T o l e r a n c i a a s o k f é l e s é g é s a b é k e i r á n t
g y ű l ö l e t é s j o b b o l d a l i i z g a t á s h e l y e t t ,
h o g y a t ö r t é n e l e m n e i s m é t e l j e ö n m a g á t
u n g a r i s c h e G e r ä
t e
Neben
dem wohl auch nur durch den in die DDR importierten MK 27 bekannten
Hersteller BRG (Budapesti Rádiótechnikai Gyár) gab es noch die Marken ORION
und VIDEOTON, die für den ungarischen Binnenmarkt HiFi-Komponenten und
Lautsprecherboxen produzierten. Daneben gab es recht hochwertige und
ausgereifte Messgeräte sowie Netzteile des Herstellers EMG (Elektronikus
Mérökészülélek Gyára) und eine Vielzahl an Röhren sowie Transistoren des
Herstellers TUNGSRAM. ________________________________________________________________________________________________
O R I O N B u d a p e s t
Die ungarische HiFi-Produktion beschränkt sich
offensichtlich auf nur zwei Serien: zum einen die 455 mm breiten und 147 mm
hohen Komponenten der 240/250/260er Reihe, zum zweiten die 250 mm
breiten und 56/115 mm hohen Mini-HiFi-Komponenten der 1025er-Reihe.
Ergänzt wurde das Ganze noch um ein Steuergerät und eine Kompaktanlage auf
Basis der S 1025 sowie den Verstärker SE 1030. Daneben gab es
diverse 2- bis 4-Wege-Boxen. Ein Export in RGW-Länder oder unter abweichenden
Markennamen nach Westeuropa erfolgte offensichtlich nicht.
ORION ST 240 Sztereó Tuner
Der HiFi-Stereo-Tuner ST
240 Sztereó Tuner wurde in den 1980er Jahren bei ORION für den
ungarischen Binnenmarkt produziert und empfängt das UKW-OIRT-Band von 65 bis 74
MHz, das UKW-CCIR-Band von 87,5 bis 108 MHz sowie je einen Kurz- und
Mittelwellenbereich. Über acht Programmspeicherplätze können UKW-Sender fest
belegt werden. Die Auswahl erfolgt – wie beim REMA toccata 940 oder Radiotehnika
Salut 001 – über Sensortasten mit integrierter Anzeige-LED. Die hierrunter
befindliche Speichereinheit weist eine verdächtige Ähnlichkeit mit der des RFT-Fernsehers
Colormat 4510/4516 auf und stammt vermutlich auch aus DDR-Produktion.
Zur Empfangspegel- und Feinabstimmanzeige besitzt der Tuner zwei
Analoginstrumente in der Skala, jeweils mit Links- und Mittenanschlag. Über
sieben Kippschalter kann zwischen UKW und AM gewählt werden, zwischen UKW OIRT
und UKW CCIR, zwischen Kurz- und Mittelwelle, zwischen UKW-Stereo und Mono
sowie AFC an und aus. Des Weiteren lässt sich ein Kopfhörer anschließen.
ORION SE 240 Integrált Sztereó Erősitő
Der HiFi-Stereo-Verstärker
SE 260 Integrált Sztereó Erősitő wurde in den 1980er Jahren bei ORION
für den ungarischen Binnenmarkt produziert und liefert eine Ausgangsleistung
von 2 x 60 VA an 4Ω. Das Gerät besitzt neben dem Lautstärkeregler einen Balance-,
Höhen- und Tiefenregler, vier Signaleingänge, zwei analoge
Ausgangsleistungsinstrumente mit Beleuchtung, verschiedene Klangwahlfunktionen
und einen Kopfhöreranschluss.
ORION
SE 260 Integrált Sztereó Erősitő –
HiFi-Stereoverstärker auf Basis des SE 240
ORION
SM 250 Sztereó Kazettás Magnó Deck
Das Stereo-Kassettendeck SM 250 Sztereó Kazettás
Magnó Deck wurde in den 1980er Jahren bei ORION für den ungarischen
Binnenmarkt produziert. In dem Deck kam offensichtlich ein zweimotoriges
Laufwerk des japanischen Herstellers ALPINE zum Einsatz.
ORION SM 250 B Sztereó Kazettás Magnó Deck
Das Stereo-Kassettendeck SM
240 Sztereó Kazettás Magnó Deck entspricht technisch und optisch wohl
weitestgehend dem zuvor beschriebenen SM 250, verfügt aber über ein
abweichendes Laufwerk. Dieses weist eine große Ähnlichkeit zu dem auch in den RFT-Decks
SK 3930 und SDK 3930 verbauten MU300 aus SANKYO-Lizenz
auf.
ORION SL 230 – HiFi-Stereo-Plattenspieler
ORION
mini hifi 1025
Die
Mini-HiFi-Kombination ORION mini hifi
1025 wurde von 1981 bis 1985 für den ungarischen Binnenmarkt produziert und
stellte wohl das Gegenstück zur RFT S
3000, zur polnischen UNITRA DIORA
Mini-Line (bruns mini), der tschechischen TESLA 710A, der sowjetischen Электроника
Орбитa 002 (Elektronika Orbit 002) und der rumänischen ELECTRONICA 3220 mini system dar. Die ORION-Kombination besteht hierbei aus dem Tuner T 1025, dem Stereoverstärker E 1025 sowie dem Kassettendeck M 1025.
ORION Stereo Casseiver SC 1025
Neben der Mini-HiFi-Kombination ORION mini hifi
1025 gab es noch die Kompaktanlage Stereo Casseiver SC 1025, bei der
jeweils der Tuner T 1025, der Verstärker E 1025 und das
Kassettendeck M 1025 in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht wurden.
ORION Stereo Receiver SR 1025
Neben der Mini-HiFi-Kombination ORION mini hifi
1025 gab es noch das Steuergerät Stereo Receiver SR 1025, bei dem
jeweils der Tuner T 1025 und der Verstärker E 1025 in einem
gemeinsamen Gehäuse untergebracht wurden.
ORION SE 1030
Der um 1990 produzierteHiFi-Stereo-Verstärker
ORION SE 1030 wurde auf Basis das SE 260 entwickelt. Er liefert
eine Ausgangsleistung von 2x 30 VA an 4 Ω.
Das Kofferradio ORIONTON BR-1064 wurde ab 1964
in den Telefonwerken Budapest (Telefongyár TERTA) produziert. In dem 240 x 180 x 80 mm großen und 2 kg
schweren Gerät kommen sieben Transistoren zum Einsatz. Es empfängt das Kurz-,
Mittel sowie Langwellenband (5,9 – 12,3 MHz; 520 – 1.620 kHz & 150 – 310
kHz) über die integrierte Teleskop- und Ferritantenne. Das Einschalten und die
Bandauswahl erfolgen über die oberen vier Schalter, die Lautstärke kann über
den linken Drehregler eingestellt werden, die Abstimmung erfolgt über den
rechten Regler. Des Weiteren steht eine zweistufe Klangauswahl über einen
kleinen Hebel hinter dem Lautstärkeregler und ein Autoantennenanschluss zur
Verfügung. Die Spannungsversorgung erfolgt über zwei 4,5V-3R10-Flachbatterien. Der
Vertriebspreis lag in Ungarn bei 1.800 Forint. Parallel wurde das BR-1064 durch
die Villamossági Televízió és Rádiókészülékek Gyára (VTRGy – Fabrik
für elektrische Fernseh- und Radiogeräte) als ORIONTON BR-1064 II und
VIDEOTON BR-1064 II gebaut (zu erkennen am VT- später VT-TV-Logo
in der Skala). Diese Variante unterscheidet sich auch durch die geänderte
Bandauswahl mit zwei Kurz- und einem Mittelwellenband. Die Produktion wurde
1968 nach ca. 200.000 Stück wieder eingestellt.
Videoton RT 6300 S – HiFi-Stereotuner Videoton RT 6303 S – HiFi-Stereotuner Videoton RT 7300 S – HiFi-Stereotuner
Videoton EA 6380 S – HiFi-Stereoverstärker Videoton EA 6383 S – HiFi-Stereoverstärker
Videoton EA 7386 S
Der HiFi-Stereoverstärker
EA 7368 S wurde um 1988 bei VIDEOTON in Székesfehérvár produziert (zwischen Budapest und Plattensee). Der Verstärker
ist mit einer Nennleistung von 2x30 VA (2x50 VA Musik), einer Impedanz von 8 Ω,
einem Frequenzbereich von 15 Hz bis 40 kHz und einem Klirrfaktor von 0,06 %
(bei 2x30 VA, max. 0,09 %) angegeben. Das 440 x 330 x 75 mm große Gerät verfügt
über je einen Tape-, Tuner- und CD- (500 mV / 100 kΩ) sowie einen Phono-Eingang
(5 mV / 47 kΩ). Ausgeführt sind die Eingänge teilweise mit Cinch-, teilweise
mit Diodenbuchsen (DIN) und teils kombiniert. Des Weiteren verfügt der EA
7386 S über einen 6,3mm-Klinken-Kophörerausgang (720 mV / 16 Ω). Die
Lautsprecherausgänge sind ausschließlich mit Strich-Punkt-Buchsen ausgeführt.
Über einen Monitoranschluss kann – unabhängig vom Eingangswahlschalter – eine
andere Signalquelle angehört werden (z.B. bei Aufnahmen). Außerdem ermöglicht
diese Funktion eine Hinterbandkontrolle bei angeschlossenem Dreikopf-Tonbandgerät.
Dem Phono-Eingang wurde ein Entzerrer-Vorverstärker (Hitachi HA12017)
nachgeschaltet. Der Klang kann über einen Höhen-, Tiefen- und Balanceregler
sowie ein Linear-, Mute- und Mono-Taste eingestellt werden. Der Ausgangspegel
wird über ein VFD-Display des Typs FUTABA BG-189Z dargestellt. Dieses besteht
aus einer transparenten Glasfront und Basisplatte (ebenfalls aus Glas), die
fest miteinander verschmolzen sind. Zwischen diesen befindet sich ein
Hochvakuum. Die einzelnen Segmente bestehen wiederum aus oxidbeschichtetem
Wolfram-Heizdraht. Vorteil des Vacuum Fluorescent Displays gegenüber LED ist
die sehr klare Anzeige auch bei schlechten Lichtverhältnissen. Der Aufbau und
die optische Gestaltung des EA 7386 S erinnert mich mit einer Breite von
440 mm, den kombinierten DIN/Chinch-Anschlüssen und 8Ω-Ausgängen etwas an die
polnischen Geräte Unitra DIORA WS 432/440. Im Gehäuseinneren kam ein
Ringkerntrafo, jeweils ein BD809 und BD910 als Endstufe, ein Philips
TDA1029 als Eingangswahlschalter, ein Hitachi HA12017 als
Phono-Verstärker, zwei Erfurter B082D als Vorverstärker, ein Hitachi
HA12019 zur Ansteuerung der VFD-Anzeige sowie diverse polnische, sowjetische
und DDR-Bauteile zum Einsatz.
bekton Keyboard
Verstärker 50
(EA 7386 S)
Der HiFi-Stereoverstärker
Videoton EA 7386 S wurde in Westdeutschland auch als bekton Keyboard
Verstärker 50 vertrieben. Die Marke bekton gibt mir noch etwas
Rätsel auf. So findet sich heute im Internet unter diesem Namen lediglich ein
Jugendblasorchester aus dem ungarischen Balmazújváros, welches allerdings sogar
ein identisches Logo verwendet. Vielleicht wurde hier der zu dieser Zeit
eventuell vorhandene Bekanntheitsgrad für die deutsche Vermarktung genutzt. Die
Beschriftung des Gerätes erfolgte größtenteils in englischer Sprache, die
Sicherheitshinweise sind jedoch in deutscher Sprache ausgeführt. Ein
Hersteller- oder Herkunftsverweis fehlt komplett.
