellnummer. Im Gegensatz zum T 152 wurden beim V 152 gegenüber der DDR-Ausführung keine technischen Änderungen vorgenommen. Zum Vergleich ist jedoch zu sagen: Der V 152 entspricht dem „Ur“-SV 3900, nicht dem in der DDR deutlich verbreiteteren SV 3901 (frontseitig auch mit SV 3900 beschriftet, siehe entsprechende Beschreibung). Somit besitzt das UNIVERSUM-Gerät bereits einen integrierten Plattenspieler-Entzerrer, was sich aber gerade in Verbindung mit anderen Komponenten am TA-Eingang (wie z.B. CD-Player) eher als nachteilig erweist.
Universum System HiFi 5050 Tuner C 152 (SK 3900)
Das Kassettendeck SK 3900 mit komplett braunem Gehäuse und verchromten Tasten wurde zusammen mit dem ST 3900, SV 3900 und teilweise auch dem SP 3000 über den QUELLE-Versand als UNIVERSUM SYSTEM HIFI 5050 vertrieben. Das Deck trägt hierbei die Zusatzbezeichnung C 152. Wie schon beim Tuner T 152 und V 152 fehlt auf dem Gerät der Verweis auf den ursprünglichen Hersteller. Stattdessen finden sich auf der Rückseite lediglich die FTZ-Nr. der Bundespost und die QUELLE-Bestellnummer. Im Gegensatz zum T 152 wurden beim C 152 gegenüber der DDR-Ausführung keine technischen Änderungen vorgenommen.
Universum System HiFi 5050 F 152 (SP 3000)
Der Plattenspieler SP 3000 mit komplett braunem Gehäuse und verchromten Tasten wurde – wie auch der ST 3900, SV 3900 und SK 3900 - über den QUELLE-Versand als UNIVERSUM SYSTEM HIFI 5050 vertrieben. Das Gerät trägt hierbei die Zusatzbezeichnung F 152 und konnte wohl unabhängig von der Kombination HIFI 5050 bei QUELLE bestellt werden. Das abgebildete Gerät vom November 1984 wurde mit einem Tonabnehmer vom Typ TESLA VM 2103 bestückt, der jedoch keine Beschriftung trägt. Der VM 2103 lässt sich an den im Quadrat angeordneten Kontakten erkennen, während diese beim VM 2103 diagonal versetzt sind (wie ein Parallelogram). Ob es auch UNIVERSUM-Geräte mit MS 27 SD oder VM 2102 gab, ist mir nicht bekannt.
Die HiFi-Kombination S 3930 wurde von 1987 bis 1990 als Nachfolge-Kombination der S 3000 und
S 3900 von verschiedenen Betrieben in Sonneberg, Stollberg, Leipzig,
Zittau und Arnstadt produziert. Die Gehäuse der Komponenten hatten nun
durchgehend eine Breite von 390 mm mit brauner oder silberfarbener Frontblenden
sowie braunem oder beigefarbenem Abdeckblech. Zu keiner anderen RFT-Kombination
gab es so viele verschiedene Komponenten wie zu dieser. Es besteht die Auswahl
zwischen zwei verschiedenen Tunern, drei Verstärkertypen, drei Plattenspielern
sowie einem Einzel- und Doppel-Kassettendeck. Außerdem kann die Kombination um einen
Mixer/Equalizer und ein Lichtsteuergerät erweitert werden. Statt des Tuners und
Verstärkers kann auch ein passendes Steuergerät (Receiver) verwendet werden.
ST 3930
Der HiFi-Stereo-Tuner ST 3930 entspricht technisch noch
fast komplett dem Vorgänger ST 3900. Die Hauptplatine mit allen
Bauteilen wurde lediglich komplett nach rechts verschoben und der Netzschalter
mit Anzeige-LED nach ganz links in die ansonsten leere Gehäuse-Erweiterung. Das
Gerät empfängt das UKW-Band nun von 87,5 bis 108 MHz statt 87,5 bis 104 MHz und
ist mit einer Koaxial-UKW-Buchse ausgestattet. Zur genauen Abstimmung besitzt
es – wie schon der ST 3900 – eine Empfangspegel- und Stereo-LED-Anzeige.
Außerdem verfügt es über eine automatische Scharfabstimmung (AFC), eine zuschaltbare
AM-Ferritantenne, eine UKW-Rauschsperre (Muting), 5-kHz-Sperre und einen
Mono-Umschalter.
Neben der meistgebauten Ausführung mit brauner Front und braunem
Abdeckblech wurde der ST 3930 teilweise auch mit silbernen Frontblenden
und braunem oder beigefarbenem Abdeckblech versehen.
ST 3936
Der
HiFi-Stereo-Tuner ST 3936 wurde von
1989 bis 1990 im VEB Stern Radio
Sonneberg produziert. Das Gerät zählt neben dem HMK-T 200 und HMK-T 210 aus
dem VEB Stern Radio Berlin zu den
einzigen in der DDR hergestellten Synthesizertunern. Auch im gesamten Ostblock
gab es meines Wissens zu dieser Zeit noch keinen weiteren Digitaltuner. Beim
ebenfalls ab 1989 produzierten Unitra-DioraAS 641 handelte es
sich lediglich um einen Analogtuner mit digitaler VFD-Frequenzanzeige. Der ST 3936 empfängt – im Gegensatz zum HMK-T
200 – lediglich das UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz und kein weiteres AM-Band.
Die Senderauswahl kann wahlweise per Handabstimmung (Up & Down), über den
automatischen Sendersuchlauf (Search + Up & Down), die 2x10 fest belegbaren
Programmspeicherplätze (Tasten „1“ bis „0“ bzw. Taste „11-20“ plus „1“ bis „0“)
oder über eine direkte Frequenzeingabe mittels der zehn Programmspeichertasten
(„Freq. Set“ plus „1“ bis „0“) erfolgen. Die Frequenz wird über ein fünfstelliges
7-Segment-LED-Diplay mit einer Genauigkeit von 50 kHz angezeigt. Zur genauen
Abstimmung stehen eine fünfstellige LED-Pegelanzeige, eine Stereo-LED und eine
dreistellige Feinabstimmungsanzeige zur Verfügung. Die Belegung der
Festspeicher erfolgt nach Frequenzauswahl über die Taste „Memory“ mit
anschließender Programmtastenauswahl. Bei den belegten Speicherplätzen wird
dann im Display lediglich der Programmplatz ohne Frequenz angezeigt. Um die
Speicherbelegung auch bei kompletter Netztrennung sicher zu stellen, benötigt
das Gerät noch drei R14-Zellen als Stützbatterien. Diese können über ein
rückseitiges Batteriefach gewechselt werden können, werden vom Gerät aber nicht
nachgeladen. Der ST 3936 verfügt des Weiteren über eine Mono-Umschaltmöglichkeit
mit LED-Anzeige; eine Rauschsperre (Muting), die sich bei manueller Abstimmung
automatisch deaktiviert; eine Netz-, Search-LED und eine LED-Anzeige für die
Anwahl der zweiten Speicherebene (11-20). Im ST 3936 wurde ein UKW-Tuner vom Typ 7/3, der ZF-Verstärker A225,
der Stereo-Decoder A4511 und der
Steuerprozessor UB8811 als Herzstück
der digitalen Abstimmung verbaut.
SV 3930
Der HiFi-Stereoverstärker SV
3930 basiert technisch auf dem zuvor beschriebenen SV 3000 und hat auch dessen Ausstattung größtenteils übernommen. So
verfügt das im VEB Geräte- und Reglerwerk
Leipzig produzierte Gerät über Eingänge für drei Tonquellen sowie einen
Aufnahmeausgang mit Auswahl über einen Drehschalter. Der Plattenspieler-Eingang
ist hierbei mit einem empfindlichen Entzerrer-Vorverstärker versehen. Die
Ausgangsleistung der komplett überarbeiteten Endstufen beträgt nun 2x25 VA (4Ω)
und wird mittels einer sechsstelligen LED-Kette angezeigt, die sich im Bereich
bis 8VA und 30VA umschalten lässt. Des Weiteren besitzt das Gerät wieder einen
Rauschfilter (Squelch) und eine abschaltbare Loudness-Funktion. Außerdem ist
noch ein Mono-Umschalter hinzugekommen.
SV 3931
Die meisten SV 3930 sind
an der Gehäuseunterseite mit SV 3931
beschriftet. Diese DDR-Binnenmarkt-Geräte unterscheiden sich von den „echten“ SV
3930 eigentlich nur durch ihren hochpegeligen Plattenspieler-Eingang ohne
Entzerrer. Dieser wurde nach DDR-Norm immer im Plattenspieler verbaut, was den
Vorteil bieten, dass alle Komponenten auch an allen Verstärkereingängen
verwendet werden können.
SV 3931.1
Der ausschließlich 1989 im VEB
Geräte- und Reglerwerk Leipzig produzierte SV 3931.1 entspricht technisch fast komplett dem zuvor
beschriebenen SV 3930, verfügt aber
ebenfalls über einen hochpegeligen Plattenspieler-Eingang ohne Entzerrer und wurde
in der Vorstufe mit einem A1524 statt des A273 und A274 bestückt. Hierdurch konnte das
Grundrauschen deutlich reduziert werden. Die Klangregelung verfügt jedoch über
einen geringeren Einstellbereich. Von außen sind die Geräte nur an der
dreifarbigen LED-Kette (4x grün, 1x gelb & 1x rot), den leichtgängigeren
Tasten und dem Typenschild auf der Unterseite zu erkennen. Die Frontbeschriftung
SV 3930 wurde auch hier wieder
beibehalten. Der Klang dieses Verstärkers ist im direkten Vergleich zum SV 3931 vielleicht etwas dünner, wobei
die Klangvorlieben ja eher subjektiv sind und der SV 3931.1 trotzdem noch kräftig klingt.
