T e c h n i s c h - P h y s i k a l i s c h e W e r k s t ä t t e n T h a l h e i m
Die Technisch-Physikalischen Werkstätten waren ein Betriebsteil des VEB Messgerätewerk Zwönitz und haben sich hauptsächlich auf Trenn- und Stelltrafos spezialisiert. Das Werk produziert noch heute als Thalheimer Transformatorwerke GmbH.
Picoskop EO 1/7 – 1-Kanal-Röhren-Oszilloskop, 2,5Hz–1MHz, Bildröhre: B7S1 EO 1/60C – 1-Kanal-Röhren-Oszilloskop, Bildröhre: B6S1 EO 1/70 – 1-Kanal-Röhren-Oszilloskop, 2MHz, Bildröhre: B7S1 EO 1/71 & EO 1/71a – 1-Kanal-Röhren-Oszilloskop, Bildröhre: B7S1
EO 1/73
Der 1-Kanal-Oszillograf EO 1/73 wurde ab 1967 im VEB Technisch-Physikalische Werkstätten Thalheim/Erzgeb. produziert und ist noch komplett mit Röhren bestückt. In der Zeitschrift radio und fernsehen 16/1967 heißt es zu dem Gerät: „Noch in diesm Jahr wird vom VEB Technisch-Physikalische Werkstätten Thalheim ein neuer Service-Oszillograf EO 1/73 in Serienfertigung hergestellt. Der EO 1/73 ist in seinen technischen Daten so bemessen, dass er auf fast allen gebieten der Elektrotechnik und Elektronik als Prüf- und Kontrollgerät eingesetzt werden kann. Als kleiner Laboroszillograf wird er in der Industrie, in Instituten und Servicewerkstätten sowie an technischen Lehranstalten zum Einsatz kommen und seinen Vorgänger, den bekannten Oszillografen EO 1/71a ablösen. Kennzeichnende Eigenschaften: 7,6cm-Planschirm; kalibrierte Vertikalablenkung mit den Bereichen 0Hz – 5,5 MHz 400mV/cm, 2Hz – 3MHz 20mV/cm, 5Hz – 750kHz 5mV/cm; kalibrierte, triggerbare Zeitbasis 1s/cm - 1μs/cm 5fach dehnbar bis 0,2μs/cm; Horizontalablenkung durch Fremdspannung im Bereich 2Hz – 1MHz 1,5V/cm; Netzanschluss umschaltbar 110/125/220/240V 50 – 60Hz; Masse etwas 6kg“. In dem Gerät kamen neben der Bildröhre B7S2 zwei Röhren vom Typ ECF803, fünf ECF82, eine StR100/60 und eine StR125/60 zum Einsatz.
EO 1/76T & EO 1/76Ta – 1-Kanal-Röhren-Oszilloskop, Bildröhre: B7S1DN Sioskop EO 1/77U– 1-Kanal-Röhren-Oszilloskop, 0-5MHz, Bildröhre: B7S3DN Uniskop EO 1/130 – 1-Kanal-Röhren-Oszilloskop, Bildröhre: B13S5 Duoskop EO 2/130 – 2-Kanal-Röhren-Oszilloskop, Bildröhre: B13S25 Duoskop EO 2/131 – 2-Kanal-Röhren-Oszilloskop 0- 10 MHz / 0-120/cm, Bildröhre: B13S25 Selektograf SO 11 – Röhren-Wobbelgenerator mit Sichtteil, 3 Bereiche von 110Hz-1,7MHz Selektograf SO 80 – Röhren-Wobbelgenerator mit Sichtteil, 7 Bereiche von 100kHz-16MHz, Bildröhre: B6S1 Selektograf SO 81 – Röhren-Oszillograf, Frequenzmarkengenerator & Wobbelgenerator, 6 Bereiche von 100kHz-16MHz & 85-102MHz, Bildröhre: B7S1 TV-Selektograf SO 86F – Wobbelgenerator mit Oszillograf, 12 Bereiche von 5-230MHz, Bildröhre: B7S1 TV-Selektograf SO 86F1 – Wobbelgenerator mit Oszillograf, 5-810MHz, Bildröhre: B7S1 WIP 6 – Wechselspannungsisolationsprüfgerät transistorisiert, 500-6000V WIP 61 – Wechselspannungsisolationsprüfgerät transistorisiert ________________________________________________________________________________________________
S E R U T E / R a d i o & F e r n s e h e n K a r l - M a r x - S t a d t
Der VEB Radio und Fernsehen Karl-Marx-Stadt hat sich hauptsächlich auf die Produktion von Messgeräten und Sinusgeneratoren spezialisiert. Hier wurden z.B. fast alle transistorisierten DDR-Oszilloskope oder die bei PRÄCITRONIC in Dresden entwickelten Sinusgeneratoren gebaut. Ursprünglich produzierte der Betrieb bis zur endgültigen Verstaatlichung als PGH SERUTE Karl-Marx-Stadt. Der Markenname "SERUTE" tauchte daher auch teilweise noch bei späteren Geräten auf, bevor er endgültig dem RFT-Logo weichen musste.
EO 174 A
Das ab 1970 produzierte 10MHz-Oszilloskop EO 174 A war meines
Wissens das erste komplett transistorisierte Oszilloskop der DDR und offensichtlich
auch das Meistgebaute. Es verfügt über einen Eingangskanal mit einem
Messbereich von 0 bis 10 MHz. Die Spannungsversorgung kann wahlweise über das
110- oder 220V-Wechselspannungsnetz erfolgen, über zehn interne NiCd-Akkus oder
extern über 11 - 15V Gleichspannung. Der Netz- oder Gleichspannungsbetrieb wird
über die beiden frontseitigen beleuchteten Schalter gewählt und durch diese
auch entsprechend signalisiert. Der Wechsel zwischen 110 und 220 V bzw.
Akkubetrieb oder extern Gleichspannung erfolgt über zwei Kippschalter an der
Gehäuserückseite. Bei gleichzeitigem Drücken der frontseitigen Schalter werden
die internen Akkus aus dem Stromnetz geladen. Die verbaute Bildröhre vom Typ B7S401
mit dimmbarer Zusatzbeleuchtung wurde frontseitig mit einem runden Rahmen
versehen, für den es noch einen zusätzlichen Blendschutz gab (fehlt auf dem
Bild). Der Anzeigebereich ist bei dieser Röhre im Gegensatz zu späteren
Modellen noch recht eingeschränkt. Der Anschluss des Tastkopfes erfolgt aber
bereits über eine international übliche BNC-Buchse. Das bei diesem Gerät
verwendete Stahlblechgehäuse mit Alurahmen, Aufstellfüßen und Griff kam später
auch in unterschiedlichen Größen bei vielen anderen DDR-Messgeräten wie z.B.
den Präcitronic-Sinusgeneratoren zum Einsatz. Als Hersteller wurde auf
der Front noch SERUTE angegeben, obwohl diese PGH bereits Anfang der 1970-er
Jahre verstaatlicht und in VEB Radio & Fernsehen umbenannt wurde.
EO 174 B
Beim „EO 174 B“ handelt es sich um die technisch nur leicht modifizierte Militärausführung des „EO 174 A“. Das Gerät besitzt ein völlig überarbeitetes abgerundetes Gehäuse mit großem Aufstell- und Tragebügel. Außerdem wurde der Messbereich auf bis zu 20 MHz erweitert.
EO 201
Bild & Beschreibung folgt!
EO 211
Das 10MHz-Einstrahl-Oszilloskop
EO 211 wurde ab Mitte der 1980er Jahre im VEB Radio und Fernsehen Karl-Marx-Stadt produziert. Es war neben
dem EO 174 A wohl das zweithäufigste
Oszilloskop aus DDR-Produktion. Der grobe Leistungsumfang entspricht auch dem EO 174 A, allerdings ist das Oszilloskop
kompakter und leichter geworden. Auch technisch und optisch wurde das nun 4,5
kg schwere Gerät überarbeitet. In dem 258 x 130 x 280mm großen Gehäuse wurde
die Oszillografenröhre B7S2 mit einem Schirm-Arbeitsbereich von 36 x 60 mm
verbaut, die über die gesamte Schirmfläche in 6 x 10 Rasterteile aufgeteilt
wurde. Die Vertikalablenkung kann in zehn Stufen zwischen 10mV/T und 10 V/T
gewählt werden. Der Kalibrierungszyklus kann zwischen 10mV/T, 20mV/T, 50mV/T,
100mV/T, 200mV/T, 500mV/T, 1V/T, 2V/T, 5V/T und 10V/T gewechselt werden. Das EO 211 besitzt zur Anzeigestabilisierung
eine interne und externe Triggerung mit und ohne automatischen Freilauf, eine
TV-, eine umschaltbare Triggerpolarität und einen kontinuierlich einstellbaren
Triggerpegel. Die Spannungsversorgung erfolgt – im Gegensatz zum EO 174 – ausschließlich über das
230V-Netz.
Voltcraft 1010 (EO 211)
Das 10-MHz-Einstrahl-Oszilloskop
EO 211 wurde über CONRAD Electronic auch in der
Bundesrepublik vertrieben und trug hier die Typenbezeichnung VOLTCRAFT 1010. Ein Verweis auf den
ursprünglichen Hersteller VEB Radio &
Fernsehen Karl-Marx-Stadt fehlt hierbei komplett. Auf die Auslieferung der
zugehörigen DDR-Tastköpfe wurde verzichtet, was aber im qualitativen Vergleich
zu Kabeln anderer Hersteller auch nicht verwunderlich ist.