Videoton RA 6360 S – HiFi-Stereo-Steuergerät Videoton RA 6363 S – HiFi-Stereo-Steuergerät Videoton Cleopatra RA 6380 S – HiFi-Stereo-Steuergerät
Videoton Altus F0 – 2-Wege-Kompaktbox Videoton Altus F1 – HiFi-3-Wege-Box Videoton Altus F2 – HiFi-3-Wege-Box
Videoton Altus F3 – HiFi-4-Wege-Box Videoton Altus F4 – HiFi-4-Wege-Box Videoton D 93 Musical Encyclopedia – HiFi-3-Wege-Box in Buchform Videoton DB 1312 A – 2-Wege-Kompaktbox Videoton DB 1600 – 2-Wege-Kompaktbox Videoton DB 3048 – HiFi-3-Wege-Bassreflexbox
Videoton DC 1680
HiFi-3-Wege-Box
bekton BL 380 (DC 1680)
Die 3-Wege-Standbox bektron BL 380 wurden
offensichtlich zusammen mit dem bekton Keyboard Verstärker 50
ausgeliefert und entspricht der zuvor beschriebenen Videoton DC 1680. der
600 x 350 x 250 mm große Lautsprecher ist mit einer Nennbelastbarkeit von 60
VA, einer Musikbelastbarkeit von 80 VA, einer Impedanz von 8 Ω und einem
Übertragungsbereich von 45 – 20.000 Hz angegeben.
Videoton DC 1828 – HiFi-3-Wege-Box Videoton DC 2000 – 2-Wege-Kompaktbox Videoton DC 2040 A – HiFi-3-Wege-Bassreflexbox Videoton DC 2540 – HiFi-3-Wege-Box Videoton DC 2580 – HiFi-3-Wege-Box Videoton DC 3011 A – HiFi-3-Wege-Bassreflexbox Videoton DC 4588 – HiFi-3-Wege-Bassreflexbox Videoton DCR 3090 – HiFi-3-Wege-Bassreflexbox Videoton Menüett B 12 – 2-Wege-Kompaktbox Videoton Preludium B 31 – 2-Wege-Kompaktbox Videoton Preludium B 32 – 2-Wege-Kompaktbox Videoton Saphir 1 DP 202 A – 2-Wege-Kompaktbox Videoton SL-QB 451 – HiFi-4-Wege-Box Videoton Solo B 20 – 2-Wege-Kompaktbox Videoton Solo B 21 – 2-Wege-Kompaktbox Videoton Solo B 22 – 2-Wege-Kompaktbox
Videoton Telstar RM 4620 – Mono-Kassettenrecorder
Videoton Star RM 4620 – Umbenennung des RM
4620aufgrund NASA-Namensrecht für Telstar Videoton Star De Luxe RM 4624 – Mono-Kassettenrecorder Videoton Europa RM 4630 – Mono-Kassettenrecorder Videoton RM 4640 – Mono-Kassettenrecorder Videoton Capri RC 4622 S – Mono-Kofferradio Videoton Pluto RC 4623 – Mono-Kofferradio Videoton Stereo RM 5632 S – Stereo-Kassettenrecorder Videoton Europa Stereo RM 5642 S – Stereo-Kassettenrecorder ________________________________________________________________________________________________
Q u a l i t o n
Calypso M8, Qualiton M8 & Revue M2 –
Röhren-Tonbandgerät Qualiton Junior M9 – Transistor-Tonbandgerät mit Röhre EM80 als Aussteuerungsanzeige Qualiton M10 – Röhren-Tonbandgerät Qualiton M11 – Transistor-Tonbandgerät Qualiton M14 – Transistor-Tonbandgerät mit Röhre EM80 als Aussteuerungsanzeige Calypso M20 & Qualiton HiFi M 20 – Transistor-Tonbandgerät Calypso M40 – Transistor-Tonbandgerät ________________________________________________________________________________________________
B
R G B u d a p e s t
BRG MK 27 IC automatic
Der
Mono-Kassettenrecorder MK 27 wurde ab Mitte der 1970er Jahre in den Budapester
Radiowerken (Budapesti Rádiótechnikai Gyár, kurz BRG) produziert. Das
Auffälligste am MK 27 ist wohl das spritzwassergeschützte Gehäuse mit
abnehmbarem Griff. Ansonsten handelt es sich um einen klassischen
Mono-Kassettenrecorder mit einmotorigem Laufwerk, der ab 1977 auch in der DDR
vertrieben wurde und hier wegen seines eigenwilligen Designs ganz gerne den
Spitznamen „U-Boot“ trug. Die Laufwerktasten befinden sich hinter einer
durchgehenden Gummimatte und auch ansonsten ist das Gehäuse an vielen Stellen
gummiert. Die Spannungsversorgung erfolgt über fünf R14-Batterien oder ein
passendes 12V-Steckernetzteil. Das Gerät besitzt ansonsten noch einen
Aufnahme/Wiedergabe-Anschluss mittels Diodenbuchse (DIN) und einen kleinen 0,5VA/6Ω-Lautsprecher, jedoch kein
integriertes Mikrofon. Die Zusatzbezeichnung IC automatic bezieht sich
auf den einzigen verbauten Schaltkreis des Typs TBA820. Neben der
abgebildeten gängigsten Farbausführung des MK 27 gab es das Gerät auch
in Schwarz/Gelb, Grün/Orange oder Rot/Gelb.
BRG
MK 29 Juno
Der Monorecorder MK
29 Juno wurde ab 1984 als Nachfolger des MK 27 in den Budapester
Radiowerken (Budapesti Rádiótechnikai Gyár, kurz BRG) produziert und hierbei komplett überarbeitet. Das Gerät
besitzt ein einmotoriges Vollplast-Laufwerk mit den üblichen Funktionen inklusive
Pausentaste und Bandzählwerk. Bei Betätigung der Starttaste wird das Gerät
automatisch zugeschaltet, wodurch ein separater Netzschalter entfällt. Neben
dem Klang-Schieberegler gibt es einen kombinierten Regler für die Wiedergabelautstärke
und den Aufnahmepegel. Die Aufnahme wird über eine LED angezeigt, der
Aufnahmepegel über vier weitere LEDs. Der Pegel kann aber auch nach Umschalten
der ALC-Taste automatisch geregelt werden (Automatic Level Control). Das Gerät
verfügt über ein integriertes Mikrofon, einen herausziehbren Tragegriff und
einen Überspieleingang mittels Diodenbuchse (DIN). Neben dieser Buchse besitzt
es eine Klinken-Kopfhörerbuchse und eine weitere Buchse, die mit „COMP.“
beschriftet ist (vermutlich zur Nutzung als Datenspeicher wie beim RFT Datacord). Im Gerät wurde der
tschechische 2VA/4Ω-Lautsprecher TESLA ARO 464 verbaut, der aufgrund
seiner Größe für einen guten Klang sorgt. Die Spannungsversorgung erfolgt über
das 230V-Netz oder sechs R14-Batterien.
Waltham
MK 3000 (MK 29)
Der MK 29 Juno
wurde über die Waltham Electronic GmbH
München auch in Westdeutschland vertrieben. Die Geräte tragen hierbei die
Typenbezeichnung Waltham MK-3000. Ein
Verweis auf den ungarischen Hersteller fehlt leider komplett.
Waltham
MK 3001 (MK 29)
Beim Waltham
MK 3001 handelt es sich um die zweite Serie des MK 29 Juno, die sich optisch nur durch die minimal andere
Klang-/Abstimmregler-Skalierung unterscheidet. Auch im Inneren des um 1987 produzierten
Gerätes finden sich nur minimale Unterschiede im mechanischen Aufbau des
Laufwerks und in der abweichenden Bestückung der Laufwerk-Platine.
BRG MC
Tape Drive System 3810
Das
einmotorige Kassettenlaufwerk MC Tape Drive System 3810 wurde um 1984 als Datenaufzeichnungsgerät für
den COMMODORE bei der Budapesti Rádiótechnikai Gyár (BRG) in Budapest
produziert.
Waltham
MC 3810
Das BRG MC Tape Drive System 3810 wurde über die Waltham Electronic
GmbH München auch in Westdeutschland vertrieben. Die Geräte tragen hierbei
die Typenbezeichnung Waltham MC 3810.
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E l e k t r o n i k u s M é r ö k é s z ü l é l e k G y á r a
( E M G )
Elektronikus
Mérökészülélek Gyára (EMG) war der größte Hersteller von Messgeräten, Netzteilen und
Signalgeneratoren in Ungarn. Parallel wurden hier aber auch Tischrechengeräte,
Medizin- und Nukleartechnik produziert.
EMG 18135 Power Supply
Das kurzschlussfeste
Labornetzgerät 18135 Power Supply liefert eine stabilisierte Gleichspannung
von 0 bis 30 V bei einem Ausgangsstrom von bis zu 2,5 A. Der Ausgangsstrom sowie
die Spannung lassen sich über zwei 270°-Potis stufenlos einstellen und werden
über jeweils ein 3½-stelliges 7-Segment-LC-Display ohne Beleuchtung angezeigt. Das
Gerät entspricht dem in Deutschland mit deutscher Beschriftung vertriebenen Voltcraft
DIGI 35 (Bild, nicht zu verwechseln mit dem statron-Gerät DIGI 35
S).
EMG 18142 Power Supply
Das EMG 18142 Power
Supply entspricht dem zuvor beschriebenen EMG 18135, ist aber mit
zwei Drehspulinstrumenten ausgestattet. In Deutschland erfolgte der Vertrieb
als Voltcraft TNG 35.
EMG 18143 Power Supply (Voltcraft
TNG 40)
Der kurzschlussfeste Gleichspannungsregler EMG 18143 Power Supply liefert eine
stabilisierte Gleichspannung von 0 bis 40 V mit einem Ausgangsstrom von bis zu
5 A. Die Ausgangsspannung und Strombegrenzung lassen sich über zwei Tandempotentiometer
mit Grob- und Feinregelung stufenlos einstellen und werden auch separat über zwei
Drehspulmessinstrumente angezeigt. Des Weiteren steht je eine LED zur Anzeige
der Spannungs- bzw. Strombegrenzung zur Verfügung. Im Inneren des 185 x 160 x
350 mm großen Stahlblechgehäuses findet sich ein großer Ringkerntransformator,
drei 4.700μF-Siebelkos, einem Gleichrichter des Typs International Rectifier 26MB40B, zwei Leistungstransistoren 2N3442, einem Transistor BD137, zwei DDR-Operationsverstärkern B2761D, zwei Drehspulmessinstrumenten
vom Typ M4263.2 (40 V) sowie M4263.4 (5 A) und zwei Relais Millionspot H200F12-1-C, die die
Leistungsstufen bei Überschreitung von 14 V und 28 V Ausgangsspannung
zuschalten. Das Geräte wurde über CONRAD electronic
auch unter der Bezeichnung VOLTCRAFT
Labornetzgerät TNG 40 in Deutschland vertrieben (Bild). Parallel zu diesem
Gerät gab es noch das an sich baugleiche Labornetzgerät
DIGI 40 mit LC-Displays statt Analoginstrumenten.