SV 3935
Der ebenfalls im VEB Geräte- und Reglerwerk Leipzig
produzierte HiFi-Stereoverstärker SV 3935
entspricht technisch noch fast komplett dem Vorgänger SV 3901. Die Hauptplatine mit allen Bauteilen wurde lediglich
komplett nach rechts versetzt und der Netzschalter mit Anzeige-LED sowie
Kopfhörerbuchse nach ganz links in die ansonsten leere Gehäuse-Erweiterung. Das
Gerät liefert eine Ausgangsleistung von 2x15VA (4Ω) und besitzt Eingänge für
drei Tonquellen, einen Aufnahmeausgang sowie einen Kopfhöreranschluss. Die
Ausgangsleistung wird über eine Kette aus sechs LED´s angezeigt. Über die
Linear-Taste lässt sich die Klangregelung komplett ausschalten und über die
Taste "Squelch" eine Rauschsperre zuschalten. Als IC-Verstärker kamen
zwei TESLA MDA 2020 zum Einsatz.
SV 3938
Der
gegenüber dem SV 3931 stark
vereinfachte SV 3938 verfügt über die
Vorstufen des SV 3931.1 (mit einem A1524), eine neue Eingangsplatine mit
OPVs, leichtgängige Tasten und Endstufen mit je einem A2005 in Brückenschaltung. Auf ein Endstufen-Schutzrelais wurde
verzichtet und die Schaltkontakte der Kopfhörerbuchse liegen direkt im
Signalweg der Lautsprecher. Auch dieses Gerät wurde im VEB Geräte- und Reglerwerk Leipzig produziert.
SR 3930
Das HiFi-Stereo-Steuergerät SR
3930 wurde von 1988 bis 1990 auf Basis des REMA tonica RX 81 im VEB Robotron
Rema Stollberg produziert und optisch an die S3930-Serie angepasst. Die verbauten Platinen sind mit dem REMA tonica weitestgehend identisch. Der
eingebaute Tuner empfängt das UKW-Band von 87,5 bis 108 MHz mit zuschaltbarer
Rauschunterdrückung (Stereo NR) sowie je ein Kurz- und Mittelwellenband. Die
eingestellte Frequenz wird über eine Kette aus 23 LED´s angezeigt. Somit ist
eine Anzeige im Abstand von ca. 500 kHz möglich. Zur genauen Abstimmung besitzt
das Gerät eine Empfangspegel- und Stereoanzeige mit 6 + 1 LED´s. Außerdem ist
das Speichern von neun weiteren Sendern möglich. Das aktuell gewählte Programm
kann über eine 7-Segment-LED-Anzeige abgelesen werden. Der eingebaute
Verstärker liefert eine Ausgangsleistung von 2x13 VA (4Ω), besitzt Eingänge für
zwei weitere Tonquellen sowie zwei Aufnahmeausgänge und einen
Kopfhöreranschluss. Als IC-Verstärker kamen – wie beim SC 1800 und SV 210 - zwei
A2030V zum Einsatz (wie TDA2030, Weiterentwicklung des MDA2020, kurzschlussfest mit
Überlastschutz). Auf die bei vielen Verstärkern übliche Relaisschaltung zur
Einschaltverzögerung wurde beim SR 3930
verzichtet. Statt dieser häufigen Fehlerquelle sorgen die leichtgängigen Tasten
für Ausfälle (speziell der Netzschalter, problemlos durch anderen Typ ersetzbar).
SK 3930
Im HiFi-Stereo-Kassettendeck SK
3930 kam ein einmotoriges, motorgestützte Laufwerk vom Typ MU300 zum Einsatz. Die besseren
zweimotorigen Laufwerke wurden zwar nach wie vor in Sonneberg produziert, nun
aber im Berliner HMK-D 100 verbaut.
Das MU300 besitzt sechs Tasten für
Aufnahme, Wiedergabe, Pause, Vor- und Rücklauf, sowie eine Taste zum Stoppen
und Öffnen des Kassettenfaches. Außerdem ist das Mithören während des Spulens
möglich. Des Weiteren verfügt das Deck über eine Pausenlöschfunktion, einen
Titelsuchlauf, getrennt einstellbaren Aufnahmepegel mit Anzeige über 2x8 LEDs,
eine Pausensuchlaufschaltung (APSS), Bandzählwerk mit Memory-Taste,
Bandsortenwahl, zuschaltbares Rauschminderungssystem (RMS), einen Mikrofon- und
regelbarer Kopfhöreranschluss.
Neben der meistgebauten Variante mit brauner Frontplatte und
braunem Abdeckblech gab es das SK 3930 auch mit silbergrauer Front und braunem
Abdeckblech.
Bei einigen Geräten mit brauner Fornt kam auch ein beigefarbenes
Abdeckblech und eine gleichfarbige Rückwand zum Einsatz. Offiziell trägt diese
Farbe die Bezeichnung „Papyrus“.
SDK 3930
Das HiFi-Stereo-Doppel-Kassettendeck SDK 3930 wurde ab 1987 parallel zum Einzeldeck SK 3930 im VEB Stern Radio Sonneberg produziert. Das linke
Deck ist hierbei als reines Wiedergabedeck ausgeführt, während das rechte Deck
auch Aufnahmen ermöglicht. So besitzt das linke „Deck 1“ alle üblichen Wiedergabe-Funktionen.
Der Pegel wird über zwei 6-LED-Ketten angezeigt, es steht ein
Rauschminderungssystem (RMS), ein Automatischer Pausensuchlauf (APSS) sowie
eine Bandsortenwahl (Cr/Fe) zur Verfügung. Das rechte „Deck 2“ verfügt
zusätzlich über eine Aufnahmemöglichkeit von „Deck 1“, vom zuschaltbaren
Mikrofoneingang oder extern, außerdem über ein dreistelliges Bandzählwerk mit
Memory-Funktion. Beide Decks lassen sich automatisch nacheinander abspielen
(CONT PLAY) und es besteht die Möglichkeit, eine Kassette 1 zu 1 auf die andere
zu überspielen (DUBBING). Bei Aufnahmen jeder Art kann der Aufnahmepegel und
die Aufnahmebalance über zwei 270°-Potis eingestellt werden. Mit einem
Vertriebspreis von 2.090,- DDR-Mark war das SDK
3930 die teuerste S3930-Komponente.
SM 3930
Der Stereo-Mixer und Graphic-Equalizer SM 3930 entspricht technisch weitestgehend dem Vorgänger SM 3000. Das im VEB Fernmeldewerk Arnstadt produzierte Gerät verfügt über fünf
Regelstufen für die Frequenzen 63, 250 Hz, 1, 4 und 10 kHz, die sich an der
rechten Frontseite befinden. Im Gegensatz zu den klassischen Graphic-Equalizern
können die beiden Stereokanäle aber nicht getrennt geregelt werden. Dafür
lassen sich an der linken Frontseite die fünf Tonquellen-Eingänge stufenlos mischen,
sodass diese auch nicht mehr am Verstärker umgeschaltet werden müssen, und der
Verstärker keinen separaten Equalizer-Anschluss benötigt. Die
Eingangspegel-Anzeige des SM 3000/3900
mit zwölf LED´s entfällt bei diesem Gerät leider. Der SM 3930 wurde meines Wissens ausschließlich mit komplett braunem
Gehäuse produziert.
SL 3930 Light Effect Center
Das
Lichtsteuergerät SL 3930 wurde um 1988 im VEB Starkstrom-Anlagenbau
Leipzig-Halle (VEM) als Ergänzung zur gleichnamigen HiFi-Kombination produziert.
Das Gerät kombiniert ein Lauflicht-Steuergerät mit einer klassischen
Lichtorgel. Über die rückseitigen Schuko-Steckdosen können insgesamt vier
Strahler angeschlossen werden. Das Steuersignal für die Lichtorgel erhält das SL
3930 über einen durchgeschliffenen Diodenanschluss (5 MΩ). Am sinnvollsten
ist die Schaltung zwischen das Kassettendeck und den TB(Tape)-Eingang des
Verstärkers, da das SL 3930 über den Verstärker dann trotzdem das Signal
aller angeschlossenen Tonquellen erhält. Auf der Front des Lichtsteuergerätes finden
sich vier Tasten mit den Lauflichtfunktionen „Run 1“, „Run 2“, „Pulser“ und
„Organ“, ergänzt um eine Taste „Control“ zum Prüfen der Ausgänge mit Dauerlicht
und einer Taste „Manuel“ zum manuellen Takten. Über zwei Drehschalter kann
zwischen diversen Programmen und der Lichtorgelfunktion gewählt werden. Die
Geschwindigkeit des Blink- und Lauflichts kann über den Regler „Speed“
eingestellt werden. Die Frontblende des SL 3930 wurde grundsätzlich
braun lackiert, das Abdeckblech und die Rückwand gab es in Braun oder
seltsamerweise deutlich häufiger in der Farbe Beige. Meinen SL 3930 habe
ich mal zufällig für fünf Euro auf einem Nürnberger Flohmarkt entdeckt und es ist
wohl eines der seltensten Geräte in meiner Sammlung. Leider verfügt auch dieser
über ein beigefarbenes Abdeckblech, welches sich durch den zusätzlichen
Massenanschluss auch nicht einfach durch das häufige braune Blech des ST
3930 ersetzen lässt.
SL 3936 Light Effect Center
Zum
SL 3936 kenne ich leider auch nicht mehr als das nebenstehende Bild. Es
scheint sich um eine Erweiterung des SL 3930 in Anlehnung an das AKA
Lichteffektgerät zu handeln und ist so wohl nie in Serie gegangen. Nähere
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SP 3930
Der
HiFi-Stereo-Plattenspieler SP 3930 HIFI
wurde 1987 im VEB Phonotechnik
Pirna/Zittau (ZIPHONA) entwickelt und entspricht technisch eigentlich noch
dem Vorgänger SP 3001. Das Gerät verfügt über einen integrierten
Entzerrer-Vorverstärker, einen Synchronmotor, Riemenantrieb sowie einen
klassischen Schwenk-Tonarm mit dem magnetischen Abtaster vom Typ TESLA VM 2103. Das Gerät besitzt keinen
separaten Netzschalter. Das Einschalten erfolgt durch Betätigen des Drehreglers
für die Geschwindigkeit. Hier kann zwischen 33 und 45 Umdrehungen sowie
Endlosbetrieb in beiden Geschwindigkeiten gewählt werden. Die Geschwindigkeit
und somit der Netzbetrieb werden jeweils mit einer LED signalisiert. Sofern
nicht im Endlosmodus oder die STOP-Taste betätigt wurde, schaltet sich das
Gerät nach Abspielen der Platte automatisch ab. Alternativ kann der Tonarm auch
angehoben und per Hand aufgesetzt werden.