In der
Artikelbeschreibung des CONRAD-Kataloges
von 1990 heißt es zum Voltcraft 1010 – 10
MHz-Einstrahl-Oszilloskop, das mit der Bestell-Nr. 126373 für 298,- DM
angeboten wurde: „Aufgrund seiner technischen Daten kann dieses Oszilloskop auf
vielen Gebieten der Elektrotechnik und Elektronik als Prüf- und Kontrollgerät
eingesetzt werden. Durch seinen robusten Aufbau eignet sich das Gerät besonders
für Schulen und Lehrwerkstätten, ebenso für den Service an Tonband-, Rundfunk-
und Fernsehgeräten. Eine spezielle TV-Taste ermöglicht die stabile Abbildung
von BAS-Signalen. Technische Daten: Oszillografenröhre B7S2; Arbeitsbereich des
Schirms 36 x 60mm = 6 x 10T (Rasterteile). Vertikalablenkkanal: Wertebereich
des Ablenkkoeffizienten 10mV/T – 10 V/T in 10 Stufen; Kalibrierungszyklus
10mV/T, 20mV/T, 50mV/T, 100mV/T, 200mV/T, 500mV/T, 1V/T, 2V/T, 5V/T &
10V/T; Bandbreite 0-10MHz; Anstiegszeit ≤35ns; Überschwingen ≤2,5%;
Eingangsimpedanz 1MΩ/32pF; Zeitablenkung: Wertebereich des
Zeitablenkkoeffizienten 0,5V/T unkalibriert; Bandbreite 2Hz – 0,5MHz; Eingangsimpedanz
1MΩ/32pF; Anzeigestabilisierung: Triggerung intern/extern mit und ohne
automatischen Freilauf; TV-Triggerung zuschaltbares Integrationsglied zum
Triggern auf Freilauf; TV-Triggerung zuschaltbares Integrationsglied zum
Triggern auf Bildimpulse; Triggerpolarität umschaltbar; Triggerpegel
kontinuierlich einstellbar. Allgemeine Daten: Netzspannung 220V ±10%;
Netzfrequenz 48 - 64Hz; Leistungsaufnahme 25VA; Abmessungen (B x H x T) 258 x
130 x 280mm; Gewicht 4,5kg; Lieferung: Gerät mit Service-Anleitung, jedoch ohne
Messkabel“
EO 203
Das bereits seit Ende der 70er produzierte „EO 203“ entspricht weitestgehend dem nachfolgend beschriebenen, deutlich häufigeren „EO 213“. Die einzigen - von außen ersichtlichen - Unterschiede sind die Umschaltmöglichkeit der Spannungsversorgung zwischen 110V und 220V, die dem „EO 213“ fehlt, des Weiteren der noch vom „EO 174 A“ bekannte beleuchtete Netzschalter und die verbauten Reglerknöpfe. Die letzten „EO 203“ wurden auch bereits mit den Frontblenden und Netzschaltern des „EO 213“ versehen, sodass auf dem Gehäuse zwei verschiedene Typenbezeichnungen auftauchen. Außerdem gab es Geräte mit EO-201-Front, EO-213-Netzschalter und Telefonlämpchen als Netzanzeige.
EO 213
„Mit dem
Zweikanal-Service-Oszilloskop EO 213 steht ein Gerät zur Verfügung, das
aufgrund seiner technischen Kennwerte auf vielen Gebieten der Elektrotechnik
und Elektronik eingesetzt werden kann. Mit dem Gerät können elektrische
Spannungsverläufe im Frequenzbereich von 0…15 MHz abgebildet und deren
charakteristische Größen gemessen werden. Besonders geeignet ist das Gerät für
den Service an Stereotonband-, Stereorundfunk- und Farbfernsehgeräten. Beim
Fernsehservice ermöglicht ein zuschaltbares Integrationsglied eine stabile
Abbildung von BAS-Signalen. Im X-Y-Betrieb können Frequenzvergleiche
durchgeführt werden. …“ (Einleitung der Serviceanleitung) Neben den zwei
Eingangskanälen verfügt das ab 1983 als Nachfolger des sehr ähnlichen EO 203
produzierte Elektronen-Oszilloskop 213 über einen hochohmigen
Rechteckwellen-Generator (1V / 1kHz) zur Kalibrierung. Trotz der zwei Eingänge handelt
es sich bei diesem Gerät lediglich um ein Einstrahl-Oszilloskop, bei dem der
verfügbare Strahl sehr schnell zwischen beiden Kanälen wechselt, wodurch die
Spannungskurven trotzdem zeitgleich dargestellt werden. Was sofort positiv
auffällt, ist der modulare Aufbau des Gerätes aus Netzteil, Transverter, den
für beide Kanäle getrennten Abschwächern, der X-Kassette, Y-Kassette und
X-Y-Endstufe. Dieses erleichtert dank Steckverbindungen etwas die Reparatur des
ansonsten recht komplexen Gerätes. Typisch für das EO 213 sind
allerdings auch die diversen Kontaktfehler durch die vielen relativ offen
liegenden Stufenschalter und Potentiometer. Außerdem löst sich gerne die
Bildröhren-Blende durch abgebrochene Befestigungshaken und der Grünfilter
verfärbt sich mit der Zeit. Beides macht die Röhre blendanfälliger, hat aber
auf die tatsächliche Funktion keinen Einfluss. Die Piacryl-Frontplatte des
Stahlblech-Platten-Gehäuses mit Alu-Rahmen, Aufstellbügel und Tragegriff wurde
größtenteils in Englisch, für den Export aber teilweise auch in Russisch
beschriftet. Gegenüber dem EO 211 ist es mit 300 x 210 x 410 mm und 11
kg deutlich schwerer sowie größer und entspricht somit eher dem
Zweistrahl-Oszillographen C1-55 aus russischer Produktion. Dieses
verfügt wiederum über eine zweistrahlige und somit präzisere, dafür aber auch
deutlich kleinere Oszillographenröhre als das EO 213.
Voltcraft 2020 (EO 213)
Das EO 213 wurde ab 1987 über CONRAD
electronic auch als VOLTCRAFT 2020 (Bestellnr. 126403) in der Bundesrepublik
vertrieben. Ein Verweis auf den ursprünglichen Hersteller VEB Radio &
Fernsehen Karl-Marx-Stadt und die DDR-Herkunft fehlt hierbei komplett.
Selbst in der an sich identischen Serviceanleitung (CONRAD Service-Manuel)
wird lediglich auf die bis dahin fünf vorhandenen CONRAD-Filialen in
Hamburg, West-Berlin, Essen, Nürnberg und München sowie auf die Hauptverwaltung
in Hirschau verwiesen. Die zugegebenermaßen etwas primitiven DDR-Tastköpfe
wurden wiederum nicht importiert, nachdem in der Bundesrepublik auch bessere
Tastköpfe z.B. von HAMEG oder Philips zur Verfügung standen.
Der RC-Generator „GF 21“ wurde im VE Kombinat Präcitronic Dresden entwickelt und anfangs wohl hier auch hergestellt. Später erfolgte die Produktion ausschließlich im VEB Radio und Fernsehen Karl-Marx-Stadt (SERUTE). Das Gerät stellt eine Sinusspannung bis 3V im Frequenzbereich von 1Hz bis 3 MHz bereit. Hierbei kann zwischen 1-10Hz, 10-100Hz, 100Hz-1kHz, 1kHz-100kHz, 100kHz-1MHz sowie 1-3MHz gewählt werden. Die Bandauswahl erfolgt über den entsprechenden Drehschalter und wird in einer Walzenskala daneben angezeigt. Dieses Bedien- und Anzeigekonzept wurde konsequent im ganzen Gerät umgesetzt. Zur eigentlichen Abstimmung besitzt der Sinusgenerator einen großen Drehregler mit Skala und Feinabstimmregler, hinter dem sich ein konventioneller Drehkondensator befindet. Die Spannung kann über einen Grob- und Feinregler sowie einen zusätzlichen Drehschalter mit dazwischenliegender dreiteiliger Drehskala von 0 bis 3V gewählt werden. Die Ausgangsleistung beträgt maximal 30mW. Das Gehäuse entspricht dem ebenfalls in Chemnitz produzierten Oszilloskop „EO 174 A“, weist aber eine geringere Tiefe auf. Was an dem Gerät sofort positiv auffällt, ist der sehr reparaturfreundliche Aufbau. Die senkrecht angeordneten Platinen der einzelnen Baugruppen sind über einfache Kontaktleisten auf die waagerecht angeordnete Hauptplatine gesteckt und können so sehr einfach entnommen werden. Auch der teilweise festsitzende Dreko lässt sich dadurch recht einfach freilegen. In dem Gerät findet sich ein Glaskolben, der sehr stark an eine Röhre erinnert. Hierbei handelt es sich aber um einen Kaltleiter. Des Weiteren fallen die direkt auf den Leiterplatten liegenden Kontaktbahnen der Stufenschalter auf. Was im ersten Moment recht einfach gelöst und unter Umständen etwas anfällig wirkt, hat sich bereits bei vielen DDR-Multimetern als erstaunlich zuverlässig herausgestellt.
Präcitronic GF 22
Der RC-Generator „Präcitronic GF 22“ entspricht prinzipiell dem zuvor beschriebenen „GF 21“. Die Ausgangsspannung kann hier bis auf 10V statt 3V geregelt werden, deckt jedoch lediglich das im HIFI-Bereich übliche erweiterten Sprachfrequenzband von 2Hz bis 20kHz ab. Der grobe Aufbau des Gerätes, die Anordnung der Bedienelemente sowie die aufwendige Mechanik der Anzeigen wurden komplett übernommen. Das Gehäuse ist ebenfalls identisch mit dem "GF 21", weist aber nochmals eine geringere Tiefe auf und die vorderen Füße sind nicht aufstellbar.