EMG 18144 Power Supply
Das EMG 18144 Power Supply entspricht dem zuvor
beschriebenen EMG 18143, ist aber mit zwei 3½-stelligen LC-Displays ausgestattet. Das Gerät
entspricht dem in der Bundesrepublik mit deutscher Beschriftung vertriebenen Voltcraft
DIGI 40.
EMG 18145 Power Supply
Das Labornetzgerät 18145 Power Supply
liefert an zwei getrennten Ausgängen jeweils eine Gleichspannung von 0 bis 30 V
mit einem Ausgangsstrom von jeweils bis zu 2,5 A. Die Ausgangsspannung und der
Ausgangsstrom lassen sich über je zwei 270°-Potentiometer separat regeln und
werden auch separat über insgesamt vier Drehspulinstrumente angezeigt. Das
Gerät entspricht dem in der Bundesrepublik mit deutscher Beschriftung
vertriebenen Voltcraft TNG 235.
EMG 18148 Power Supply
Das EMG 18148 Power Supply entspricht dem zuvor
beschriebenen EMG 18145, verfügt aber über einen zusätzlichen
5V/3A-Festspannungsausgang und ist mit insgesamt vier 3½-stelligen LCD-isplays ausgestattet.
EMG 18158 Power Supply
Das EMG 18158 Power Supply entspricht dem zuvor
beschriebenen EMG 18145 (mit Drehspulinstrumenten), verfügt aber über
einen zusätzlichen 5V/3A-Festspannungsausgang.
Der
VOLTCRAFT Vorschalt-Transformator 400VA wurde Anfang bis Mitte der 1990er
Jahre bei Elektronikus Mérökészülélek Gyára (EMG) in Ungarn für den
deutschen CONRAD-Versand produziert. EMG war der größte
Hersteller des Landes für Messgeräte, Netzteile und Signalgeneratoren. Parallel
wurden hier aber auch Tischrechengeräte, Medizin- und Nukleartechnik gebaut.
Der 400VA-Transformator ermöglicht die Spannungswandlung von 110, 130, 150, 220
oder 240 V in eine Ausgangsspannung von 110, 130, 150 oder 240 V, z.B. zum
Betrieb amerikanischer 120V-Geräte im deutschen 230V-Netz. Das 6 kg schwere
Gerät verfügt lediglich über je eine von außen zugängliche 4A-Primär- sowie
Sekundärsicherung und über je einen nur mit Schraubendreher verstellbaren Ein-
und Ausgangsspannungsregler. Auf einen Netzschalter, eine Betriebsanzeige oder
ein Messinstrument hat der Hersteller aufgrund des Dauerbetriebs solcher Geräte
bewusst verzichtet. Die Beschriftung des 150 x 120 x 210 mm großen Gehäuses
erfolgte komplett in deutscher Sprache und – wie bei CONRAD üblich –
ohne Herstellerverweis. Im Inneren findet sich lediglich ein Spartransformator
ohne Netztrennung. Ein Betrieb als Trenntrafo wäre somit nicht möglich. Im CONRAD-Katalog
von 1992 heißt es zu dem Gerät, das mit der Bestell-Nr. 517534 für 109,- DM
angeboten wurde: „Vorschalt-Transformator 400 VA - Zur ein- und
ausgangsseitigen Umschaltung auf 110 / 130 / 150 / 220 / 240 V~ durch 2 von
außen bedienbare Spannungswähl-Schalter bei einer Durchgangsleistung von 400 W“.
Spätere leicht modifizierte Geräte mit weißem Gehäuse und europäischer plus
amerikanischer Netzsteckdose trugen die Zusatzbezeichnung „Voltcraft Typ
18165“, was zu den typischen 5-stelligen EMG-Bezeichnungen passt (181… &
182…). Auch der teilweise verbaute typische EMG-Gerätegriff deutet
wieder auf eine ungarische Entwicklung und Produktion hin.
Der
VOLTCRAFT Vorschalt-Spartransformator
1kVA wurde parallel zur kleineren 400VA-Ausführung bei Elektronikus Mérökészülélek Gyára (EMG) in Ungarn produziert. Der
1kVA-Transformator ermöglicht die Spannungswandlung von 110, 130, 150, 220 oder
240 V in eine Ausgangsspannung von 110, 130, 150 oder 240 V über einen
Spartransformator ohne galvanische Netztrennung. Zum Betrieb als Trenntrafo ist
das Gerät somit also nicht geeignet. Der Aufbau des 190 x 160 x 250 mm großen
und 6,1 kg schweren Netzteils ist sehr überschaubar gehalten. Dem fest
installierten Netzkabel wurde eine von außen zugängliche 10A-Sicherung
nachgeschaltet, der dann der 5-fach-Primär-Umschalter folgt. Hier hinter findet
sich wiederum der Ringkern-Spartransformator und auf der Sekundärseite erfolgte
die selbe Bestückung in umgedrehter Reihenfolge. Auch bei diesem Gerät wurde
auf einen Netzschalter, eine Betriebsanzeige und ein Messinstrument verzichtet.
Das bereits am Voltcraft Labornetzgerät
TNG 40 (EMG 18143) verbaute Stahlblech-Gehäuse ist komplett in deutscher
Sprache beschriftet und nur mit dem Markennamen VOLTCRAFT versehen. Die eigentliche Herkunft des Gerätes lässt sich
nur an der ungarischen Beschriftung „1kVA autotranszformátor“ sowie der
Herstellerbezeichnung „EMG r.sz.: 3810021210“ auf der Trafospule und dem
typischen EMG-Gerätegriff erkennen.
In Ungarn wurde das Gerät offensichtlich mit weißem Gehäuse als Typ 18166 vertrieben.
EMG 18210 AC/DC Power Supply
Das Labornetzgerät 18210
AC/DC Power Supply liefert an lediglich einem Ausgang eine stufenlos regelbare
Gleichspannung von 0 bis 25 V bei einem Ausgangsstrom von bis zu 5 A, an einem
zweiten Ausgang in Stufen regelbare 0 bis 25 V Wechselspannung mit 5 A und
zusätzlich feste 5 V / 5 A. Der Ausgangsstrom sowie die Spannung werden über zwei
3½-stelliges 7-Segment-LC-Displays angezeigt.
EMG 18212 Power Supply
Das Labornetzgerät 18212
Power Supply liefert an zwei Ausgängen eine Gleichspannung von 0 bis 40 V
bei einem Ausgangsstrom von bis zu (2x) 5 A. Der Ausgangsstrom sowie die
Spannung lassen sich über je zwei 270°-Potentiometer stufenlos einstellen und
werden über insgesamt vier 3½-stellige 7-Segment-LC-Displays angezeigt.
EMG 18213 Power Supply
Das EMG 18213 Power
Supply entspricht dem zuvor beschriebenen EMG 18212, ist aber mit insgesamt
vier Drehspulinstrumenten ausgestattet.
EMG 18214 AC Power Supply
Das kurzschlussfeste
Labornetzgerät 18214 AC Power Supply entspricht prinzipiell dem 18135,
dem Gerät fehlt jedoch der integrierte Gleichrichter. Es liefert somit eine
stabilisierte Wechselspannung von 0 bis 30 V bei einem Ausgangsstrom von bis zu
2 A. Der Ausgangsstrom sowie die Spannung lassen sich über zwei 270°-Potentiometer
stufenlos einstellen und werden über jeweils ein 3½-stelliges 7-Segment-LC-Display
ohne Beleuchtung angezeigt.
EMG 18220 Laboratory Switch Mode Power Supply 40V/5A
Das kurzschlussfeste
Labornetzgerät 18220 Laboratory Switch Mode Power Supply 40V/5A liefert
eine stabilisierte Gleichspannung von 0 bis 40 V bei einem Ausgangsstrom von
bis zu 5 A. Der Ausgangsstrom sowie die Spannung lassen sich digital regeln und
werden über ein gemeinsames 3½-stelliges 7-Segment-LC-Display ohne Beleuchtung
angezeigt.
EMG 18222 Power Supply
Laboratory Switch Mode Power Supply 30V/10A
Das EMG 18222
Laboratory Switch Mode Power Supply 30V/10A entspricht dem zuvor
beschrieben 18220, liefert jedoch eine Gleichspannung von 0 bis 30 V bei
einem Ausgangsstrom von bis zu 10 A.
EMG 18226 Laboratory Switch Mode Power Supply 2x40V/5A
Beim EMG 18226 Laboratory
Switch Mode Power Supply 2x40V/5A wurden zwei EMG 18220 in einem
Gehäuse untergebracht. Es liefert somit 2x 40 V / 5 A mit jeweils getrennter
Strom-/Spannungsregelung und -anzeige.
EMG 18228 Laboratory Switch Mode Power Supply 2x30V/10A
Beim EMG 18228 Laboratory
Switch Mode Power Supply 2x30V/10A wurden zwei EMG 18222 in einem
Gehäuse untergebracht. Es liefert somit 2x 30 V / 10 A mit jeweils getrennter
Strom-/Spannungsregelung und -anzeige.
Voltcraft Unilader (EMG
18406)
Der
für den CONRAD-Versand ursprünglich im
VEB STATRON Fürstenwalde entwickelte und seit mindestens 1986
produzierte VOLTCRAFT UNILADER (Modell
2246) ermöglicht die Ladung von 1,2V- bis 12V-Akkus, wobei sich das Gerät
automatisch der Ladespannung des Akkus anpasst. Über ein 270°-Potentiometer
lässt sich der Ladestrom von 50 mA bis 1,4 A regeln, die Ladeanzeige erfolgt
über eine LED. Das Gerät ist kurzschussfest ausgeführt, verfügt aber noch nicht
über einen Überladeschutz. Parallel zur üblichen DDR-Ausführung (statronTyp 2246
& Typ 2251)
mit klassischem Manteltransformator gab es noch Geräte mit
Ringkerntransformator. Auf der an sich identischen Hauptplatine findet sich der
Vermerk „Type 18406“. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass diese Geräte bei
EMG in Ungarn produziert wurden.
Leider finden sich keine konkreten Hinweise im Gerät. Für eine ungarische
Produktion spricht aber neben der typischen 18xxx-Bezeichnung
das vom DIGI 35 bekannte Poti, der
typische Reglerknopf, die feinere Gehäuse-Pulverbeschichtung und das Seriennummernschild
auf der Unterseite.
Voltcraft Oszilloskop 1532 (EMG 1532)
Das 5-MHz-Einstrahl-Oszilloskop
Voltcraft 1532 wurde Anfang der 1990-er Jahre bis mindestens 1996 bei EMG
(Elektronikus Mérökészülélek Gyára) in Budapest produziert und über CONRAD
electronic in Deutschland vertrieben. Auch wenn ein entsprechender
Herstellerverweis fehlt, finden sich im Gehäuseinneren viele Hinweise auf die
ungarische Produktion. So trägt die Hauptplatine die Bezeichnung EMG
4350009421. Außerdem finden sich neben diversen Fernost-Importteilen, ein
ungarischer Siebelko, polnische Tasten, verschiedene DDR-Elkos (REMIX)
sowie eine Bildröhre des Typs RFT B7S2 aus DDR-Produktion. Diese kam
bereits in den DDR-Oszilloskopen EO 1/74, EO 201 und EO 211
zum Einsatz. Das Gerät zeichnet sich trotz seiner recht einfachen Ausstattung
vorallem durch seine geringen Abmessungen von nur 190 x 100 x 230 mm aus.