SP 3935
Der
SP 3935 wurde gegenüber dem SP 3930 mechanisch komplett
überarbeitet. Die Ausstattung ist etwas gestiegen. Dafür wurde der mechanische
Aufbau des Laufwerks vereinfacht. So ist die Plattenteller- und Antriebseinheit
nicht mehr federnd gelagert. Dafür verfügt das Gerät über stoßausgleichende Resonanzfüße.
Auch der in den Plattenteller integrierte Single-Adapter entfällt. Der SP 3935 besitzt wiederum eine
Stroboskopanzeige mit Regelung in der Front, die dem SP 3930 noch fehlte. Die restlichen Funktionen sowie der
Tonabnehmer entsprechen eigentlich dem SP
3930.
SD 3935
Der
SD 3935 entspricht technisch komplett dem HMK-SD 200, wurde aber
optisch etwas halbherzig an die Kombination S 3930 angepasst. Hierbei
erhielt das Gerät lediglich die Lackierung und Beschriftung der S 3930,
die vertikalen, transparenten Tasten und die HMK-typische Frontblende wurde
wiederum beibehalten.
MA
5529 K
Beim Stereo-Plattenspieler MA 5529 K handelt es
sich um einen MA 5529 in der Optik der HiFi-Kombination S 3930.
Hierzu wurde das Frontdekor sowie die Tasten und Reglerknöpfe an die Kombination
angepasst. Außerdem besitzt das Gerät eine zusätzliche Kopfhörerbuchse, die dem
MA523 und MA 5529 noch fehlte. Der Plattenspieler besitzt einen
integrierten Stereo-Verstärker, der die HiFi-Norm jedoch genauso wenig erfüllte
wie der verbaute keramische Tonabnehmer. Er konnte aber zumindestens halbwegs
optisch passend mit einem ST 3930 oder SK 3930 kombiniert werden.
HiFi-Rack zur S 3930
passendes
HIFI-Rack zur S 3900 und S 3930 in der DDR-üblichen Karat-Schrankwand-Optik
Die nur im Jahr 1990 produzierte HiFi-Kombination S 4000 entspricht technisch komplett der zuvor beschriebenen S 3930, die Komponenten wurden nun jedoch optisch überarbeitet und an die international übliche Breite von 430 mm angepasst. Um dieses Maß zu erreichen, erhielten die Komponenten jeweils zwei 20 mm breite MDF-Seitenteile, die wiederum mit schwarzer Holzdekorfolie überzogen wurden. Außerdem erhielten die Geräte schwarze Resonanzfüße mit Chromring, die von der S 3930 übernommenen Frontblenden und Abdeckbleche wurden nun schwarz lackiert und mit weißem sowie goldfarbenem Siebdruck beschriftet. Die erste Serie trug auf der Front noch das RFT-Logo, später wurde auf dieses verzichtet und noch später durch den Schriftzug TechniSound ersetzt. Die Geräte mit RFT-Logo und ohne Logo auf der Front wurden rückseitig mit VEB Stern-Radio Sonneberg beschriftet, bei der TechniSound ist mir dieses nicht bekannt. Die Serie S 4000 besteht aus dem Digitaltuner ST 4000, dem Stereo-Verstärker SV 4000, dem Doppelkassettendeck SDK 4000 und dem Plattenspieler SP 4000. Der Equalizer und das Lichtsteuergerät wurden zu dieser Serie nicht mehr produziert.
ST 4000
Der ST 4000 entspricht technisch komplett dem bereits zuvor beschriebenen Digitaltuner ST 3936. Zum ST 3930 gab es in der S-4000-Serie kein Gegenstück mehr. Der ST 4000 empfängt nur das UKW-Band von 87,5 – 108 MHz ohne weitere AM-Bänder. Die Senderauswahl kann wahlweise per Handabstimmung, über den automatischen Sendersuchlauf, die 20 fest belegbaren Programmspeicherplätze oder eine direkte Frequenzeingabe erfolgen. Die Frequenz wird über ein fünfstelliges 7-Segment-LED-Display angezeigt. Zur genauen Abstimmung stehen eine fünfstellige LED-Pegelanzeige, eine Stereo-LED und eine dreistellige Feinabstimmungsanzeige zur Verfügung. Um die Speicherbelegung auch bei kompletter Netztrennung sicherzustellen, benötigt das Gerät noch drei R14-Batterien, die über ein rückseitiges Batteriefach gewechselt werden können, vom Gerät aber nicht aufgeladen werden. Der ST 4000 verfügt des Weiteren über eine Mono-Umschaltmöglichkeit mit LED-Anzeige; eine Rauschsperre (Muting), die sich bei manueller Abstimmung automatisch deaktiviert; eine Netz-, Search-LED und eine LED-Anzeige für die Anwahl der zweiten Speicherebene (11-20).
TechniSound ST 4000
Der HiFi-Stereo-Digitaltuner ST 4000 wurde 1990 auch unter dem Markennamen TechniSound statt RFT vertrieben. Das Gerät blieb hierbei technisch und optisch unverändert.
SV 4000
Der SV 4000 entspricht technisch komplett dem bereits zuvor beschriebenen SV 3931.1, wurde aber schwarz lackiert und mit folierten MDF-Seitenteilen versehen. Das Gerät verfügt über Eingänge für drei Tonquellen sowie über einen Aufnahmeausgang. Die Ausgangsleistung beträgt 2x25 VA (4Ω) und wird mittels einer 6-LED-Kette angezeigt, die sich im Bereich bis 8VA und 30VA umschalten lässt. Des Weiteren besitzt das Gerät einen Mono-Umschalter, einen Rauschfilter (Squelch) und eine abschaltbare Loudness-Funktion.
TechniSound SV 4000
Der HiFi-Stereo-Verstärker SV 4000 wurde im Jahr 1990 auch unter dem Markennamen TechniSound statt RFT vertrieben. Das ansonsten unveränderte Gerät erhielt hierbei lediglich eine 6,3mm-Klinkenbuchse für den Kopfhörer, Klemmanschlüsse für die Lautsprecher und Plastik-Reglerknöpfe statt der Würfelbuchse, Strich-Punkt-Anschlüssen und Aluminium-Regler.
SDK 4000
Das HiFi-Stereo-Doppelkassettendeck SDK 4000 entspricht technisch komplett dem bereits zuvor beschriebenen SDK 3930, wurde aber schwarz lackiert und mit folierten MDF-Seitenteilen versehen. Es verfügt auch über den selben Laufwerkstyp MU300. Das linke Deck wurde hierbei jedoch als reines Wiedergabedeck ausgeführt während das rechte Deck auch Aufnahmen ermöglicht. So besitzt das linke „Deck 1“ alle üblichen Wiedergabe-Funktionen, der Pegel wird über zwei 6-LED-Ketten angezeigt, es steht ein Rauschminderungssystem (RMS), ein Automatischer Pausensuchlauf (APSS) und eine Bandsortenwahl (Cr/Fe) zur Verfügung. Das rechte „Deck 2“ verfügt zusätzlich über eine Aufnahmemöglichkeit von „Deck 1“, vom zuschaltbaren Mikrofoneingang oder extern, außerdem über ein dreistelliges Bandzählwerk mit Memory-Funktion. Beide Decks lassen sich automatisch nacheinander abspielen (CONT PLAY) und es besteht die Möglichkeit, eine Kassette 1 zu 1 auf die andere zu überspielen (DUBBING). Bei Aufnahmen jeder Art kann der Aufnahmepegel und die Aufnahmebalance über zwei 270°-Potis eingestellt werden.
SP 4000
Der HiFi-Stereo-Plattenspieler SP 4000 entspricht technisch komplett dem SP 3935 (siehe „Plattenspieler“), wurde aber schwarz lackiert und mit Holzseitenteilen versehen. Zum SP 3930 und SD 3935 gab es in der S4000-Serie kein Gegenstück mehr. Das Gerät wurde mit einem klassischen Riemenantrieb ausgestattet, besitzt einen Schwenk-Tonarm und eine Stroboskopanzeige mit Regelung in der Front.
Der Verstärker „HV 15“ hat eine Ausgangsleistung von 2x25VA (4Ω) und Eingänge für fünf Tonquellen sowie einen Aufnahmeausgang und verfügt über zwei zusätzliche Klangregeltasten.
Tuner HV 15
Optisch überarbeitete, aber technisch weitestgehend identische Version des „Ziphona Tuner 920“
CX 40
Der Verstärker „CX 40“ hat eine Ausgangsleistung von 2x15VA (4Ω) und Eingänge für fünf Tonquellen sowie einen Aufnahmeausgang und verfügt über zwei zusätzliche Klangregeltasten.
CX 50
Der Verstärker „CX 50“ in der Optik des „Ziphona Tuner 506“ hat eine Ausgangsleistung von 2x15VA (4Ω) und Eingänge für fünf Tonquellen sowie einen Aufnahmeausgang und verfügt über zwei zusätzliche Klangregeltasten.