Das DC-Milli-Pico-Meter „Präcitronic MV 40“ wurde im VE Kombinat Präcitronic Dresden entwickelt und im VEB Radio und Fernsehen Karl-Marx-Stadt (SERUTE) produziert. Es ermöglicht die Gleichspannungsmessung von 10µV – 300V, die Gleichstrommessung von 1pA - 300µA, die Widerstandsmessung von 50MΩ – 500TΩ sowie die Isolationsprüfung mit 50V Gleichspannung. Die Messart- und grobe Messbereichsauswahl erfolgt über einen entsprechenden Drehschalter und wird in einer Walzenskala angezeigt. Zur genaueren Auswahl des Messbereiches besitzt das Gerät einen zusätzlichen Drehschalter unter dieser Walzenskala. Die Anzeige erfolgt über ein Drehspulmessinstrument aus dem VEB Meßtechnik Mellenbach. Das Gehäuse entspricht dem ebenfalls in Chemnitz produzierten Oszilloskop „EO 174 A“, weist aber eine geringere Tiefe auf. Was an dem Gerät sofort positiv auffällt, ist – neben dem sehr übersichtlichen Bedienkonzept - der sehr reparaturfreundliche Aufbau. Die senkrecht und waagerecht angeordneten Platinen der einzelnen Baugruppen sind über einfache Kontaktleisten miteinander verbunden und können so sehr einfach entnommen werden.
Der Optische Testsender Präcitronic
OTS 10 ermöglichte in Kombination mit dem Optischen Testempfänger OTE 10/11 die Dämpfungsmessung von
Glasfaserkabeln. Auch wenn man dieses bei der zumeist hoffnungslos veralteten DDR-Telefon-Vermittlungstechnik
kaum vermuten sollte: Bereits seit 1970 forschte das Ost-Berliner Institut
für Nachrichtentechnik (INT) auf dem Gebiet der digitalen
Nachrichtenübertragung mittels Lichtwellenleiter. In Kooperation des INT
mit dem Institut für Post- und Fernmeldewesen und dem Kabelwerk
Oberspree (KWO) konnte 1981 ein 16 km langes und 13 mm starkes
Glasfaserkabel zwischen Berlin-Mitte und Berlin-Oberschönweide für bis zu 120
Telefongespräche in Betrieb genommen werden. In den 1980er erweiterte die Deutsch
Post das Netz dann auf ca. 300 km „Lichtwellenleiter für die Puls-Modulations-Technik“
zwischen einzelnen Vermittlungsstellen und sogar zum Telefonanschluss. Noch
1990 folgten dann noch aus DDR-Planungen weitere 5.000 km „Plastlichtleiter“.
Des Weiteren gab es ab 1987 den DDR-LAN-Standard ROLANET (Robotron Local Area Network) zur Verbindung von Rechnern
per Koax- oder Glasfaserkabel. Um die trotzdem kaum eingesetzten
Lichtwellenleiter zu prüfen, ergab sich die Notwendigkeit entsprechender
Messtechnik. Das 160 mm x 115 mm x 40 mm große OTS 10 besitzt einen internen Tongenerator mit Lichtwellenausgang,
der sich zwischen -30 und -20dBm umschalten lässt, des Weiteren eine
Betriebsanzeige und eine Batteriestandskontrolle. Die Spannungsversorgung des OTS 10 erfolgt über sechs R6-Batterien.
Zum Lieferumfang gehörte eine schwarze Kunstledertasche. Alternativ zur
Kombination aus OTS 10 und OTE 10/11 kann die Messung bei
räumlicher Nähe der beiden Leitungsenden auch über den Optischen Pegel- und
Dämpfungsmessplatz OPM 10 erfolgen,
der den Sender und Empfänger in einem Gerät kombiniert.
Präcitronic Optischer Testempfänger OTE 10/11
Der Optische Testempfänger Präcitronic OTE 10/11 ermöglicht in Kombination mit dem zuvor beschriebenen Testsender OTS 10 die Dämpfungsmessung von Glasfaserkabeln. Das Gerät besitzt an der Rückseite einen optischen Eingang und frontseitig je eine zweistellige LED-Batteriestandsanzeige, einen AN-Schalter sowie eine Betriebs-LED. Der Messbereich kann zwischen -60 bis -30dBm und -70 bis +10dBm umgeschaltet werden und das Messergebnis wird an der Oberseite über ein analoges Drehspulmessinstrument angezeigt. Das 160 mm x 115 mm x 40 mm große Metall-Gehäuse des Empfängers entspricht komplett dem des Senders. Die Spannungsversorgung des OTE 10/11 erfolgt - wie beim OTS 10 - über sechs R6-Batterien. Zum Lieferumfang des Empfängers gehört eine schwarze Kunstledertasche. Alternativ zur Kombination aus OTS 10 und OTE 10/11 kann die Messung bei räumlicher Nähe der beiden Leitungsenden auch über den Optischen Pegel- und Dämpfungsmessplatz OPM 10 erfolgen, der den Sender und Empfänger in einem Gerät kombiniert.
Präcitronic Optischer Pegel- und Dämpfungsmessplatz OPM 10
Der Optischer Pegel- und Dämpfungsmessplatz Präcitronic OPM 10 ermöglicht die Dämpfungsmessung von Glasfaserkabeln und verbindet hierbei den Sender und Empfänger in einem Gerät. Voraussetzung hierfür ist natürlich eine direkte räumliche Nähe der beiden Leitungsenden wie beim ROLANET-LAN-Netzwerk. Das 90 x 260 x 350 mm große Gerät verfügt über einen internen Signalgenerator (-20dBm) mit optischem Ausgang und über einen optischen Signaleingang mit analogem Drehspulmessinstrument plus 4-stelliger 7-Segment-LED-Anzeige. Die Spannungsversorgung erfolgt über drei R20-Batterien. Bei räumlicher Trennung der Messpunkte kann die Kabelprüfung alternativ auch über eine Kombination aus Optischem Testsender OTS 10 und Testempfänger OTE 10/11 erfolgen.
M e t r a M e s s -
u n d F r e q u e n z t e c h n i k R a d e b e u l ( M M F )
Die „Metra Mess- und Frequenztechnik” (MMF) produzierte seit 1944 in Radebeul Schwingungssensoren, Anzeigegeräte, Sauerstoff- und NF-Messtechnik, Tonfilmtechnik sowie Abhör-, Mess- und Leistungsverstärker. 1981 wurde die „MMF Radebeul“ Teilbetrieb des Messtechnikherstellers „Präcitronic“ aus dem nahegelegenen Dresden. Nach der Wende 1990 erfolgte die Reprivatisierung und „Metra“ produziert bis heute (2015) Schwingungsmesstechnik.
M i k r o e l e k t r o n i k „ K a r l M a r x “ E r f u r t
G-1002.500
Das Digital-Multimeter „G-1002.500“ wurde Mitte der 80er Jahre parallel zum tragbaren Multimeter „G1004.500“ produziert und verfügt über fast die selben Messbereiche. Mit dem Gerät ist Gleich- und Wechselspannungsmessung in den Bereichen bis 200 mV, 2, 20, 200 sowie 2000 V möglich; des Weiteren die Gleich- und Wechselstrommessung bis 200 mA, 2, 20, 200 mA sowie 2 A und zu guter Letzt noch die Widerstandsmessung. Die Anzeige erfolgt über ein LED-Display, die Spannungsversorgung über das 230V-Netz.
G-1004.500
Das tragbare Digital-Multimeter „G-1004.500“ wurde Mitte der 1980er Jahre parallel zum Tisch-Multimeter „G-1002.500“ produziert und verfügt über fast die selben Messbereiche. Mit dem 210 x 95 x 40 mm großen und knapp 500g schweren Gerät ist Gleich- und Wechselspannungsmessung in den Bereichen bis 200 mV, 2, 20, 200 sowie 1000 V möglich; des Weiteren die Gleich- und Wechselstrommessung bis 200 µA, 2, 20, 200 mA, 1 sowie 10 A und zu guter Letzt noch die Widerstandsmessung bis 200 Ω, 2, 20, 200 kΩ, 2 sowie 20 MΩ. Außerdem verfügt es über einen Durchgangsprüfer mit akustischer Signalisierung. Die Messbereichsauswahl erfolgt über zehn seitliche Drucktastenschalter plus Einschalter (6x Messbereich + V, A, Ω & AC/DC). Hieran ist noch gut die Verwandschaft zum „G-1002.500“ zu erkennen. Die Einhandbedienung wird durch die Tasten etwas erleichtert, jedoch ist der gewählte Messbereich meiner Meinung nach etwas schlechter zu erkennen als beim üblichen Drehregler. Die Anzeige erfolgt über ein 3½-stelliges 7-Segment-LCD-Display mit Komma-, Polaritäts- und Überlaufanzeige; die Spannungsversorgung über sechs R6-Batterien (mit Batteriewechselanzeige). In dem Gerät wurden die beiden Schaltkreise V4030D und B062D verbaut. Das Plastikgehäuse mit Aufstellbügel ist stoß- und spritzwassergeschützt (IP20) ausgeführt. Es gab hierbei Geräte mit olivgrünem Gehäuse und silbergrauem Bedienfeld (Bild), mit grauem Gehäuse und silbergrauem Bedienfeld sowie Geräte mit grauem Gehäuse und schwarzem Bedienfeld (wie beim „G-1004.501“).
G-1004.501
Das tragbare Digital-Multimeter „G-1004.501“ entspricht in der Ausstattung, Bedienung und Optik komplett dem zuvor beschriebenen Vorgänger „G-1004.500“ in Grau mit schwarzem Bedienfeld. Das „501“ wurde lediglich schaltungstechnisch etwas überarbeitet.