Voltcraft Oszilloskop 1536 (EMG 1536)
Das 2-MHz-Einstrahl-Oszilloskop
Voltcraft 1536 wurde Anfang der 1990-er Jahre bei EMG (Elektronikus
Mérökészülélek Gyára) in Budapest produziert und über CONRAD electronic
in Deutschland vertrieben. Auch wenn ein entsprechender Herstellerverweis fehlt,
finden sich im Gehäuseinneren viele Hinweise auf die ungarische Produktion. So
trägt die Hauptplatine die Bezeichnung EMG 4350009421 und der Trafo die
Beschriftung „Primer- szekunder 3 kV eff – vel vizsgálva MEO 800“ (Primär – sekundär
3 kV eff - mit Prüfung MEO 800). Außerdem finden sich neben diversen
Fernost-Importteilen eine Bildröhre des Typs Tungsram ARTK-561, ein
ebenfalls ungarischer Siebelko, polnische Tasten, verschiedene DDR-Elkos (REMIX)
und viele russische Bauteile. Durch die gegenüber dem EMG 1532 kleinere Tungsram-Bildröhre
konnte das Gehäuse noch weiter auf 183 x 85 x 200 mm reduziert werden. Die
Anordnung der Bedienelemente blieb fast unverändert, es entfiel jedoch die
Taste „x1 / x5“ für die Bandbreitenauswahl.
Im CONRAD-Katalog
von 1992 heißt es zum EMG 1536, das mit der Bestell-Nr. 132713 für 248,-
DM angeboten wurde: „Optimal in Preis und Leistung! – Das Oszilloskop Typ 1536 findet
seine Anwendung im Service, bei Amateuren und im Schulunterricht. Die geringen
Abmessungen und wenig Gewicht ermöglichen einen problemlosen Transport. Die
Elektronenstrahlröhre verfügt über eine Nutzschirmfläche von 4,8 x 6 cm. Das Gerät
besitzt einen Vertikalkanal und einen Zeitablenkungsgenerator. Der separate
X-Eingang ermöglicht auch eine X-Y-Ablenkung. Die spezielle Triggerschaltung
sichert eine leichte Bedienung. Technische Daten: Elektronenstrahlröhre: DG
7-132; Schirmfläche 8 x 10 div (1 div = 6 mm); Eingangskopplung AC, DC;
Eingangsimpedanz 1 MΩ II 4 pF; Bandbreite: DC.. 2 MHz (-3 dB); Anstiegszeit 350
ns; Empfindlichkeit: 100 mV..10 V / div, Umfang der stetigen Regelung 1:10,
Genauigkeit 5 %, Triggerung intern 1 div, Horizontalablenkung –
Eingangsimpedanz 1 MΩ II 4 pF, Bandbreite 10 Hz .. 2 MHz (-3 dB),
Empfindlichkeit 100 mV / div, Zeitablenkungsgenerator 1 us / div ... 100 ms / div,
Umfang der stetigen Regelung 1:10, Stromversorgung 220 V, 50 Hz, 28 VA,
Abmessungen 183 x 85 x 200 mm, Gewicht 1,8kg, Farbe: schwarz“.
Das Bild zeigt auf der
linken Seite das kleine EMG 1536 mit der Bildröhre EMG ARTK-561
von 1991 im Vergleich zum immer noch sehr kompakten EMG 1532 mit RFT
B7S2 von 1996 auf der rechten Bildseite.
H í r
a d á s t e c h n i k a S z ö v e t k e
z e t B u d a p e s t
Híradástechnika Szövetkezet
PAL/SECAM TV Tester TR-0631/T045
Der
PAL/SECAM TV Tester TR-0631/T045 wurde
mindestens von 1983 bis 1987 bei Híradástechnika Szövetkezet
(Kommunikationsgenossenschaft) in Budapest produziert. Das mit 210 x 60 x 145
mm sehr kompakte Gerät ermöglicht die Prüfung von Farb- und Schwarz/weiß-Fernsehern
mit PAL- und SECAM-Decoder. Die Bedienung des 1,5 kg schweren Gerätes gestaltet
sich auch für Laien recht selbsterklärend. Der TV-Tester besitzt einen
Video- und einen Rundfunk/Fernseh-Ausgang mittels Koaxbuchse. Der RF-Ausgang
wird mit der Antennenbuchse des zu prüfenden Gerätes verbunden. Danach kann am
Farbgenerator das UHF- oder VHF-Band ausgewählt werden und bei Bedarf die
Frequenz eingestellt werden. Nun muss am Fernseher einfach das gleiche Band und
die gleiche Frequenz eingestellt werden und auf der Bildröhre erscheint ein
Testbild. Beim Testbild kann jetzt am TR-0631
zwischen sechs Schwarz/weiß- sowie zwei Farb-Muster gewechselt und ein Testton
zugeschaltet werden. Neben der Frequenz lässt sich noch der RF-Pegel einstellen
und mit der Auswahl „BW“ (black & white) statt „colour“ lassen sich weitere
zwei Schwarz/weiß-Testbilder zuschalten. Das abgebildete Gerät mit der
Seriennummer 83003 wurde 1983 produziert und gehörte offensichtlich zu einem
der ersten Geräte. Spätere Geräte besitzen BNC- statt Koax-Ausgänge und eine
größere Farb-Musterauswahl, die sich bei Betätigung der BW-Taste auch im
Schwarz/weiß-Betrieb nutzen lässt. Zu erkennen sind diese Geräte am
weiß/braunen bzw. weiß/grauen Gehäuse und an den quadratischen Tasten. Im TR-0631/T045 kamen insgesamt 17 Schaltkreise (4x DIP40 des Typs HTM0001/-2/-3 + 9x DIP14/16 des Typs HEF40xx) und drei Leistungstransistoren zum Einsatz. Es finden
sich neben ungarischen Bauteilen auch viele Importteile (z.B. aus Spanien und
Indonesien). Aus DDR-Produktion stammen nur diverse gelbe Keramik-Kondensatoren
und das typische KRANIA-Netzkabel.
Parallel zum TV Tester TR-0631/T045 gab es
noch den PAL-SECAM Pattern Generator
TR-0836/046 und den TV Minitester TR-0750/A/T039
mit gleichem Gehäuse.
Grundig PAL/SECAM TV Tester FG 10 (HT
TR-0631/T045)
Der ungarische HT PAL/SECAM TV Tester TR-0631/T045 wurde Mitte 1984 in
der Zeitschrift Funkschau 15/1984 als GRUNDIG-Neuentwicklung
vorgestellt. Vermutlich wurde das Gerät aber nur in Ungarn eingekauft und
umgelabelt, nachdem die Produktion unter dem Markennamen HT (Híradástechnika
Szövetkezet) ja schon mindestens ein Jahr erfolgte.
T e l e f o n g
y á r R t. B u d a p e s t ( T e r t a )
Das A 41 M wurde als
Standard-Feldfernsprecher der Ungarischen Armee in den Budapester
Telefonwerken (Telefongyár Rt., kurz Terta) produziert. Das
Auffälligste an dem abgebildeten Gerät von 1960 ist wohl die ausklappbare
Hörergabel, auf der sich der Hörer auch bei geschlossenem Gehäuse auflegen lässt.
Auf der linken Oberseite des Bakelitgehäuses mit Tragegriff findet sich der
Hinweis „Vigyazz az ellenseg lehallgat“ (Vorsicht, Feind hört mit), rechts das
ungarische Buchstabieralphabet. Im Inneren des Deckels wurden auf zwei
Blechschildern die Stromlaufpläne gedruckt. Ansonsten ähnelt das A 41 M
im Aufbau den Feldtelefonen anderer Armeen.
V e r l a g d e s K u n s
t f o n d s C O L O R V O X B u d a
p e s t
COLORVOX Tonpostkarten
Der Verlag des Kunstfonds Budapest COLORVOX produzierte ab dem 8.
Dezember 1959 in der Budapester
Plattenfabrik für zirka zehn Jahre Tonpostkarten. Diese wurden mit
entsprechenden Motiven über den VEB
Deutsche Schallplatte Berlin auch in der DDR vertrieben. Die 200 x 150 mm
großen Karten waren in der Regel mit einem Musiktitel bespielt, der sich mit 45
Umdrehungen an einem konventionellen Plattenspieler abspielen ließ. Als
Bildmotive dienten zumeist Landschaften und Sehenswürdigkeiten, teilweise aber
auch Persönlichkeiten oder beworbene Konsumgüter. So finden sich auf den
abgebildeten Colorvox-Karten einmal
das Opernhaus Leipzig mit dem Titel „Gefangenen-Chor aus Nabuco“ des Chors
Berliner Rundfunk Horst Stein und des Weiteren das Röhrenradio Jalta 5060 mit Tanzmusik vonWerner Pfüller mit Studiobesetzung. Der
Vertriebspreis für die Karten lag in der DDR bei zwei Mark (ausgenommen
Werbekarten).
Was
man aufgrund der sehr einfachen CORA-Importradios
kaum vermuten sollte: In Rumänien wurden auch hochwertige HiFi-Komponenten
produziert, die das Land aber wiederum kaum verlassen haben und wohl nur der
oberen Führung vorbehalten waren. Produktionskosten bis in den Bereich eines DACIA-Neuwagens spielten für den
Diktator Ceausescu hierbei
offensichtlich keine Rolle. Parallel gab es aber auch die etwas einfacheren
HiFi-Geräte der Marke ELECTROMURES,
bei denen es sich teilweise um UNITRA-Lizenzen
handelte.
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I . E . I . B u c u r e s t i
Electronica Industriala T-350
Der Stereotuner T-350 wurde um 1986
bei M.I.M.U.E.E. - I.E.I. in Bukarest als Ergänzung zum HiFi-Verstärker A-350
produziert. Die etwas fragwürdige Herstellerbezeichnung M.I.M.U.E.E. -
I.E.I. steht hierbei für Ministerul Industriei de Masini si Unelte Electrice si Electronica - Intreprinderea
de Electronica Industriala, zu Deutsch
in etwa Ministerium für die Industrie der elektrischen Maschinen &
Werkzeuge & Elektronik – Unternehmen für Industrieelektronik. Der offensichtlich sehr hochwertig verarbeitete HiFi-Tuner empfängt
das UKW-Band sowohl nach OIRT- als auch nach CCIR-Norm (65,5 bis 73 MHz &
87,5 bis 108 MHz), des Weiteren je einen Mittel- und ein Langwellenbereich. Zur
Abstimmung besitzt das Gerät neben der üblichen Skala eine analoge
Pegelanzeige. Über sechs Programmspeicherplätzen können UKW-Sender fest
vorbelegt werden. Hierfür verfügt der Tuner über eine ausziehbare Schublade mit
beleuchteten Auswahltasten an der Front und Abstimmskalen auf der nur im
geöffneten Zustand sichtbaren Oberseite.