HI FI TUNER 506 (optisch passend zum CX 50)
optisch überarbeitete, aber technisch weitestgehend identische Version des Ziphona Tuner 920, passend zum Verstärker CX 50
FERA HIFI 50 (Verstärker)
Der Stereoverstärker HIFI 50 hat eine Ausgangsleistung von 2x25VA (4Ω) und Eingänge für fünf Tonquellen sowie einen Aufnahmeausgang und verfügt über eine Quadroeffekt-Schaltung sowie zwei zusätzliche Klangregeltasten. Er liefert die Basis für den FERA V 150. …
… Der FERA HIFI 50 wurde über CONRAD electronic auch in der Bundesrepublik vertrieben. In einer Anzeige der Zeitschrift Funkschau 5/1979 heißt es zum „Stereo-Verstärker HIFI-50 Quadroeffekt, 70W“, der mit der Bestellnummer 310085 für 298,- DM angeboten wurde: „Es können 2 weitere 6W-Boxen angeschlossen werden. Frequenzgang: 40 – 18.000Hz; Eingangsempfindlichkeit: Mikrofon 5mV/50kΩ, Spezial 50mV/100kΩ, Phono 250mV/500kΩ, Tuner 250mV/500kΩ, TB 250mV/500kΩ; Klirrfaktor bei 1kHz 0,5%; Edelholzgehäuse; 430 x 250 x 100 mm; Lautsprecher-Anschlusswerte: vorne 4-12Ω, hinten 4-6Ω“.
FERA HIFI 50 (Tuner)
Beschreibung folgt!
COMIX T 430 (Verstärker)
Der FERA-Verstärker HIFI 50 wurde durch den Pariser Importeur COMIX als T 430 in Frankreich vertrieben.
COMIX T 430 (Tuner)
Der FERA-Tuner HIFI 50 wurde durch den Pariser Importeur COMIX als T 430 in Frankreich vertrieben. Er verfügt hierbei über ein erweitertes UKW-Band von 87,5 – 108 MHz.
HI FI TUNER 506 (optisch passend zum HI FI 50)
Den HIFI TUNER 506 gab es auch optisch passend zum Verstärker HIFI 50. Frontseitig mit TUNER 506 beschriftet, findet sich auf dem rückseitigen Seriennummer-Aufkleber dann die tatsächliche Typenbezeichnung REMA Tuner 830 HIFI. Das komplett transistorbestückte Gerät empfängt UKW von 87,5 - 100 MHz, des Weiteren Kurz-, Mittel- und Langwelle. Die genaue Abstimmung ist über eine analoge Empfangspegel- und Stereoanzeige möglich, es steht eine automatische Scharfabstimmung (AFC), eine zuschaltbare AM-Ferritantenne und ein Stereo-Umschalter zur Verfügung. Für den TUNER 506 war im Fachhandel außerdem ein MPX-Filter zum Nachrüsten erhältlich. …
… Der Ziphona Tuner 506 wurde über CONRAD electronic auch in der Bundesrepublik vertrieben. In einer Anzeige der Zeitschrift Funkschau 14/1978 heißt es zu dem Gerät, das mit der Bestellnummer 390909 für 169,- DM angeboten wurde: „HIFI-Stereo-Tuner 506 mit U / K (41- und 49m-Band) / M / L, 7 AM-Kreise (2 abstimmbar), 17 FM-Kreise (4 abstimmbar), automatische Scharfabstimmung (AFC), Abstimmanzeige durch eingebautes Profilinstrument, mit Stereoanzeige und eingebauter Ferritantenne, elegantes Design: Nussbaum-Gehäuse mit schwarzer Blende und silbernen Knöpfen, 430 x 95 x 255 mm“. Inwieweit das UKW-Band für den Export auf 87,5 – 108 MHz erweitert wurde, ist mir nicht bekannt.
FERA HIFI 50 Sinfonie
Der HIFI 50 Sinfonie entspricht technisch wohl weitestgehend dem HIFI 50, wurde aber optisch überarbeitet.
rk 5 tuner
Der „rk 5 tuner“ wurde ab 1971 als Ergänzung zum HIFI-Plattenspieler „Sinfonie“ auf Basis des Steuergerätes „rk 5 sensit“ bei HELI (Hempel KG Limbach-Oberfrohna) produziert. Die optische Gestaltung ist hierbei eine sehr ungewöhnliche Mischung aus Echtholzfurnier-Gehäuse und dem hierzu eigentlich völlig gegensätzlichen Gestaltungskonzept der HELI-Gestalter Gestalter Karl Clauss Dietel und Lutz Rudolph. Im Widerspruch zum edlen Gehäuse sind die Regler und die Frontplatte nicht – wie zu erwarten – komplett aus Aluminium gefertigt, sondern bestehen aus schlichtem schwarzem Plastik bzw. Stahlblech. Als Kompromisslösung erhielten aber die beiden Abstimmregler und der AFC-Umschalter zumindest grob geschliffene Alukappen, was aber auch dem ursprünglich beabsichtigten Bedienkonzept widerspricht. So wurden auch die beiden weißen Skalen gleichfarbig beschriftet und mit einheitlich roten Zeigern versehen. Die Beschriftung der pulverbeschichteten, schwarzen Front erfolgte mit Siebdruck in Deutsch und ausschließlich in Kleinbuchstaben. Mechanisch wurde das Gerät recht konventionell aufgebaut und erinnert mit seinem Klaviertastensatz, den großen Schwungrädern der Abstimmregler, den wachsbandgebundenen Kabelbäumen und der Glas-Skalenscheibe noch sehr stark an das Chassis eines Röhrenradios. Dafür weist der komplett transistorisierte Tuner technisch viele Neuerungen auf, die so auch international kaum zu finden waren. Völlig neu war z.B. die spannungsgesteuerte Frequenzabstimmung für den UKW-Bereich, sodass hier kein Dreko mehr benötigt wurde. Dieses ermöglichte erstmals vier zusätzliche UKW-Speicherplätze mit jeweils einem separaten Poti zur Abstimmung. Des Weiteren verfügt das Gerät über einen einfachen UKW-Sendersuchlauf, der mit der entsprechenden Suchlauf-Taste gestartet wird und bei stärkerem Empfangspegel oder Stereosignal automatisch stoppt. Ansonsten empfängt das Gerät den UKW-Bereich - wie zu dieser Zeit üblich - von 87,5 - 100 MHz, außerdem ein Lang-, ein Mittel- und zwei Kurzwellenbänder. Die Frequenzen für den AM- & FM-Bereich lassen sich getrennt regeln. Zur genauen Abstimmung ist der Tuner mit einem Empfangspegel-Drehspulmessinstrument russischer Bauart ausgestattet, ergänzt durch ein UKW-Stereo-Lämpchen in der entsprechenden Skala. Außerdem kann der UKW-Empfänger bei schwachem Signal auf Mono geschaltet werden und es lässt sich eine automatische Scharfabstimmung (AFC) zuschalten. Die Spannungsversorgung kann wahlweise aus dem 110-, 127-, 220- oder 240V-Netz mit 50Hz erfolgen. Parallel zu diesem Tuner wurde im Funkwerk Kölleda der fast baugleiche Empfängereinschub für Großraum-Beschallungsanlagen „RK5E“ produziert.
Tuner 50
Optisch überarbeitete, aber technisch weitestgehend identische Version des „Ziphona Tuner 920“
Die Kombination FERA 150 wurde von 1982 bis 1990 in der PGH Fernsehen-Radio Berlin produziert. Die Komponenten besaßen anfangs einen MDF-Korpus mit lackiertem Echtholzfurnier, grau beschichteter Aluminiumfront, grauen Plastikreglern und -knöpfen sowie Papprückwand. Ab 1984 erhielten die Geräte überarbeitete MDF-Gehäuse mit silberner oder schwarzer Dekorfolie, grob geschliffener oder schwarz lackierter Aluminium-Front, geschliffenen Aluminium- oder schwarzen Plastikreglern und -knöpfen sowie Papp- oder Aluminiumblech-Rückwand. Gefertigt wurden die Gehäuse laut Stempel in Oberlichtenau bei Chemnitz. Die Standardkombination aus Verstärker und Tuner konnte noch um das sehr seltene Kassettendeck GC 6034 FERA (Geracord-Kassettendeck der 60er-Serie im FERA-typischen silbernem Gehäuse), den Plattenspieler FERA P 229 (anthrazitfarben bzw. schwarz lackierter MA 224 mit Alufrontplatte), den schwarzen oder silbernen Equalizer FERAEQ 150 und die 2-Wege-Kompaktboxen FERA K 150 erweitert werden. Für den Export in die Bundesrepublik gab es den T 150, V 150 und V 500 auch mit anthrazitfarben lackiertem Korpus und ohne Herstellerangaben. …
… Der Verstärker FERA V 150 und der Tuner T 150 wurde über CONRAD electronic auch in der Bundesrepublik angeboten. Im CONRAD-Hauptkatalog 1986 heißt es zu den Geräten, die für 199,- DM bzw. 119,- DM angeboten wurden: „Die ideale Zweitanlage für Jugendzimmer, Partykeller usw. – HiFi-Stereo-Verstärker 150 Watt – Deutsches Markenfabrikat mit klarer Frontgestaltung und präzisem technischen Aufbau; getrennte Regler für Lautstärke, Höhen/Tiefen und Balance; Anschluss für 2 Lautsprecherpaare; Kopfhöreranschluss 5-polig DIN an der Frontseite; Technische Daten: Frequenzbereich 20 – 20.000 Hz; Ausgangsleistung 2x75 W Musik / 2x50 W Sinus; Ausgangsimpedanz (Lautsprecher A/B) 4 – 12 Ω / 4 – 6 Ω; Klirrfaktor 0,5 %; Eingabe (5-polig DIN) 2x Tonband, Tuner, AUX 220 mV / 470 kΩ, Phono magn. 3,5 mV / 45 kΩ; Abmessungen 436 x 98 x 250 mm; 199,- DM – HiFi-Stereo-Tuner – Hochwertiger UKW/MW Tuner mit hervorragender Empfangseigenschaft; Technische Daten: UKW 87,5 – 104 MHz; Trennschärfe 55 dB; Klirrfaktor 1 % (UKW-Stereoempfang); MW 510 – 1.620 kHz; Trennschärfe 35 dB; Empfindlichkeit 1,3 μV; AFC für den UKW-Bereich (automatisch schaltend); AVR für den AM-Bereich; Muting; Stereo/Mono; Feldstärke-Instrument; Edelholzgehäuse anthrazit metallic mit silberfarbener Frontplatte; Abmessungen 436 x 98 x 250 mm; 119,- DM – Set-Preis (Verstärker und Tuner) 298,- DM“. Auf den Artikelbildern im Katalog sind noch die ausgeweißten FERA-Schriftzüge zu erkennen, die auf den Originalgeräten dann aber auch nicht mehr aufgedruckt wurden.