Suche für mein Gerät einen grauen Aufstellbügel ! ________________________________________________________________________________________________
E r f u r t e l e c t r o n i c „ F r i e d r i c h E n g e l s “
Prüfstift LDV
Der „Prüfstift LDV“ (Logiktester-Digitalvoltmeter) wurde um 1989 im VEB Erfurt electronic „Friedrich Engels“ (VEB Kombinat Umformtechnik „Herbert Warnke“) produziert. Er verbindet einen TTL- und CMOS-Logiktester mit einem Digital-Voltmeter in einer handlichen Stiftform. In der beiliegenden Produktbeschreibung heißt es hierzu: „Der LOGIKTESTER ist für die Schaltkreisfamilien TTL, TT-LS, HCT und CMOS bei UDD von 5V (Versorgungsspannung) einsetzbar. Anzeigen statisch „L“ und „H“ / dynamisch „H“ bis 10MHz / Das Tastverhältnis ist am Helligkeitsunterschied der Segmente erkennbar. Eine Einzelimpulsfalle kann zugeschaltet werden. Der abweichende High-Pegel für CMOS wird durch eine zusätzliche LED gekennzeichnet. DIGITALVOLTMETER Anzeige: 3-stellig mit automatischer Minusdarstellung / Messbereiche: -0,99 V bis +9,99V, -9,9V bis +40,0V, -19,9V bis -9,9V (ohne Adapter) / Eingangswiderstand: 2MΩ in allen Bereichen / Beiliegender Adapter enthält einen Verpolungsschutz für die Betriebsspannung und erhöht von 5V auf 6V Gleichspannung“. Über lediglich drei Schiebschalter erfolgt die Umschaltung vom Logiktester auf das Digital-Voltmeter (LT & DVM) und für den Logiktester von TTL- auf CMOS-Prüfung. Ein dritter Schiebeschalter aktiviert die „Einzelimpulsfalle“. Die Umschaltung der drei Gleichspannungsmessbereiche zwischen -20 bis +40V erfolgt automatisch. Der zugehörige Adapter besteht aus einer Diodenkupplung (DIN) mit integriertem Spannungswandler (Schaltkreis-übliche 5V in LED-taugliche 6V) und drei Bananenstecker. Das Gerät wurde in offensichtlich in nur sehr geringer Stückzahl für 327,- DDR-Mark vertrieben.
R F T I n d u s t r i e v e r t r i e b R u n d
f u n k u n d F e r n s e h e n E r f u
r t
Farbbildmustergenerator SPG-314
Der
Farbbildmustergenerator SPG-314 wurde im VEB RFT Industrievertrieb
Rundfunk und Fernsehen Erfurt Abt. Rationalisierungsbau produziert und liefert
Testbilder nach PAL- oder SECAM-Standard. Das HF-Signal umfasst die Kanäle von
5-12 und UHF von 21-39, erzeugt von einem elektronisch abgestimmten Modulator.
Außerdem stehen ein Videosignal und ein Triggersignal zur Verfügung. Erzeugt
werden ein Konvergenzgitter; ein Schachbrettmuster; Farbflächen R, G, oder B in
PAL und SECAM; Farbtreppe und Kreis sowie ein Kombinationstestbild für PAL. Der
inoffizielle Vertriebspreis lag bei 3,240,- M.
G e r ä t e w e r k C h e m n i t z ( a b 1 9 5 3 : K a r l - M a r x - S t a d t )
Multiprüfer (1)
Beim Multiprüfer GW der ersten Generation handelt es sich um
ein einfaches und sehr kompaktes Multimeter zur Messung von Gleich- und
Wechselspannung, Gleich- und Wechselstrom sowie Widerstand. Der Messbereich
wird über die fünf Anschlussbuchsen an der Oberseite gewählt. Auf einen
zusätzlichen Auswahlregler wurde noch verzichtet. Das Gerät misst Gleich- und
Wechselspannung bis 12 und 400 V, Gleich- und Wechselstrom bis 2 mA und
Widerstand bis 10 kΩ. Zur Widerstandsmessung benötigt das Gerät ein
1,5V-Stabelement vom Typ R10, das sich in ein Fach an der Gehäuseunterseite
einsetzen lässt (ersatzweise eine 2R10, die sich in der Regel gut teilen
lässt). Die Produktion des Multiprüfer (1) erfolgt noch ausschließlich im
Gerätewerk Karl-Marx-Stadt. Erst das Nachfolgemodell wurde später von SIMETO
Klingenthal übernommen.
Vielfachmesser 1 (Multizet 1)
Der Vielfachmesser 1 wurde
bereits kurz nach dem Krieg bei Siemens & Halske in Chemnitz als Multizet
1 produziert. Nach Kriegsende gehörte der Betrieb zur sowjetischen Aktiengesellschaft
Точмаш. Mit Gründung der DDR im
Jahr 1949 wurde der Betrieb zum VEB Gerätewerk Chemnitz bzw. später zum VEB
Gerätewerk Karl-Marx-Stadt. Zum selben Zeitpunkt hat sich Siemens
den Namen Multizet gesichert und das Gerät wurde offiziell in Vielfachmesser
1 umbenannt. Es war somit wohl das erste RFT-Multimeter. Das Multizet
ermöglicht die Messung von Gleich- und Wechselspannung sowie Gleich- und
Wechselstrom mit insgesamt 25 Messbereichen zwischen 1,5 bis 600V sowie 3mA bis
6A. Die Widerstands- und Kapazitätsmessung ist noch nicht möglich. Auf eine
interne Batterie zur Stromversorgung konnte somit aber auch verzichtet werden.
Vielfachmesser 2
Der Vielfachmesser 2 entspricht technisch weitestgehend dem Vorgänger,
wurde aber mit einem neuen Gehäuse versehen. Das Gerät ging auch über CONRAD
electronic als WERCO (Werner Conrad) Vielfachmesser in den
Westexport.
Vielfachmesser III
Der
Vielfachmesser III wurde ab Anfang
der 1960er bis mindestens 1981 im VEB
Gerätewerk Karl-Marx-Stadt als einfache Variante des UNI 10 produziert. Später erfolgte die Herstellung im VEB Messtechnik Mellenbach (MTM). Die
ersten Geräte wurden noch über eine R10-Batterie versorgt, bei der späteren
Version konnte eine Mignon-R6-Batterie verwendet werden. Das Gerät misst in 24
Bereichen Gleichspannung, Wechselspannung, Gleichstrom, Wechselstrom, Widerstand
und Kapazität. Auf den 800Hz-Sinusgenerator des UNI 10 wurde bei diesem Gerät verzichtet. Neben dem Vielfachmesser 3 mit schwarzem Gehäuse
gab es auch Geräte in Weiß. Der Vertrieb erfolgte in
der DDR offizielle für 283,- M, wobei die Geräte wohl hauptsächlich an
„öffentliche Bedarfsträger“ gingen. Neben der Produktion für die DDR wurden die
Geräte auch über NORIS Electronic in
der Bundesrepublik vertrieben (CONRAD-Versand).
Hierbei blieben die Geräte und die Verpackung völlig unverändert. Lediglich im
hinteren Teil der Bedienungsanleitung fehlt das DDR-Werkstattverzeichnis.
Stattdessen findet sich hier die NORIS-Adresse
Leonhardstr. 3 in Nürnberg.
In einer CONRAD-Anzeige der Zeitschrift Funkschau
24/1980 heißt es zum Vielfachmesser III, der mit der Bestellnummer
130656 für 79,90 DM angeboten wurde: “Deutsche Qualität: Vielfachmessgerät VM 3
– 20.000 Ω/V mit 28 Bereichen; Bereichsschalter; übersichtliche Skala
(Genauigkeit: V/A = ±1,5%, V/A~ ±2,5%); Messbereich: V= 100mV - 2,5 - 10 - 50 -
100 - 250 - 1000V; V~ 2,5 - 10 - 50 - 250 - 500 - 1000V; A= 50 – 250μA, 2,5 -
25 - 250 mA, 1 – 2,5A; A~ 2,5 – 25mA, 2,5A; Ω: 0 – 10kΩ, 0 – 1MΩ; C: 0 – 20nF,
0 - 2μF; dB: -10 – +62dB in 6 Bereichen; 210 x 115 x 70mm; passende Tasche:
Bestellnummer 130184 – 18,50 DM“.
A E G & E l e k t r o - A p p a r a t e - W e r k e B e r l i
n - T r e p t o w
AEG- bzw. EAW-Isolationsmessgerät
Das Isolationsmessgerät (ohne erkennbare Typenbezeichnung) wurde ab Ende der 1940er zur Leitungsprüfung im AEG-Werk Berlin-Treptow produziert (Bild oben: Gerät von 1949). Es verfügt über einen Kurbelinduktor mit seitlicher, einklappbarer Kurbel. Zum Gerät gehört ein stabiler Metallkoffer mit Lederschlaufe (Bild links). Die Geräte wurden nur geringfügig modifiziert von den zwischenzeitig umbenannten Elektro-Apparate-Werken (EAW) weiterproduziert (Bild unten: Gerät von 1967). Als Anschlussklemmen kamen jetzt die Standard-DDR-Messgerätebuchsen zum Einsatz und auf der Rückseite wurde ein Blechschild mit folgender Kurzbeschreibung in Deutsch, Russisch, Englisch und Französisch angebracht: „Der zu prüfende Leiter ist vom übrigen Netzteil elektrisch zu trennen. Nennspannung des Induktors bei 2,5…3 Kurbelumdrehungen je Sekunde. Zeiger steht in Ruhelage nicht auf Null. Mindestisolationswiderstand (VDE): 1000 Ω je Volt Betriebsspannung des zu prüfenden Leiters.“
EAW
Universalmesser (1), Universalmesser II & III
Gleichspannungs-Ampere-/Voltmeter,
Basis für den nachfolgend beschriebenen Universalmesser IV mit identischem
Gehäuse
EAW
Universalmesser IV
Der
Universalmesser IV wurde Ende der 1950er als Weiterentwicklung des Universalmesser
(1) im VEB Elektro-Apparate-Werke (EAW) in Berlin-Treptow
produziert. Das 106 x 200 x 80 mm große und 1 kg schwere Gerät ermöglicht die Gleich-
und Wechselspannungsmessung in jeweils sieben Bereichen von 1,5 V bis 600 V sowie
die Gleich- und Wechselstrommessung in ebenfalls 2x7 Bereichen von 1,5 mA bis 6
A. Widerstandsmessung ist mit dem Gerät noch nicht möglich, wodurch auch keine
Batterien zur Spannungsversorgung benötigt werden.