Electronica
Industriala A-350
Die Besonderheit des ebenfalls sehr
hochwertigen HiFi-Stereoverstärkers A-350 stellt wohl die
Ausgangsleistungsvorwahl dar. Hierzu besitzt das Gerät vier Tasten zur Auswahl
zwischen 10, 40, 75 und 100 % Maximalleistung. Die Feinregelung erfolgt dann
über den üblichen Lautstärkeregler. Des Weiteren verfügt der Verstärker über
eine Loudness-Taste und einen Rauschunterdrückungsfilter (Taste „F“). Über fünf
Diodenbuchsen können neben dem Tuner zwei Kassetten-/Tonbandgeräte, ein
Plattenspieler mit magnetischem Abtaster und eine weitere Tonquelle (AUX)
angeschlossen werden. Der frontseitige Kopfhöreranschluss lässt sich manuell zu-
und abschalten.
Electronica Industriala EQ-350
Der Stereo-Graphic-Equalizer EQ-350
ist die einzige HiFi-Komponente aus Rumänien, die ich bisher überhaupt zu
Gesicht bekommen habe. Der Diktator Nicolay Ceausescu hat HiFi-Technik offensichtlich
nur für sich und seinesgleichen entwickeln sowie produzieren lassen, sodass
diese kaum für das gemeine rumänische Volk erreichbar war und schon gar nicht
in den Export ging. Umso mehr freut mich dieser Sammlungszugang aus dem Nürnberger
Rot-Kreuz-Möbellager. Der EQ-350 dient als Ergänzung zum zuvor beschriebenen
Tuner T-350 und Verstärker A-350. Außerdem gab es wohl auch noch
ein passendes Kassettendeck und einen Plattenspieler, zu denen mir aber nähere
Infos fehlen. Die Ausstattung des Equalizers beschränkt sich eigentlich auf
das Notwendigste. Er verfügt über 2x10 Schieberegler (bei 31, 63, 125, 250, 500
Hz, 1, 2, 4, 8 und 16 kHz, Schleifbahn je 50 mm lang); des Weiteren über einen
Linearschalter sowie einen Equalizer/Tape-Umschalter. Außerdem besitzt das
Gerät einen beleuchteten Netzschalter, eine LED zur Anzeige von
Pegelüberschreitungen (Overload) und rückseitig einen Schiebeschalter zur
Eingangspegelabsenkung um 10 oder 20 %. An der Rückseite findet sich außerdem
vier Diodenbuchsen (Input, Input/Output, Output & Tape).
Die eigentliche Besonderheit des Equalizers stellen jedoch die
verbauten LC-Filter dar. Diese waren ansonsten höchstens bei analogen
Studiogeräten üblich, während in Heimgeräten fast ausschließlich kostengünstige
RC-Filter zum Einsatz kamen. Durch die Verwendung von Drosselspulen statt
Widerständen in den einzelnen Frequenzfiltern arbeitet der Equalizer so gut wie
rauschfrei. Das 310 mm tiefe Gehäuse wurde komplett aus Stahlblech gefertigt
und mit einer 440 mm breiten und 70 mm hohen lackierten Kunststofffront
versehen. Die Schieberegler und Tasten bestehen ebenfalls aus verchromtem
Kunststoff. Auf die bei den anderen Komponenten verwendete geschliffene
Alufront hat der Hersteller beim Equalizer leider verzichtet. Die Beschriftung
erfolgte komplett in englischer Sprache. Die rumänische Herkunft ist nur
rückseitig an der Herstellerbezeichnung „I.E.I. Bucuresti“ zu erkennen.
ELECTRONICA 3220 mini
system
Die
Mini-HiFi-Kombination ELECTRONICA 3220
mini system wurde für den rumänischen Binnenmarkt produziert und stellte
wohl das Gegenstück zur RFT S 3000,
zur polnischen UNITRA DIORA Mini-Line
(bruns mini), der tschechischen TESLA
710A, der ungarischen ORION mini hifi
1025 und der sowjetischen Электроника
Орбитa 002 (Elektronika Orbit 002) dar. Die ELECTRONICA-Kombination besteht hierbei aus dem Tuner 3220, Verstärker Amplificator Stereo 3220 sowie
Kassettendeck Casetofon Deck Stereo 3220
und wurde komplett in rumänischer Sprache beschriftet. ________________________________________________________________________________________________
Das polnische Stereo-HiFi-Steuergerät Unitra-Diora AWS 303 „Tosca” (Bild) wurde über ELECTROMURES auch als Amplituner
Stereo Delia AWS-303 in Rumänien vertrieben. Der 440 x 90 x 260 mm große und 7 kg
schwere Receiver empfängt neben dem UKW-Band (vermutlich mit geändertem
CCIR-Band von 87,5 bis 108 MHz) noch zwei Kurzwellen-, je einen Mittel- und Langwellenbereich
(150 – 285 kHz, 525 – 1605 kHz, 5,95 – 11,975 MHz & 15,1 – 21,75 MHz).
Hierfür stehen zwei Antennenanschlüsse (75 Ω & 300 Ω) und eine ausziehbare
MW/LW-Ferritantenne an der Rückseite zur Verfügung. Neben der manuellen
Einstellung lassen sich noch vier zusätzliche UKW-Speicherplätze fest belegen.
Zur Abstimmung stehen eine Stereo-LED und eine dreistellige
Feinabstimmungsanzeige zur Verfügung. Des Weiteren besitzt das Tosca eine Flutlichtskala, eine
UKW-Rauschsperre, eine Mono/Stereo-Umschaltung und eine Automatische
Scharfabstimmung (AFC). Der Verstärker besitzt zwei externe Toneingänge mittels
Diodenbuchsen (DIN, für ein Kassettendeck/Tonband und einen Plattenspieler ohne
Vorverstärker) sowie einen Kopfhöreranschluss (6,3 mm Klinke). Als Endstufen
kamen – wie beim HiFi-Verstärker WS 432
– jeweils zwei 2N6488 und 2N6491 zum Einsatz, die hier für eine
Ausgangsleistung von 2x 20 VA sorgen (leider mit einer Impedanz von 8 Ω statt
der bei DDR-üblichen 4 Ω). Der Verstärker verfügt des Weiteren über einen
Höhen-, Tiefen- und Balanceregler. An der Rückseite des Gerätes befindet sich eine
durchgeschliffene Euro-Netzbuchse zum Anschluss einer weiteren Komponente. Im
Gegensatz zu vielen DDR-Geräten aus dieser Zeit wurde das AWS 303 „Tosca“ noch komplett mit Transistoren bestückt. Die
einzige Ausnahme bildet der UKW-ZF-Verstärker des Typs Unitra-CEMI UL1200. So sparsam die polnischen Ingenieure mit dem
Einsatz von Schaltkreisen waren, so großzügig waren sie mit Schmelzsicherungen:
Neben der von außen zugänglichen Hauptsicherung finden sich noch weitere sechs
Stück auf den Platinen.
Electromures
Amplifier AS 75202 (Unitra WS 432)
Der HiFi-Stereoverstärker
Unitra-Diora WS 432 wurde über ELECTROMURES auch als Amplifier AS 75202 in Rumänien
vertrieben (Bild der abweichenden Ausführung Visonik V 8504).
Electromures Stereo Tuner
Tip: „Anda“ (Unitra-Diora AS 442)
Der HiFi-Stereotuner Unitra-Diora AS 442 wurde über ELECTROMURES auch als Stereo Tuner Typ „Anda“ in Rumänien
vertrieben.
Electromures Stereo Cassette Deck EM 2004-SP (Unitra MDS 442)
Das HiFi-Stereo-Kassettendeck
Unitra-Diora MDS 442 wurde über ELECTROMURES auch als Stereo Cassette Deck EM 2004-SP in
Rumänien vertrieben. ________________________________________________________________________________________________
Tehnoton
cora & cora II
Zum cora gibt es nicht wirklich
viel zu sagen, da es sich um einen einfachen Mittelwellenempfänger ohne
technische Besonderheiten handelt. Das Gerät verfügt seitlich über einen
Lautstärkeregler mit Ausschalter und über einen Abstimmregler, an dem der
einteilige Zeiger mit Schieber direkt befestigt ist. Hierdurch entfällt der
Bandzug. Die Spannungsversorgung erfolgt über drei R6-Mignonbatterien. Das
Gerät wurde zwischenzeitig einmal modifiziert und war mit 69,50 M das „günstigste“
in der DDR erhältliche Radio. Die verbauten 0,3VA/8Ω-Lautsprecher wurde bei den
letzten Geräten durch einen japanischen Lautsprecher mit 0,1 VA und 5 Ω
ersetzt. Als Zubehör war noch eine Tasche erhältlich.
Aus Ex-Jugoslawien sind mir bisher lediglich
Lizenzgeräte aus Polen, der DDR und Sowjetunion bekannt. Parallel hat aber auch
PHILIPS für den Westexport dort produziert. Eine Besonderheit stellte
das UKW-Frequenzband da. Dieses entsprach lediglich in der DDR und Jugoslawien
der westeuropäischen CCIR-Norm mit einer Bandbreite von 87,5 bis 108 MHz (VHF
II), während in allen anderen osteuropäischen Ländern die OIRT-Norm mit einer
Frequenz von 65,8 bis 74 MHz und feinerem Frequenzraster (10 statt 50 kHz)
galt.
Radioindustrija
Zagreb (RIZ)
riz Stereo Hi Fi Kombinacija SK 0340 (Unitra
AWS 303)
Das polnische HiFi-Stereo-Steuergerät
Unitra-Diora AWS 303 „Tosca” wurde
über die Radioindustrija Zagreb (RIZ)
auch als Stereo Hi Fi Kombinacija SK 0340
im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben. Der 440 x 90 x 260 mm große und 7 kg
schwere Receiver empfängt neben dem UKW-Band (vermutlich mit geändertem
CCIR-Band von 87,5 bis 108 MHz) noch zwei Kurzwellen-, ein Mittel- und ein
Langwellenband (150 – 285 kHz, 525 – 1605 kHz, 5,95 – 11,975 MHz & 15,1 –
21,75 MHz). Hierfür stehen zwei Antennenanschlüsse (75Ω & 300Ω) und eine
ausziehbare MW/LW-Ferritantenne an der Rückseite zur Verfügung. Neben der
manuellen Einstellung lassen sich noch vier zusätzliche UKW-Speicherplätze fest
belegen. Zur Abstimmung steht eine Stereo-LED und eine dreistellige
Feinabstimmungsanzeige zur Verfügung. Des Weiteren besitzt das Tosca eine Flutlichtskala, eine UKW-Rauschsperre,
eine Mono/Stereo-Umschaltung und eine Automatische Scharfabstimmung (AFC). Der
Verstärker besitzt zwei externe Toneingänge mittels Diodenbuchsen (DIN, für ein
Kassettendeck/Tonband und einen Plattenspieler ohne Vorverstärker) sowie einen
Kopfhöreranschluss (6,3mm-Klinke). Als Endstufen kamen – wie im HiFi-Verstärker
WS 432 – jeweils zwei 2N6488 und 2N6491 zum Einsatz, die hier für eine Ausgangsleistung von 2x20 VA
sorgen (leider mit 8Ω statt der DDR-üblichen 4Ω). Der Verstärker verfügt des Weiteren
über einen Höhen-, Tiefen- und Balanceregler. An der Rückseite des Gerätes
befindet sich eine durchgeschliffene Euro-Netzbuchse zum Anschluss einer
weiteren Komponente. Im Gegensatz zu vielen DDR-Geräten aus dieser Zeit wurde
das AWS 303 „Tosca“ noch komplett mit
Transistoren bestückt. Die einzige Ausnahme bildet der UKW-ZF-Verstärker des
Typs Unitra-CEMI UL1200. So sparsam
die polnischen Ingenieure mit dem Einsatz von ICs waren, so großzügig waren sie
mit Schmelzsicherungen: Neben der von außen zugänglichen Hauptsicherung finden
sich noch weitere sechs Stück auf den Platinen.
riz Stereo HiFi Pojačalo P 3060 (Unitra WS 432)
Der polnische HiFi-Stereoverstärker
Unitra-Diora WS 432 wurde im gesamten Ex-Jugoslawien über die Radioindustrija
Zagreb (RIZ) auch als Stereo HiFi Pojačalo P 3060 vertrieben. Das
mindestens seit 1985 produzierte Gerät ähnelt in der Ausstattung sehr dem in
der DDR produzierten RFT HMK-V 100. Das gegenüber dem HMK etwas
größere Gehäuse wurde komplett in Metall ausgeführt und ist recht hochwertig verarbeitet.