FERA T 150
Der Stereotuner FERA T 150 empfängt das UKW-Band von 87,5 – 104 MHz sowie ein Mittelwellenband. Trotz der recht puristischen Ausstattung und etwas großen Abmessungen von 436 x 98 x 250 mm zeichnet sich das Gerät durch seinen sehr guten UKW-Empfang aus. Zur genauen Abstimmung besitzt der Tuner eine analoge Empfangspegelanzeige und eine Stereo-LED. Außerdem lässt sich eine UKW-Rauschsperre (Muting) zuschalten, eine automatische Scharfabstimmung (UKW AFC) und 5-kHz-Sperre für den Mittelwellenbetrieb sind dauerhaft aktiviert. Zusätzlich besitzt der T 150 einen Stereo-Umschalter mit Anzeige-LED, eine Netz-LED und Skalenbeleuchtung. Im Inneren zeigt sich der Tuner moderner als von außen zu vermuten. Ein UKW-ZF-Verstärker vom Typ A225D, der Stereodecoder A290D und der AM-ZF-Verstärker A244D sorgen hier unter anderem für guten Empfang. Die MDF-Gehäuse gibt es mit silberner oder schwarzer Dekorfolie, grob geschliffener oder schwarz lackierter Aluminium-Front, geschliffenen Aluminium- oder schwarzen Plastikreglern und -knöpfen sowie Papprückwand. Ausschließlich für den Export in die Bundesrepublik erhielt der Tuner auch einen anthrazitfarben lackierten Korpus. Auf die Markenbezeichnung an der Front und die Herstellerangabe an der Rückwand wurde ersatzlos verzichtet.
FERA V 150
Der HiFi-Stereoverstärker FERA V 150 hat eine Ausgangsleistung von 2x30 VA (4Ω) und Eingänge für fünf Tonquellen, sowie zwei Aufnahmeausgänge und einen Kopfhöreranschluss. Das Gerät verfügt über eine Pseudo-Quadro-Effekt-Schaltung mit vier Lautsprecherausgängen an zwei Endstufen. Bei dieser Schaltung wird das Differenzsignal zwischen dem rechten und linken Kanal auf das hintere Lautsprecherpaar gegeben. Über die Linear-Taste lässt sich die Klangregelung komplett ausschalten. Statt der meist üblichen Relaisschaltung zur Einschaltverzögerung besitzt das Gerät zwei Auskoppelkondensatoren. …
… Der FERA V 150 wurde 1984 optisch komplett überarbeitet. Das Gerät verfügt jetzt über ein silbergrau lackiertes Gehäuse mit veränderten Lüftungsschlitzen. Die verschraubte Blechfront wurde durch eine verklebte Alufront ersetzt und die grauen Plastikregler durch Aluregler, was das Gerät meiner Meinung nach deutlich aufwertet. Außerdem wurde die Anordnung der Bedienelemente überarbeitet, wodurch die Kopfhörerbuchse sich über statt unter dem Netzschalter befindet, die Ein- und Ausgangs-Drehschalter nebeneinander angeordnet sind und die Regler und Schalter sauber in zwei Reihen liegen. Parallel gab es noch eine Version komplett in schwarz. Der silberne V 150 wurde teilweise mit einer zwischen Vor- und Endstufe geschalteten Equalizer-Anschlussbuchse ausgestattet …
… Der FERA V 150 ging mit anthrazitfarbenem Gehäuse, grob geschliffener Front und identisch geschliffenen Reglerknöpfen auch in den Westexport. Auf eine Herstellerbeschriftung an der Front und Rückseite sowie auf die Equalizer-Buchse wurde hierbei verzichtet.
FERA V 500
Der Verstärker FERA V 500 ist eine leistungsstärkere Weiterentwicklung des FERA V 150, wobei das Gerät neben der etwas überarbeiteten Endstufenbeschaltung und dem fehlenden Auskoppelkondensator mit einer Übersteuerungs- und Stereoanzeige mittels dreier LED´s ausgestattet ist. Die Papprückwand des V 150 wurde durch ein schwarz lackiertes Alublech ersetzt. Der Verstärker mit schwarzem Gehäuse konnte mit dem gleichfarbigen Tuner T 150, dem Equalizer EQ 150, dem Kassettendeck GC 6034 und dem Plattenspieler P 229 kombiniert werden. …
… Neben den erst 1989 angebotenen schwarzen V 500 gingen bereits Mitte der 1980-er Jahre anthrazitfarbene Geräte mit geschliffener Alufront und ohne Übersteuerungs- sowie Stereoanzeige in den Westexport. Auf eine Equalizer-Buchse, Übersteuerungs- und Stereoanzeige wurde hierbei noch verzichtet. Des Weiteren fehlt dieser Variante die Markenbezeichnungen FERA und RFT sowie die Herstellerangaben an der Gehäuserückwand.
FERA EQ 150
Der Graphic-Equalizer FERA EQ 150 wurde von 1986 bis 1990 in der PGH Fernseh-Radio Berlin produziert. Das 436 x 100 x 250 mm große und 4 kg schwere Gerät ermöglicht die getrennte Klangregelung von zwei Kanälen (Stereo) in jeweils zehn Frequenzstufen (32, 63, 125, 250, 500 Hz sowie 1, 2, 4, 8 und 16 kHz) und um -10 bis +10 dB. Da der EQ 150 als Ergänzung zum Verstärker FERA V 150 entwickelt wurde, erfolgt der Anschluss über ein einzelnes Überspielkabel (gekreuztes DIN-Diodenkabel) an den bei beiden Geräten vorhandenen Equalizer-Buchsen. Hierbei schaltet sich der Equalizer genau zwischen den Vor- und Endverstärker des V 150. Alternativ kann der EQ 150 aber auch an anderen HiFi-Verstärkern mit entsprechendem Equalizer-Anschluss betrieben werden (z.B. Unitra-Diora WS-440). Um den Equalizer auch an Verstärkern ohne entsprechenden Anschluss zu verwenden, muss die „Monitor“-Buchse mit einer gewünschten Tonquelle verbunden werden und der „Equalizer“-Anschluss mit dem Verstärker. Die Zuschaltung in diese Betriebsart erfolgt über die „Monitor“-Taste. Hierbei entfällt jedoch die Tonquellen-Auswahl am Verstärker. Des Weiteren steht eine Linear-Funktion (Taste „EQ“) und eine LED-Netzanzeige zur Verfügung. Trotz des relativ großen – schon Mitte der 1980er Jahre nicht mehr ganz zeitgemäßen – Holzgehäuses (MDF) erweist sich der EQ 150 im Inneren als recht modern. So finden sich hier neben den üblichen RC-Filtern insgesamt elf Operationsverstärker vom Typ B082 (5x pro Seite + 1x in der Vorstufe). Den FERA EQ 150 gab es mit geschliffener Alufront, Alu-Bedienelementen und gleichfarbigem oder anthrazitfarbenem Korpus, des Weiteren mit komplett schwarzem Gehäuse und Plastik-Bedienelementen. Die Stückzahl der produzierten Geräte dürfte sehr überschaubar gewesen sein, nachdem das abgebildete Gerät von 1990 erst die Seriennummer 4420 trägt. Als typische Fehlerquellen – zumindest an den späteren Geräten – erweisen sich die verbauten drei Tastschalter, bei denen bereits die leichtgängigere Ausführung mit Plastikschaltriegel statt Federblech und Kugel zum Einsatz kam. Während sich der Netzschalter im Fehlerfall durch jeden beliebigen zweipoligen Tastschalter ersetzen lässt, findet sich für den „EQ“-Schalter mit seinen 18 Kontakten, sechs Kontaktplättchen und Einrastfunktion nur schwer gleichwertiger Ersatz. Hier kann alternativ der in vielen RFT-Schaltersätzen verbaute 18-polige Schalter verwendet werden, dem aber die Einrastung mit Feder und festen Anschlagpunkten fehlt (somit nur mit vorsichtigem Reindrücken und Rausziehen zu bedienen).
GC 6034 FERA
Das Stereo-Kassettendeck GC 6034 FERA wurde als Ergänzung zur FERA-Kombination im VEB Elektronik Gera (Geracord) gefertigt. Technisch entspricht es hierbei komplett dem GC 6031. Das verbaute einmotorige Laufwerk verfügt über sechs Tasten für Aufnahme, Wiedergabe, Pause, Vor- und Rücklauf, sowie eine Taste zum Stoppen und Öffnen des Kassettenfaches. Die Pegelaussteuerung ist über zwei Drehregler und 2x10-LED-Anzeigen möglich. Des Weiteren besitzt das Gerät eine Netzanzeige mittels LED, ein mechanisches Bandzählwerk mit Memory-Taste, eine Bandsortenwahl, einen regelbaren Kopfhöreranschluss, Überspiel- und Wiedergabeanschluss.
FERA P 229
Der Stereo-Plattenspieler P 229 wurde als Ergänzung zur FERA-Kombination im VEB Phonotechnik Pirna/Zittau (Ziphona) gefertigt. Technisch entspricht er komplett dem ZIPHONA MA 224. Hierbei wurde die anthrazitfarbene oder schwarze Ausführung mit einer geschliffenen oder schwarz lackierten Alufront versehen. Der vollautomatische Plattenspieler verfügt über einen Synchronmotor, Riemenantrieb sowie einen klassischen Schwenk-Tonarm mit keramischem Abtaster vom Typ CS24. Das gegenüber den anderen FERA-Komponenten etwas schmalere Gerät besitzt keinen separaten Netzschalter. Das Einschalten erfolgt durch Betätigen der jeweiligen Geschwindigkeitstaste. Hier kann zwischen 33 und 45 Umdrehungen gewählt werden. Sobald die STOP-Taste betätigt wurde, schaltet sich das Gerät nach Abspielen der Platte automatisch ab. Alternativ kann der Tonarm natürlich auch angehoben und per Hand aufgesetzt werden. Auf Anzeige jeder Art wurde verzichtet. Der Anschluss an den Verstärker erfolgt über das fest installierte Diodenkabel (DIN).