EAW UNI 7(Vielfachmesser)
Das Multimeter UNI 7 wurde ab Anfang der 1970er Jahre bei EAW in Berlin-Treptow
produziert. Es misst Gleichspannung von 100mV – 1000V, Wechselspannung von 2,5 –
1000V, Gleichstrom von 50µA – 5A, Wechselstrom von 250µA – 5A, Widerstand bis
10MΩ und Innenwiderstand bis 20kΩ/V. Im Gerät wurde ein spannbandgelagertes
Kernmagnet-Drehspulmesswerk mit Spiegelskala verbaut. Die Spannungsversorgung
für die Widerstandsmessung erfolgt über zwei spezielle R10-Batterien.
Der „VEB Messtechnik Mellenbach“ entstand Mitte der 50er Jahre aus der Firma „Bornkessel“. Das Werk liegt ausgesprochen idyllisch mitten im Thüringer Wald direkt an der Schwarzatalbahn und in unmittelbarer Nähe zur bekannten Oberweißbacher Bergbahn. Hier wurden zu DDR-Zeiten hauptsächlich Multimeter und andere Messgeräte produziert. Auch heute liefert die „MTM Messtechnik Mellenbach GmbH“ Mess- und Stromversorgungstechnik.
MTM
UNI 7 (Vielfachmesser)
Das
zuvor beschriebene Multimeter UNI 7 aus dem Elektro-Apparate-Werk Berlin-Treptow wurde später im VEB Messtechnik Mellenbach (MTM)
weiterproduziert.
MTM UNI 9
Das reine Gleichstrom-Multimeter „UNI 9“ entspricht weitestgehend dem zuvor beschriebenen „UNI 7“, dessen Gehäuse auch komplett übernommen wurde. Als Hersteller des Messgerätes ist auf dem Gehäuse der VEB Messtechnik Mellenbach (MTM) angegeben, wobei das Garantiesiegel meines Gerätes mit „EAW“ gestempelt wurde, wodurch ich eine Produktion in Berlin-Treptow nicht ausschließen will. Die Messbereiche weichen etwas vom „UNI 7“ ab. Das „UNI 9“ misst in 30 Messbereichen Gleichspannung von 30mV bis 600V, Gleichstrom von 15µA - 6A und Widerstand bis 10MΩ. Auf die Wechselspannungs- und Wechselstrommessung wurde verzichtet. Im Gerät wurde ein spannbandgelagertes Kernmagnet-Drehspulmesswerk mit Spiegelskala verbaut. Die Spannungsversorgung für die Widerstandsmessung erfolgt über eine spezielle 3V-Batterie.
MTM UNI 10
Das Multimeter UNI 10 wurde ab Anfang der 1970er Jahre im VEB
Messtechnik Mellenbach (MTM) parallel zum einfacheren Vielfachmesser 3
produziert. Technisch basiert es auf dem UNI 7, dessen Gehäuse auch fast
unverändert übernommen wurde. Die Spannungsversorgung erfolgt über zwei
R6-Batterien (Mignon). Das Gerät misst in neun Bereichen Gleichspannung von
100mV bis 1000V, 6x Wechselspannung von 2,5 - 1000V, 8x Gleichstrom von 10µA
bis 5A, 5x Wechselstrom von 250µA bis 2,5A, 2x Widerstand bis 10MΩ, 2x
Kapazität bis 2µF und 6x Dämpfung von -10 bis +62dB. Zum Schutz gegen Überlastung
durch Fehlbedienung bei Strom- und Spannungsmessung wurde ein elektronischer
Transistorschutzschalter eingebaut. Der Schutz wirkt bei gleicher und
verkehrter Polung sowie verkehrter Stromart. Ein von den Strom- und Spannungsbereichen
galvanisch getrennter 800Hz-Sinusgenerator mit einem Normalpegelausgang von 0dB
ermöglich die Messungen an NF-Verstärkern ohne zusätzliche Generatoren. Die
Spannungsversorgung hierfür erfolgt über das 230V-Netz mittels separater
Anschlussbuchse an der rechten Gehäuseseite. Im Gerät wurde ein
spannbandgelagertes Kernmagnet-Drehspulmesswerk mit Spiegelskala verbaut.
MTM UNI 11e &
HMS 30e
Mit dem UNI 11e startete im VEB Messtechnik Mellenbach (MTM)
erstmals eine neue Gehäuseserie. Das nun 210 x 105 x 60 mm große und 500 g
schwere Gerät misst in 22 Messbereichen Gleichspannung (0,1 V – 1 kV),
Wechselspannung (2,5 V -1 kV), Gleichstrom (50 mA – 5 A), Wechselstrom (0,25 mA
- 2,5 A) und Widerstand (0 - 10 MΩ). Neben dem Wahlschalter für den Messbereich befinden sich wie Kalibrierungsregler.
Die Spannungsversorgung des UNI 11e erfolgt über eine R6-Batterie für
die Widerstands- und zwei 9V-Blöcke für die Strommessung. Das Gerät konnte noch
um die ebenfalls in Mellenbach produzierte Hochspannungsmessspitze HMS 30e
erweitert werden, die Gleichspannungsmessungen bis 30 kV ermöglicht.
MTM UNI 12e
Das UNI 12e misst in 50 Messbereichen Gleichspannung
(30 mV – 1 kV), Wechselspannung (2,5 V -1 kV), Gleichstrom (3 µA – 1 A),
Wechselstrom (0,25 mA - 1 A) und Widerstand (0 - 10 MΩ). Die Spannungsversorgung erfolgt über eine
R6-Batterie für die Widerstands- und eine R14-Zelle für die Strommessung.
MTM UNI 21
Das
UNI 21 entspricht technisch und optisch dem zuvor produzierten UNI
11e, kann jedoch mit einer R6-Mignon-Batterie betrieben werden (nur für
Widerstandsmessung notwendig). Es misst in 29 Messbereichen Gleichspannung (0,1
V – 1 kV), Wechselspannung (2,5 V -1 kV), Gleichstrom (50 mA – 5 A),
Wechselstrom (0,25 mA - 2,5 A) und Widerstand (0 - 10 MΩ). Neben dem
Wahlschalter für den Messbereich befindet sich eine
Widerstands-Kurzschlusstaste, mit der der Batteriestand ohne vorheriges Kurzschließen
getestet werden kann. Neben der Variante mit grauer Front und schwarzer
Gehäuseschale gibt es das 210 x 105 x 60 mm große und 500 g schwere Gerät auch
mit orangefarbener Front und dem werkseitigen Aufdruck eines Panzersymbols
sowie „Nr. 523“. Was es hiermit genau auf sich hat, ist mir auch nicht bekannt.
Zu den Geräten gibt es noch eine passende Kunstledertasche.
Parallel
zur Auslieferung innerhalb der DDR und in RGW-Länder gingen die Geräte auch in
die Bundesrepublik. Mein graues Gerät z.B. wurde laut Kassenbon für 39,50 DM im
Conrad Electronic Center in der Leonhardstr. 3, Nürnberg gekauft. Die
Typenbezeichnung und Beschriftung des Gerätes bleiben hierbei - genauso sowie
die Bedienungsanleitung - komplett unverändert.
Das
UNI 21 findet sich auch im CONRAD-Katalog 1986, in dem es mit der
Bestellnummer 126349 für 54,50 DM angeboten wurde. In der Beschreibung heißt es
hierzu: „Sehr interessant für Schulen und Werkunterricht!
Universal-Vielfach-Messgerät UNI-21 – Klasse 1,5 bei = – Klasse 2,5 bei ~/Ω –
zur Spannungs- und Strommessung im Gleich- und Wechselbereich, zur Widerstands-
und Pegelmessung, für den universellen Einsatz in der Elektronik, der Radio-
und Fernsehtechnik, der Digitaltechnik sowie für Heimwerker und Amateure. Das
Gehäuse des UNI 21 ist aus bruchsicherem Thermoplast gefertigt. Die einzelnen
Funktionsgruppen sind übersichtlich und zweckmäßig angeordnet. Die Konstruktion
gestattet die Bedienung in waagerechter und – durch Herausklappen einer Stütze
am Boden des Messgerätes – in 30°-Schräglage. Eine ausführliche Bedienungsanleitung
liegt jedem Gerät bei.“
MTM Vielfachmesser 4 – R/C-Voltmeter mit Signalgenerator 600Hz
MTM Widerstandsmeßbrücke nach Wheatstone
Beschreibung folgt!
MTM Kleinmeßbrücke nach Wheatstone
Die Widerstandsmeßbrücke nach Wheatstone wurde in den 1980er Jahren als Kleinmeßbrücke nach Wheatstone vertrieben. Das Gerät blieb technisch unverändert, erfuhr lediglich ein paar optische Modifikationen und die Stromversorgung erfolgt jetzt über drei R6-Batterien.
MTM Widerstandsmeßbrücke nach Thomson
Beschreibung folgt!
MTM Kleinmeßbrücke nach Thomson
Die „Widerstandsmeßbrücke nach Thomson“ wurde in den 80er Jahren als „Kleinmeßbrücke nach Thomson“ vertrieben. Das Gerät blieb technisch unverändert, erfuhr lediglich ein paar optische Modifikationen und die Stromversorgung erfolgt jetzt über drei R6-Batterien.