Der Verstärker verfügt über fünf Toneingänge, 2x2 getrennt schaltbare
Lautsprecherausgänge (Klemmanschluss, ≥8Ω) und einen
Klinken-Kopfhöreranschluss. Als Endstufen kamen zwei 2N6488 und 2N6491
zum Einsatz, die für eine Ausgangsleistung von 2x35 VA sorgen. Die Anschlüsse
„Phono“, „Tuner“ und „Tape“ verfügen sowohl über eine Dioden- als auch eine
Cinchbuchse. Der Anschluss „Aux“ ist ausschließlich in Cinch und „Tape 2“
ausschließlich als Diodenbuchse (DIN) ausgeführt. An der Rückseite des Gerätes
befinden sich drei Euro-Netzbuchsen zum Anschluss weiterer Komponenten, von
denen eine schaltbar ausgeführt wurde. Die Ausgangsleistung wird über zwei
5-LED-Ketten angezeigt, deren Ansteuerung noch über zehn einzelne Transistoren
erfolgt. Das gesamte Skalenfeld ist in Anlehnung an den Tuner zusätzlich mit zwei
Lämpchen ausgeleuchtet. Der Verstärker verfügt des Weiteren über einen Höhen-,
Tiefen- und Balanceregler, zwei Klangwahltasten sowie eine Range-Taste, deren
Funktion mir noch Rätsel aufgibt. Zur Geräteserie
gehören des Weiteren der Equalizer FS 032, das Kassettendeck MDS 432
und der Tuner AS 632. (Bild der bundesdeutschen Variante Visonic
V 8504)
rizStereoHiFiTunerT3130 (Unitra
AS 632)
Der HiFi-Stereotuner Unitra-Diora
AS 632 wurde im gesamten Ex-Jugoslawien über die Radioindustrija Zagreb
(RIZ) auch als Stereo HiFi Tuner T 3130 vertrieben.
riz Stereo HiFi Kazetni Magnetofon K 3020 (Unitra MDS 432)
Das polnische HiFi-Stereo-Kassettendeck
Unitra-Diora MDS 432 wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ)
auch als Stereo HiFi Kazetni Magnetofon K 3020 im gesamten
Ex-Jugoslawien vertrieben. Das mindestens seit 1985 produzierte Gerät wurde als
Ergänzung zum Verstärker WS 432 und Tuner AS 632 produziert. Das
recht schwere und hochwertig wirkende Gerät verfügt über eine frontseitige,
elektronisch öffnende Schublade mit horizontal eingebautem zweimotorigem
Laufwerk. Ansonsten besitzt das Deck neben den üblichen Laufwerkfunktionen ein
Rauschminderungssystem (Dolby NR) mit Anzeige-LED, einen automatischen Stopp am
Bandende mit Anzeige-LED, eine Bandsortenwahl (Fe/CrO²/Metal), ein mechanisches
Bandzählwerk, stufenlos regelbare Aufnahmeaussteuerung mit Anzeige über 2x6
LEDs und Aufnahme-LED-Anzeige, einen Mikrofon- und Kopfhörer-Klinkenanschluss.
Der Anschluss des Verstärkers bzw. der Tonquelle kann wahlweise über die rückseitige
Diodenbuchse (DIN) oder Cinchbuchsen erfolgen. Über die AUX-Taste kann das
Signal zwischen einer nur am Cinch-Eingang des Decks angeschlossenen Tonquelle
direkt zum Verstärker erfolgen, was auch im ausgeschalteten Zustand
funktioniert. (Bild der westdeutschen Variante Visonik
SCD 8504)
riz Stereo HiFi Pojačalo P 4060 (Unitra WS 440)
Der polnische HiFi-Stereoverstärker
Unitra-Diora WS 440 wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ)
auch als Stereo HiFi Pojačalo P 4060 im gesamten Ex-Jugoslawien
vertrieben. Das mindestens seit 1989 produzierte Gerät basiert auf dem zuvor
beschriebenen WS 432, dem es auch technisch weitestgehend entspricht.
Das Gehäuse wurde nun im Stil der frühen 1990er Jahre komplett schwarz
lackiert, wodurch das nach wie vor hochwertige Metallgehäuse auf den ersten
Blick recht billig wirkt. Statt der matt verchromten Alutasten kamen größere
schwarze Plastiktasten zum Einsatz und die Range-Funktion entfällt. Dafür
besitzt das Gerät zwei Equalizer-Ein- und Ausgänge mittels Cinchbuchsen, die
werkseitig durch zwei abnehmbare Metallbügel gebrückt wurden. Außerdem werden
die beiden Klangwahlfunktionen und die zugeschaltete Tonquelle mit jeweils
einer LED angezeigt. Zur Geräteserie gehören neben
dem Equalizer FS 040 noch das Kassettendeck MDS 440 sowie der
Tuner AS 641. (Bild der westdeutschen Variante Crown WS 440)
riz Stereo HiFi Graphic Equalizer E 4000 (Unitra
FS 040)
Der polnische Stereoequalizer
Unitra-Diora FS 040 wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ)
auch als Stereo HiFi Graphic Equalizer E 4000 im gesamten Ex-Jugoslawien
vertrieben. Das mindestens seit 1988 produzierte Gerät wurde als Nachfolger des
FS 032 produziert und optisch an den
Verstärker WS 440 angepasst. Die
schmalen Tasten des FS 032 wurden hierbei
jedoch noch unverändert übernommen, nur bestehen sie jetzt lediglich aus
schwarzem Plastik statt verchromten Aluminiums. Technisch entspricht das noch
diskret aufgebaute Gerät wohl komplett dem Vorgänger. Der
sehr einfach ausgestattete Graphic Equalizer besitzt für jede Seite fünf Regler
mit 60, 250 Hz, 1, 4 und 16 kHz, außerdem eine Netzanzeige sowie jeweils eine
Taste zum unveränderten Durchschleifen des Wiedergabe- und
Tonband-Aufnahmesignals. Der Netzschalter steht gegenüber dem des WS 440 etwas hervor, so dass er im
eingeschalteten Zustand die gleiche Position wie der Netzschalter des
Verstärkers im ausgeschalteten Zustand hat. Dieses war offensichtlich
beabsichtigt. Schließt man den Equalizer an die geschaltete Netzbuchse des
Verstärkers, kann dieser den Equalizer mit einschalten und es passt optisch
trotzdem alles zusammen. Der Anschluss an den Verstärker und das Kassettendeck
erfolgt über Cinchkabel. Zu beachten ist hierbei, dass die Eingänge des
Verstärkers auch mit den Eingängen des Equalizers zu verbinden sind und
Selbiges für die Ausgänge, auch wenn der Ausgang des Verstärkers ja technisch
gesehen der Eingang des Equalizers ist und umgedreht. (Bild der westdeutschen
Variante Crown FS 040)
riz Stereo HiFi Tuner T 4130 (Unitra AS 642)
Der analoge HiFi-Stereotuner
Unitra-Diora AS 642 aus Polen wurde über die Radioindustrija Zagreb
(RIZ) auch als Stereo HiFi Tuner T 4130 im gesamten Ex-Jugoslawien
vertrieben. Das Gerät entspricht prinzipiell dem nachfolgend beschriebenen AS 641, verfügt jedoch nur über eine
analoge Frequenzanzeige. Zur Abstimmung stehen neben der beleuchteten Skala
noch eine fünfstellige LED-Empfangspegelanzeige, eine Stereo-LED und eine
einstellige LED-Feinabstimmungsanzeige zur Verfügung. Es können neben der
manuellen Abstimmung noch sieben zusätzliche UKW-Sender fest belegt werden. Die
entsprechende Auswahl wird über acht LEDs angezeigt. Des Weiteren verfügt das
Gerät über eine zuschaltbare UKW-Rauschsperre (Muting), eine Automatische
Scharfabstimmung (UKW AFC) und einen Stereo/Mono-Umschalter. Der Anschluss an
den Verstärker kann wahlweise über ein Cinch- oder Diodenkabel (DIN) erfolgen.
riz Stereo HiFi Tuner T 5130 (Unitra AS 641)
Der polnische HiFi-Stereotuner
Unitra-Diora AS 641 wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ)
auch als Stereo HiFi Tuner T 5130 im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben.
Die Besonderheit des Gerätes stellt wohl die digitale Abstimmanzeige dar,
obwohl es sich beim AS 641 eigentlich
noch um einen klassischen Analogtuner handelt. Hierfür wurde ein 3½-stelliges
7-Segment-VFD-Display verbaut (Vacuum Fluorescent
Display – Vakuum-Fluoreszenzanzeige). Dieses
einteilige Display besteht aus einer transparenten Glasfront und Basisplatte
(ebenfalls aus Glas), die fest miteinander verschmolzen sind. Zwischen diesen
befindet sich ein Hochvakuum. Die einzelnen Segmente bestehen wiederum aus
oxidbeschichtetem Wolfram-Heizdraht. Der Vorteil des VFDs gegenüber LEDs liegt
in der sehr klaren Anzeige auch bei schlechten Lichtverhältnissen. Ein
Nachteil der Kombination aus Analogtuner und digitalem Display ist wiederum
aber auch eine teilweise recht hohe Ungenauigkeit der angezeigten Frequenz. Das
440 x 90 x 260 mm große Gerät empfängt neben dem CCIR-UKW-Band von 87,5 bis 108
MHz noch je einen Mittel- und Langwellenbereich über zwei externe
Antennenanschlüsse (75 Ω und 300 Ω) und eine ausziehbare MW/LW-Ferritantenne.
Zur Abstimmung stehen neben dem Frequenzdisplay mit Bandanzeige (AM/FM) noch eine
fünfstellige LED-Empfangspegelanzeige, eine Stereo-LED und eine einstellige
LED-Feinabstimmungsanzeige zur Verfügung. Es können neben der manuellen
Abstimmung noch sieben zusätzliche UKW-Sender fest vorbelegt werden. Die
entsprechende Auswahl wird über acht LEDs angezeigt. Des Weiteren verfügt das
Gerät über eine zuschaltbare UKW-Rauschsperre (Muting), eine Automatische
Scharfabstimmung (UKW AFC) und über einen Mono/Stereo-Umschalter. Der Anschluss
an den Verstärker kann wahlweise per Cinch- oder Diodenkabel (DIN) erfolgen. Im
AS 641 kamen neben dem
FM-ZF-Verstärker Unitra-CEMI UL1200 und
dem AM-Empfänger UL1203 auch schon
viele importierte Schaltkreise von SIEMENS,
MOTOROLA und SANYO zum Einsatz (hauptsächlich für die digitale Abstimmanzeige).