Die
Ziphona-Kombinationen wurden ab 1972 als erste Einzelkomponentenanlagen der DDR
produziert. Der Heim-Stereo-Verstärker 900 hat eine Ausgangsleistung von
2x6VA (4Ω) und Eingänge für drei Tonquellen sowie einen Aufnahmeausgang. Das
Gerät ist noch mit den Germanium-Endstufen-Transistoren GD240
(anfänglich sogar GD180) bestückt.
REMA Tuner 830
Der
komplett transistorbestückte REMA Tuner 830 empfängt das UKW-Band von
87,5 bis 100 MHz, des Weiteren je ein Kurz-, Mittel- und Langwellenband. Die
genaue Abstimmung ist über eine analoge Empfangspegel- und Stereoanzeige
möglich. Außerdem steht eine Automatische Scharfabstimmung (AFC), eine zuschaltbare
AM-Ferritantenne und ein Stereo-Umschalter zur Verfügung.
HSV 920
Der
HSV 920 hat eine Ausgangsleistung von 2x15 VA (4Ω), Eingänge für fünf
Tonquellen sowie einen Aufnahmeausgang und verfügt über zwei Klangregeltasten.
ZIPHONA Tuner 920
Der
komplett transistorbestückte ZIPHONA Tuner 920 enmpfängt das UKW-Band
von 87,5 bis 100 MHz, des Weiteren je ein Kurz-, Mittel- und Langwellenband.
Die genaue Abstimmung ist über eine analoge Empfangspegel- und Stereoanzeige
möglich. Außerdem steht eine Automatische Scharfabstimmung (AFC), eine
zuschaltbare AM-Ferritantenne und ein Stereo-Umschalter zur Verfügung.
HSV 921
Der
Stereoverstärker HSV 921 hat eine Ausgangsleistung von 2x25 VA (4Ω) und
Eingänge für drei Tonquellen sowie einen Aufnahmeausgang.
ZIPHONA Tuner 921
Beim
ZIPHONA Tuner 921 handelt es sich um eine optisch überarbeitete, aber
technisch weitestgehend identische Version des Tuner 920.
HSV 926
Der
Verstärker HSV 926 hat eine Ausgangsleistung von 2x25 VA (4Ω) und
Eingänge für drei Tonquellen sowie einen Aufnahmeausgang.
ZIPHONA Tuner 922
Beim
ZIPHONA Tuner 922 handelt es sich um eine optisch überarbeitete, aber
technisch weitestgehend identische Version des Tuner 920.
Der nur 27 cm breite Verstärker SV 210 wurde ab 1985 als kleiner Zusatzverstärker z.B. für Plattenspieler von Stern Radio in Rochlitz produziert. Die erste Serie hatte ein braunes Gehäuse mit silberfarbener Stahlblechfront und silbernen Alu- oder schwarzen Plastikreglern. Als IC-Verstärker kamen zwei A2030V zum Einsatz, die für eine Ausgangsleistung von 2x10 VA (4Ω) sorgen. Das Gerät hat zusätzlich zwei Kopfhöreranschlüsse und Eingänge für zwei Tonquellen, die sich über einen separaten Drehknopf stufenlos zuregeln lassen. Des Weiteren lassen sich die Höhen, Tiefen und die Balance einstellen. Der Balanceregler ist hierbei (warum auch immer?) invers beschaltet. Bei Rechtsdrehung erhöht sich somit die Lautstärke auf der linken Seite und umgedreht. Die zweite Serie der Geräte ab 1988 hatte ein komplett braunes Gehäuse mit schwarzen Plastikreglern. Die letzten erst 1989 gebauten Verstärker haben ein rotes Gehäuse mit schwarzer Front und Plastikreglern.
ST 210
Passend zu den braunen SV 210 der zweiten Serie gab es ab 1988 den UKW-Tuner ST 210 mit einem Frequenzband von 87,5 bis 108 MHz. Zur genauen Abstimmung besitzt das Gerät eine Feinabstimm- und Stereoanzeige. Der Tuner hat einen sehr guten Empfang. Über eine Diodenbuchse an der Rückseite lässt sich eine weitere Tonquelle durchschalten. Das Gerät verfügt außerdem über drei Programmspeicherplätze, einen Mono-Umschalter und eine automatische Scharfabstimmung (AFC), die sich beim Verstellen der Senderfrequenz selbstständig ausschaltet. Die letzten erst 1989 gebauten Tuner haben ein rotes Gehäuse mit schwarzer Front und Plastikreglern (Bild).
Der 1960 bei der Hemmpel KG Limbach-Oberfrohna entwickelte Hi-Fi-Stereo-Zusatzverstärker „HS-1“ ermöglicht die Wiedergabe-Verstärkung eines Stereosignals ab 300 Hz aufwärts. Für die Bass-Wiedergabe wird ein separater Verstärker benötigt – ein Prinzip das noch heute bei Surround-Anlagen mit Subwoofer zum Einsatz kommt.
Stereo Star 2
Nähere Infos gesucht!
Nachfolgeverstärker NV 10 mono
Beschreibung folgt!
Nachfolgeverstärker NV 20 stereo
Der „Nachfolgeverstärker NV 20-stereo“ wurde um 1989 im VEB Nachrichtenelektronik „Ernst Thälmann“ Arnstadt produziert. Das Gerät ist für den Betrieb in Fahrzeugen mit 12V-Anlage konzipiert und konnte z.B. mit den im selben Werk gefertigten Lautsprecherboxen „UNI 10“ (B 7164) kombiniert werden. Der für 165,- DDR-Mark vertriebene Stereoverstärker liefert eine Ausgangsleistung von 2x 10VA an 4Ω über zwei IC-Verstärker vom Typ A2030 (TDA2030) und verfügt über eine Ein- und Abschaltautomatik.
Das "Stereokassette 1" war – wie der Name schon andeutet - das erste Kassettendeck aus DDR-Produktion, noch mit furniertem MDF-Gehäuse und Kassettenfach an der Geräteoberseite. Als Laufwerk kam das schon aus dem Stern-Recorder R 160 und Prominent Duo bekannte einmotorige KGB4 zum Einsatz. Es verfügt über sechs Tasten für Aufnahme, Wiedergabe, Vor- und Rücklauf, sowie jeweils eine Taste zum Stoppen und Öffnen des Kassettenfaches. Das Laufwerk ist weder mit einer Pausentaste ausgestattet, noch lassen sich die Vor- und Rückspultasten einrasten. Des Weiteren besitzt das Stereodeck einen beim KGB4 ansonsten unüblichen Stereo-Tonkopf, eine automatische Aussteuerung, zwei Aufnahmeeingänge (Phono/Micro & Radio)m einen Stereo-Ausgang und ein Klangwahlschalter (Musik & Sprache). Optisch passt das Kassettendeck am Besten zum „REMA andante 840“ und „REMA arietta 730“.
SK 900
Das „SK 900“ verfügt – wie das Vorgängerdeck „Stereokassette 1“ – über ein furniertes MDF-Gehäuse mit Kassettenfach an der Geräteoberseite. In dem Stereodeck wurde ein einmotoriges, ungarisches Importlaufwerk verbaut. Dieses besitzt fünf Tasten für Aufnahme, Wiedergabe, Vor- und Rücklauf sowie eine Taste zum Stoppen und Öffnen des Kassettenfaches. Die Pausentaste wurde separat ausgeführt. Des Weiteren verfügt das „SK 900“ über ein Bandzählwerk, eine Bandsortenwahl, einen regelbarer Kopfhöreranschluss, eine Pegelaussteuerung und Anzeige über zwei Analoginstrumente. Optisch wurde das Deck dem Steuergeräten „Carat S“ angepasst.
SK 1201
Das zum Steuergerät „SP 1201“ passende Kassettendeck „SK 1201“ wurde im Jahr 1982 auf der 9. Kunstausstellung in Dresden vorgestellt, ist jedoch nie in Serie gegangen. (Nähere Infos gesucht !)
SK 1809
Nähere Infos & Bild gesucht!
GC 6030 Geracord
Die GERACORD-Kassettendecks
wurden ab 1984 im VEB Elektronik Gera als Ergänzung zu verschiedenen REMA-
und HELI-Steuergeräten gebaut. Das GC 6030 war das erste Deck
dieser Serie und besitzt noch das typischen Recorder-Plastikgehäuse. Das verbaute
einmotorige Laufwerk kam auch bei verschiedenen RFT-Radiorecordern zum
Einsatz. Es verfügt über sechs Tasten für Aufnahme, Wiedergabe, Pause, Vor- und
Rücklauf, sowie eine Taste zum Stoppen und Öffnen des Kassettenfaches. Die
Pegelaussteuerung ist über zwei Schieberegler und Analoginstrumente möglich.
Des Weiteren besitzt das Gerät eine Batteriekontrolle und Netzanzeige mittels
LED, ein mechanisches Bandzählwerk mit Memory-Taste, eine Bandsortenwahl, ein
fest eingebautes Mikrofon, einen regelbaren Kopfhöreranschluss und einen 12V- sowie
Verstärker-Anschluss.
GC 6031
Das
GC 6031 entspricht dem GC 6030 trotz seines komplett
überarbeiteten Stahlblechgehäuses mit Alufront technisch noch fast komplett.
Die Pegelaussteuerung erfolgt nicht – wie bei den meisten RFT-Decks –
über ein Tandem-Potentiometer, sondern über zwei getrennte 270º-Regler für
beide Stereokanäle. Der Aufnahmepegel wird nun über zwei 10-LED-Ketten
angezeigt. Als optische Vorlage für das GC 6031 diente das Steuergerät REMA
Modus RX 42.