MTM ISO 51
Das Isolationsmessgerät ISO 51 wurde bereits
seit den frühen 1970-er Jahren im VEB Messtechnik Mellenbach produziert.
Es dient zur Isolationsmessung im Bereich von 0 - 10 MΩ, 0 - 50 MΩ, 0 - 100 MΩ
oder 0 - 500 MΩ. Hierbei erzeugt das Gerät zum Prüfen eine Gleichspannung von
250 bzw. 500 V, die bei Kurzschluss sofort zusammenbricht. Außerdem wird die
Stromleistung durch das Gerät bei einem sehr niedrigen Wert begrenzt. Das
Messinstrument ist (von der Skala natürlich abgesehen) komplett baugleich mit
den ebenfalls in Mellenbach produzierten Multimetern UNI 7, UNI 9
und UNI 10, deren Gehäuse ja auch übernommen wurde. Die
Spannungsversorgung kann über das 220V-Netz, einem 6V/450mAh-Rundakku plus
2x2V-RULAG-Akkus oder über externe 6V Gleichspannung erfolgen. Zum Gerät gehört
neben den Messkabeln noch eine Tragetasche mit Umhängegurt. Parallel zum ISO
51 gab es noch das ISO 6 und ISO 61 im selben Gehäuse sowie
das ISO 1000 im typischen UNI-21-Gehäuse.
MTM ISO 61
Das Isolationsmessgerät ISO 61 wurde bereits seit den frühen 1970er Jahren im VEB Messtechnik Mellenbach und (lt. Garantiesiegel meines Gerätes) offensichtlich auch bei EAW produziert. Es dient zur Isolationsmessung im Bereich von 0 – 20 MΩ, 0 – 100 MΩ, 0 – 200 MΩ oder 0 – 1000 MΩ. Hierbei erzeugt das Gerät zum Prüfen eine Gleichspannung von 500 bzw. 1000 V, die bei Kurzschluss sofort zusammenbricht. Außerdem wird die Stromleistung durch das Gerät bei einem sehr niedrigen Wert begrenzt. Das Messinstrument ist (von der Skala natürlich abgesehen) komplett baugleich mit den ebenfalls in Mellenbach produzierten UNI 7, UNI 9 und UNI 10, deren Gehäuse ja auch übernommen wurde. Die Spannungsversorgung kann über das 220V-Netz, einen 6V/450mAh-Rundakku plus 2x2V-RULAG-Akkus oder externe 6V Gleichspannung erfolgen. Zum Gerät gehört neben den Messkabeln noch eine Tragetasche mit Umhängegurt. Parallel zum ISO 61 gab es noch das ISO 6 und ISO 51 im selben Gehäuse sowie das ISO 1000 im typischen UNI-21-Gehäuse.
MTM ISO 1000 – Isolationsmessgerät
MTM AUTOTEST electric
Das im VEB Messtechnik Mellenbach (MTM) produzierte Kfz-Messgerät „AUTOTEST electric“ ermöglicht die Ermittlung des Unterbrecherabstandes und Zündzeitpunktes an 2-Takt- und 4-Takt-Otto-Motoren. Die Anzeige erfolgt über LED´s, die Stromversorgung direkt aus dem 6- oder 12V-Bordnetz. …
… Neben dem regulären Vertrieb (bzw. der „bedarfsorientierten“ Verteilung) in der DDR wurde der „AUTOTEST electric“ auch im GENEX-Katalog angeboten. Über die GENEX Geschenkdienst GmbH konnten Bundesbürger DDR-Waren aller Art gegen D-Mark erwerben und diese dann als Geschenk direkt an DDR-Adressen liefern lassen. Dieses für den DDR-Außenhandel wohl sehr einträgliche Geschäft wurde über die Jauerfood Kopenhagen vermittelt, die auch die Bestellhotline mit dänischer Landesvorwahl betreute. Hier war das Gerät für 76,- DM erhältlich. In der Produktbeschreibung des Kataloges von 1986 heißt es hierzu: „Autotestelektrik – Prüfgerät für Kfz-Elektrik von 12V oder 6V bei PKW mit 2- oder 4-Takt-Otto-Motoren, Leuchtdioden-Messwertanzeige des Unterbrecherabstandes und Zündzeitpunktes“
MTM EG 01 – Elektronisches Galvanometer MTM HK 11 – HF-Tastkopf zum „UNI 11e“ (50kHz - 800MHz) MTM HMS 30e – Hochspannungsmessspitze zum „UNI 11e“ (30V > 30kV) MTM NW 11 – Nebenwiderstand zur Erweiterung des Strommessbereiches am „UNI 11e“ & „UNI 12e“ ________________________________________________________________________________________________
R F T I n d u
s t r i e v e r t r i e b R u n d f u n k F e r n
s e h e n H a l l e
UKW-Spektrumanalyzer USM-1
Der
UKW-Spektrumanalyzer USM-1 wurde imVEB RFT Industrievertrieb Rundfunk Fernsehen Halle produziert. Er
wandelt das analysierte Spektrum im Bereich von 88 bis 100 MHz in ein
Videosignal um und moduliert dieses dann. Als Sichtgerät dient ein normaler
Fernsehempfänger im Band I Kanal 3. Messwertkorrekturkurven sind auf dem
Gehäuse angebracht und müssen beim Ablesen beachtet werden.
F e i n m e ß z e u g f a b r i k S u h l ( F M S )
FMS Zündpunkteinstellgerät
Das Zündpunkteinstellgerät N 3574 wurde mindestens von 1978 bis 1989 im VEB Feinmeßzeugfabrik Suhl (FMS) in der Rimbachstr. 53 produziert.
Die mechanische Messuhr ermöglicht die optimale Einstellung des Zündpunktes bei
den DDR-Fahrzeugen Wartburg 311/1000,
312/1 und 353; Trabant 500, 600 sowie 601; SIMSON Schwalbe, Spatz, Star, Sperber, SR 1, SR 2 und KR 50. In der
zugehörigen Bedienungsanleitung heißt es zu dem Gerät: „Das
Zündpunkteinstellgerät aus dem VEB Feinmeßtechnik Suhl schließt eine Lücke im
Angebot der Servicegeräte für den Kraftfahrzeugbesitzer und für die
Reparaturwerkstatt. Mit dem Gerät kann die Einstellung des Zündpunktes
überprüft bzw. der Zündpunkt mit der erforderlichen Genauigkeit eingestellt
werden. Nur eine richtige Zündpunkteinstellung schont den Motor und führt zu
einer optimalen Ausnutzung der Motorleistung. Das Gerät ist verwendbar für alle
Otto-Motoren mit zentrisch oder in Zylinderachse angeordneten Zündkerzenbohrungen.
Für Motoren mit schräg angeordneter Zündkerze ist das Zündpunkteinstellgerät
nicht geeignet. Die Weiterentwicklung des Zündpunkteinstellgerätes ermöglicht
jetzt auch die Bestimmung der Reifenprofilhöhe. Damit wird die Möglichkeit
gegeben, die für die Fahrsicherheit des Fahrzeuges notwendige Reifenprofilhöhe
schnell und exakt zu bestimmen.“. Die Bedienung des Zündpunkteinstellgerätes gestaltet sich – kurz gefasst - wie folgt:
Nach Lösen der Zündkerze wird ersatzweise der mitgelieferte Gewindeeinsatz
eingeschraubt. Anschließend muss der Kolben durch Rechtsdrehung des Polrades in
die oberste Stellung bewegt werden. Danach die Messuhr mit aufgeschraubtem Messeinsatz
in die Bohrung des Gewindeeinsatzes so weit einführen, bis die Messuhr sicher
von der Klemmeinrichtung des Gewindeeinsatzes erfasst wird. Durch Rechtsdrehen
des Polrades den Kolben exakt in die obere Totpunktlage (OT) bringen. Der OT
ist erreicht, wenn der Zeiger der Messuhr die Bewegungsrichtung ändert.
Anschließend wird die Messuhr geringfügig im Gewindeeinsatz verschoben, bis der
große Zeiger annährend mit dem Nullstrich der Hauptskala übereinstimmt. Polrad
dem vorgeschriebenen Zündpunkt (SIMSON S
50, Schwalbe, Star & Sperber z.B. 1,5 ± 0,2 mm vor dem OT) entsprechend nach links
drehen, den Einstellwert dabei geringfügig überschreiten und durch
anschließendes Rechtsdrehen (Spielausgleich) den Zündpunkt präzise einregulieren.
Hierbei aber unbedingt mit der ausführlichen Bedienungsanleitung arbeiten, da
viele Feinheiten zu beachten sind. Die Anzeige der Messuhr erfolgt sehr exakt mit
einem kleinen „Stundenzeiger“ und zentraler Skale für die vollen Millimeter und
mit einem großen „Minutenzeiger“ und Außenskala für die Anzeige in 0,01mm. Zum
Lieferumfang gehörte neben der Messuhr ein fahrzeugspezifischem Gewindeeinsatz M14
x 1,25 (Simson/Wartburg/Trabant) oder
M18 x 1,5 (Wartburg/Trabant vor
1971/72), drei Messeinsätze in den Längen 13, 20 sowie 25 mm und eine
Einsatzverlängerung 10 mm.
Das „Erdungsmessgerät Type A 317“ wurde mindestens zwischen 1968 bis 1976 im VEB Meßapparatewerk Schlotheim produziert und dient zur direkten Messung von Erdungswiderständen in Schwachstrom-, Starkstrom- und Blitzschutzanlagen einschließlich geophysikalischer Messungen zur Bestimmung des spezifischen Erdungswiderstandes“ (lt. Bedienungsanleitung). Alternativ kann es auch als klassisches Ohmmeter mit drei Messbereichen von 0 - 5 Ω, 50 Ω und 500 Ω verwendet werden. Die Spannungsversorgung erfolgt über zwei Flachbatterien. Das Gehäuse entspricht dem „Vielfachmesser 3“ und den Messbrücken aus Mellenbach, wurde aber um ein zusätzliches Batteriegehäuse an der Unterseite erweitert. Zum Lieferumfang gehörte eine Leder-Tragetasche, vier Erdsonden, vier Messkabel und drei Metallbrücken für die Anschlussbuchsen.