Ansonsten finden sich fast ausschließlich polnische Komponenten in diesem
Gerät. (Bild der westdeutschen Variante Crown AS 641)
riz Stereo HiFi Kazetni Magnetofon K 4020 (Unitra MDS 440)
Das polnische HiFi-Stereo-Kassettendeck
Unitra-Diora MDS 440 wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ)
auch als Stereo HiFi Kazetni Magnetofon K 4020 im gesamten
Ex-Jugoslawien vertrieben. Es verfügt über ein frontseitiges, elektronisch
öffnendes Schubfach mit horizontal eingebautem zweimotorigem Laufwerk.
Ansonsten besitzt das Deck neben den üblichen Laufwerkfunktionen mit
LED-Anzeigen ein Rauschminderungssystem (Dolby NR), einen automatischen Stopp
am Bandende mit Anzeige-LED, eine Bandsortenwahl (Fe / CrO² / Metal), ein mechanisches
Bandzählwerk, stufenlos regelbare Aufnahmeaussteuerung mit Anzeige über 2x6
LEDs und Aufnahme-LED-Anzeige, außerdem einen Mikrofon- und
Kopfhörer-Klinkenanschluss. Der Anschluss des Verstärkers bzw. der Tonquelle
kann wahlweise über die rückseitige Dioden- (DIN) oder Cinchbuchsen erfolgen.
Über die AUX-Taste lässt sich das Signal zwischen einer nur am Cinch-Eingang
des Decks angeschlossenen Tonquelle direkt zum Verstärker erfolgen, was auch im
ausgeschalteten Zustand funktioniert. (Bild der westdeutschen Variante MacWatt
MDS 440)
Das polnische HiFi-Stereo-Doppelkassettendeck
Unitra-Diora MDS 445 wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) auch
als Stereo HiFi Kazetni Magnetofon K 5020 im gesamten Ex-Jugoslawien
vertrieben. Am MDS 445 ist das rechte Deck als
reines Wiedergabedeck ausgeführt, während das linke Deck auch Aufnahmen
ermöglicht. So besitzt das rechte „Deck 2“ alle üblichen Wiedergabe-Funktionen.
Der Pegel wird über zwei 5-LED-Ketten angezeigt, es steht ein
Rauschminderungssystem (Dolby B NR) sowie eine Kopfhörerbuchse zur Verfügung.
Das linke „Deck 1“ verfügt zusätzlich über eine Aufnahmemöglichkeit von „Deck
2“, vom zuschaltbaren Mikrofoneingang oder extern, außerdem über ein
dreistelliges Bandzählwerk. Beide Decks lassen sich automatisch nacheinander
abspielen (CONT PLAY) und es besteht die Möglichkeit, eine Kassette 1 zu 1 auf
die andere zu überspielen (DUBBING). Bei Aufnahmen jeder Art kann der Aufnahmepegel
und die Aufnahmebalance über zwei 270°-Potentiometer eingestellt werden. Der
Anschluss an den Verstärker erfolgt über vier Cinch-Buchsen, auf die
Parallelbeschaltung mit einer Diodenbuchse – wie noch bei den Vorgängern –
wurde hier verzichtet. Auch der Mikrofon- und Kopfhöreranschluss erfolgt über
6,3mm-Klinken- statt Würfelbuchsen. (Bild der westdeutschen Variante Crown
MDS 445)
Der
im VEB Stern Radio Berlin produzierte Stern-Recorder R 4100 wurde
auch über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) als rama 4100 IBBN 7-14585
im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben. Das Front- und Oberteil ist hierbei
komplett in kroatischer Sprache beschriftet. Die Rückwand wurde hingegen
komplett von der DDR-Version übernommen (inkl. Herstellerbezeichnung) und
lediglich um einen Papieraufkleber mit kroatischen Sicherheitshinweisen
ergänzt. Technisch gibt es offensichtlich keine Abweichungen zur DDR-Ausführung.
Das Gerät empfängt UKW, zwei Kurzwellenbänder und Mittelwelle über die
integrierte Ferrit- und Teleskopantenne. Das Kassettenlaufwerk verfügt über die
üblichen Grundfunktionen inklusive Pausentaste und schaltet bei Betätigung der
Abspieltaste den Radioempfänger automatisch ab. Des Weiteren besitzt der
Recorder einen Mikrofonanschluss, TA/TB-Anschluss, Autoantennenanschluss,
4Ω-Außenlautsprecheranschluss, eine getrennte Höhen- und Tiefenregelung,
Batteriekontrolle über Empfangsanzeige und ein fest eingebautes Mikrofon. Das
Netzanschlusskabel ist fest am Gerät installiert und in einem separaten Fach
untergebracht. (Bild der DDR-Ausführung RFT R 4100)
riz rama 8320
Stereo-Kassetten-Radiorecorder mit CCIR-UKW- (87,5
– 108 MHz), Mittel- und Langwellentuner, einmotorigem Laufwerk und
2-Wege-Lautsprechersystem
riz
RM 8482 (Unitra RM 820 S)
Der
polnische Stereo-Kassetten-Radiorecorder Unitra-Lubartów RM 820 S Condor wurde über die Radioindustrija Zagreb (RIZ) auch als RM 8482 im gesamten Ex-Jugoslawien
vertrieben. Das ab Mitte der 1980er Jahre produzierte
Gerät empfängt das UKW-Band sowohl nach OIRT- als auch CCIR-Norm (65,5 – 73 MHz
und 87,5 – 104 MHz), des Weiteren je einen Kurz-,
Mittel- und Langwellenbereich. Außerdem verfügt der 590 x 250 x 140 mm große
und 6,8 kg schwere Recorder über ein zweimotoriges Kassettenlaufwerk, einen
2x10VA-Verstärker (2x TESLA TBA 810), eine 2x6-LED-Pegelanzeige (2x RFT
A277) und ein Stereo-2-Wege-Lautsprechersystem bestehend aus je zwei TESLA-Tief-
und Unitra-TONSIL-Hochtönern. Die Spannungsversorgung erfolgt wahlweise
über das 230V-Netz oder zehn R20-Batterien.
riz akord 140 (Unitra-Eltra Alicja R
603)
Das
polnische Kofferradio Unitra-Eltra Alicja R 603 wurde über die Radioindustrija
Zagreb (RIZ) auch als akord 140 im gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben. Es wurde ab 1983 im
polnischen Bydgoszcz (Bromberg) produziert und empfängt das UKW-, Kurz-,
Mittel- und Langwellenband über die integrierte Teleskop- und Ferritantenne.
Die Spannungsversorgung kann wahlweise über das 230V-Netz oder fünf
R6-Batterien (Mignon) erfolgen. Das Gerät verfügt über einen zusätzlichen
Kopfhöreranschluss an der Gehäuserückseite. Eine Klangregelung fehlt wiederum.
Als Lautsprecher wurde der GD8/1 von Unitra-TONSIL mit 1VA (8Ω)
verbaut und lediglich ein IC (UL1211)
von Unitra-CEMI, der den kompletten
AM/FM-Radiokreis beinhaltet. (Bild der bundesdeutschen Ausführung Nordmende essex 2014)
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МинскРадио Selena B 210
Das mindestens von 1977 bis
1979 in den Minsker Radiowerke (Минский Радиозавод) produzierte Selena
B210 wurde unter anderem auch nach Jugoslawien exportiert. Auf dem Gerät
ohne abweichendenden Markennamen finden sich auf der Skala die Sender „Priština,
Ljubljana, Skopje, Sarajevo, Belgrad, Novi Sad, Zagreb" sowie „Titograd“
(heute: Подгорица - Podgorica, Hauptstadt von Montenegro). Außerdem wurden die
Frequenzbänder mit "UKT, KT, ST“ sowie „OT" vermerkt. Die
Abstimmanzeige erfolgte ansonsten teilweise mit kHz/MHz-Angaben, teilweise aber
auch in Meter-Angaben, die restliche Beschriftung in englischer Sprache. An der
Rückseite findet sich ein Etikett mit dem Vermerk „RSO atest E 7705074“
(vermutlich die jugoslawische Prüfnummer).
Der
polnische Mono-Radiorecorder Unitra-Rzeszów emilia RM
312 wurde über den slowenischen Elektronikhersteller
Iskra-Elektroakustika p.o. auch im
gesamten Ex-Jugoslawien vertrieben. Nachdem ISKRA
seit den 1960er-Jahren in Ljuljana nur noch E-Motoren, Anlasser,
Lichtmaschinen, Stromzähler, Telefone, Computer und Fernsehgeräte produziert,
wurde dieser Recorder in Polen zugekauft. Das Gerät
empfängt UKW und Mittelwelle über die integrierte Teleskopantenne. Des Weiteren
verfügt es über ein einmotoriges Kassettenlaufwerk (ohne Pause-Taste und
Bandzählwerk) sowie über einen Kopfhöreranschluss. Auf Anzeigen jeglicher Art
wurde komplett verzichtet. Die Spannungsversorgung erfolgt wahlweise über das
230V-Netz oder fünf R14-Batterien. Technisch unterscheidet sich der Iskra emilia RM-312 (IBBN 7-13919) von
der polnischen Binnenmarktvariante lediglich durch das CCIR-UKW-Band von 87,5
bis 108 MHz (statt 65,8 – 74 MHz). Vermutlich
löste das Gerät den Anfang der 1980er Jahre aus der DDR importierten riz rama 4100 (IBBN 7-14585) ab. (Bild
des Unitra emilia RM 315 mit
abweichender Lackierung & Beschriftung)
Y A M A H A C o r p
o r a t i o n H a m a m a t s u
YAMAHA
Natural Sound Stereo Receiver RX-596
Bei dem abgebildeten HiFi-Stereo-Receiver YAMAHA RX-596 handelt es sich um eine
US-amerikanische Version mit 120V/60Hz-Anschluss und amerikanischem
Netzstecker. Das sehr gut erhaltene Gerät aus dem Jahr 2004 habe ich 2019 auf
einem Sperrmüllhaufen gefunden und durch simplen Austausch der Hauptsicherung
wieder zum Leben erweckt. Leider lässt sich das Steuergerät nur mittels
Spannungswandler am europäischen Stromnetz betreiben. Die hierdurch
bereitgestellten 120V mit einer Netzfrequenz von 50 statt 60 Hz stellen
wiederum kein Problem dar. Die meisten international vertriebenen HiFi-Geräte
besitzen – wie schon fühere VERMONA-Verstärker – einen Netztrafo mit
zwei getrennten Primärspulen, die je nach Exportland parallel (100 – 120V) oder
in Reihe (220 – 240V) geschaltet wurden. Somit lassen sich diese oft komplett
umrüsten. Hierbei können aber unter Umständen trotzdem Bauteile in der Peripherie
etwas abweichen. Vorherige Internetrecherchen sind also immer angebracht. Des
Weiteren ist zu beachten, dass die meisten Verstärker und Receiver für den
Standby-Betrieb über einen zweiten Netztrafo verfügen, der entweder ersetzt
werden muss oder die Platine wird mit Relaisüberbrückung komplett außer Betrieb
gesetzt. Da es sich beim RX-596 jedoch
um ein rein amerikanisches Modell mit nur einer Primärspule handelt, war mir
eine Umrüstung leider nicht möglich. Ansonsten gibt es beim Betrieb
US-amerikanischer Gerät nichts zu beachten. Die UKW-Frequenz entspricht der
europäischen CCIR-Norm (87,5 – 108 MHz) mit der bei uns üblichen Koaxbuchse.