GC 6032
Das
technisch und mechanisch mit dem GC 6031 identische GC 6032 wurde
optisch wiederum an das Steuergerät robotron SR 2400 angepasst.
GC 6033
Beim
ansonsten mit dem GC 6031 technisch
und optisch identischen GC 6033 (Bild
unten) wurde zusätzlich die Tiefe des Abdeckbleches an das Steuergerät REMA Modus RX 42 (Bild oben) angepasst.
GC 6131
Die
61er-Serie wurde gegenüber der 60er-Reihe technisch etwas
überarbeitet. Die Geräte verfügen zusätzlich über zwei getrennte
Mikrofoneingänge, einen MPX-Filter zur Verbesserung von Radioaufnahmen, eine
Pausenlöschfunktion und ein zuschaltbares Rauschminderungssystem (DNR). Das GC
6131 lehnt sich optisch an das Steuergerät REMA Modus RX 42 an. Wie
beim passenden Receiver gibt es das Deck mit silberner oder schwarzer Front.
GC 6132
Das
GC 6132 wurde optisch an die Steuergeräte robotron SR 2400 und SR
2410 angepasst, entspricht aber technisch und mechanisch dem GC 6131.
GC 6132 RX
Das
in kleiner Serie produzierte GC 6132 RX auf Basis des GC 6132 wurde
optisch an das REMA tonica RX 80 und RX 81 angepasst. Das Gerät
verfügt über die gleichen Reglerknöpfe wie das tonica, die Frontplatte
des GC 6132 inklusive Schaltertyp blieb hierbei jedoch unverändert. Sie
wurde lediglich in deutscher statt englischer Sprache beschriftet und mit der
geänderten Typenbezeichnung versehen, wodurch das Deck aber optisch auch nur
eingeschränkt zum RX 80/81 passt.
REMA KX 80
Anhand
der Typenbezeichnung lässt sich vermuten, dass es sich um ein optisch an das REMA
tonica RX 80/81 angepasstes Kassettendeck handelt. Dieses ist aber wohl nie
in Serie gegangen. Nähere Infos & Bild gesucht!
Lady Kassettendeck
Passend zum unter „Steuergeräte“ beschriebenen und abgebildeten „Lady Stereo SR 750“ wurde ein Kassettendeck entwickelt, das technisch auf dem in vielen Recordern verbauten einmotorigen Laufwerk MU300 basiert. Hierbei handelt es sich jedoch nur um ein Funktionsmuster, das so nie in Serie ging.
Der Airbrush-Entwurf des „Lady“ Kassettendecks mit verschiedenen Ansichten und Stellvarianten, erstellt 1989 durch die Stern-Radio-Designerin Frau B. Ehrlich
SR 750 Kassettendeck
Passend zum unter „Steuergeräte“ beschriebenen und abgebildeten „Stereo Receiver 750“ wurde ein Kassettendeck entwickelt, das technisch auf dem in vielen Recordern verbauten einmotorigen Laufwerk MU300 basiert. Hierbei handelt es sich jedoch nur um ein Funktionsmuster, das so nie in Serie ging.
B ü r o d i k t i e r - , D a t e
n - & T e l e
f o n m i t s c h n i t t g e r ä t e
In der DDR war der Bedarf an letzteren Geräten bekanntlich recht hoch.
BDG 2000
„Büro Diktier Gerät 2000“ mit zweimotoriges HMK-Laufwerk und GERACORD-Gehäuse, Beschreibung folgt!
CAW-A, CAW-W & CAW-AW
Die CAW-Geräte waren wohl größtenteils bei „Horch & Guck“ im Einsatz, einige Gerät auch bei der Deutschen Reichsbahn zur Aufzeichnung des Streckenfunks. An der Typenbezeichnung lässt sich eigentlich schon die Verwendung und der Aufbau erkennen. Unterschieden werden hierbei die reinen Aufnahmegeräte mit einem Laufwerk (CAW-A), Aufnahmegeräte mit zwei Laufwerken (CAW-2A), reinen Wiedergabegeräte (CAW-W) und die kombinierten Aufnahme-Wiedergabe-Geräte (CAW-AW). Das abgebildete „CAW-AW“ verfügt über zwei HMK-Laufwerke im typischen Geracord-Gehäuse, Beschreibung folgt!
CAW-E
Deck mit zweimotorigem HMK-Laufwerk im Einschubgehäuse (…-E), Beschreibung folgt!
CAW-2A
Reines Aufnahme-Deck mit 2 zweimotorigen HMK-Laufwerken und verbreitertem GERACORD-Gehäuse, Beschreibung folgt!
GC 6500
Deck mit zweimotorigem HMK-Laufwerk und GERACORD-Gehäuse, Beschreibung folgt!
GCC 6021/6025
Bild & Beschreibung folgt!
TAB 1
Doppeldeck mit zwei R4100-Laufwerken, Beschreibung folgt!
TG 7127
Deck mit zweimotorigem SK-3000-Laufwerk und Einbaurahmen, Beschreibung folgt!
Das Heimstudio-Mischgerät "HIFI Studio 506“ wurde ab 1978 bei der PGH Fernsehen-Radio Berlin (FERA) produziert. An das Gerät lassen sich sechs Tonquellen und zwei Kopfhörer anschließen. Der eingestellte Ausgangspegel wird über zwei Analoginstrumente angezeigt.
KSG 625 (Disco 72)
Im Außenhandelsprospekt der Elektrotechnik Export-Import Berlin heißt es zu diesem Gerät: „Das Kleinstudiomischgerät KSG 625 dient in transportablen oder stationären Tonstudioeinrichtungen als zentrales Regiepult. Es besteht aus drei Teilen: dem Grundgerät, Erweiterungsteil und dem Zusatzteil. Die Kontroll- und Kommandoeinrichtung dient zur Überwachung der Aufnahme, zum Einpegeln sowie der akustischen und optischen Verständigung mit zwei Mikrofon-Standorten. 12 Vorverstärker für maximal 12 Tonquellen mit beliebigen Pegel ermöglichen die Mischung in 1 - 3 Programmkanälen. Alle Pulteinschübe sind steck- und verschraubbar. Die Aussteuerungsinstrumente können durch schwenkbare Anordnung leicht in blickgerechte Lage gebracht werden. Zur Frequenzbeeinflussung, zum Absenken oder Anheben der Höhen und Tiefen sowie Präsenz sind 4 frequenz- und amplitudenvariable Filter vorhanden, die vor die Einzel- oder Summenpegelsteller geschaltet werden können. Für den Anschluss einer Abhöreinrichtung ist der Programmwahlschalter und der Lautstärkesteller im Grundgerät enthalten. Zum Ferneinschalten einer Verstärkerzentrale ist ein Tastenschalter vorhanden. Zur Stromversorgung ist ein Stromversorgungseinschub mit elektronischer Stabilisierung der Betriebsspannung eingebaut. Bei gleichzeitigem Anschluss der Netz- und der Batteriestromversorgung erfolgt bei Netzausfall automatisch eine elektronische Umschaltung auf Batteriebetrieb.“ Das 1120 x 145 x 390 mm große und 28 kg schwere „KSG 625“ wurde ab 1972 anlässlich der Weltfestspiele 1973 im VEB Studio-Elektroakustik Leipzig (der heutigen Studio-Elektroakustik GmbH) produziert. …
… Nach Abschluss der X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten in Ost-Berlin wurden die auch als „Disco 72“ bezeichneten Geräte an namhafte Jugendclubs wie den „JC Messelektronik / JC Pentacon“ in Dresden und an Clubs in Rostock und Berlin vergeben.
DISCO 2000
"Disco
2000 ist ein Heimstudiomischgerät, das die Tonbandamateure oder Besitzer einer
Heimstudioanlage bereits mit großem Interesse erwarten. Mit Disco 2000 erlangt
der Begriff Heimstudio erst seine volle Bedeutung. Sie sitzen gewissermassen am
Regietisch und gestalten komplette Unterhaltungsprogramme. Darin werden Sie –
vor allem durch die äußerst einfach zu bedienenden Flachbahnregler – gewiss
bald eine hohe Meisterschaft erreichen. Ihre Gäste werden erstaunt sein, was
Sie alles aus Ihren Programmquellen Plattenspieler, Tonbandgerät und
Rundfunkempfänger herausholen, wenn Sie Disco 2000 einsetzen." Diese aus
heutiger Sicht etwas skurrile Einleitung findet sich in der Bedienungsanleitung
des von 1979 bis 1989 produzierten Mono-Heimstudio-Mischgerätes DISCO 2000 aus dem VEB Funkwerk Berlin-Köpenick. Das Gerät verfügt über vier stufenlos
regelbare Dioden-Eingänge (Rundfunk, Tonband, Plattenspieler mit
Entzerrer-Vorverstärker & Mikrofon). Der Mikrofon-Eingang besitzt
zusätzlich zum Flachbahnregler einen 270°-Poti an der Rückseite als
Pegelvorregler. Die Spannungsversorgung erfolgt über drei LR20-Batterien. Auf
einen Einschalter wurde aufgrund des zu vernachlässigenden Stromverbrauches von
0,6 mA verzichtet. Ansonsten kamen in dem Gerät neben den vier Flachbahnreglern,
einigen Widerständen und Kondensatoren lediglich drei Transistoren vom Typ SC207D zum Einsatz. Der Vertrieb des
sehr einfach aufgebauten Mischpultes erfolgte für stolze 150,- DDR-Mark. Aber
wie heißt es so schön in der Bedienungsanleitung: "Disco 2000 entspricht
mit seinen technischen Möglichkeiten und im Design gut auch den Interessen
junger Leute. Hierbei bildet selbstverständlich auch der Preis keine
Ausnahme.“.
regie 2000 stereo
Das ab Mitte der 1980er Jahre in Berlin-Köpenick produzierte regie
2000 stereo verfügt - wie schon das Disco 2000 – über vier
Toneingänge, nun jedoch mit jeweils zwei getrennt regelbaren Stereokanälen.