„Simeto“ steht hierbei für Signal-, Mess- und Tongeräte. Die PGH Simeto wurde 1972 von den Klingenthaler Harmonikawerken übernommen, weswegen spätere Geräte auch mit ME-Logo versehen sind. Die Firma arbeitet heute als Simeto Klingenthal GmbH.
Simeto Multiprüfer 2
Vielfachmessgerät, Beschreibung folgt!
Simeto Multiprüfer 3 – modifizierter
„Multiprüfer 2“ für Baukasten „Transpoly“
Simeto Multiprüfer 5
Vielfachmessgerät, Beschreibung folgt!
Simeto Polyzet 4
Das Polyzet IV wurde mindestens von 1966 bis 1975 im PGH
SIMETO Klingenthal produziert und ermöglich die Messung von Gleich- und
Wechselspannug zwischen 0 bis 50 V, Gleich und Wechselstrom von 0 bis 2,5 A sowie
Widerstand von 0 bis 1 kΩ in zehn Messbereichen, die noch etwas umständlich über
einen Steckverbinder ausgewählt werden. Das 80 x 35 x 110 mm große Gerät wurde
mit einem spitzengelagertem Drehspulmessinstrument bestückt, die Spannungsversorgung
für die Widerstandsmessung erfolgt über ein 1,5V-Stabelement.
Simeto Polytest 1
Das für den Schulbetrieb konzipierte Polytest 1 wurde um 1978 im VEB
Musikelektronik Klingenthal, Betriebsteil SIMETO produziert. Es ermöglicht
die Messung von Gleich- und Wechselspannung (0 – 60 V), Gleich- und
Wechselstrom (0,3 – 1 A) sowie Widerständen (0 – 100 kΩ) in 16 Bereichen. Die
Spannungsversorgung des 140 x 95 x 45 mm großen und 400 g schweren Gerätes
erfolgt über zwei R6-Mignonbatterien.
Simeto Polytest 2
Das
für den Schulbetrieb konzipierte Polytest 2 wurde Anfang der 1980er
Jahre im VEB Musikelektronik Klingenthal, Betriebsteil SIMETO produziert.
Es ermöglicht die Messung von Gleich- und Wechselspannung (0 – 300 V), Gleich-
und Wechselstrom (0 – 3 A) sowie Widerständen (0 – 10 kΩ, mit externer
Stromquelle: 0 – 1 MΩ). Die Spannungsversorgung des 140 x 95 x 45 mm großen und
400 g schweren Gerätes erfolgt über zwei R6-Mignonbatterien.
Das
Polytest 2 wurde über CONRAD electronic auch in Westdeutschland vertrieben.
Im CONRAD-Hauptkatalog 1986 heißt es zu dem Gerät, das mit der
Bestellnummer 126330 für 39,50 DM angeboten wurde: „Vielfachmessgerät POLYTEST
2 für Messungen von Gleich- und Wechselstrom, Gleich- und Wechselspannung sowie
Widerständen bei direkter Anzeige des Messwertes. Darüber hinaus können in
allen Gleichstrom- und Gleichspannungsbereichen durch elektrische
Nullpunktverschiebung sowohl differenzielle Größen gemessen als auch Messungen
mit mittigen Zeigerruhelage durchgeführt werden. Dieses elektrische
Vielfachmessgerät eignet sich besonders für Bastler, Amateure sowie Monteure
und Servicetechniker in den verschiedensten Bereichen der Elektrotechnik.
Ausführliche Bedienungsanleitung liegt bei. Technische Daten: V=
0-1-3-30-100-300 V Klasse 2,5; V~ 0-3-10-30-100-300 V Klasse 5; A= 0-0,3-1-3-10-100-300-1000
mA Klasse 2,5; A~ 0-1-3-10-30-100-300-1000-3000mA Klasse 5; Ω 0–1 kΩ & 0–10
kΩ Klasse 5; 0–100 kΩ & 0–1 MΩ mit externer Spannungsquelle;
Frequenzbereich 30-50-1500 Hz; Einschaltdauer bei Strömen über 1.000 mA max. 5
min; elektrische Stoßüberlastbarkeiten im Messwerkzweig ca. 1.000-fach;
Feinsicherung für Überstrom 4 A träge; Prüfspannung 2 kV; Nenntemperatur und
Einflussbereich 23°C ± 10 gerundet; Spannungsquelle für Widerstandsmessung zwei
1,5V-Mignon-Zellen; Messwerk spitzengelagertes Drehspulwerk mit Kernmagnet, ca.
150 μA; Gebrauchslage waagerecht; Abmessungen ca. 140 x 95 x 45 mm; Gewicht 400
g“.
Simeto Unitest 1
Das Analog-Multimeter Unitest 1 wurde
um 1984 im VEB Musikelektronik Klingenthal, Betriebsteil SIMETO produziert.
Es ermöglicht die Messung von Gleich- und Wechselspannung (0 – 500 V), Gleich-
und Wechselstrom (0 – 1 A) sowie Widerständen (0 – 10 kΩ). Außerdem verfügt das
Unitest über einen integrierten Transistorprüfer.
Simeto Leitungsprüfer LP 1
Der Leitungsprüfer LP 1 ermöglich die Messung in den
umschaltbaren Messbereichen bis 1 kΩ, 10 kΩ und 100kΩ. Die Spannungsversorgung
erfolgt über eine heute nicht mehr gängige, aber teilweise noch erhältliche
2R10-Batterie mit 1,5V.
Zum Gerät gehört noch eine Ledertasche mit Umhängegurt, wodurch beim
Messen alle Hände frei sind und sich der Messwert optimal ablesen lässt.
Der
Simeto LP 1 wurde über CONRAD electronic auch in der
Bundesrepublik vertrieben. Im CONRAD-Hauptkatalog 1986 heißt es zum Leitungsprüfer
LP 1, der mit der Bestellnummer 126357 für 29,50 DM angeboten wurde: „Ein
Ohmmeter, das speziell zum Prüfen von Leitungen auf Durchgang konzipiert wurde.
Überall dort einzusetzen, wo Widerstandsmessungen mit einer Genauigkeit der
Klasse 1,5 ausreichend sind. Als Taschenohmmeter ist der Leitungsprüfer
besonders für Monteure im Anlagenbau geeignet. Eine ausführliche
Bedienungsanleitung liegt dem Gerät bei. Technische Daten: Messbereiche 0 – 1,
0 – 10 & 0 – 100 kΩ; Genauigkeitsklasse 1,5 nach TGL 19472;
spitzengelagertes Drehspulmesswerk (Eigenverbrauch 200 μA); Prüfspannung 500 V;
Abmessungen 96 x 96 x 45 mm; Gewicht ca. 500 g; Schutzgrad IP4 x p; P =
Anschlussklemmen IP 1 x; mechanische Belastung Gl-Eb 6-15-8000 nach TGL
2000057; Ausführungsklasse N III; Zubehör: 2 Messleitungen, Bereitschaftstasche
und Batterie“.
Neben CONRAD hat auch die POLLIN Electronic GmbH aus
Pförring (nahe Ingolstadt) Restposten des Simeto LP 1 angeboten. Das
Gerät kostete laut einer Anzeige in der Zeitschrift Funkschau 20/1991
nur noch lächerliche 9,60 DM.
Simeto
Zündkreisprüfer ZKP 1-168 (Sch)s (Ex)s G5
Auf Basis des Leitungsprüfers LP 1 gibt es speziell zur Prüfung
von Sprengkreisen den Zündkreisprüfer ZKP 1-168 (Sch)s Ex)s G5. Das
Analog-Ohmmeter besitzt lediglich einen Messbereich. Gehäuse und Tragetasche
sind wiederum identisch.
Simeto Zündkreisprüfer ZKP 1-250
Auf Basis des Leitungsprüfers LP 1 gibt es speziell zur Prüfung
von Sprengkreisen den Zündkreisprüfer ZKP 1-250. Das Analog-Ohmmeter
besitzt lediglich einen Messbereich. Gehäuse und Tragetasche sind wiederum
identisch.