Die Lautsprecherimpedanz des RX-596
liegt bei mindestens 6Ω, was den Betrieb mit den meisten DDR-Boxen (4Ω) leider ausschließt.
Ansonsten fällt am 435 x 150 x 390 mm großen und 9,5 kg schweren RX-596 nur die fehlende RDS-Funktion
auf, obwohl das Gerät ansonsten recht umfangreich ausgestattet ist.
Offensichtlich hat sich diese Anfang der 2000er Jahre in den USA immer noch
nicht so durchgesetzt wie in Europa bereits zehn Jahre zuvor.
Der
Stereo-Leistungsverstärker WANGINE WPA-600 PRO wurde ab 1988 oder 1989
durch die Wangine Electronics Co., Ltd im taiwanesischen Taipei
produziert und über CONRAD electronic und VÖLKNER bis mindestens
1992 in Deutschland vertrieben. Das 422 x 120 x 295 mm große und 10,5 kg
schwere Gerät liefert über zwei Stereoausgänge eine Sinusleistung von 2x80 VA
und eine Maximalleistung von 2x260 VA bei einer Impedanz von mindestens 4Ω. Der
Ausgangspegel kann – etwas unpraktikabel – über zwei 270°-Potis für beide
Stereokanäle getrennt geregelt werden. Eine zusätzlich Klangregelung besitzt
das Gerät nicht. Der Verstärker konnte hierzu aber auch noch um den optisch
passenden 2x10-fach-Graphic Equalizer WANGINE WVQ-600 PRO erweitert
werden. Der sehr solide aufgebaute WPA-600 PRO besitzt einen
1,5V/33kΩ-CD-Direct- und einen 0,8V/50kΩ-Pre/Line-Anschluss mit Cinchbuchsen,
eine Soft-Clipping-Funktion mit Anzeige-LEDs, Ausgangskanal-Auswahl sowie einen
6,3mm-Stereo-Kopfhöreranschluss. Was mir am WPA-600 PRO positiv auffällt,
ist der kräftige und warme Klang an DDR-HiFi-Boxen, die sonst an vielen – auch
leistungsstarken – Japan-Verstärkern der 1990er Jahre meist deutlich dünner klingen.
Nicht so schön finde ich das – bedingt durch den hohen Trafo – etwas
überdimensionierte Gehäuse und die ziemlich willkürliche Anordnung der
Bedienelemente. Ansonsten ist der WPA-600 PRO aber eine kostengünstige
Möglichkeit, auch große 3- und 4-Wege-Boxen wie die RFT B 150, B 200 oder
B 9393 zu betreiben.
Im
Jahr 1986 wurden bei CONRAD electronic bereits verschiedene Vorgänger
des WPA-600 PRO angeboten. So finden sich hier die Verstärker WANGINE
WSA-120, WNA-120 und WPA-120 sowie der Synthezisertuner WQT-120
und das Kassettendeck WSK 120. Im Katalog heißt es hierzu: „WANGINE …
die HIFI-Hochleistungskombination 120 – Spitzentechnologie der modernen
Unterhaltungselektronik, vereint mit hervorragender Qualität, Ausstattung und
Bedienungskomfort. Entwickelt und gebaut für CONRAD von einem der größten
HiFi-Produzenten in Fernost. Gedacht für CONRAD-Kunden, die mehr Wert auf
leistungsfähige innere Technik legen.“.
Vermutlich
als Vorgänger des Wangine WPA-600 PRO wurde um 1986 über VÖLKNER
noch der fast baugleichen Renkforce HVM-7070 mit VU-Metern statt
Soft-Clipping-Schaltung vertrieben. Neben diesem finden sich in der Sonderliste
1987 noch die Verstärker Renkforce HVA-6060, HVM-7080 und HVA-9080,
die Equalizer-Vorverstärker HVPE-4040, der Graphic-Equalizer HVE-2020,
die Mischpulte HVM-5040 und HVM-5050, das Analog-Echogerät HVN-5060,
der HiFi-Receiver HVR-1050 und die Infrarot-Fernbedienung HVR-FB.
Renkforce HVM-4050 (Wangine)
Bei
dem durch VÖLKNER in Deutschland vertriebenen Stereomischpult Renkforce
HVM-5040 handelt es sich ziemlich offensichtlich um ein Gerät des
taiwanesischen Herstellers WANGINE. Zumindest sprechen die viele vom WPA-600
PRO bekannte Details hierfür. Das kleine Mischpult verfügt über zwei
Stereoeingänge, diese wiederum über jeweils einen Eingang mit und ohne
Plattenspieler-Entzerrervorverstärker. Des Weiteren steht ein
Stereo-Mikrofoneingang zur Verfügung. Die Ein- und Ausgänge wurden mit Cinchbuchsen
realisiert. Zusätzlich kann über die 6,3mm-Klinkenbuchse an der Front noch ein
Stereo-Kopfhörer angeschlossen werden.
Der
abgebildete thomann the t.amp S 75
Professional Power Amplifier gehört zu einem der wenigen Geräte, die
eigentlich nicht wirklich in meine VERMONA-Sammlungen
passen, ihren Platz aber doch erst einmal gefunden haben. Eigentlich gefiel mir
nur die Optik und der ausgesprochen gute Zustand, als ich ihn auf dem Flohmarkt
gesehen und für kleines Geld mitgenommen habe. Auf dem ersten Blick weist er
mit seinem typischen 19‘‘-Einschubgehäuse eine optische Ähnlichkeit zum K.M.E. spa 240 auf, auch wenn das
Fernostgerät auf dem zweiten Blick nicht mehr so viel mit dem Klingenthaler
Verstärker gemeinsam hat. Aber für seinen ursprünglich sehr niedrigen Neupreis
macht es dann doch einen ganz ordentlichen Eindruck. Produziert wurde der S
75 offensichtlich durch die Guandong Zhaoqing Deton C. Ltd. in Zengcheng,
einem Vorort von Guangzhou (nahe Hongkong). Der Eigenvertrieb erfolgte unter
der Bezeichnung DETON D75W, der Verkauf in Deutschland als Thomann
the t.amp S-75. Das nur 483 x 44 x 330 mm große und 7,5 kg schwere Gerät
(19‘‘ 1HE) liefert eine Leistung von 2x75 VA an 4 Ω, 2x45 VA an 8 Ω oder 1x150 VA an 8
Ω.
Der Verstärker mit klassischer Konvektionskühlung verfügt über getrennte
Eingangspegelregler für beide Kanäle mit PEAK-LED zur Überlastanzeige, des
Weiteren über je eine LED zur Netzanzeige (ON), zur Anzeige der
Parallel-Funktion („PAR“, Brückung der beiden Eingänge mit Schiebschalter an
der Rückseite), der Bridge-Funktion („BR“, Brückung der beiden Ausgänge) und
der aktivierten Schutzschaltung (PRO). An der Rückseite finden sich zwei
Eingänge mit je einer 6,3mm-Klinken- und XLR-Buchse sowie zwei Ausgänge mit je
einer speakON-Buchse und Rohkabelanschluss. Die ab Anfang der 1990er Jahre in
der professionellen Tontechnik etablierten speakON-Steckverbinder zeichnen sich
gegenüber Klinken- und XLR-Buchsen durch ihre größeren Kontaktflächen und einen
sicheren Berührungsschutz aus. Im Inneren des S-75 fallen als Erstes der Ringkerntrafo vom Typ DT 6001-25-A und die sechs
4.700μF-Siebelkos auf. Als Endstufentransistoren kam je ein 2SC5200 und ein 2SA1943 von TOSHIBA zum
Einsatz, die zusammen mit den Vorstufen aus C4793
und A1837 direkt auf dem frontseitig
angebrachten Kühlkörper montiert wurden. Die Spannungsversorgung kann wahlweise
mit 100 bis 120V oder 220 bis 240V erfolgen und lässt sich über einen Schalter
an der Gehäuseunterseite auswählen. Technisch wurde dieses über zwei Primär-Transformatorspulen
realisiert, die je nach Schalterauswahl parallel (100 – 120V) oder in Reihe
(220 – 240V) geschaltet wurden.
T H O M A N N B u r g e b r a c h
thomann
the t.amp TSA 4-1300
Der 4-Kanal-Verstärker t.amp
TSA 4-1300 Pro Power Amplifier wurde offensichtlich von 2009 bis Ende der
2010er Jahre für die Thomann GmbH aus Treppendorf bei Bamberg
produziert. Der eigentliche Hersteller – vermutlich aus China – ist mir nicht
bekannt. Thomann vertreibt offensichtlich recht erfolgreich Instrumente
und PA-Technik in ganz Deutschland. Nachdem Burgebrach nicht weit weg von
Nürnberg liegt, haben wir dort das Keyboard unseres Sohnes gekauft. Der kleine
Ortsteil Treppendorf besteht eigentlich nur aus wenigen Häusern und gegenüber
dem Dorfteich befindet sich ein äußerlich noch recht unscheinbares Geschäft,
das im Inneren aber ungeahnte Größe aufweist. Die großen Versandhallen liegen
dann auf einem Hügel direkt hinter dem Ort. Irgendwie fand ich es
bewundernswert, wie der Firmengründer trotz des großen Erfolges seiner Firma dem
kleinen Dorf mit Geschäft im Einfamilienhaus dann doch treu geblieben ist. Den
abgebildeten TSA 4-1300 habe ich wie üblich für kleines Geld auf einem
Flohmarkt in Nürnberg mitgenommen, nachdem mir eigentlich nur die recht solide
Optik gefiel und KME-Verstärker hier nur recht selten zu finden sind.
Das 482 x 88 x 380 mm große und 12 kg schwere
19‘‘-2HE-Einschubgerät verfügt über vier getrennte Kanäle mit einer
Ausgangsleistung von jeweils 810 VA an 4 Ω (4x 930VA / 2 Ω, 4x490 VA / 8 Ω).
Die Stromversorgung erfolgt aufgrund der hohen Leistung über ein
Schaltnetzteil. Zum Anschluss des Netzkabels wurden bei den ersten Geräten noch
eine Kaltgerätebuchse verbaut. Bei den meisten Verstärkern findet sich aber
eine verriegelbare powerCON-Buchse (Entwicklung von Neutrik, auch
Power Twist oder True1 genannt), die üblicherweise ab einer
Stromleistung jenseits der 10 A verbaut wird. Zur Wärmeabfuhr besitzt das Gerät
neben klassischer Konvektionskühlung drei CPU-Lüfter an der Gehäuserückseite.
Als Toneingänge kamen vier XLR-Buchsen zum Einsatz, die über entsprechende
Schiebeschalter an der Rückseite paarweise oder insgesamt gebrückt werden
können. Der Eingangspegel kann über
vier 270°-Potis an der Front eingestellt werden und wird mittels LED-Ketten
dargestellt. Diese vier 8-LED-Ketten bestehen wiederum jeweils aus einer
Betriebsanzeige (Power), Eingangspegel (Signal, -20, -15, -10 & -5dB),
Kanalübersteuerung (Clip) und Defekt (Fault). Der Anschluss der
Lautsprecher erfolgt über je eine verriegelbare speakON-Buchse pro Kanal
(Entwicklung von Neutrik, auch Speaker Twist genannt).
Wir haben
schon zu lange gewartet etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen.
Wir können nicht mehr warten.
Wir sehen ihn mit unseren eigenen Augen.
Wir
fühlen ihn. Es ist Zeit zu handeln!