Außerdem lässt sich hier, neben dem Mikrofon-, auch der Plattenspielereingang
über ein 270°-Poti an der Rückseite vorregeln.
regie 3000 stereo
Das regie 3000 stereo entspricht prinzipiell dem zuvor
beschriebenem regie 2000 stereo, es verfügt jedoch zusätzlich über einen
regelbaren Kopfhöreranschluss.
Der AudioVision CD 9000 wurde im Jahr 1990 als erster und einziger CD-Player unter dem Markennamen RFT vertrieben. Hierbei handelt es sich jedoch nur um einen umgelabelten Import aus Japan, für den sich eine bundesdeutsche Handelskette die Markenrechte gesichert hat (sofern in dieser Zeit überhaupt Rechte gesichert wurden ?!). Bereits vor der Wende wurde jedoch in der DDR mit der Entwicklung eines CD-Players begonnen, dessen Produktion aber offensichtlich bei TESLA in der Ex-ČSSR geplant war und auch nicht mehr zustande kam. Der abgebildete CD 9000 lässt sich mit seinem schwarzen Gehäuse und seinen Abmessungen von 420 x 90 x 285 mm wohl noch am Ehesten mit der RFT-HiFi-Serie S 4000 kombinieren. Produziert wurde das Gerät vermutlich bei SANYO in Japan, worauf zumindest die vielen Bauteile dieses Herstellers und der Herkunftsverweis „Made in Japan“ an der Gehäuserückseite hindeuten. Technisch entspricht er dem, was zu dieser Zeit auch bei PHILIPS und SONY üblich war. Das Gerät besitzt neben den üblichen Funktionen Play, Pause, Stop, Repeat, Search und Open/Close eine Memory-Funktion sowie einen regelbaren Kopfhöreranschluss. Die Anzeige besteht lediglich aus einem 2x7-Segment-LED-Display zur Titelanzeige sowie je eine Play-, Repeat- und Memory-LED. Die größte Fehlerquelle an dem vielleicht etwas lieblos ausgeführten, aber trotzdem recht robusten Gerät dürfte wohl der Antriebsriemen für das CD-Fach sein, der sich aber relativ einfach ersetzen lässt (siehe „Reparaturhinweise“).
EAK CD 4000
Beim CD 4000 handelt es sich um einen einfachen Import-CD-Player, der 1990 oder 1991 durch die EAK electronic GmbH aus Sonneberg passend zur S4000-Anlage vertrieben wurde.
Tonbandgeräte aus DDR-Produktion / Diese wurden Anfang der 70er Jahre durch Importgeräte abgelöst, größtenteils von TESLA aus der ČSSR und UNITRA aus Polen.
BG 19-2Z
Das „BG 19-2Z“ wurde um 1955 als erstes Heim-Tonbandgerät der DDR im VEB Meßgerätewerk Zwönitz produziert. In dem Gerät kamen zwei Röhren vom Typ EF12 als Mono-Wiedergabeverstärker zum Einsatz (teilweise auch EF12K). Zur Wiedergabe wird jedoch ein zusätzlicher Vollverstärker mit Lautsprecher benötigt (seiner Zeit in der Regel ein Röhrenradio). Einen Aufnahmeverstärker besitzt das Gerät nicht. Der Anschluss erfolgt direkt am Lautsprecherausgang des Verstärkers, wodurch sich der Aufnahmepegel dann auch nach der Lautstärkeeinstellung richtet. Der gut 4 kg schwere Antriebsmotor mit integriertem Schwungrad stammt zumeist aus dem VEB Elektromotorenwerk Hartha. Das Gerätechassis mit beschichteter Alu-Frontplatte in Pultform wurde in einem kunstlederbezogenem Sperrholzgehäuse mit Tragegriff und Kofferschlössern verbaut. Die Bedienelemente sind nur durch Abnahme des Deckels erreichbar. Der 220V-Netzanschluss sowie Aufnahme- und Wiedergabe-Anschluss findet sich an der Rückseite hinter einem Schiebedeckel.
Smaragd BG 20
Das Röhren-Doppelspur-Gerät „Smaragd BG 20“ war eigentlich der Klassiker unter den DDR-Tonbandgeräten. Hierbei gibt es insgesamt sechs verschiedene „Smaragd“-Ausführungen, die Anfang bis Mitte der 60er Jahre im VEB Meßgerätewerk Zwönitz produziert wurden. Das abgebildete Gerät verfügt über ein Laufwerk mit Aufnahme, Wiedergabe-, Vor-, Rücklauf- und Stop-Taste; einen integrierten Wiedergabeverstärker plus Lautsprecher; eine Bandzähluhr; Löschunterbrechung; Tonblende und eine Aussteuerungsanzeige. Über den linken Drehschalter neben der mechanischen Bandzähluhr lässt sich der Betriebsmodus zwischen Wiedergabe über den integrierten Lautsprecher (9 & 19 cm/sec), Aufnahme über den Dioden(DIN)-Eingang, Wiedergabe über einen externer hochohmiger Lautsprecher oder Wiedergabe über einen externen 5Ω-Lautsprecher wechseln. Der rechte Drehregler diente zur Aussteuerungs- und Lautstärkeregelung inkl. Netzschalter. An der linken Gehäuseseite sowie Rückseite finden sich hinter Metallklappen alle Anschlussbuchsen, der Sicherungshalter und Spannungswahlschalter (110-150V & 220-240V). Neben dem Netzkabel lässt sich ein Diodenkabel zur externen Aufnahme/Wiedergabe (1V/10kΩ), ein Kopfhörer (>200 Ω), ein Mikrofon (1V/10kΩ), eine Fernbedienung, ein hochohmiger und niederohmiger Lautsprecher anschließen. In dem Gerät wurden die Verstärkerröhren EF86, ECC81 und EL84 sowie die Anzeigeröhre EM11 verbaut.
Saja SJ 155, T 103, T 2211 & T 2221
Das Berliner Unternehmen „Sander & Janzen“ (kurz SAJA) produzierte im Ost-Berliner Bezirk Prenzlauer Berg professionelle Studio-Tonbandgeräte und -Plattenspieler. Nach dem Wechsel des Firmensitzes Mitte der 1950er Jahre in den Westteil Berlins firmierte der alte Standort zur Thurow KG und wurde später als VEB Tonmechanik Berlin sowie Tontechnik Berlin verstaatlicht.
Saja MK 50
Das 380 x 320 x 160 mm große und 7 kg schwere 2-Spur-Mono-Bandgerät wurde Ende der 1950er Jahre bei Sander & Janzen im Westsektor von Berlin produziert, nachdem das Unternehmen seinen Standort kurz vor dem Mauerbau aus dem Prenzlauer Berg hierhin verlagert hat. Das Mono-Gerät mit integriertem Lautsprecher und einer festen Geschwindigkeit von 9,5 cm/sec ist mit den Röhren EF86, ECC83, EL95, EC92 und einer EM84 zur Aussteuerungsanzeige bestückt. Die Spannungsversorgung erfolgt über das 230V-Netz. Die verbauten Teile stammen eigentlich ausschließlich aus westdeutscher Produktion, lediglich der ebenfalls mit „Made in Western Germany“ beschriftete Lautsprecher vom Typ LP910/16/110 weist eine verdächtige Ähnlichkeit zu den Leipziger Lautsprechern auf (plastgekapselter, blauer Magnet & grauer Korb). Neben der Monovariante „MK 50“ gab es noch die Stereoausführung „MK 50 De Luxe“.
QE 1010
Mit dem Nachschaltegerät „Quadro Effekt 1010“ ist es möglich, an einen normalen Stereoverstärker vier Boxen in Pseudo-Quadro-Effekt-Schaltung zu betreiben. Hierbei wird lediglich das Differenzsignal zwischen linkem und rechtem Kanal in Mono auf das hinter dem Hörer platzierte Lautsprecherpaar gegeben.
AKA Lichteffektgerät
Das „AKA Lichteffektgerät“ wurde vermutlich Mitte der 70er Jahre bis Anfang der 80er Jahre im VEB Bühnen- und Studiotechnik Berlin (AKA Electronic) gefertigt. In dem Gerät sind elf Soffitten-Lampen (4x 12V/5W, 6x 12V/18W & 1x 24V/18-20W) mit drei roten, vier grünen, zwei blauen sowie zwei gelben Farbfiltern und vorgesetzter Pyramidal-Streuscheibe installiert, die über eine klassische Lichtorgel angesteuert werden. Mittels zweier rückseitiger Diodenbuchsen (DIN) kann das Gerät zwischen die Tonquelle und den Verstärker geschaltet werden. Ebenfalls an der Rückseite befinden sich drei Potis für die Eingangspegelanpassung, den Ansprechpunkt für die gelben und für die roten Lampen im Gerät. Außerdem befindet sich hier der Netzschalter und der Sicherungseinsatz.
DM 2000
Beim „Dynamischen Mikrofon 2000“ handelt es sich um ein Mono-HIFI-Mikrofon mit einer Impedanz von 600Ω und einem 2m langen Anschlusskabel mit DDR-typischem Würfelstecker (DIN). …
… Neben dem regulären Vertrieb in RFT-Geschäften der DDR wurde das „DM 2000“ auch über die GENEX Geschenkdienst GmbH in der Bundesrepublik angeboten. Die Bezahlung erfolgte hierbei in D-Mark mit anschließender Lieferung an den angegebenen Geschenkempfänger in der DDR. So wurde das „DM 2000“ im GENEX-Katalog von 1986 für 45,- DM angeboten. In der Produktbeschreibung heißt es hierzu: „Mehr Freude am guten Ton – Dynamisches HIFI-Mikrofon DM 2000 – Ein hochwertiges HIFI-Mikrofon mit großem Frequenzübertragungsbereich und ausgewogenem Übertragungsfaktor im gesamten Aufnahmebereich. Der Innenwiderstand von 600Ω macht es für Kassettenrecorder und Spulentonbandgeräte mit mittelohmigem Eingang geignet. Kugelcharakteristik, Kabellänge 2m, Gewicht 110g“