Simeto Streustrom-Messgerät SM 1
„Der verstärkte Einsatz der Strengtechnik in allen Industriezweigen der Volkswirtschaft, insbesondere des Bergbaus, erfordert den Einsatz sprengkräftiger elektrischer Zündmittel. Die Verwendung der genannten Zündmittel verlangt jedoch ein Maximum an Sicherheit für die mit diesen Zündmitteln arbeitenden Sprengberechtigten. Besonders in den Braunkohletagebauen mit ihren weit verzweigten Schienen und Fahrleitungen sowie im untertägigen Bergbau treten unter ungünstigen Umständen hohe Erdschlußströme auf. Mit dem Streustrom-Meßgerät SM 1 wurde dem Sprengpersonal ein Gerät in die Hand gegeben, das die bisherigen Unzulänglichkeiten bei der Messung von Streuströmen beseitigt. Auch ohne große Kenntnis der Elektrotechnik können jetzt die erforderlichen Messungen durchgeführt werden. …“ Zitat Bedienungsanleitung / Das ab 1968 gefertigte „SM 1“ ermöglich die Gleich- und 50Hz-Wechselstrom-Messung im Bereich von 0 - 100 mA bei einer Prüfspannung bis 500 V. Der Wechsel der zu messenden Stromart erfolgt über einen Schiebschalter an der Unterseite. Die Messpunkte (Verbraucher und Einspeisung) werden mit den Buchsen an der Oberseite verbunden. Hierzu lagen dem Gerät lediglich zwei Bananenstecker bei, die z.B. mit ca. 50cm langen, selbst gefertigten Messsonden verbunden wurden. Die Messung kann zwischen zwei metallischen Analgenteilen, dem Gebirge und einem Anlagenteil, unterschiedlichen Stellen im Gebirge oder Bohrlöchern von Sprenganlagen erfolgen. Der gemessene Wert sollte 60 mA nicht überschreiten (grüner Bereich der Skala, bei Überlagerungsmessungen mit Gleich- und Wechselspannungsanteil: 80mA im Summe). Da es sich um ein reines Strommessgerät handelt, entfällt eine interne Stromversorgung. Das Batteriefach existiert (inkl. entsprechender Beschriftung „Stabelement 1,5V“) aber trotzdem, da für das „SM 1“ einfach das Gehäuse des „Multiprüfers 2“ verwendet wurde. Zum Lieferumfang gehörte neben den angesprochenen Bananensteckern noch eine Kunstledertasche mit Ausschnitt für den rückseitigen Schiebeschalter und langem Trageriemen (leicht abweichend vom „Multiprüfer 2“). Die Zusatzbezeichnung „Pr.-Nr. Sp 204“ steht hierbei nur für die Prüfbescheinigung des „Instituts für Grubensicherheit Zweigstelle Versuchsstrecke Freiberg, zugelassen durch die Oberste Bergbehörde beim Ministerrat der DDR vom 31.01.1968“.
Der abgebildete Spannungsprüfer wurde 1982 produziert. Eine Typenbezeichnung und der genaue
Hersteller lassen sich auf dem Gerät leider nicht erkennen. In der Skala findet
sich lediglich die TGL-Nummer 19742 (DDR-Gegenstück zur heutigen DIN-Norm), der
Herkunftsverweis „Leipzig“ und das Logo des VEB
Messtechnik Mellenbach. Das Gerät ermöglicht die Gleichspannungsmessung in
den Bereichen 0 – 3V und 0 – 30V mittels eingebautem Drehspulmessinstrument.
Spannungsprüfer
60V / 500V nach TGL 19472
Nebem der
30V-Gleichspannungsausführung gab es das Gerät noch zur Gleich- und Wechselspannnungsmessung
in den Bereichen 0 – 60V und 0 – 500V mit isolierter zweiter Messspitze.
Der Metalldetektor „MD 2“ wurde von 1981 bis 1989 im VEB Funkwerk Kölleda produziert und ermöglicht das Auffinden von Unterputzleitungen. Das sehr einfach Gerät besitzt lediglich einen Empfindlichkeitsregler mit integriertem Ausschalter sowie eine Anzeige-LED. Vor der Prüfung muss nur der Ansprechpunkt an einem Referenzkabel festgelegt werden und das Gerät anschließend an die abzusuchende Stelle gehalten werden. Die Spannungsversorgung erfolgt über vier R6-Batterien. Das Gerät wurde in der DDR für 62,- M vertrieben.
F r e i b e r g e r P r ä z i s i o n s m e c h a n i k
Marschkompass F 73
In der Bedienungsanleitung heißt es zu dem vermutlich für die NVA entwickelten, aber auch zu Unterrichtszwecken in Schulen eingesetzten Marschkompass: „Der F 73 mit Fluidkapsel dient zur Orientierung im Gelände. Er ist vielseitig einsetzbar und leicht zu handhaben. Durch gute Kippbarkeit des Magnetsystems in der Fluidkapsel wird seine Funktionsbereitschaft beim freihändigen Gebrauch im Gelände gesteigert. Der F 73 ist praktisch unabhängig von Inklinationsunterschieden in beliebigen Einsatzgebieten der Erde. Seine im Bereich von ± 40º einstellbare Deklination ermöglicht die Entnahme korrigierter Richtungsangaben und erspart lästige Nebenarbeiten. Mit dem F 73 sind alle Grundaufgaben der Orientierung im Gelände leicht und sicher zu lösen. Er wird in den rechtsläufigen Teilungen 60-00, 360º und 6400¯ angeboten. Technische Daten: Teilkreisdurchmesser 45 mm, Skalenwert der Kreisstellung 5º / 1-00 / 100¯, Einschwingdauer der Magnetnadel ≤ 7sec, Teilungslänge der Anlegekante 64 mm, Skalenwert der Anlegekante 1 mm, Funktionsfähigkeit im Temperaturbereich - 30 ºC bis + 50 ºC, Abmessungen 70 x 58 x 23 mm, Masse 70 g, Kippbereich der Kapsel ± 12º“.
Kurvimeter 78
Das im VEB Freiberger Präzisionsmechanik produzierte Kurvimeter 78 mit Nullstellungs-Drucktaste ermöglicht die Messung von Strecken mit häufigem Richtungswechseln auf Landkarten in den Maßstäben 1 : 30.000, 1 : 50.000, 1 : 100.000, 1 : 120.000, 1 : 200.000 und 1 : 600.000. Im Begleitzettel des Gerätes heißt es: „Mit dem Kurvimeter 78 werden rasch und sicher Entfernungen auf Karten und Plänen gemessen. Handhaben: Durch kurzen Druck auf den Knopf am oberen Griffende wird der Zeiger auf Null gestellt und dann das Laufrädchen entlang der zu messenden Linie von beliebiger Krümmung geführt. An der doppelseitigen Teilung kann mit Hilfe eines Zeigers die gesuchte Entfernung entsprechend dem Maßstab abgelesen werden.“ Zum Lieferumfang des Kurvimeter 78 gehört eine kleine Kunststofftasche und es war unter anderem Bestandteil der Kommandeurbestecktasche Artillerie der NVA. In der DDR wurde das Gerät ansonsten für 11,60 M vertrieben.
Der Schutzprüfer für Nullung, Erdung und Schutzschaltung NES I/62 wurde ab 1963 im VEB Energieversorgung Potsdam Zählerreparaturwerk Oranienburg produziert. Das 290 x 210 x 175 mm große Gerät ermöglicht die Messung des Schleifenwiderstandes zum Nachweis der Nullungsbedingungen im 230V-Wechselspannungsnetz.
Der Klein-Feuchtemesser II Type 2122 wurde um 1961im VEB Feutron Greiz produziert. Dieser Betrieb, der aus der Karl Weiss KG Greiz hervorging, hat sich hauptsächlich auf die Produktion von Feuchtemesstechnik und Geräte zur Klimasimulation spezialisiert. Mit dem Gerät kann der Feuchtegrad von geschlagenem Holz ermittelt werden. Besondere Mühe hat sich der Hersteller hierbei mit dem dunkel lackierten Holzgehäuse gegeben, dass bis ins Batteriefach mit sehr viel Detailliebe gefertigt wurde. Zum Lieferumfang des Gerätes gehören neben dem Leder-Schutzkoffer und den verschiedenen Elektroden noch insgesamt vier wasserfeste A6-Plastikkarten mit Ablesetabellen für die Baumarten Eiche, Rotbuche, Kiefer und Fichte. Auf der Rückseite findet sich jeweils die Bedienungsanleitung mit folgenden Angaben: “1. a) Stempel-Elektrode über die Messkabel am gerät anschließen. Dabei die mit roten Ringen versehenen Buchsen und Stecker verbinden. Elektrode an das zu messende Material anpressen. – b) Spann-Elektrode über die Messkabel am Gerät anschließen und die mit roten Ringen versehenen Stecker und Buchsen verbinden. Das zu messende Material zwischen den beiden Gummipolen fest einspannen. – c) Tiefen-Elektroden: Zwei Löcher 15 mm Ø im Abstand von 4 cm bohern.Elektroden einführen und durch Rechtsdrehen des gerändelten Griffes fest verschrauben. Messkabel ohne Beachtung der roten Ringe anschließen. – 2. Einstelltaste E (rote Taste) und dabei mit Drehknopf den zeigerausschlag auf die Stelle der roten Skala einstellen, die der Temperatur des Materials entspricht. – 3. Messtaste M (schwarze Taste) drücken und den dabei angezeigten Wert auf der schwarzen 100-teiligen Skala ablesen (1 Teilstrich = 2 Skalenteile). – 4. Die Ablesetabelle gibt für das entsprechende Messgut die Feuchteprozentwerte für sämtliche Skalenteilwerte an.”. Die Spannungsversorgung des Feuchtemessers erfolgt über zwei 4,5V-Flachbatterien.
R o b o t r o n – M e s s e l e k t r o n i k D r e s d e n
robotron Z 9101
Der Signatgenerator robotron Z 9101 wurde um 1987 im VEB Robotron-Messelektronik “Otto Schön” Dresden
produziert. Bei dem Gerät im typischen NARVA-Taschenlampen-Gehäuse
handelt es sich um einen einfachen Signalgenerator mit Frequenz- und
Lautstärkeregler sowie integriertem Lautsprecher. Die Spannungsversorgung
erfolgt über eine R20-Batterie.
Der abgebildete Fahrrad-Tachometer meines Diamant
Modell 35105 wurde ab Mitte der 1960er Jahre bis mindestens 1989 im VEB
Meßgerätewerk Beierfeld produziert. Er entspricht technisch und optisch
weitestgehend den an verschiedenen simson-Krafträdern verbauten Geräten.
Die komplett mechanische Einheit mit verzinktem Stahlblechgehäuse ermöglicht
die Geschwindigkeitsmessung bis 60 km/h und verfügt über ein fünfstelliges Kilometer-Zählwerk.
Neben diesem Tacho gab es ab Mitte der 1980er Jahre noch die etwas größere
Ausführung pit 80 mit schwarzem Kunststoffgehäuse.